dern bildet die Grundlage für die allsei tige Entwicklung der Persönlichkeit und für hohe wissenschaftliche Leistungen. Der poliklinische Sektor der Medizin ist besonders geeignet, auf Grund des engen Kontaktes mit der werktätigen Bevölkerung die sozialistische Gemeinschaftsarbeit und Forschung voranzutreiben. Die ersten Anfänge begannen im Medi zinisch-Poliklinischen Institut unter Leitung von Prof. Boenheim im Jahre 1951. Ein Kollektiv von neun Ärzten untersuchte da mals im Kombinat „Otto Grotewohl“ in Böhlen 500 Lehrlinge sowie die Schwel arbeiter und wertete die Ergebnisse ge meinsam aus. Dabei konnten für den Betrieb wertvolle Ergebnisse erbracht werden. Erwähnt seien die Haltungsschäden der Jugendlichen, die sich bei den Mädchen doppelt so hoch be liefen wie bei den Jungen, Fragen der Durchschnittsgewichte, Blutdruckwerte und Drüsenstörungen. Vergleichende klinische und röntgenologische Untersuchungen er gaben, daß Schwelarbeiter nicht häufiger mit Magenschleimhautentzündungen behaf tet sind, als andere Berufsgruppen im glei chen Alter. Über die Toxikologie der Kohlenwasser stoffverbindungen konnten in der gleichen Berufsgruppe ebenfalls wichtige Befunde er hoben und ausgewertet werden. Den Nie derschlag fanden diese Ergebnisse in vier wissenschaftlichen Veröffentlichungen und Beratungen mit der Betriebsleitung. Eine weitere wichtige Gemeinschafts arbeit wurde 1952 von sämtlichen Poli klinikärzten durchgeführt. Es wurden 804 Einwohner des Ortes Mölbis, der östlich des Kombinates Espenhain liegt und stän dig von den Abgasen des Schwelwerkes durchzogen wird, unter dem Gesichtswinkel untersucht, ob eine Beeinträchtigung des Gesundheitszustandes durch die Abgase möglich sei. 1954 untersuchte eine Gruppe von sechs Ärzten die Schwelarbeiter von Espenhain. Auch diese Ergebnisse wurden volkswirt schaftlich ausgewertet. Diese Form der Gemeinschaftsarbeit wurde in unserer Klinik fortgeführt und erweitert. So gingen von Genossen Ärzten unserer Klinik die Vorschläge und Anleitungen zur Gründung eines Pflicht-Assistenten-Kollek- tivs aus, das im Rahmen der sozialistischen Praxis als ständige Kommission im Raume Badrina den Gesundheitszustand der Schul kinder überprüft und die Ergebnisse wis senschaftlich auswertet. In gemeinsamer Arbeit mit Kollegen der Universitäts-Zahn klinik wird ein Forschungsauftrag über die Volkskrankheit Rheumatismus bearbeitet. In Zusammenarbeit mit der Arbeitssani tätsinspektion werden Arbeiter in gesund heitsgefährdeten Betrieben laufend unter sucht und gemeinsame Maßnahmen zur Hebung des Gesundheitszustandes beschlos sen. Bisher wurden sämtliche Arbeiter des Akkumulatorenbaues (Bleigefahr), des VEB Kühlanlagen und Buntmetallschmelzer auf ihren Gesundheitszustand hin beurteilt. Weitere Arbeitsgruppen wurden gebildet auf dem Gebiete der Kreislaufforschung mit den Physiologen, Krebs- und Diabetisfor- schung mit den Pathologen. Die bisherigen Arbeiten zeigen deutlich, daß durch die sozialistische Gemeinschafts- arbeit in der medizinischen Forschung nicht nur für die Volksgesundheit, sondern auch die Volkswirtschaft bedeutende Ergebnisse erzielt werden können. Wissenschaftler und Landarbeiter lösen Aufgaben des 8. Plenums Diskussionsbeitrag von Dr. Rudolf Quaas, Wissenschaftlicher Oberassistent am Institut für Acker- und Pflanzenbau, Direktor der Landwirtschaftlichen Ver- suchsstation Podelwitz In der Abteilung Vorratspflege und Vor ratsschutz des Instituts für Acker- und Pflanzenbau gelangen vorwiegend solche Forschungsaufträge zur Durchführung, die im Rahmen unserer Volkswirtschaftspläne von Interesse sind. Es ist besonders her vorzuheben, daß im Hinblick auf die Er arbeitung der Themen ein umfassendes Studium des Siebenjahrplanes und der Be schlüsse des 8. Plenums des Zentralkomi tees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands erfolgte. In diese Arbeit wur-