Suche löschen...
Universitätszeitung
- Bandzählung
- 4.1960
- Erscheinungsdatum
- 1960
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196000003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19600000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19600000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 4.1960
-
- Ausgabe Nr. 1, 5. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 13. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 21. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 27. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 3. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 10. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 17. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 24. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 16. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 23. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 30. März 1
- Ausgabe Nr. 14, 6. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 13. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 20. April 1
- Ausgabe Nr. 17, 27. April 1
- Ausgabe Nr. 18, 4. Mai 1
- Ausgabe Nr. 19, 11. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 18. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 26. Mai 1
- Ausgabe Nr. 22, 2. Juni 1
- Ausgabe Nr. 23, 9. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 15. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 22. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 29. Juni 1
- Ausgabe Nr. 27, 6. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 13. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 20. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 27. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 3. August 1
- Ausgabe Nr. 32, 10. August 1
- Ausgabe Nr. 33, 17. August 1
- Ausgabe Nr. 34, 24. August 1
- Ausgabe Nr. 35, 1. September 1
- Ausgabe Nr. 36, 8. September 1
- Ausgabe Nr. 37, 15. September 1
- Ausgabe Sonderbeilage [September] -
- Ausgabe Nr. 38, 21. September 1
- Ausgabe Nr. 39, 28. September 1
- Ausgabe Nr. 40, 5. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 41, 12. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 42/43, 19. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 44, 26. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 45, 2. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 9. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 16. November 1
- Ausgabe Nr. 48, 23. November 1
- Ausgabe Nr. 49, 30. November 1
- Ausgabe Nr. 50, 7. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 51/52, 14. Dezember 1
-
Band
Band 4.1960
-
- Titel
- Universitätszeitung
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Gemeinschaftsarbeit - Sdhlüissel zum Erfolg Zentrum einer sozialistischen Stadt Neues repräsentatives Gebäude für unsere Universität Wer auf die Idee gekommen war, V wissen wir nicht mehr. Jeden falls ging unsere Gruppe letzten Donnerstag gemeinsam in die Aus stellung „Wir bauen unsere Stadt — alle helfen mit“. Wir waren nicht die einzigen Gäste. Überall standen Gruppen diskutierender Menschen. Plötzlich klopft Heinz einem aus un serer Gruppe auf die Schulter: „Stell’ dir vor: Fin Sommerabend in eini gen Jahren. Du kommst mit deiner Margit aus der Oper. Vor dir ein großer Platz. Viel Licht, prächtige Geschäfte, helle Häuser aus Glas, Aluminium und Beton — überall fröhliche Menschen.. Natürlich haben wir Heinz bald wieder in den Herbst 1960 zurück geholt. Außergewöhnlich aber ist diese Voreiligkeit nicht. Wem mögen solche Gedanken nicht gekommen sein, als er vor den Modellen der vier Achitektenkollektive zur künf tigen Gestaltung des Karl-Marx- Platzes in Leipzig stand? Denn hell ist das Bild, das sie uns vom Zen trum einer sozialistischen Stadt im Jahre 1965 entwerfen. Bei der Festlegung des Programms für die Architekten waren sich die Leipziger Stadtväter einig, daß die neuen modernen Gebäude den selben Zwecken dienen sollen wie ihre zum großen Teil zerstörten oder stark beschädigten Vorgänger. Vor den Gestaltern dies Platzes stand also die Aufgabe, die neue Oper, die Post (verbunden mit einem Gebäude für die DEWAG), die Universität und das Bildermuseum zu einem har monischen Ganzen zu vereinen. Hin zu kam, und das gerade bringt den Charakter unseres neuen sozialisti schen Stadtzentrums zum Ausdruck, ein Haus der Wissenschaft und Kunst, in dem täglich bis zu 6000 Menschen sinnvoll ihre Freizeit gestalten werden. Die Vorschläge der Architekten- kollektive sind recht verschieden. Eines aber ist wohl allen gemein sam: das Bestreben, auch in der baulichen Gestaltung unserer Stadt unsere sozialistische Zukunft aus zudrücken. Und darüber freuen wir uns. Die Entwürfe für das neue Uni versitätsgebäude Interessieren uns natürlich mit am meisten. An be geisterten und auch „fachmänni schen“ Bemerkungen fehlt es dabei nicht. Die Begeisterten: „Sehr groß zügig und modern. Bei solchen Fen sterfluten verdirbt sich keiner die Augen.“ Die „Fachmänner": „Dieser 'zweite Entwurf ’hier verengt die" Grimmaische Straße zu sehr. .. und solche Schluchten zwischen den Häu sern darf es nicht mehr geben.“ Aber da griffen erst einmal die Architekten in die Debatte ein und erläuterten ihre Erwägungen für den Bau unseres Universitätsgebäudes: Die Universität gehört zu den Wich tigsten Einrichtungen unserer Stadt, ein repräsentatives Gebäude im Zen trum entspricht also ihrer Bedeutung. Und außerdem, so sagten sie, lassen wir uns davon leiten, daß unsere neue sozialistische Universität auf historischem Boden entstehen soll, dort, wo sie sich schon früher be fand. Noch eins mußte berücksich tigt werden: die Universität braucht einen Gebäudekomplex, in dem die ganze Philosophische Fakultät, das Rektorat wie alle zentralen Univer sitätsstellen untergebracht werden können. Der dritte Entwurf gefiel einigen von uns ganz besonders. Er gefiel uns deshalb, weil die Architekten vom Entwurfsbüro für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung hier eine aufgelockerte Gestaltung für den Platz gefunden haben. Und ihr Mut zu kühnen Lösungen sagte uns be sonders zu. Diese Architekten schla gen vor, unsere Universität als ge schlossenen rechteckigen Komplex zu bauen. Dabei entsteht nun nicht etwa ein Beton klotz. Die Vorder front ist so gegliedert, daß eine auf steigende Linie entsteht: vom Platz über eine Arkade bis zum Dach, Daneben erhebt sich ein Hochhaus, das mit der Universität durch einen flacheren Bau verbunden ist. Es schließt den Karl-Marx-Platz nach dem Wilhelm-Leuschner-Platz hin ab. Auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes soll das Haus der Wis senschaft und Kunst stehen. Davor eine Ladenstraße, die sich über den Grimmaischen Steinweg bis zum Postgebäude hinzieht. Das Besondere daran: Sie erhebt sich auf Pfeilern über dem Platz und ist durch Brückengänge mit dem Haus der Wissenschaft und Kunst verbunden. Die Architekten haben bei ihren Entwürfen sehr viele Probleme be denken müssen. Eins davon ist der Verkehr, der in den nächsten Jahren sehr rasch anwachsen wird. Da er in den Straßen des Zentrums nicht bewältigt werden kann, wird man vielleicht die Straßenbahnen in der Innenstadt unter die Erde verlegen müssen. Es gibt also interessante Ideen und Möglichkeiten für die Gestaltung unserer Stadt. Was uns in solchen Büchern wie „Unsere Welt von mor gen“ noch geheimnisvoll und utopisch anmutete, wird zu einem kleinen Teil schon bis 1965 in Leipzig Wirk- lichkeit werden. Und wenn man diese Perspektive vor Augen hat, dann ist der Wunsch zu verstehen, den einer von uns ins Gästebuch schrieb: „Wenn man hier bloß spä- ter noch einmal studieren könnte.“ Marianne Großmann/Peter Rosse Fakultät für Journalistik Gäsie aus acht Ländern Jour Am Dienstag informierte sich Herr der Jeder trug zur Klärung der Grundfragen bei Ein Kandidat der Partei über den ersten Zirkel der Parteischulung für an der Fakultät G. Braun geben. Fakultät wird in über Maßnahmen den zur Schluß an das 2. Welttreffen der nalisten in Baden bei Wien. Unser Zirkelleiter ersten Zirkel unseres res. Zuerst sprachen Hauptinhalt unserer eröffnete den Parteilehr jah- wir über den Epoche. Jeder indonesischen Zeitung „Bintang Timur“, über die Entwicklung der Fakultät. Er bezeichnete die Erfahrungen der Leip ziger Ausbildungsstätte als sehr inter- länderstudiums Journalistik. Der Rat der nächsten Tagen Es begann für mich damit, daß ich an unserer Fakultät eine Aufstellung über die Zirkel des Parteilehrjahres las. Schon viel hatte ich über die Be deutung und Notwendigkeit des Par teilehrjahres gehört und gelesen. Meine Eltern erzählten oft über das Parteilehrjahr. Als ich im Februar dieses Jahres Kandidat der Partei der Arbeiter klasse wurde, wußte ich außer eini gen Leitsätzen noch recht wenig vom Marxismus-Leninismus. Ich las zwar viele Broschüren, aber ohne Anlei tung blieb es doch ein Lernen von Leitsätzen und Begriffen. Am Montag, dem 17.10.1960, ging ich zum erstenmal an der Fakultät für Journalistik zum Parteilehrjahr. Ich hatte in unserer Gruppe schon Diskussionen gehört: „Haben wir ja schon alles in Seminaren behandelt, wird schon werden.“ Ich war daher skeptisch: Wie wird es sein? Wirst du als Kandidat auch den anderen Genossen folgen können? brachte ein Bruchstück, und so ka men wir zu der richtigen Beantwor tung. Es reihte sich ein Problem an das andere. Es gab strittige Fragen, Prof. Dr. Dr. Gertler während seiner Ausführungen auf dem Forum über Grundprobleme der Entwicklung des wissenschaftlichen Nachwuchses an der Karl-Marx-Universität, die die Grundlage für die Aussprache bildeten. Ne ben ihm (von rechts nach links) Prof. Dr. Harig, Dekan der Mathematisch- Naturwissenschaftlichen Fakultät, Prof. Dr. Martin, Dekan der Philosophi schen Fakultät, Genosse Wäsch, stellvertretender Vorsitzender der Universi täts-Gewerkschaftsleitung, und Genosse Handel, Stellvertreter des Ersten Sekretärs der Universitäts-Parteileitung. Fotos: hbs Armunanto, Chefredakteur essant und nützlich für den Aufbau ähnlicher Institute in Djakarta und Bandung. Am Donnerstag besichtigten Herr Madhaav Vithal S a n e , Präsident des Indischen Verbands schaffender Jour nalisten, und der Sekretär dieses Ver bands Herr Malhalm R. Kulicarni, sowie Frau Professor Analuise L1 o - vera vom Institut für Journalistik der Universität Caracas (Venezuela) die Einrichtungen der Fakultät. Nach einer angeregten Unterhaltung mit dem Dekan, Professor Dr. Budz’s- lawski, beantworteten die Gäste vor Studenten des 4. Studienjahres Fragen nach der Presse, der journalistischen Ausbildung und der politischen Situa tion ihrer Länder. Allen Gästen wurden Lehrmaterialien der Fakultät überreicht. Es wurde be- schlossen, die Verbindungen weiter aus zubauen. Herr Sane lud Professor Dr. Budzislawski zu einem internationalen Seminar in Bombay ein und sprach die Hoffnung aus, daß schon im nächsten Jahr einige junge Inder an der Leip ziger Fakultät studieren können. Am Sonnabend beriet eine zwölfköp fige Delegation aus Chile, Venezuela, Mexiko, Ceylon, Mali und Mauritius mit dem Lehrkörper der Fakultät für Journalistik über Erfahrungsaustausch und Unterstützung durch die Leipziger Kollegen. Der Direktor des Instituts für Journalistik in Caracas. Hector Mu jica, schlug den Austausch von je zwei Absolventen vor. Er erklärte, die venezolanische Presse verfüge zwar über die praktischen Erfahrungen der amerikanischen Journalistik, habe aber keine gründliche Kenntnis der progres siven Ideologie. Diese könnte durch Vertreter der Leipziger Fakultät ver mittelt werden. Professor Juan H o n o - r a d o vom Journalistischen Institut an der Universität Chile schlug einen Aus tausch von Journalisten der DDR und Chiles vor. Die ceylonesischen Kollegen baten darum, bei der Entwicklung der fortschrittlichen nationalen Presse in Ceylon zu helfen und erkundigten sich — wie auch Dr. Doudou Gueye aus Mali — nach den Möglichkeiten eines Aus- unsere Meinungen prallten aufein ander, doch mit Geschick führte uns der Zirkelleiter immer wieder zu einem einheitlichen Standpunkt. Wir erkannten, in welch starkem Maße bereits heute das sozialistische Weltsystem die internationale Ent wicklung bestimmt, daß der Über gang vom Kapitalismus zum Sozia lismus im Weltmaßstab unserer Epoche ihr Gesicht gibt. Der Kampf der Völker geht heute vor allem um die Durchsetzung der friedlichen Ko existenz, um die allgemeine und voll ständige Abrüstung. Das ist eine Frage, wo die überwiegende Mehr heit der Menschheit, die sozialisti schen Länder, die jungen antiimpe rialistischen Nationalstaaten, ■ die noch um ihre Befreiung kämpfenden abhängigen Völker und in den kapi talistischen Ländern die Arbeiter klasse, die Bauern, Handwerker, Ge werbetreibenden, ja auch kapitalisti sche Unternehmer, der Handvoll kriegslüsterner Imperialisten und Militaristen gegenüberstehen. Dabei ist die Arbeiterklasse die führende Kraft. Zugleich schafft der Kampf um den Frieden und um die Demo kratie die besten Voraussetzungen für den Kampf der Arbeiterklasse um ihre Befreiung von den Fesseln des Kapitalismus. Die Klarheit in diesen wichtigen Fragen ist Voraussetzung, um selbst mit allen Kräften beizutragen, die deutschen Militaristen, die Vasallen des USA-Imperialismus, zu schlagen. Bei der Klärung dieser wichtigen Fragen verlief die Zeit wie im Fluge. Später überlegte ich dann noch einmal, haben eigentlich die Genossen recht, wenn sie sagen, das Parteilehrjahr ist mehr oder weniger eine Wiederholung des schon in den Seminaren behandel ten Stoffes? An Hand meiner Notizen ließ ich den ersten Zirkel noch einmal an meinen Augen vorbeirollen. Und ich kam zu dem Schluß: Nein es ist mehr! Erstens wurde neues erarbeitet und zweitens wurden die schon bekannten Tatsachen erweitert und vertieft. „Grundlagen des Marxismus-Leninis mus“ heißt unser Lehrbuch. Beim Durcharbeiten beginnt man zu erfassen, wie umfangreich und gewaltig diese Lehre ist. Und ich empfinde immer mehr den Drang, in diese Wissenschaft, die den Gang unserer Entwicklung be stimmt, einzudringen. Das Parteilehr jahr ist mir dabei eine gute Hilfe und Stütze. Für jeden Studierenden ist sehr wichtig, die Lehre des Marxismus- Leninismus zu beherrschen und auch anzuwenden, aber besonders für mich, denn nur dann kann ich mei nen Aufgaben als Journalist später gerecht werden. Johann Kleinsorge Fakultät für Journalistik hilft afro-asiatischer und lateinameri kanischer Presr Lösung der Aufgaben beraten, die sich aus dem gewaltigen Aufschwung der antiimperialistischen Volksbewegung in Asien, Afrika und Lateinamerika cr- Mit Vertretern der Presse und der journalistischen Ausbildung von acht asiatischen, afrikanischen Und latein amerikanischen Ländern hat die Fakul tät für Journalistik in der vergangenen Woche offizielle Verbindungen ge knüpft. Insgesamt 16 ausländische Jour nalisten besuchten die Fakultät im An- Aus der Aussprache auf dem Forum über Grundprobleme des wissenschaftlichen Nachwuchses Das reale Kräfteverhältnis in der Welt erfordert auch, daß solche Staaten wie Indien und Indonesien, die eine bedeutende Kolle in der Weltpolitik spielen und zu den be völkerungsreichsten Ländern zählen, einen ständigen Sitz im Sicherheits rat erhalten. Wie wir bereits auf Seite 1 berich teten, beantworteten auf einem Fo rum am Mittwoch, dem 26. Oktober 1960. namhafte Wissenschaftler der Karl-Marx-Universität Fragen von Angehörigen des wissenschaftlichen Nchwuchses. Auf die Frage nach den Möglich keiten der Planung ‘der wissenschaft lichen. speziell der Forschungsarbeit, in Verbindung mit der Entwicklung des wissenschaftlichen Nachwuchses antwortete Prof. Dr. Ernst Werner. Anschaulich zeigte er den Zusammen- Kursus „Bibliothekswesen“ des Zentralen Bildungszentrums Die Universitätsbibliothek bittet uns mitzuteilen, daß der Kursus „Titelaufnahme“ in der Reihe Biblio thekswesen entfällt. Dafür finden fünf je zweistündige Anleitungen für Titelaufnahme statt, die in erster Linie für Kollegen gedacht sind, die noch über wenig Kenntnisse in Titel aufnahme verfügen. Beginn am 14. November 1960, 16 Uhr, weitere Termine nach Ver einbarung. Die Leitung übernimmt Kollegin Paasche. Meldungen sind bitte bis zum 10. November 1960 an Kollegin Paasche zu richten: 3 08 23, App. 26 oder 3 24 31 App. 26. Das neue Kräiteverhähnis seift sich durch In einem Forum an der Kinder klinik am 28. 10. 1960, an dem u. a. Prof. Dr. Arzinger und Prof. Bruhn feilnahmen, wies Prof. Dr. Arzinger auf eine Frage nach dem Abstim mungsmodus in der UNO und die Zusammensetzung des Sicherheits rates überzeugend nach, daß die Zu sammensetzung der obersten Gre mien der UNO in keiner Weise mehr den realen Gegebenheiten entspre chen und die Veränderungen im Weltmaßstab seit 1945 nicht wider spiegeln. Dabei werden noch nicht einmal die Festlegungen von 1945 eingehal ten. Der Volksrepublik China, neben der UdSSR, den USA, England und Frankreich eines der fünf ständigen Mitglieder des Sicherheitsrates, wird die Ausübung dieses Rechts vorent- halten Und ihre Teilnahme an der Arbeit der UNO wird verhindert. Aber ohne die Mitwirkung Volks-. Chinas sind die wichtigsten inter nationalen Probleme nicht Zu losen. turen, daß mehrere Kräfte an ihnen eingesetzt werden. Anders ist auch eine zweckmäßige Auslastung der Einrichtungen nicht möglich. Die heute vor uns stehenden Forschungs komplexe können von einzelnen nicht bewältigt werden. Zugleich bietet die Gemeinschaftsarbeit viel größere Möglichkeiten, Fehler in der Arbeit zu vermeiden. Prof. Dr. Lösche schlug vor, den Passus der Promotionsordnung auf zuheben, nach dem keine Veröffent lichungen von Teilergebnissen bei Promotionen und Habilitationen mög lich sind. Er betonte die Notwendig keit der schnellen Veröffentlichung der Ergebnisse der wissenschaftlichen Arbeit. Dies ist auch schon deshalb notwendig, da heute in der Welt manchmal Tausende und Zehntau sende Wissenschaftler an einem Kom plex arbeiten und die bestehende Regelung einen Nachwuchswissen- schaftler um die Anerkennung der Arbeit bringen kann. Wenn ihm ein anderer zuvorkommt. * Auf die Frage nach dem Beitrag der Wissenschaftler zur Herbeifüh rung eines Friedensvertrages und zur Bändigung der deutschen Militaristen antwortete u. a. Prof. Dr. Harig. Eindringlich unterstrich er. daß für den Frieden kämpfen in erster Linie heißt, die eigene wissenschaftliche Arbeit voranzutreiben, große Erfolge in der Forschung, in der Qualifizie rung des wissenschaftlichen Nach wuchses in der Ausbildung und Er ziehung der Studenten, bei der all- seitigen Erfüllung unseres Planes zu erreichen. Viele Besucher waren be reits darüber überrascht, wie intensiv bei uns wissenschaftlich gearbeitet wird, über welche fundierten Kennt nisse der Nachwuchs verfügt, daß die Studenten bei uns nicht bummeln, daß bei uns eine viel bessere Atmo sphäre der wissenschaftlichen Arbeit herrscht. Als Beispiel führte Prof. Dr. Harig die Ethnologie an. Unsere Aufgabe ist es, den Be suchern aufzuzeigen, daß sich das aus unserer Gesellschaftsordnung, aus dem Wesen unserer Republik, dem einzig rechtmäßigen deutschen Staat ergibt. Wir müssen die Wissenschaft vorantreiben, dann stärken wir un sere Republik, dann leisten wir einen intensiven Beitrag zur Erhaltung des Friedens. hang zwischen beiden Problemen an Hand der von ihm geleiteten Abtei lung allgemeine Geschichte des Mit telalters des Instituts für allgemeine Geschichte. Die Abteilung hat sich ein zentrales Forschungsthema für die nächsten Jahre gestellt, welches auch, abgesehen von Uberblicksvorlesun- gen, im Mittelpunkt der Lehrveran staltungen (Spezialseminare) steht. Die einzelnen Gebiete wurden The men für Dissertationen bzw. Habili tationsschriften. Die individuellen Perspektivpläne der Nachwuchswis senschaftler erwuchsen aus dem Per spektivplan des Instituts und den Aufgaben der Abteilung. Die sorg fältige Abstimmung von Forschung, Lehre und Qualifizierung ermöglichte auch, genaue Termine festzulegen, ohne die eine Planung nicht möglich ist. Die bisherigen Eyfahrungen bewei sen, daß die persönlichen Fähigkeiten im Kollektiv wachsen. Über zentrale Fragen, wie zum Beispiel nach dem Verhältnis von Basis und Überbau, werden von der Abteilung Kolloquien durchgeführt. Die gemeinsamen Dis kussionen helfen dem einzelnen, sich die theoretischen Kenntnisse des Mar xismus-Leninismus besser anzueig nen. Durch die Einbeziehung guter Stu denten in die Erforschung bestimm ter Probleme ist es gleichzeitig mög- lich, die Kader zu planen. Des weite- ren sind in die 'Planung auch Aus landsaufenthalte einbezogen. Der Schlüssel für eine rasche Qua lifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses, sagte Prof. Dr. Werner. Ist die Gemeinschaftsarbeit und die genaue Abstimmung mit Forschung und Lehre. ♦ Nationalpreisträger Prof. Dr. Lösche antwortete auf die Frage nach der Gemeinschaftsarbeit bei der Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Er wandte sich da gegen, die durch die Promotionsord nung vorgeschriebene formelle Er klärung, die Arbeit allein, ohne fremde Hilfe durchgeführt zu haben, gegen die Gemeinschaftsarbeit ins Feld zu führen. In den Naturwissen schaften besteht heute direkt ein Zwang, die Gemeinschaftsarbeit in viel stärkerem Maße zu entwickeln. In der Physik z. B. erfordern die ge waltigen und komplizierten Appara- Ebenfalls entspricht die regionale Aufteilung der übrigen sechs Sitze, wonach zwei auf Lateinamerika und je einer auf Westeuropa, Osteuropa und Südostasien entfallen, nicht dem internationalen Kräfteverhältnis. So sind die jungen Nationalstaaten Afri kas überhaupt nicht im Sicherheits rat vertreten, das Wachstum der an deren antiimperialistischen Länder und die Tatsache, daß das soziali stische Weltsystem ein Drittel der Erdbevölkerung umfaßt, sind nicht berücksichtigt. Dadurch wird die Lö sung der internationalen Probleme beeinträchtigt. Das trifft auch zu auf die Arbeit des Generalsekretärs. Hammarskjöld ist, wie Chru schtschow eindeutig nachwies, der Sachwalter der amerikanischen Mo nopole. Die Bildung eines UNO-Se- kretariats mit drei Sekretären würde eine solche einseitige Parteinahme verhindern. Der Ruf nach Veränderung des obersten Gremiums in der UNO wird bereits nicht nur von den sozialisti schen Staaten, sondern auch von zahlreichen jungen Nationalstaaten erhoben. Die bisherigen Beratungen der UNO-Vollversammlung haben bewiesen, daß das neue Kräftever hältnis sich auch in der UNO durch zusetzen beginnt. Dcts Wachstum der anti-imperialistischen Kräfte läßt heute bereits den Tag erkennen, an dem die UNO nicht länger miß braucht werden kann. Nichts kann mehr darüber hinwegtäuschen, daß das sozialistische Weltsystem zum bestimmenden Faktor der Weltpoli tik gatoorden ist. E. Z. VERTEIDIGUNG 5. 11. 1960. 9.30 Uhr: Herr Al fred Krause. Oberassistent am In stitut für Pädagogik der Ernst- Moritz- Arndt Universität Greifs wald. Thema „Zur Rekonstruk- tion des Historischen mit Hilfe des dokumentarischen Laufbildes im Geschichtsunterricht der 7. und 8. Klasse“, Institut für Pädagogik, Leipzig S 3, Gustav-Freytag- Straße 42. Universitätszeitung, Z. 11. 1960 S. 8
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)