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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 4.1960
- Erscheinungsdatum
- 1960
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196000003
- PURL
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- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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- Digitalisat
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 4.1960
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Band 4.1960
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Leistungsschau des Nachwuchses Assistenten der Veterinärmedizinischen Fakultät hielten Vorträge über ihre Arbeit Von der Bedeutung, die der Rat der Veterinärmedizinischen Fakultät der Entwicklung des wissenschaft lichen Nachwuchses beimißt, zeugt die anläßlich des Tages der Univer sität durchgeführte Veranstaltung mit Kurzvorträgen der Nachwuchs wissenschaftler. Der Aufruf des De kans, Zeugnis von der eigenen Ar beit und von dem erreichten Ausbil dungsstand abzulegen, wurde von den Assistenten freudig aufgenom men. Sie meldeten 68 Vorträge, von denen aus Zeitgründen nur 13 für die Veranstaltung ausgewählt wer den konnten. Der gut besuchten Veranstaltung präsidierten der Dekan, Prof. Dr. Neundorf, der Prodekan, Prof. Dr. Hensel, und der Leiter der Kom mission Forschung und Lehre der Ge werkschaft Wissenschaft an der Fakul tät, Dozent Dr. Schröder. Prof. Dr. Neundorf konnte zahlreiche Gäste aus der Praxis, der Verwaltung und aus anderen Lehr- und Forschungsstätten neben Angehörigen des Lehrkörpers und der Assistentenschaft sowie Ar beiter, Angestellte und Studenten der Veterinärmedizinischen Fakultät be grüßen. Besonders herzlich begrüßte er zwei Nachwuchswissenschaftler aus befreundeten Volksdemokratien, die zur Zeit zu Studienzwecken an der Fa- kultät weilen, Kollegen Marcin- k o w s k i aus Wroclaw und Kollegen C u p a k aus Brno. In den ersten drei Vorträgen wurden Ergebnisse von Grundlagenforschungen beim Rind mitgeteilt. Dr. Mielke (Vet.-Physiologisches Institut) sprach über gemeinsam mit Dr. Bernhardt vom Institut für Tierzucht und Tier ernährung erarbeitete Erkenntnisse über die Speicherfunktion der Rinder milchdrüse. Dr. Wünsche (Medizi nische Tierklinik) berichtete anschau lich über seine als Grundlage für wei tere Arbeiten dienenden papierelektro phoretischen Untersuchungen am Rin dernormalserum. Dr. Gürtler (Vet.- Physiologisch-Chemisches Institut) wies auf neue Möglichkeiten hin, die sich vielleicht aus seinen Betrachtungen über Propionatstoffwechsel und Pro pionattherapie für die Behandlung be stimmter Stoffwechselstörungen des Rindes ergeben können. Ein für Land wirte und Tierärzte gleich aktuelles Problem zur Steigerung der tierischen Produktion behandelte Dr. Franke (Institut für Staatsveterinärkunde und Veterinär-Hygiene) in seinem Vortrag über die Verfütterung von Ammonium bikarbonat bei Milchkühen und Mast rindern. Aus dem schwierigen Gebiet der Ver erbungslehre gab Dr. Renatus (In stitut für Tierzucht und Tierernährung) einen Überblick über neue Ergebnisse der Chromosomenforschung und deren praktische Bedeutung. Dr. Rommel (Geburtshilfliche Tierklinik) berichtete über seine Forschungsarbeit bei der Prüfung der .genitalen Funktion im Interpartum des Rindes durch Kombi nation direkter und indirekter diagno stischer Verfahren. Diese Untersuchun gen der Milchkühe gewinnen im Hin blick auf die Steigerung der Produk tivität, die von der Fruchtbarkeit und der Nutzbarkeitsdauer wesentlich ab hängig ist, besondere Bedeutung. In einem ausgezeichneten Farbfilm de monstrierte Dr. Schneider (Chirur- Gast aus den USA Frau Anette Rubinstein, New York, besuchte das Institut für Angli stik und Amerikanistik. Sie hielt am 21. und 22. November mehrere Vor träge in englischer Sprache über die amerikanische Gegenwartsliteratur. Die Themen waren: „How Lost Was the Lost Generation“. „World War I and II in American Literature" und „The Negro in American Literature“. Direktor der österreichischen Filmverleihgesellschaft gische Tierklinik) neu entwickelte Me thoden bei der Klauenamputation beim Rind. Über Diagnose und Bekämpfung des Virusaborts der Stuten in Vollblut zuchten, einer Erkrankung, die in wert vollen Zuchtbeständen empfindliche Schäden verursachen kann, berichtete Dr. Heider (Institut für Veterinär- Mikrobiologie und Tierseuchenlehre). Die nächsten beiden Vorträge be schäftigten sich mit zwei in letzter Zeit sich anscheinend weiter ausbrei tenden Zoonosen, mit zwei Krankhei ten, die vom Tier auf den Menschen übertragbar sind. Dr. Lehnert (In stitut für Vet. Mikrobiologie und Tier seuchenlehre) sprach über Diagnose und Verbreitung der Ornithose in Entenbeständen und Dr. Urbaneck (Veterinär-Pathologisches Institut) über die Listeriose der Schafe. Einen Beitrag aus dem großen Ge biet der Lebensmittelüberwachung lei stete Dr. Hauke (Institut für Lebens mittelhygiene) mit seinem Vortrag über die Bedeutung der aeroben Sporen bildner für die Lebensmittelhygiene. Mit anschaulichen Röntgenaufnahmen demonstrierte Dr. Schlaaff (Klinik und Poliklinik für kleine Haustiere) die Röntgendiagnostik der Nieren erkrankungen des Hundes. Die Reihe der Vorträge beschloß Dr. Rauch (Ambulatorische Tierklinik) mit seinen Ausführungen über die Wirkung der Eisendextronverbindung „Ursoferran“ zur Prophylaxe der Saugferkelanämie. Die Untersuchungen waren von ihm gemeinsam mit Dr. Bernhardt (In stitut für Tierzucht und Tierernährung) durchgeführt worden. Fast alle Vor tragenden ergänzten ihre Ausführun gen durch photographische oder gra fische Darstellungen und Tabellen. Für künftige Veranstaltungen die ser Art würde es sich allerdings empfehlen, nach den einzelnen Vor trägen öder nach bestimmten The menkomplexen Zeit für Diskussion zu lassen. Diese Veranstaltung gab beredtes Zeugnis von dem erreichten Niveau in der Ausbildung des wissenschaft lichen Nachwuchses. Alle Assistenten haben neuen Schwung und neue An regungen für ihre weitere Arbeit aus der Veranstaltung mitgenommen. Wir halten solche Vortragsnachmit tage für ein sehr gutes Mittel zur Kontrolle des Leistungsstandes und für eine gute Methode zur Förde rung des wissenschaftlichen Nach wuchses. Der Assistentenklub an der Veterinärmedizinischen Fakultät plant, in Zukunft mindestens ein mal im Studienjahr in Zusammen arbeit mit dem Rat der Fakultät eine derartige Leistungsschau des wissen schaftlichen Nachwuchses zu veran stalten. Dr. Kronberger/Dr. Urbaneck Wissenschaft und Humanismus fordern: Schluß mit dem Kolonialismus! Die Professoren, Nachwuchswissen schaftler, Arbeiter und Angestellten der Fachrichtung Asien- und Afrika wissenschaften nahmen anläßlich des Tages der Universität eine Erklärung an, in der sie öffentlich ihre tief empfundene Sympathie für alle noch unter kolonialem Regime lebenden Völker und ihren gerechten Kampf für Freiheit und nationale Souver änität zum Ausdruck bringen und ihre Zustimmung zum vollen Wort laut der Deklaration über die „Ge währung der Unabhängigkeit an die kolonialen Länder Und Völker“, wie sie auf der 15. UNO-Vollversamm lung von der Delegation der Sowjet union allen Staaten unterbreitet wurde, bekunden. In der u. a. von den Professoren Dr. Schubert und Dr. Markov unter zeichneten Erklärung heißt es: Wir .. .erklären, geboren aus tie fem eigenen Wissen, daß das System des Kolonialismus in allen seinen Er scheinungsformen den betroffenen Völkern Rückständigkeit und Armut, Rechtlosigkeit und Unterdrückung, Ausplünderung und Rassendiskrimi nierung, sowie die Gefahr physischer und geistiger Liquidation gebracht hat. Das System des Kolonialismus hat sich als verbrecherisch und histo risch überlebt erwiesen. Es hat nicht nur nicht die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung der kolonia len Länder beschleunigt, sondern im Gegenteil eine selbständige wirt schaftliche Entfaltung und kulturelle Blüte dieser reichen Gebiete einge schränkt und verhindert. Wir verurteilen die Kolonialpolitik des Adenauerstaates, der die kolo- nialistischen Traditionen des deut schen Imperialismus fortsetzt und bestrebt ist, unter Ausnutzung der Schwäche einiger alter Kolonial mächte, in die Gebiete Afrikas, Asiens und Lateinamerikas einzu dringen, um hohe Profite zu erzielen und diese Gebiete als militärische und ökonomische Basis für seinen geplanten Aggressionskrieg gegen das sozialistische Lager zu benutzen. Die Deutsche Demokratische Repu blik, die als erster und einziger deut ¬ scher Staat die Beziehungen zu allen Staaten und Völkern der Welt auf den Prinzipien der Gleichheit und Gleichberechtigung gestaltet, hat un seren Wissenschaften eine echte Heimstätte gegeben, in der unsere Disziplinen alle Möglichkeiten haben, die großen humanistischen Traditio nen, wie sie von namhaften Gelehr ten und Forschern begründet wur den, zu pflegen und im Sinne hoher Wissenschaftlichkeit, echter Völker verbundenheit und der tiefen Ach tung vor den Leistungen anderer Völker weiterzuentwickeln. Wir verleihen unserer Überzeu gung Ausdruck, daß Kolonialismus und Unterdrückung anderer Völker in allen ihren Formen und Äußerun gen unvereinbar sind mit der Würde des Menschen und der hohen huma nistischen und völkerverbindenden Mission unserer Wissenschaften und erklären uns solidarisch mit allen, die in Wort und Tat für Freiheit, Unabhängigkeit und Gleichberechti gung aller Völker eintreten. Wir er klären uns gegen alle, die in Wort und Schrift oder durch praktisches Wirken dem System des Kolonialis mus, der Rassendiskriminierung oder der Unterdrückung und Entmündi gung anderer Völker Vorschub lei sten. Wir bekunden unsere tiefe Über zeugung, daß eine solche Haltung unserer Würde als Mensch und Wissenschaftler und unserer hohen humanistischen und wissenschaft lichen Verantwortung gegenüber un serer Nation entspricht und gleich zeitig ein aktiver Beitrag zur Wah rung und Sicherung des friedlichen Zusammenlebens der Menschen im Sinne der Prinzipien der friedlichen Koexistenz ist. Wir versichern, daß wir unsere wichtigste Aufgabe mit darin erblik- ken, die verbrecherische Kolonial politik des westdeutschen Imperia lismus in allen ihren Formen zu ent larven. Wir wenden uns an alle unsere Fachkollegen in Ost und West mit dem dringenden Ersuchen, sich die ser Erklärung anzuschließen. Prof. Dr. Max Bürger 75 Jahre später in Kiel. Hier entwickelte sich Prof. Bürger zu einer Persönlichkeit, Am 16. November 1960 beging Herr Prof. Dr. med., Dr. med. h. c., Dr. med. h. c., Dr. rer. nat. h. c. Max Bürger seinen 75. Geburtstag. Aus diesem Grunde gelten ihm die herzlichsten Glückwünsche aller jener, die ihn kennen und verehren. Prof. Bürger wirkt nunmehr seit über 20 Jahren an der Medizinischen Klinik der Karl-Marx-Universität Leipzig, die er von 1937 bis 1957 lei tete. Auch nach seiner Emeritierung ist er noch als Forscher tätig, um wissenschaftlichen Problemen nach zugehen, die ihn schon seit Jahren fesseln. Ganz besonders befaßt er sich mit der Aiternsforschung, einer Forschungsrichtung, die ihm und da mit der deutschen Medizin einen weltweiten Ruf eingebracht hat. öMeRiSN "8888202920350° Bwo-öR Am 16. November 1885 wurde Prof. Dr. Max Bürger in Hamburg geboren. Sein Studium absolvierte er an den Universitäten Würzburg. Kiel, Ber lin und München. Seine Assistenten jahre waren zunächst der Grund lagenforschung gewidmet, er arbeitete pharmakologisch in Würzburg, bak teriologisch in Straßburg bei Prof. Uhlenhuth, physiologisch-chemisch bei Prof. Hofmeister, Sein langjäh riger klinischer Lehrer war Prof. Schittenhelm, zunächst in Königsberg, die aus der deutschen Medizin nicht mehr wegzudenken ist. Ihn zogen vor allem Probleme des Stoffwechsels, auch die Zuckerkrankheit in ihren Bann, später aber mehr und mehr die Beziehungen zwischen dem Altem des Menschen und den im Alter auf tretenden Krankheiten. Prof. Bürger hat eine Reihe wertvoller Bücher ver faßt. Außer dem jetzt in vierter Auf lage erscheinenden Standardwerk „Altern und Krankheit“ schrieb er noch ein Buch über die „Pathologische Physiologie“, ferner eine „Einführung in die Innere Medizin“. „Klinische Fehldiagnosen“ und ein Buch über die „Angiopathia diabetica“. Die Verdienste Prof. Bürgers fan den allseitig Anerkennung, was auch zahlreiche Auszeichnungen beweisen, die ihm zuteil wurden. Er wurde 1952 mit dem National preis geehrt, mehrfach erhielt er den Ehrendoktor-Titel und er ist Mitglied der Deutschen Akademie der Wissen schaften zu Berlin, der Sächsischen Akademie der Wissenschaften und der Akademie der Naturwissenschaf ten zu Halle „Leopoldina“, ferner Mitglied des Wissenschaftlichen Rates des Ministeriums für Gesundheits wesen Berlin. Wir bewundern noch heute an Prof. Bürger seine geistige Regsamkeit und seinen nie versiegenden Humor, der nicht nur erfreut, sondern auch tref fend ist. Wir bewundern aber auch seine Energie und sein nimmermüdes Schaffen, das ihn auch jetzt noch mit Erfolg wissenschaftlich arbeiten läßt. Er ist ein Mann, dem heute nicht nur in Deutschland, sondern auch im Aus land Anerkennung gezollt wird. Wir wünschen ihm weiterhin Gesundheit und Freude an seinem Werk und viel Erfolg. Prof. Dr. med. Rolf Emmrich, Direktor der Medizinischen Klinik * Ein in herzlichen Worten gehalte nes Glückwunschschreiben übersandte der Erste Sekretär des Zentralkomi tees und Vorsitzende des Staatsrates, Walter Ulbricht, in dem die Ver dienste des Jubilars gewürdigt wer den. Hilfe für das erste Studienjahr Eine Beratung über die politisch- ideologische Erziehungsarbeit unter den Studenten des ersten Studien jahres fand unter der Leitung des Prorektors für Studienangelegenhei ten, Genossen Dr. Möhle, am 19. November 1960 im Senatssaal statt. Zu der Beratung waren Pro dekane, stellvertretende Instituts, direktoren sowie Vertreter gesell schaftlicher Organisationen erschie nen. Es wurde hervorgehoben, daß es jetzt ein Anliegen des Lehrkörpers sein müßte, den Studenten des ersten Studienjahre» Hilfe bei der Diskus sion über wichtige politische Fragen und bei der Überwindung von ersten Schwierigkeiten des Studiums zu geben. Eine große Rolle spielen in dieser Hinsicht die Erzieherkollektive. Virchow-Preis für Prof. Dr. Walter Beier Auf dem Festakt zum 250. Jahres tag der Charite wurde durch die Re gierung der DDR Prof. Dr. Walter Beier, Direktor der Abteilung Bio physik der Medizinischen Fakultät der Karl-Marx-Universität, mit dem erstmals verliehenen Virchow-Preis ausgezeichnet. Die Beratung stellte das Ziel, in den nächsten Wochen in Verbindung mit der Unterzeichnung der feier lichen Verpflichtung durch die neu- immatrikulierten Studenten in allen Seminargruppen gemeinsam mit der FDJ Aussprachen über den Inhalt und das Ziel der Ausbildung durch- zuführen, um bei allen Studenten das Bewußtsein zu vertiefen, höchste Stu dienleistungen für den Sieg des So zialismus zu erreichen. öffentliche Lektionen „Das Wesen unserer Epoche und der Charakter der beiden deutschen Staaten“, 30. 11. 1960, 18 Uhr, Alte Universität, Höreaal 40, veranstaltet von der Universitäts-Parteileitung und der Grundorganisation Germa- nisten/Anglisten. Es spricht Genosse Dr. Großer. „Der Zerfall des Kolonialsystems und die Politik der beiden deutschen Staaten gegenüber den Kolonial- Völkern und den jungen National staaten“, 29. 11. 1960, 16 Uhr, Haus der DSF, Kinosaal, veranstaltet von der Universitäts-Parteileitung und der Grundorganisation Landwirt schaftliche Fakultät. Es spricht Ge nosse Börner. „Universal“ zu Besuch Anläßlich der III. Kurz- und Do kumentarfilmwoche wellte der Di rektor der fortschrittlichen öster reichischen Filmverleihgesellschaft „Universal". Karl Röder, in Leipzig und besuchte auch das Institut für Erwachsenenbildung. Als ehemaliger Schüler des Institutsdirektors Prof. Dr. Schaller zeigte er sich sehr an den Problemen der Erwachsenenbil dung in der DDR interessiert. Trotz starker Beanspruchung ließ es sich Genosse Röder, der Mitglied der Kommunistischen Partei Österreichs ist, nicht nehmen, den Wissenschaft lern und Studenten der pädagogi schen Institute unserer Universität über den Kampf der KPÖ und be sonders über den Heroismus der kommunistischen Genossen während der Haft in den faschistischen Kon zentrationslagern zu berichten. UB beteiligte sich an internationaler Konferenz Mitarbeiter un serer Universi tätsbibliothek nahmen an einer aus Anlaß des Jubiläums der Humboldt-Uni versität durchgeführten internationa len Konferenz zu bibliothekswissen schaftlichen Fragen und an Fora über die wissenschaftlichen Arbeiten aus Theorie und Praxis beim Auf bau der sozialistischen wissenschaft lichen Bil ‘iotheken der DDR teil. Universilätszeitung, 23, 11. 1960, S. 3 Zielstrebige Agitation und Propaganda Zu den Aufgaben der Kommission für Agitations- und Propagandaarbeit in den Grundorganisationen In dem Zirkelbericht des Genossen Dr. W. Hofmann von der Grundorga nisation Historiker über das Thema „Die Formen des Übergangs zur sozialistischen Revolution. Die Ge setzmäßigkeit des Sieges des Sozia lismus. Die Bedeutung des Sieges des Sozialismus in der DDR für die Sicherung des Friedens und die Lösung der nationalen Frage in Deutschland“ heißt es unter dem Punkt „Ausführliche Einschätzung der Diskussion“: „Einschätzung der Politik der rech ten sozialdemokratischen Führer. Die rechte Sozialdemokratie ist nicht mehr Interessenvertreter der Arbei terklasse. Auf welche Kräfte kann man sich im Kampf um die Einheit Deutschlands stützen? Welche Kräfte können im Kampf um den Frieden gewonnen werden?“ Warum kann man mit diesem Be richt nicht einverstanden sein? Der Zweck der Berichterstattung über das Partei lehrjahr ist es doch, zur Analyse der politisch-ideologischen Probleme, die in den einze’nen GO Gegenstand der Diskussion sind, beizutragen. Dazu genügt es aber nicht, einen so dürftigen und pauschalen Überblick über die Diskussion zu geben, wie ihn verschiedene Zirkelleiter — nicht nur von den Historikern — immer noch geben. Die Parteischulung spielt für die politisch-ideologische Quali fizierung jedes Genossen eine so wichtige Rolle, daß Vorbereitung und Auswertung der Zirkel unbe dingt mit größerer Gewissenhaftig keit vorgenommen werden müssen. Die Zirkelinformationen sollten bei spielsweise Aufschluß darüber geben, wie die diskutierten Fragen konkret lauteten, ob sie geklärt wurden, welchen Umfang die Diskussion hatte, ob die Genossen selbst die Fragen beantworteten oder der Zir kelleiter. Bei einer lebhaften und interessanten Diskussion werden häufig Fragen offenbleiben, die in einem anderen Rahmen (Forum, Wandzeitung, FDJ - Veranstaltung oder ähnliches) aufgegriffen werden müssen. Aus den Berichten müßte auch her vorgehen, wie unentschuldigt oder mit unzureichender Entschuldigung fehlende Genossen zur Rechenschaft gezogen werden. Wo liegen die Ursachen für die Schwächen, die in dem eingangs zi tierten Bericht so deutlich zum Aus drude kommen? Die Parteileitungen der Grundorganisationen beschäf tigen sich noch nicht genügend mit dem Inhalt der in ihrem Tätigkeits bereich aufgetretenen Diskussionen. Sa legen noch zuwenig Wert darauf, gerade ihr Wirken auf diesem Geriet durch eine tiefgründige und allseitige systematische Untersuchung vorzu bereiten. Um den steigenden Anforderungen an die Agitations- und Propaganda arbeit der Partei besser gerecht wer den zu können, wurden die Leitungen der Grundorganisationen im Beschluß der UPL vom 30. 8. 1960 über die politisch-ideologische Arbeit u. a. ver pflichtet, Kommissionen für die Agitations- und Propagandaarbeit zu bilden. Auch die Parteileitung der Historiker dürfte von diesem Be schluß wissen. Es ist unverständlich, warum er dennoch unbeachtet blieb. Wenn verschiedene Genossen den Standpunkt beziehen, die Arbeit sei bisher ganz gut gelaufen, so muß man ihnen entgegenhalten, daß das, was bisher reichte, heute nicht mehr genügt, und daß derjenige, der still steht, zurückbleibt. Welche Aufgaben fallen diesen Kommissionen zu? Es geht um eine Koordinierung der gesamten Agita tions- und Propagandaarbeit aller Massenorganisationen unter der Füh rung der Partei. Die Kommissionen sollen Organe sein, die auf der Grundlage der poli tisch-ideologischen Pläne der Partei arbeiten und den Parteileitungen helfen, z. B. das Parteilehrjahr aus zuwerten, die Probleme und Erfah rungen aus der mündlichen Argu mentation und der Wandzeitungs arbeit zu verallgemeinern, die Zu sammenarbeit mit den Agitatoren und Propagandisten der Massen organisationen zu verbessern, um eine koordinierte und schlagkräftige Arbeit an der politisch-ideologischen Front zu erreichen. Die Genossen in diesen Kommissionen sollen die besten Methoden der Agitations- und Propagandaarbeit verallgemeinern und popularisieren, damit alle Ge nossen in der Lage sind, in ihrer täg lichen politischen Arbeit offensiv zu argumentieren und die Politik von Partei und Regierung in jedes Haus, in jedes Institut und jede Abteilung, in jedes Seminar, zu jedem Menschen zu tragen. In der Grundorganisation Land wirtschaftliche Fakultät gibt es zwar in dieser Hinsicht auch noch Mängel, aber die Kommission für Agitations- und Propagandaarbeit hat ihre Tä tigkeit aufgenommen. So fand am 10. 11. eine Sitzung der Kommission statt, auf der kritisch zur bisherigen Arbeit Stellung genommen wurde. Es wurde eingeschätzt, daß die Ge nossen noch nicht voll die Bedeutung der Beschlüsse der Partei erkannt haben und die Agitation unterschät zen, was sich besonders auf die mas senpolitische Arbeit unter den Stu denten negativ auswirkte. Karin Gurst Hans-Georg Jank Mitglieder der Agitations- kommission der UPL
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