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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 4.1960
- Erscheinungsdatum
- 1960
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196000003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19600000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19600000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 4.1960
-
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Band 4.1960
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Die wichtigsten Aufgaben im neuen Studienjahr In diesen Tagen beginnt das neue Studienjahr an der Karl-Marx-Uni versität, das Studienjahr, das bis über das zweite Drittel des Jahres 1961 reicht, also den entscheidenden Zeitraum zur Lösung der ökonomi schen Hauptaufgabe umfaßt. Wenn es auch nicht richtig wäre, die Ent wicklung der Wissenschaft und die Ausbildung von Hochschulkadern, die längere Zeiträume erfordern, nur unter dem Blickwinkel von 16 Mo naten zu sehen, so ist doch der Kampf der Werktätigen um die Stei gerung der Produktion zur Erfüllung der ökonomischen Hauptaufgabe auch für die Universitätsangehörigen Anlaß, noch ernster an die Erfüllung ihres Perspektivplanes, der die Auf gaben aus dem Siebenjahrplan auf die Universität konkretisiert, heran zugehen. Bedeutenden Anteil an der Erfüllung des Siebenjahr planes Die Wissenschaft spielt eine ganz bedeutende Rolle für die Steigerung der Arbeitsproduktivität und die Durchführung der sozialistischen Re konstruktion als den Hauptweg zur Erfüllung der ökonomischen Haupt aufgabe, und es gilt, die allseitige Überlegenheit unseres Hochschul wesens über das westdeutsche her zustellen und zu festigen, wobei die Karl-Marx-Universität einen nicht geringen Beitrag zu leisten hat. ' Die Parteiorganisation der Karl- Marx-Universität wird alle Univer sitätsangehörigen mobilisieren, um bis Ende 1961 einen großen Schritt bei der Erfüllung des Siebenjahrplanes voranzukommen. Als Grundlage da für werden gegenwärtig die Auf gaben aus dem Siebenjahrplan für diesen Zeitraum herausgearbeitet, wodurch zugleich neue Erfahrungen in der Planung der wissenschaft lichen Lehr- und Forschungsarbeit für kürzere Zeitabschnitte gesam melt werden. Drei wichtige Probleme Drei Probleme stehen im Mittel punkt der Arbeit: 1. Die Ausbildung und Erziehung einer maximalen Zahl von Studen ten zu hochqualifizierten sozialisti schen Kadern. 2. Die Entwicklung eines zahl reichen sozialistischen wissenschaft lichen Nachwuchses. 3. Orientierung der Forschungs arbeit auf volkwirtschaftlich wichtige Schwerpunkte und die schnellere Überwindung der Zersplitterung. Als Hauptmethode zur Lösung die ser drei zentralen Aufgaben dient die weitere Entfaltung der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit. Alle Schwerpunkte können nur gelöst werden, wenn die Anstrengun gen um die Entwicklung des sozia listischen Bewußtseins bei den Uni versitätsangehörigen verstärkt wer den und das Ringen um die Klärung der politisch-ideologischen Grund fragen zum Hauptinhalt der Partei arbeit wird. Gedeih der Wissenschaft fordert Kampf gegen Milita rismus Die Erfahrungen des letzten Jahres haben uns wieder gelehrt, daß ent scheidende Erfolge nur erreicht wer den, wenn Klarheit über die politi sche Zielsetzung und über die Bedeu tung der Aufgabe besteht. Es muß heute allen Universitätsangehörigen klar werden, wie sich das Kräftever hältnis in der Welt zugunsten des so zialistischen Lagers verändert hat, und daß es möglich ist, die kriegs lüsternen militaristischen Kräfte vor allem in Westdeutschland und in den USA zu bändigen. Für das große Ziel der Erhaltung des Friedens verviel fachen wir unsere Kräfte und dem dient auch die Lösung unserer wis senschaftlichen Aufgaben. Dieses Ziel ist real, denn das so zialistische Lager ist zum dominie renden Faktor in der Weltpolitik ge worden. Bedarf es noch anderer Beweise über den Charakter der beiden deut schen Staaten, als die gegenwärtig vorliegenden Dokumentationen ihrer Regierungen? Während in Bonn die alten Nazigenerale mit Billigung der Regierung Atomwaffen zum Überfall auf friedliche Länder fordern, schlägt die Regierung der DDR in ihrer Denkschrift zur 15. UNO-Vollver sammlung einen realen Weg zur Ab rüstung und Verständigung beider deutscher Staaten vor. Der Weg der deutschen Wissen schaft kann nur der des Friedens «ein, da nur der Frieden die Wissen- * Von Hans-Joachim Böhme, Kandidat des Büros der SED-Bezirksleitung Leipzig: und Erster Sekretär der Parteileitung Karl-Marx-Universität ■ schäft gedeihen und ihre Ergebnisse zum Nutzen des Volkes anwenden läßt. Deshalb unterstützen auch die Angehörigen der Karl-Marx-Univer sität einmütig die Politik unseres Arbeiter-und-Bauern-Staates und tragen zur Entlarvung des Bonner Staates und des von ihm betriebenen Mißbrauches der Wissenschaft bei. Der Leipziger Studentensommer , wie auch das Auftreten vieler Ge lehrter auf internationalen Kongres sen waren ein Ausdruck der hohen wissenschaftlichen Leistungen, der engen Verbundenheit zum sozialisti schen Aufbau in der DDR und der Bereitschaft zum vollen Einsatz aller Kräfte für die Festigung dieses Staa tes. Sozialistische Gemein schaftsarbeit setzt sich durch An vielen Instituten und Kliniken entwickelten die Universitätsangehö rigen im letzten Jahr neue Arbeits entwicklung, sowohl des wissen schaftlichen Nachwuchses als auch der Studenten. Die Ausbildung einer hohen Zahl wissenschaftlich hochqualifizierter Kader ist ein zentrales Problem für den Sieg des Sozialismus. Auf allen Gebieten des sozialistischen Lebens werden höhere Anforderungen an das Niveau der Kader gestellt. Der große Bedarf an wissenschaftlichen Kadern im Sozialismus ist eine ge setzmäßige Erscheinung. Gerade an dieser Tatsache wird auch der Unterschied der Lage un seres Hochschulwesens gegenüber dem westdeutschen so deutlich. Wäh rend wir von Jahr zu Jahr die Im matrikulationszahlen erhöhen und immer mehr jungen Menschen Hoch schulbildung vermitteln, müssen viele westdeutsche Universitäten, wie z. B. München, den numerus clausus ein führen und die Zahl der Studenten Mit einem Praktikum begann für diese neuimmatrikulierten Studenteii der Zahnmedizin das erste Studienjahr. Ihnen — wie allen neuimmatrikulierten Studenten — nach besten Kräften zu helfen, ihnen die besten Erfahrungen zu vermitteln, damit sie in ihren Gruppen von Anfang an Kurs auf hohe Studienleistungen durch sozialistische Gemeinschaftsarbeit und rege politische Auseinandersetzungen nehmen zu können, das ist eine wichtige Aufgabe der höheren Studienjahre, aller FDJ- und Parteileitungen. Foto: hbs methoden. neue Formen der Zusam menarbeit, sie gingen zur sozialisti schen Gemeinschaftsarbeit über. Der umfassende Aufbau des Sozialismus, wie er sich gegenwärtig in unserer Republik vollzieht, läßt sich nicht in althergebrachter Arbeitsweise ver wirklichen. Wie unsere Industrie durch die sozialistische Rekonstruktion auf den neuesten Stand der Wissenschaft und Technik gebracht und wie in der Landwirtschaft der Übergang zur Großproduktion vollzogen wurde, so wird auch an der Universität der Schritt vom Ich zum Wir vollzogen, setzt sich die sozialistische Gemein schaftsarbeit durch, die unsere Kräfte potenziert und gewaltige Reserven erschließt. Überall, wo die Gemein schaftsarbeit im letzten Studienjahr entwickelt wurde, gab es gute Er folge, z. B. bei den sozialistischen Studentengruppen, den Erzieher kollektiven, den Forschungsgemein schaften, den sozialistischen Brigaden, Stationsvergleichen u. a. Die Konfe renz des Akademischen Senats zu Ende des vergangenen Studienjahres machte den Stand unserer Entwick lung deutlich. Es war von entschei dender Bedeutung, daß solche Fragen wie das Verhältnis von Individuum und Gemeinschaft, die Rolle der Per sönlichkeit im sozialistischen Kollek tiv geklärt wurden. Dadurch wurden wichtige ideologische Fragen der wei teren Entfaltung der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit beantwortet. Die Universität — wichtige Stätte der Kaderentwick lung Die sozialistische Gemeinschafts arbeit ist nicht nur von Bedeutung für die Erhöhung der Produktivität der Forschung, sondern auch für die Lös ng der Aufgaben bei der Kader beschränken, weil das Adenauer- Regime wohl immense Summen für die Atomrüstung, aber nicht für die friedliche Entwicklung der Wissen schaft zur Verfügung stellt. Noch bessere Prüfungs ergebnisse Wie wird die Karl-Marx-Universi tät der Forderung nach Ausbildung einer großen Zahl wissenschaftlich hochqualifizierter Kader gerecht? Ganz beachtliche Fortschritte gibt es bei der Ausbildung der Studen ten. Die Prüfungsergebnisse sind besser als im vergangenen Jahr bzw, bei gestiegenen Anforderungen min destens gleich. Bei den Chemikern ist der Zwischenprüfungsdurchschnitt des ersten bis vierten Studienjahres von 2,38 (1959) auf 2,2 (1960) gestie gen, bei den Slawisten von 2,36 auf 2,19. In den Staatsexamen der Ar beitsökonomen ist die Leistungs dichte viel größer geworden. Die Noten 1 bis 3 stiegen von 94 Prozent (1959) auf 96 Prozent (1960), dabei sticht eine besondere Zunahme der Note 2 von 37 Prozent auf 48 Pro zent hervor. Das allgemeine Ansteigen der Stu dienleistungen widerspiegelt sich auch im Absinken der vorzeitigen Abgänge, d. h., es verringert sich die Zahl derjenigen, die die Univer sität verlassen, ohne ein Staatsexa men abzulegen. Die Delegiertenkon ferenz unserer Parteiorganisation hatte das Ziel gestellt, die vorzeiti gen Abgänge 1960 auf drei Prozent zu senken. Wie der Kampf um die ses Ziel geführt wird, zeigt sich dar an, daß bisher erst 1,2 Prozent vor zeitig ihr Studium auf gaben. Welt größere Anstrengungen muß noch die Mathematisch - Naturwissenschaft- liehe Fakultät machen, aus der fast die Hälfte aller Abgänge der Uni versität in diesem Jahr kommen. Die sozialistischen Studen tengruppen — neue Etappe studentischer Arbeit Die Ergebnisse der Zwischen prüfungen und des Staatsexamens sind der Beweis für die Richtigkeit der Politik der Partei, für die große mobilisierende Rolle des Wettbewer bes der sozialistischen Studenten gruppen, für die Wirksamkeit der Erzieherkollektive und damit der Überlegenheit der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit. Durch die sozialistischen Studen tengruppen ist eine neue Etappe der studentischen Arbeit eingeleitet wor den, die ihren Ausgang von dem Aufruf der damaligen Gruppe I/4 unserer Chemiker im Februar 1959 nahm. Die sozialistischen Studenten gruppen bzw. die große Zahl der FDJ-Gruppen, die um diesen Titel kämpfen, haben eine gesunde Initia tive entwickelt und die Verbindung des individuellen Strebens des Stu denten mit dem Aufbau des Sozialis mus hergestellt, indem sie ihre Ziele, die im Gruppenkompaß formuliert wurden, aus den Aufgaben des Sie benjahrplanes ableiteten. Auf dieser Grundlage stellte jeder Freund sei nen persönlichen Kompaß auf. In der Erziehungsarbeit nicht nachlassen Dazu mußte Klarheit darüber ge schaffen werden, daß die sozialisti sche Gemeinschaftsarbeit die Persön lichkeit des einzelnen nicht einengt und vor allem die etwas defätistische Einstellung beseitigt werden, daß die Verpflichtung zu guten Noten sinn los sei, da Prüfungen ja Glückssache seien und alles vom Prüfenden ab- hänge. Die Ergebnisse der Arbeit be weisen ganz exakt, wie fehlerhaft solche Anschauungen sind. Die ge meinsame Arbeit in den Gruppen, die gegenseitige kameradschaftliche Hilfe führen zu besseren Leistungen und auch zu größerer Klarheit über die Probleme unserer gesellschaft lichen Entwicklung. Wir haben aber keinen Grund, über diesen Erfolgen die Schwierig keiten und Mängel, die es unter unse ren Studenten noch gibt, zu verges sen. Die Tatsache, daß beispielsweise besonders am Physikalischen Institut und an der Medizinischen Fakultät am Ende des letzten Studienjahres einige Studenten die Studiendisziplin nicht so ernst nahmen und bummel ten, ist uns Anlaß, in unserer Erzie hungsarbeit nicht nachzulassen. Lehrerbildung — Sache aller Institute Ausgehend von der Delegierten konferenz unserer Parteiorganisation im Frühjahr dieses Jahres gibt es große Fortschritte in der Verbesse rung der Lehrerbildung an unserer Universität, indem gegen ihre Unter schätzung angekämpft wurde und sie stärker in den Mittelpunkt der Arbeit trat. Der Lehrer spielt in der sozia listischen Gesellschaft eine ganz her vorragende Rolle. Er genießt das Vertrauen, die jungen Menschen her anzubilden, die im Sozialismus leben und den Kommunismus errichten werden. Dieser gesellschaftliche Auf trag muß allen künftigen Lehrern bewußt gemacht werden. Gerade der Lehrerbildung muß das ganze Augenmerk aller Institute gel ten, um an der Karl-Marx-Universi tät Lehrer auszubilden, die eng mit der Arbeiterklasse und dem soziali stischen Aufbau verbunden sind, über ein gründliches Fachwissen ver fügen, polytechnische Kenntnisse und Fertigkeiten besitzen, pädagogisch und methodisch gut qualifiziert sind und imstande sind, in Zusammen arbeit mit der Arbeiterklasse, der FDJ- und Pionierorganisation sowio den Eltern die sozialistische Erzie hung der jungen Generation zu ver wirklichen. Unsere ganze Unter stützung muß dem neu beginnenden ersten Studienjahr gelten, damit es schnell in die Universität hinein wächst. Die Tatsache, daß im vergan genen Jahr im ersten Studienjahr die schwächsten Ergebnisse erzielt wur den, macht uns nachdrücklich darauf aufmerksam, daß die jungen Studen ten die besondere Hilfe der besten Wissenschaftler wie auch der gesell schaftlichen Organisationen brauchen. Junge Wissenschaftler stär ker fördern Die Fortschsitte bei der Heran bildung des wissenschaftlichen Nach wuchses sind noch nicht so erfolg reich wie bei den Studenten. Seine Ausbildung und Erziehung ist oft noch dem Selbstlauf überlassen. Durch die Diskussionen über die The sen des Staatssekretariats konnte im letzten Semester größere Klarheit er zielt werden, wie notwendig ein größeres Tempo bei der Qualifizie rung des wissenschaftlichen Nach wuchses ist. Dabei wurden Ausein andersetzungen über die bürgerliche „Begabtentheorie“ geführt, die sich hemmend auswirkt. Wir können nicht warten, ob und wie sich ein Ge nie durchsetzt, sondern wir müssen planmäßig die Entwicklung der jun gen Wissenschaftler fördern, damit wir sowohl den Anforderungen zur Erweiterung des Lehrkörpers der Universität als auch denen für den Einsatz in der Praxis gerecht wer den können. Auch bei einigen Ange hörigen des wissenschaftlichen Nach wuchses gibt es noch Auffassungen, daß die Nichteinhaltung der Qualif- kationstermine „nicht so schlimm“, gewissermaßen nur ein „Kavaliers delikt“ sei. Zweifellos gibt es auch einige ob jektive Faktoren, wie die teilweise Überlastung von Nachwuchskräften mit Lehrveranstaltungen, aber nach wie vor besteht die wichtigste Auf gabe darin, die Qualifikation einer großen Zahl junger Wissenschaftler zur zentralen Angelegenheit der gan zen Universität zu machen. In diesem Jahr sind bisher erst 50 Promotionen abgeschlossen worden und bis Jahres ende sind noch weitere 105 durchzu führen. Erfreulich, aber noch nicht genügend, ist die Zahl der Habilita tionen. Bei den Gesellschaftswissenschaft lern ist der Rückstand am größten und das Zurückbleiben nur scheinbar überwunden. Die Methode zu besse ren Ergebnissen ist auch hier die sozialistische Gemeinschaftsarbeit, die planmäßiger organisiert werden muß; damit überwinden wir auch die Schwierigkeiten, die sich für die Be treuung einer so großen Zahl junger Kader ergeben, .wie wir sie gegen wärtig brauchen. Auf diese Weise wird die gegenseitige Erziehung or ganisiert und die Qualität der Arbeit steigt. Große Erfolge im kommenden Studienjahr! Umfangreich sind die Aufgaben, die vor uns stehen. Die Angehörigen der Karl-Marx-Universität, Wissen- schaftler und Studenten, Arbeiter und Angestellte, haben in den letzten Jahren immer wieder ihre Einsatz bereitschaft und Tatkraft und ihre enge Verbundenheit mit dem Sozia lismus bewiesen. Die Universitäts+ Parteileitung nimmt Gelegenheit, zu Beginn eines neuen Studienabschnit tes allen Universitätsangehörigen für ihre Arbeit im vergangenen Studien jahr zu danken und ihnen recht große Erfolge im kommenden Stuj dienjahr zu wünschen. Unser ganz besonderer Gruß gilt den Studenten und Wissenschaftlern, die mit diesem Studienjahr neu in die große Ge meinschaft der Karl-Marx-Universi tät eintreten. Marxislisdies Kolloquium Auf der Eröffnungsvevenstal- tung des Marxistischen Kollo- quiums am 5. mnicht wie erst ge meldet am 3.) Oktober spricht Ge nosse Prof. Kurt Hager, Kandi dat des Politbüros und Sekretär des ZK der SED, zum Thema „Der Marxismus und die gei stige Situation der Gegen- wart". Universitätszeitung, 21, S. 1960, S, 3
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