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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 4.1960
- Erscheinungsdatum
- 1960
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196000003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19600000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19600000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 4.1960
-
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Band
Band 4.1960
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Eine Frau unserer Zeit Assistentin Jngug St^nbe wirtschaftlichen und kulturellen Lebens.“ (Aus der Präambel des Gesetzes) Frauenförderungspläne werden erfüllt Weinhold, konnten wir auch Frühjahr geblieben. Zu Besuch bei Sekwastaf Ckarlotta Walter Sandring F. S. legen. einer tüchtigen Frau! Erziehung zur seibständigen Arbeit Die Schwestern der Jugend Station der Chirurgischen Klinik berichten aus ihrer Arbeit 1 Schwester Hanna Kübarth (rechts) und Ursula Reinhardt bei der Betreuung der Patienten Fotos: Frotscher das beste Vorbild! J. K. helfen, die in Arbeiter und vorhandenen Weiterbildung ersten Entwurf Förderungsplan aber dabei ist für den zen- der Fakultät es seit dem Offensichtlich Arbeiter-und-Bauern-Macht die Möglichkeit, zu lernen studieren. Und sie nutzte legen einen tralen sehen. Im vorigen Jahr wurden an der Medizinischen Klinik zwei Staub sauger zur Ausleihe angeschafft. Das war ein Anfang. Auf der gleichen Linie lag in diesem Jahre die Ver pflichtung im Frauenförderungsplan, eine Nähstube einzurichten. Heute stehen den Kolleginnen in einem Raum im Keller zwei Nähmaschinen zur Verfügung, und es fehlt auch nicht ein Bügeleisen und ein Plätt brett. Die in der Klinik tätigen Kol leginnen benutzen diese Einrichtung sehr rege. Eine andere Maßnahme ist die Anschaffung von. Liegestüh len. um besonders den Kolleginnen, die während der Berufsarbeit stän dig stehen müssen, während der Pausen bessere Möglichkeit zur Ent- spannung zu geben. Der Frauenför derungsplan ist also nicht nur ein Stück Papier, sondern ein mit Leben erfüllter Teil unseres großen Pro gramms der Vollendung des sozia listischen Aufbaus. aus, existiert ein solcher Plan und wird nach ihm gearbeitet. Also er kundigten wir uns in der Medizini schen Fakultät danach. Aber auch hier zunächst eine Enttäuschung, ein Plan für die gesamte Fakultät exi stiert nicht. Wohl war vorgesehen, bis zum 1. Mai 1960 einen Frauen förderungsplan zu erarbeiten, aber es blieb bei einigen guten Ansätzen. So wurde der Frauenförderungsplan der Neurologisch-Psychiatrischen Kli nik allen Kliniken und Instituten als Muster zugestellt. Beim stellver tretenden Verwaltungsdirektor. Kol ¬ ist diese Aufgabe sowohl von der Verwaltung als auch von der Partei und der Gewerkschaft unterschätzt worden. Dabei enthalten die Pläne fast aller Kliniken und Institute der Medizinischen Fakultät eine Reihe guter Verpflichtungen und konkreter Maßnahmen. ten. Die gab ihr und zu im Januar anfängt. Mir ist es doch lieber, wenn ich genau Bescheid weiß.“ Da kann man wirklich nichts weiter sagen als: Alle Achtung vor so sternexamen vor. Zur Qualifizierung der Laborhilfen wurde ein Zirkel durchgeführt und sechs der Kolle ginnen begannen das Studium an einer Medizinischen Fachschule. Die gleiche Anzahl von Kolleginnen nahm das Medizinstudium auf. Aber dies kann natürlich nur eine, wenn auch sehr wichtige Seite sein. Zugleich kommt es darauf an. der Wir griffen den Plan der Medi zinischen Klinik und der Neuro chirurgischen Klinik heraus, um festzustellen ob nach ihm gearbeitet wurde und wird. Im Vordergrund der Maßnahmen steht die Qualifizie rung der Kolleginnen. Erfreulich ist, daß die Verpflichtungen entweder bereits erfüllt sind oder zur Zeit realisiert werden. So war vor gesehen, daß zwölf Schwestern in Lehrgängen den Mittelstufenabschluß erwerben sollten. Vier haben dieses Ziel bereits erreicht, die anderen werden es dieses Jahr noch schaffen. Fünf Hilfsschwestern bereiten sich in der Abendschule auf das Schwe Doch es gibt auch zahlreiche soziale Fragen, die nicht im Rahmen einer Klinik gelöst werden können. Hier- aber nicht nur hier — ist das Fehlen eines zentralen Frauenförderungs- planes spürbar. Der zehnte Jahrestag des Gesetzes über den Mutter- und Kinderschutz und die Rechte der Frau sollte Anlaß sein, diese Lücke endlich zu schließen. In allen Fakultäten und Institu ten sollten die Leitungen sich auf die im Frühjahr gebildeten „Aktivs zur Förderung der Frau“ besinnen und mit ihnen ihren Plan kontrol lieren und weitere Maßnahmen fest- diese Möglichkeit, bildete sich weiter, wurde von der Entwicklung in unse rer Republik geformt und half zu gleich, das Gesicht unserer Republik zu prägen. So ist ihr Lebensweg eigentlich nicht von der Herausbil dung und Entwicklung der Deutschen Demokratischen Republik zu tren nen. In der Oberschule lernte das Leipziger Arbeitermädel fleißig und verfolgte mit wachen Augen das sich bei uns entwickelnde neue Leben. Sie wollte und konnte einfach nicht abseits stehen, sondern half, dieses Leben mitzugestalten. Auf Station existiert auch ein Briefkasten für unsere Patienten. Dort können sie vor ihrer Entlassung Lob oder Kritik äußern. Die Briefe werden dann bei unseren regel mäßigen Dienstbesprechungen aus gewertet. Jede Schwester von uns hat sich einen persönlichen Kompaß aufge stellt, in dem Verpflichtungen ent halten sind zur fachlichen Weiterbil dung. zum Erwerb des Abzeichens „Für gutes Wissen“, zur gegenseiti gen Erziehung zur gesunden Lebens führung u. a. Wir werden immer bemüht sein, die Anforderungen, die an unsere Jugendstation gestellt werden, zu erfüllen. „Im Zuge des Aufbaues der Deutschen Demokratischen Republik hat sich die Lage der Frau im gesellschaftlichen Leben von Grund auf geändert. Nunmehr sind für die Frau die Voraussetzungen gegeben, sich als bewußte Staatsbürgerin im praktischen Leben zum Wohle des ganzen Volkes zu betätigen; dies gilt sowohl für die Mitarbeit der Frau in der Verwaltung als auch für die Gestaltung des gesamten öffentlichen, werktätigen Frau zu unserem Staat der Bauern so reichlich Gelegenheiten zur voll zu nutzen. Medikament verordnet wurde oder warum nicht. Unser aller Bestreben ist es, den Patienten den Aufenthalt auf der Station so angenehm wie möglich zu machen. Deshalb holten wir in der Gärtnerei Blumen und verschönten damit die Zimmer. Außerdem legten wir selbst ein Blumenbeet an. Regel mäßig alle vierzehn Tage veranstal ten wir eine Filmvorführung für alle Patienten, die gesundheitlich in der Lage sind, daran teilzunehmen. Je weils donnerstags in der darauffol- senden Woche kommt eine kleine Kulturgruppe zu uns und erfreut die Patienten mit Liedern, Rezitationen usw. Weiterhin helfen wir den Pa tienten, Bücher aus unserer Biblio thek herauszusuchen. Eine der fast 5200 Frauen unserer Karl-Marx-Universität ist Irene Strube, eine sympathische und allem Neuen gegenüber aufgeschlossene junge Frau. Sie arbeitet als wissen schaftliche Assistentin auf dem Ge biet der Geschichte der Chemie am Karl-Sudhoff-Institut für Geschichte der Medizin und Naturwissenschaf- Mehr als die Hälfte der an der Karl-Marx-Universität Beschäftigten sind Frauen. Unter ihnen befinden sich Wissenschaftlerinnen und An gehörige des wissenschaftlichen Nachwuchses, Angestellte in den verschiedenen Verwaltungen, Arbei terinnen in den Küchen, im Reini gungsdienst und vielen anderen Stel len, nicht zuletzt mehr als 2000 Schwestern, zu denen noch eine große Anzahl von Kolleginnen in den Labors und anderen Einrichtun gen kommen. 5177 Mädchen und Frauen — eine große Zahl. Mit zwei von ihnen sprachen wir und stellen sie auf dieser Seite vor. Aber wir wollten mehr wissen. Wie sieht es aus mit der Verwirklichung des „Gesetzes über den Mutter- und Kinderschutz und die Rechte der Frau“? In wel cher Weise werden an unserer Uni versität die jährlich auch hunderte Absolventinnen dem sozialistischen Aufbau zur Verfügung stellt, die be schäftigten Frauen und Mädchen qualifiziert? Und welche Erleich terungen schaffen wir den werk tätigen Frauen in unserem Betrieb? Wie könnte man auf diese Frage leichter Antwort finden als durch eine Kontrolle des Frauenförde rungsplanes? Doch so einfach ist das gar nicht — für unsere Karl-Marx- Universität. dem größten Betrieb Leipzigs, existiert kein zentraler Frauenförderungsplan. Trotz vieler Kritiken und Hinweise, nicht zuletzt vom Zentralen Frauenausschuß der Universität, hat es die Leitung der Universität in der Vergangenheit nicht verstanden, einen solchen Plan zu erarbeiten. Aber wir wußten, in vielen Insti tuten und Kliniken sieht es anders Veröfentlicht unter der Lizenz-Nummer 388 B des Presseamtes beim Ministerprä sidenten der DDB. — Erscheint wöchent lieh. Anschritt der Redaktion: Leipzig C 1. Ritterstraße 26. Telefon 77 71. Sekretariat App. 264 Bankkonto 203 203 bei der Stadit- und Kreissparkasse Leipzig. - Druck: Leipziger Volkszeitung, Leipzig C 1, Peterssteinweg 19. — Bestellungen nimmt jedes Postamt entgegen. Die Jugendstation „Margarete Blank“ wurde im März dieses Jah res als erste Jugendstation unserer Universität gegründet. Frau Oberin Schmidt hat die Patenschaft über diese Station, und sie nimmt auch an den vierzehntäglichen Chefvisiten teil. Die Jugendstation wurde vor allem eingerichtet, um den jungen Schwe stern Gelegenheit zu geben, nicht nur verantwortungsvoll und gewis senhaft, sondern auch selbständig zu arbeiten. Wir stellten gleich am Anfang ein Programm auf, nach dem wir arbei ten. Es sieht unter anderem vor, daß der Dienstplan unter Berücksichti gung des ungeteilten Dienstes für 14 Tage im voraus aufgestellt wird Weiterhin findet täglich eine kurze Dienstbesprechung statt, wo die Schwerpunkte der Arbeit festgelegt werden: Wer übernimmt welches Zimmer? Wer bereitet die Visite vor? Wer teilt Medizin aus? Es ging uns hierbei um die volle Beherr schung des Schwesternberufes und um das Prinzip der Ersetzbarkeit; das heißt, die Stationsleiterin muß von jeder anderen Vollschwester ver treten werden können. Jede Schwester bekommt ein Krankenzimmer zugeteilt, welches alle zwei Wochen gewechselt wird.. In diesem Zimmer hat sie alle an fallenden Arbeiten zu verrichten: Bettenmachen, Staubwischen, Medi zin austeilen, Verordnungen — wie Einreibungen, Rotlicht, Heizkissen — besorgen usw. Dadurch werden wir zur selbständigen Arbeit erzogen. Die Oberschwester gibt uns dabei gute Anleitung und erklärt uns gern, was uns noch unklar ist. Außerdem spricht der Stationsarzt alle zwei Wochen während der Dienstbespre chung über eine bestimmte Krank heit eines unserer Patienten und er klärt uns. warum dieses oder jenes „Und am Mittwoch wieder um die selbe Zeit, nicht wahr?“ Schwester Charlotte Vorath aus dem Klinikum, Bäderabteilung, bringt die letzte Pa tientin dieses Tages an die Tür. Dann setzt sie sich uns gegenüber. „Hm, wegen der Qualifizierung? Für mich mit meinen 46 Jahren ist es nicht ganz leicht, nebenbei noch zu lernen und Prüfungen zu machen.“ Wie das „nicht so leicht“ aussieht? Wie bei vielen anderen Frauen, die sich noch einmal auf die Schulbank setzen. Man möchte dreimal da sein. Für die Arbeit, für den Haus halt und fürs Lernen. „Mein Sohn ist schwer körperbehindert. Er stu diert hier in Leipzig, wird Dolmet scher. Deshalb sind wir vor vier Jah ren hierhergezogen.“ Die vier Jahre sind bei Mutter und Sohn mit Lernen ausgefüllt gewesen. Schwester Charlotte hat ihre Fach- arbeiterprüfung gemacht, und manche Jüngere hat nicht so gut ab geschnitten. Sie ist stolz darauf. Der nächste Schritt ist nun das Staats examen als Vollschwester. Aber bei der Arbeit auf der Station bleibt da nicht viel Zeit und „mein Junge braucht mich. Die Arbeit soll auch nicht Zurückbleiben.“ So hat sie oft überlegt. Dann fand sich die Lösung. Die Stationsschwester meint zwar, „gern habe ich sie nicht gehen las sen“, aber die Bäderabteilung gibt Schwester Charlotte die Möglichkeit, alle drei Aufgaben zu schaffen. „Einmal in der Woche lerne ich einen Tag, sonst noch abends. Der Junge sitzt auch und studiert. In zwei Jahren will ich das Staats examen geschafft haben. Damit sind meine Tage wirklich ganz ausgefüllt.“ Schwester Wilhelm, die Hausober schwester, hat uns vorhin vor der Tür erzählt, daß Schwester Charlotte sehr verantwortungsbewußt ist. „Im mer darauf bedacht, daß sie gut ar beitet.“ Wir fragen Schwester Char lotte, wie ihr denn nun die Arbeit in der Bäderabteilung gefällt. „Das geht alles gut. Aber wissen Sie, ich gehe doch lieber im Bildungszentrum noch zum Kurs für Ultraschall, der Zu Hause war sie im Sinne der Arbeiterklasse erzogen worden und ihre Klassenlehrerin, Mitglied der Partei der Arbeiterklasse, half ihr dieGesetzmäßigkeiten der gesellschaft lichen Entwicklung zu verstehen. Diese beiden Faktoren führten die Oberschülerin Irene Strube zu dem Entschluß, selbst Mitglied der Par tei der Arbeiterklasse zu werden. 1947 nahm die junge Genossin Irene Strube das Chemiestudium an unserer Universität auf und nahm teil an den Schritten zur demokrati schen und sozialistischen Umgestal tung der Universität, und bereits 1953 stand sie als Dozentin für Che mie vor den Studenten der Arbeiter- und-Bauern-Fakultät Rostock, half sie, die künftigen Hochschulkader auszubilden und zu erziehen. Aber sie wollte noch mehr lernen, hatte den Wunsch, zu promovieren und wissenschaftlich tätig zu sein. 1956 ging sie deshalb in die Aspi rantur. Fleißig und beharrlich arbeitete sie, jede Stunde mußte genutzt wer den und oft blieb wenig Zeit für die Familie. Manchen Abend mußten Jörg und Bernd, ihre beiden Söhne, vom Vati ins Bett gebracht werden, da die Mutti noch im Institut saß und arbeitete. Der Vati erzählte dann seinen Jungen: „Mutti arbeitet noch für euch, sie macht eine große Arbeit, dann ist sie Doktor.“ Aber all diese Mühen haben sich gelohnt Irene Strube hat ihre Dissertation zu dem Thema „Der Beitrag von Georg Ernst Stahl (1659—1734) zur Entwicklung der Chemie“ abgeschlossen. Stolz er zählt die junge Wissenschaftlerin von den Forschungsergebnissen des In stituts: „Unsere Untersuchungen am Insti tut lehrten uns unter anderem, daß entscheidende Fortschritte in der Entwicklung der Naturwissenschaf ten immer dann erzielt wurden, wenn eine enge Verbindung zwi schen Theorie und Praxis herrschte. Dies zeigten die Untersuchungen von Professor Dr. Harig über die Ent stehung der klassischen Naturwissen schaften in Europa. Auch meine Dis sertation führte zu dem gleichen Er gebnis. Sie lieferte außerdem noch die Erkenntnis, daß der Fortschritt, den das Hauptwerk Georg Ernst Stahls, die Phiogistontheorie, brachte, im wesentlichen durch eine Hinwendung zu den Positionen des philosophischen, in diesem Falle des mechanischen Materialismus, be wirkt wurde!“ Noch fehlt das Gutachten von Pro fessor Havemann, noch hat Irene Strube ihre Arbeit nicht verteidigt, aber soviel steht schon fest: diese junge Wissenschaftlerin unserer Karl-Marx-Universität hat ihre Aspi rantur nicht überschritten, hat sich, wie es Partei und Staat von ihr ver langten, weiter qualifiziert und der Tag wird bald da sein, da an ihrer Tür das Schild leuchtet: Assistentin Dr. Irene Strube. Sie, die 31jährige Mutter, die energiegeladene Genos sin, jetzt Parteigruppenorganisator am Karl-Sudhoff-Institut, wird zu den ersten Gratulanten auch ihre beiden Söhne zählen können. Jörg und Bernd werden dann mit einem Küßchen ihrer lieben tapferen Mutti sagen: Mach weiter so, du bist uns Medizinische Klinik und Neurochirurgische Klinik erfüllen ihre Verpflichtungen / Doch wann wird ein zentraler Frauenförderungsplan geschaffen? 10 Jahra dan Muttar- nnd JUktda^sdiiA^ und dia dtedila dar Fnau
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