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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 4.1960
- Erscheinungsdatum
- 1960
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196000003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19600000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19600000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 4.1960
-
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Band 4.1960
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Neuererbewegung dem Sozialismus eigen Neuerer, Rationalisatoren und Erfinder der Universität Erste Konferenz der Am 24. November 1960 berieten mehr als 80 Neuerer, Rationalisato ren und Erfinder auf der ersten Neuererkonferenz der Karl-Marx- Universität, wie durch den wissen schaftlich-technischen Fortschritt zur Steigerung der Arbeitsproduktivität beigetragen werden kann. Zu der Konferenz, die im Haus der Wissen schaftler stattfand, hatten die Uni versitäts-Gewerkschaftsleitung und der Verwaltungsdirektor geladen. Ihr Motto waren die Sätze aus der Pro grammatischen Erklärung des Vorsit zenden des Staatsrates der DDR: „Bei uns verneigen sich die Menschen nicht mehr vor dem. Reichtum dieses oder jenes . Kapitalisten. Wir vernei gen uns vor dem Verstand, den Fähigkeiten und den Arbeitstaten der Menschen.“ In seinen einleitenden Worten hob Genosse Wasch, stellvertretender Vorsitzender der Universitäts-Ge werkschaftsleitung hervor, daß die Neuererbewegung heute bei uns schon zu einer selbstverständlichen Erscheinung geworden ist. Sie ist keine Notlösung, um bestimmte Eng pässe zu überwinden, sondern ent springt aus dem Wesen der sozia listischen Gesellschaftsordnung, ist eine gesetzmäßige Erscheinung und Ausdruck der neuen Beziehungen der von Ausbeutung befreiten Menschen zu ihrer Arbeit. Die Neuererbewegung ist nicht eine Sache nebenbei, sondern Teil des unmittelbaren Produktions geschehens, deshalb beziehen wir auch die Neuererbewegung in unsere Pläne mit ein. Lenin hat eindeutig darauf hingewiesen, daß der Sieg der neuen Gesellschaftsordnung über die alte vor allem durch die höhere Ar beitsproduktivität entschieden wird. Dadurch wird die große Bedeutung der Neuererbewegung unterstrichen. Alle Werktätigen tragen so dazu bei, den ökonomischen Wettbewerb der beiden Gesellschaftssysteme schnell zugunsten des Sozialismus zu ent scheiden. Jeder Verbesserungsvor schlag, auch wenn er geringfügig er scheint, muß festgehalten werden und bringt uns einen Schritt vor wärts. Die bisherigen Ergebnisse der Ar beit der Neuerer, Rationalisatoren Die Neuerer-, Rationalisatoren- und Erfinderbewegung § 19 1. In der Neuerer-, Rationalisato ren- und Erfinderbewegung ent wickeln die Werktätigen zur Steigerung der Arbeitsproduk tivität bewußt den wissenschaft lich-technischen Fortschritt. 2. Der -Betriebsleiter ist verpflich tet, die schöpferische Initiative der Neuerer, Rationalisatoren, Erfinder und Arbeiterforscher zielbewußt zu fördern und auf die Schwerpunkte der technisch ökonomischen Entwicklung zu lenken. Er hat dafür zu sorgen, daß geeignete Erfindungen und Vorschläge schnell und umfas send in der Wirtschaft einge führt werden. 3. Die Neuerer, Rationalisatoren, Erfinder und Arbeiterforscher Werden von der Gesellschaft ge- geachtet und durch Auszeich nungen geehrt. Erfindungen und Verbesserungsvorschläge werden entsprechend ihrer Be deutung und ihrem Nutzen ver gütet. (Aus dem Entwurf des Arbeitsgesetz- buches der DDR.) und Erfinder an der Universität be weisen, daß unsere Kollegen nach der Losung handeln: „Plane mit, arbeite mit. regiere mit!“ So ist der vom Kollegen Rudolf Kästner von der Veterinärmedizinischen Fakultät konstruierte transportable Rinder behandlungsstand eine wertvolle Hilfe für die sozialistische Landwirt schaft, besonders bei der Rinderhal tung in Offenställen. Die Kollegen Hietzschold und S y h r e aus dem Klinikum entwik- kelten ein Drehbett, welches ge lähmten Patienten ermöglicht, ihre Lage selbst oder mit Hilfe einer Schwester zu verändern. Prof. Dr. Rudolf Krahnert von der Veterinärmedizinischen Fakultät forderte, Verbesserungsvorschläge schneller in die Praxis umzusetzen. Er sagte: „Wenn wir drei DM ver lieren, so betrachtet das jeder als einen großen Verlust. Wenn Wir je doch 50 DM gewinnen können, so beachtet das mancher nicht. Er ver wies dabei auf ein Gerät zur Ent- hornung der Kälber. In den Schlacht höfen wird immer wieder der Scha den sichtbar, der durch gegenseitiges Stoßen der kälber entsteht. Aber das braucht nicht zu sein. Das erwähnte Gerät würde in der Herstellung un gefähr drei DM kosten, ein viel grö ßerer Betrag könnte jedoch durch die Anwendung eingespart werden. Auf die Zweckmäßigkeit zentraler Werkstätten verwies in der Diskus sion Kollege M a c h o n von der Bau verwaltung. Dadurch könnten manche Arbeitskräfte produktiver eingesetzt werden. Der Verwaltungs direktor, Genosse J u s e k , forderte, die Neuererbewegung stärker zu popularisieren, um auch dadurch einen noch größeren Kreis Von Kol legen einzubeziehen. In seinem Schlußwort verwies Kol lege Schlemmball vom Büro für Erfindungs- und Vorschlagswesen darauf, daß diese Beratung wertvolle Erfahrungen vermittelt hat und keine einmalige Sache bleiben soll. Sy. Zur Diskussion des Arbeilsgeselsbudhes Aus dem Beschluß des Sekretariats der UGL Rubel überrollt Dollar „Flucht in das Gold", „Massiver Angriff auf den US-Dollar", „Dollar abwertung bevorstehend?“, „Gefähr licher Goldabfluß aus den .USA“, so lauten seit einiger Zeit die Schlag zeilen großer bürgerlicher Zeitungen der USA, Englands, Westdeutschlands und anderer kapitalistischer Länder. Sie spiegeln eine wirtschaftliche Situation im stärksten Land, des kapitalistischen Lagers wider, die selbst ihre Experten als „beängsti gend" hinstellen. In fieberhafter Eile reisen ihre Beauftragten in die „befreundeten“ Länder, um den wei teren Abzug von Gold aus den USA zu verhindern und „alte Schulden“ ZU kassieren beziehungsweise um ihre „Verbündeten“ um Verständnis zu bitten. Das stolze Amerika auf „Bittgängen“! Wahrhaft ein kurioses Bild, wenn man an die Kraftprotzerei denkt, die sonst bei jeder nur mög lichen Gelegenheit geübt wird und ihre „Stärke“ beweisen soll. Die Ursachen für diese Situation liegen in den Auswirkungen der Poli tik des kalten und heißen Krieges und den Wirkungen der ökono mischen Gesetze des Kapitalismus, die derartige krisenhafte Erscheinun gen gesetzmäßig mit sich bringen. Sie sind auch die Ursache dafür, daß die Goldparität des USA-Dollars schon seit längerer Zeit keine Wider spiegelung der wirklichen Währungs- Situation der USA ist, sondern künst lich auf dem Stande von 35 Dollar für eine Unze Feingold gehalten Wird. In der Praxis wird dieser „Goldpreis" jedoch kaum noch ge zahlt, was einer indirekten Abwer tung des Dollars gleichkommt. Wie eine Bombe schlug daher auch die Nachricht ein, daß die Sowjet union ab 1. 1. 1961 eine Neubewer tung des Rubels vornehmen wird und die Erhöhung des Goldgehaltes des Rubels auf das Vierfache verkündete. Im Vergleich zum USA-Dollar stellt sich das so dar, daß für einen Dollar bisher 4 Rubel gerechnet wurden, während ab 1. 1. 1961 ein Dollar nur noch mit 0,90 Rubel berechnet wer den wird. Während also die kapitalistische „Leitwährung“ in ihren Fugen kracht und Hilfsmaßnahmen erforderlich Werden, wird die absolute Stabilität der Währung des führenden sozia listischen Staates in eindeutiger Weise unter Betveis gestellt. Die Maßnahmen der Sowjetunion auf diesem Gebiet waren möglich und notwendig durch die großen Er folge des planmäßigen wirtschaft lichen Aufbaus, vor allem durch die enorme Steigerung der Arbeitspro duktivität und die daraus resultie rende Änderung des Preisniveaus in der Sowjetunion. Uns nimmt es nicht weiter wunder, wenn die kapitalistische Presse diese Maßnahmen der SU in ihrem Blät terwald verfälscht und verunglimpft. Wir sind das bei allen Maßnahmen, die sozialistische Länder treffen, ge wohnt und werten ihr hysterisches Geschrei als das, was es wirklich ist: als vergebliches, bei uns völlig un wirksames Mittel, von ihrem eige nen, hoffnungslosen Bankrott abzu lenken. Prof. Dr. Joswig Universitätszeitung, 30. 11. 1960, S. 2 Die Gewerkschaftsorganisation der Karl-Marx-Uniyersität behandelt den Entwurf des Arbeitsgesetzbuches der DDR in drei Beratungen auf der Ebene von Mitgliederversammlun gen. Ziel aller Aussprachen ist es, an Hand der großen Errungenschaf ten in unserem Arbeiter-und-Bauern- Staat (so wie sie im Arbeitsgesetz buch zum Ausdruck kommen) und der Entwicklung in Westdeutschland (die durch die völlige Entrechtung der Werktätigen und soziale Demon tage gekennzeichnet ist) eine weitere Klärung der politischen Grundfragen herbeizuführen und somit das sozia listische Bewußtsein zu entwickeln. In den Diskussionen über den In halt des Entwurfes soll die Rolle der Gewerkschaften unter Führung der Partei der Arbeiterklasse, d. h. ihre Verantwortung als Klassenorganisa tion der Arbeiter und Interessenver treter aller Werktätigen verdeutlicht und weiter gehoben werden. (Fortsetzung von Seite 1) „Universitätszeitung“: Bekanntlich versuchen die nordamerikanischen Imperialisten die Volksbewegung zu ersticken, wie sie vor sechs Jahren die demokratische Regierung in Guate mala gestürzt haben. Glauben Sie, daß es ihnen gelingen könnte, die kubanische Revolution rückgängig zu machen? Robert Caballero, Honduras: Nein, das ist nicht möglich. Heute ist die Lage ganz anders. Bedenken Sie nur, daß damals fast alle Länder Mittel amerikas sowie Venezuela von Dik tatoren beherrscht wurden, daß von dort die Flugzeuge kamen. Heute sind schon viele der Diktatoren ge stürzt. Das Volk würde so etwas nicht mehr zulassen. Elieser Gonzalez, Kuba: Die Solida rität aller lateinamerikanischen Völ ker ist heute groß wie noch nie. In Venezuela und anderen Staaten im Norden Südamerikas haben die Arbeiterorganisationen z. B. erklärt, daß sie die amerikanischen Erdöl raffinerien im Falle eines amerika nischen Überfalls auf Kuba in die Luft sprengen werden. Alle Arbeiter, Bauern und auch die meisten Stu denten gehören in Kuba der Volks miliz an, die bereit ist, die Revolution zu schützen. Von großer Bedeutung für die kubanische Revolution ist die sowje tische Erklärung, daß sie Kuba im Falle einer Aggression unterstützen wird. „Universitätszeitung“: Das ganze sozialistische Lager steht hinter dem Freiheitskampf der unterdrückten Völker. Darum möchten wir auch in der DDR alles tun, um Sie in Ihrem Kampf zu unterstützen. Dabei wollen auch die Studenten der DDR tat kräftig mitwirken. Rolf Rothe, Medizinische Fakultät: Wir hatten im Frühjahr die große Freude, Herm Dr. Jimenez aus Kuba zu begrüßen, der hier vor uns ge- sprochen hat. Er hat in uns neue Begeisterung für die nationale Be- Aussprachen und Ergebnisse sind zugleich als Beitrag zur Umsetzung der Programmatischen Erklärung des Staatsrates zu werten. 1. Thema (bis 15. Dezember 1960) „Die nationale Bedeutung des Ent wurfes des Arbeitsgesetzbuches der DDR." 2. Thema (bis 20. Januar 1961) „Die Förderung der vollen Entfal tung der schöpferischen Kräfte der Arbeiterklasse und aller Werktäti gen durch das sozialistische Arbeits recht.“ 3. Thema (bis 10. Februar) „Die Sorge um den Menschen, die Förderung insbesondere der werk tätigen Frau und der Jugend, die Er ziehung zur Einhaltung der sozia listischen Arbeitsdisziplin und -moral, sind wichtige Prinzipien unserer sozialistischen Arbeitsgesetz gebung“. freiungsbewegung geweckt. Wir ver folgen die koloniale Befreiungs bewegung Afrikas und Lateinameri kas mit großem Interesse. An unserer Fakultät wird jede Gruppe eine Wandzeitung über ein Land und die antikoloniale Befreiungsbewe gung in diesem Land anfertigen. Verbunden mit der Diskussion über den antikolonialen Befreiungskampf wird an unserer Fakultät eine Sammlung durchgeführt, um einem kubanischen Studenten noch zusätz lich das Studium zu ermöglichen. Einige Gruppen haben schon gute Ergebnisse in dieser Solidaritäts aktion aufzuweisen. So hat z. B. die Gruppe 2 des I. Studienjahres 750 DM gesammelt. „Universitätszeitung“: Wie unter stützt die FDJ-Organisation der Medizinischen Fakultät die Studenten aus diesen Ländern beim Studium? Rolf Rothe: Wir wollen erreichen, daß diese Studenten sich bei uns wie zu Hause fühlen und mit guten fach lichen Kenntnissen nach Hause zu rückfahren. Jeder ausländische Stu dent bekommt bei uns einen Be treuer, der ihn in seiner fachlichen Arbeit und im persönlichen Leben unterstützt. Auch die Wissenschaftler unserer Fakultät unterstützen be sonders unsere Ausländer bei der Erreichung hoher fachlicher Leistun gen. Genosse Krüger, Institut für Aus länderstudium: Zwei Aufgaben ste hen am Institut. Einmal die sprach liche Vorbereitung für das Studium, zum anderen sind wir bemüht, dafür zu sorgen, daß die Studenten das Leben in unserer Republik kennen lernen. Mit Exkursionen unter stützen wir die fachliche Arbeit. Da zu gehören auch feste Verbindungen zu Brigaden der sozialistischen Ar beit in den Betrieben, damit unsere Freunde sehen, wie unsere Arbeiter leben und unsere Probleme noch bes ser verstehen. Unsere kubanischen Freunde haben schon einen Vertrag mit einer solchen Brigade in -Böhlen. Kuba t HoMburas, Peru Helfer der Studenten Erfahrungen aus der Arbeit der Erzieherkollektive Die ersten Monate des neuen Stu dienjahres haben erneut bewiesen, daß die Erzieherkollektive wesent lich dazu beitragen können, Aus bildung und Erziehung zu verbes sern und besonders die Anfangs schwierigkeiten bei den Studenten des ersten Studienjahres schnell zu überwinden. Nicht zuletzt vermit telte diese Erfahrung eine vor kur zem durchgeführte Beratung von Angehörigen der Erzieherkollektive verschiedener Fakultäten, zu der die Universitäts - Gewerkschaftsleitung eingeladen hatte. Eine Lehre der Beratung war, daß die Erzieherkollektive kontinuierlich arbeiten müssen und sich nicht als Feuerwehr, die dann eingreift, wenn es irgendwo brennt, betrachten dür fen. Än der Fakultät für Journa4 listik sind die Erzieherkollektive da zu übergegangen, sich planmäßig mit den wichtigsten Fragen der Ausbildung und Erziehung zu be- : Das mußt du lesen, Genosse Markuske! : • Die Weihnachtszeit naht, und in : ; vielen Haushalten fängt ein emsiges ; ■ Backen an. So schwierig ist das nicht ■ ■ mehr — die Zutaten gibt es bei uns : ; überall zu kaufen, und Koch- und ■ ■ Backbücher liefern die Rezepte. Wie ■ : einfach ist das doch: Man nehme I ■ Mehl, Hefe, Milch, Margarine, Zuk- • ■ ker, Rosinen, Mandeln und so weiter. : : Die Menge ist angegeben und : ■ ebenfalls, wie damit zu verfahren ist, ■ ■ Wie anders dagegen ist es in der > ; Agitationsarbeit. Bei dieser Uber- ; ■ legung angekommen, entrang sich : j dem Genossen Markuske, Mitglied : ; der Parteileitung der Grundorgani- • ■ sation Germanisten/Anglisten, ein • ■ schwerer Seufzer. Die Antworten auf : ; die vielen Fragen sind ja eigentlich ■ ■ da, in Unserer sozialistischen Presse : ; sind sie zu finden, wie die Zutaten : ■ zum Weihnachtsgebäck in den Ge- ■ > schäften. Abet wo bleibt das Rezept: ! ; Man nehme diesen Artikel und jene ■ ■ Nachricht und aus einem dritten • ! Beitrag ein Zitat, verarbeite es gut : ; miteinander und fertig ist, zwar nicht ■ • der Kuchen, aber die gewünschte * ; Antwort. • Versonnen dachte Genosse Mar- ■ t kuske, wie einfach könnte doch das ■ ; Leben sein - und da kam ihm ein : ■ genialer Einfall. Wie wäre es, wenn • S die Universitäts-Parteileitung zwar j • kein Kochbuch, aber ähnlich mancher j • Abreißkalender, die auf der Rück- • S Seite der einzelnen Blätter das „Ge- : ; richt des Tages" enthalten, ständig ■ ! mitteilen würde: Das und das ist im ! ; ND, in der LVZ, in der UZ usw. zu : ■ lesen. Vielleicht könnte man dann ■ S sogar eine „Schonkost der Zeitungs- * • lektüre" einführen? Das mühselige : ■ Durcharbeiten der Zeitung hätte ■ ; dann ein Ende. ■ Da sich die UPL noch nicht dazu ; ■ entschließen konnte, haben wir hier- ■ ; mit den Anfang gemacht. Wasa : • ♦ und wir „Universitätszeitung": Was halten Sie von solchen Verbindungen mit „Brigaden der sozialistischen Ar beit“? Elieser Gonzalez, Kuba: Solche Verbindungen sind sehr gut, wir können sehr viel von den Arbeitern lernen, und wir können sie mit den Problemen unserer Länder vertraut machen. „Universitätszeitung“: Welchen Ein druck haben Sie von den Menschen und vom sozialistischen Aufbau in der DDR? Euro des Jesus Farias, Venezuela: Es gibt gar keinen Vergleich mit den kapitalistischen Ländern. Ich war als Arbeiter in Venezuela nur ein Mensch dritter Klasse. Der Arbeiter Wird physisch und psychisch zerstört. Aber in der DDR merkt man, daß der Arbeiter etwas Besseres baut. Be sonders beeindruckt haben mich Kulturhäuser für Arbeiter in den Fabriken. Ich habe nie etwas ähn liches gesehen wie hier. Das kann man mit einem Paradies vergleichen. Ich sage das, Weil ich die Sowjet union noch nicht kenne. „Universitätszeitung": Könnte man nach Ihrer Meinung die freund schaftlichen Kontakte zwischen deut schen und ausländischen Studenten noch verbessern? Euro de Jesus Farias, Venezuela: Ich glaube diesen Wunsch haben alle. Wir möchten noch näher mit den deutschen Freunden zusammen kommen, damit sie uns ihre Erfah rungen mitteilen können. Wir müs sen uns alle an den Händen nehmen und zusammen marschieren. Elieser Gonzalez, Kuba: Ich möchte noch einen Vorschlag machen. Wir möchten noch enge mit der FDJ Zu sammenarbeiten, denn eure Erfah rungen können wir für unsere Revo lution sehr gut gebrauche n. Vielleicht könnte man Konferenzen über ge meinsame Probleme organisieren und durch Gespräche von Gruppe zu Gruppe voneinander lernen. schäftigen, so mit der Aneignung des Marxismus-Leninismus durch die Studenten und mit der Förde rung der Arbeiter- und Bauernkin der. Nach Plan arbeiten auch die Er zieherkollektive der Juristenfakul tät. Sie wollen jeden Monat ein spe zielles Seminar durchführen, das letzte z. B. war zu dem Thema „Wie planen die Seminar- und Studien gruppen ihre Arbeit?“ Zu einer regelmäßigen Arbeit sind auch die Erzieherkollektive am Institut für Ausländerstudium gelangt, die alle vier Wochen zusammenkommen und ihre Aufgaben beraten. Ein weiterer Hinweis ist, die Kon tinuität in der Erziehung für die Dauer des gesamten Studiums zu Sichern. An der Juristenfakultät be treut der Leiter des Erzieherkollek tivs die Studenten vom ersten bis zum dritten Studienjahr, während die anderen Mitglieder, je nach den Lehraufgaben, in den einzelnen Stu dienjahren wechseln. Ähnlich will die Wirtschaftswissenschaftliche Fa kultät verfahren, Wo die für die Seminargruppenarbeit verantwort lichen Assistenten für die Zeit vom ersten bis zum letzten Studienjahr eingesetzt werden und demzufolge ständig in einem Kollektiv arbeiten. Grundlage des Planes, darauf ver wies auf der erwähnten Beratung besonders Genosse Wäsch von der Universitäts • Gewerkschaftsleitung; muß das Erziehungsziel sein. Dazu ist das einheitliche Ziel, hervor ragende Fachleute und Sozialisten heranzubilden. entsprechend den speziellen Aufgaben jeder Fakultät und jedes Instituts zu konkretisie ren. Davon ausgehend haben die Juristen Teilziele für die einzelnen Studienjahre gestellt. Eine Wichtige Aufgabe, das betrifft besonders die Ausbildung der Leh rer- und der Medizinstudenten, ist die Einheit aller an der Ausbildung beteiligten Institute, Dazu müssen neue Formen der Zusammenarbeit der an der Ausbildung beteiligten Kollegen gefunden werden. So ist es nicht möglich, daß die Wissenschaft ler und Assistenten des Instituts für Pädagogik in allen den Erzieherkol lektiven mitarbeiten, die an Insti tuten mit Lehrerstudenten bestehen. Wahrscheinlich helfen hier gemein same Beratungen über grundsätz liche Fragen weiter. ■ . Die Erzleherkollektive sollen den Studenten helfen und dazu eng mit dem Jugendverband zusammen arbeiten, ohne den FD J-Gruppen und den einzelnen Studenten die eigene Verantwortung abzunehmen oder sie in ihrer Selbständigkeit ein- zuschränken. R. K. 7 W. S. Ehrenmitgliedschaft für Prof. Dr. Dr. Treibs Die Chemische Gesellschaft in der DDR wählte auf ihrer Hauptjahres tagung 1960 Prof. Dr. Dr. h. c. Wil helm Treibs, Direktor des Instituts für Organische Chemie, zu ihrem Ehrenmitglied. Mitteilungen der Universitätsleitung: Die Gehaltszahlung für Dezember 1960 wird nach einer-Vereinbarung mit der Deutschen Notenbank am 14. Dezember vorgenommen. Um den Anschluß an den üblichen Zahltag wiederherzustellen, werden im Ja nuar am 13. und im Februar am 15. Gehalt und Lohn ausgezahlt. Nähstube Peterssteinweg Auf Grund des Wunsches vieler Universitätsangehörigen ist jetzt die Nähstube im Peterssteinweg jeden Donnerstag bis 18 Uhr geöffnet. Neuerfcheinungen Werner Fischel: „Grundzüge des Zentralnervensystems des Menschen“, Akademische Verlagsgesellschaft Geest & Portig K.G., Leipzig 1960, 102 Seiten, Ganzleinen, 18 DM. Das Buch gibt eine kurze Darstel lung des Baues und der Leistungen besonders des Gehirns und des Rük- kenmarks. Der Text wird durch 63, davon 50 farbige, anschauliche Schemata und Abbildungen erläutert. In ganz besonderem Maße ist es für die Zwecke des Pädagogen und Psy chologen gedacht, aber auch zur Vor bereitung derjenigen, wie junge Me diziner und Biologen, die sich mit dem schwierigen und zugleich inter essanten Gebiet näher beschäftigen wollen. * „Mehr und bessere industrielle Konsumgüter. Eine Anleitung für die Praxis“. Fierausgegeben von einem Kollektiv der Wirtschaftswissen schaftlichen Fakultät der Karl-Marx - Universität .Leipzig (Heinz Pawelke, Barbara Schmidt, Heinz Lahnert, Hans Rieß, mit Unterstützung der Staatlichen Plankommission, Abtei lung Versorgung der Bevölkerung). Verlag „Die Wirtschaft“, Berlin 1960, 154 Seiten, broschürt, 2,20 DM.
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