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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 4.1960
- Erscheinungsdatum
- 1960
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196000003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19600000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19600000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 4.1960
-
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Band 4.1960
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Arbeitsgemeinschaft und Promotionen Erfahrungen der Arbeitsgemeinschaft „NATO-Politik und westdeutsche Landwirtschaft“ bei der Qualifizierung des Nachwuchses Abrüstung in Deutschland sidiert den Frieden in Europa Im Beschluß der 9. Tagung des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands heißt es: „Der Schlüssel zur erfolgreichen Lösung aller Aufgaben in kurzen Fristen ist die sozialistische Gemein schaftsarbeit.“ Es gibt an unserer Universität ohne Zweifel an allen Fakultäten gute Fortschritte bei der Entwick- lung der sozialistischen Gemein schaftsarbeit. Das hat die vom Aka demischen Senat am Ende des Stu dienjahres 1959/60 durchgeführte Konferenz über die Gemeinschafts arbeit gezeigt. Der Hauptmangel er- echeint mir jedoch zu sein, daß sich die Arbeitsgemeinschaften ungenü gend auf die Qualifizierung des wis senschaftlichen Nachwuchses, beson ders die Fertigstellung der Disserta tionen und Habilitationen konzen trieren. Entsprechend den Beschlüssen der Delegiertenkonferenz der Parteiorga nisation der SED an der Karl-Marx- Universität orientiert die Universi täts-Parteileitung besonders auf die Beschleunigung des Abschlusses der Dissertationen und Habilitationen im Jahre 1960 und 1961. Es hat sich gezeigt, daß die schnelle Qualifizie rung des wissenschaftlichen Nach wuchses zum Kettenglied der weite ren sozialistischen Entwicklung der Karl-Marx-Universität geworden ist. Dieser Aufgabe trägt m. E. die Ar beit der sozialistischen Gemeinschaf ten noch zuwenig Rechnung. Für die schnelle Veränderung dieses Zustan des haben die Leiter der Arbeits gemeinschaften eine große Verant wortung. * In der von mir geleiteten Arbeits gemeinschaft über die „Auswirkun gen der NATO-Politik auf die west deutsche Landwirtschaft“ wurde zwar im Arbeitsplan festgelegt, daß im Mittelpunkt der Arbeit die Hilfe für die Genossen bei der Ausarbei tung ihrer Dissertationen steht und daß die Konzeption, die Gliede rung und die wichtigsten Abschnitte der Dissertation in der Arbeits gemeinschaft diskutiert werden. Bisher haben wir uns jedoch vor wiegend mit der Beratung der Ab schnitte unserer gemeinsamen Bro schüre, die am Jahresende im Ent wurf vorliegen soll, beschäftigt. Nur einmal stand ein Teil der Disserta tion des Genossen Halbauer vom In stitut für Agrarökonomik über die Mechanisierung der westdeutschen Landwirtschaft zur' Diskussion. Ich muß sogar sagen, daß sich ein gewisser Widerspruch zwischen der Arbeit der Genossen in der Arbeits gemeinschaft und der weiteren Ar beit an ihren Dissertationen heraus gebildet hat. Obwohl alle Mitglieder unseres Kollektivs auf dem Gebiet der westdeutschen Landwirtschaft promovieren oder habilitieren, stim men doch nicht immer die für die gemeinsame Broschüre zu erarbei tenden Abschnitte und das Thema der Dissertation bzw. Habilitation überein. Natürlich hilft allen Genos sen die Beschäftigung mit den grundlegenden Widersprüchen der westdeutschen Landwirtschaft und den Grundprinzipien der bauern feindlichen Agrarpolitik der Ade nauer-Regierung bei der weiteren Arbeit an ihrer Dissertation. Diese kollektive Ausarbeitung hat auch den Vorteil, daß sich die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft gegenseitig kennenlernen, ihr ideologisches, wis senschaftliches Niveau einschätzen können und durch die Auseinander setzungen zu einem Kollektiv zu sammenwachsen. Die Arbeit an der Broschüre ist also im gewissen Sinne die Voraussetzung für die Hilfe der Gemeinschaft bei der Ausarbeitung der Dissertationen und Habilitatio nen durch die einzelnen Genossen. Trotz dieser eindeutigen positiven Seiten bleibt es zunächst eine zu sätzliche Arbeit, die geleistet werden muß. * Wir wollen den auftretenden Widerspruch lösen, indem wir ein mal schon jetzt bis zum Jahresende, neben den Diskussionen über unsere Broschüre, die natürlich nach wie vor den Hauptteil unserer Zeit in An spruch nimmt, über die Konzeptio nen und schon vorliegende Teile der Dissertationen bzw. Habilitationen einiger Genossen sprechen. Dabei sind wir uns darüber klar, daß dies in diesem Jahre nur ein Anfang sein kann. Mit Beginn des nächsten Jah res werden wir uns ausschließlich mit der Diskussion über den Fort gang der Arbeiten der Mitarbeiter unserer sozialistischen Gemeinschaft beschäftigen. Die Hilfe für die Ge nossen besteht dabei in der kriti schen Auseinandersetzung mit den Teilen ihrer Arbeit, die sie vorlegen. Da die Mitarbeiter auf dem gleichen Gebiet arbeiten, wird eine prinzi pielle und sachkundige Kritik schon in der Periode der Entstehung der Dissertation möglich sein. Jeder Ge nosse hat dabei sein eigenes Thema, das er selbständig bearbeitet. Wir wollen durch unsere kollek tive Hilfe erreichen, daß die Arbeit jedes einzelnen auf einen solchen Stand kommt, daß sie publiziert werden kann; denn nur durch die Publikation entsteht ja ein wirk licher Nutzen für unsere Republik. Neben der Beschleunigung des Tem pos steht also die Erhöhung der Qualität im Mittelpunkt unserer Auf merksamkeit. Dabei wollen wir nach Möglichkeit die Dissertationen und anderen Arbeiten über die west deutsche Landwirtschaft im Rahmen einer Schriftenreihe veröffentlichen, für die das ganze Kollektiv die Ver antwortung trägt. Durch diese Orientierung unserer Arbeitsgemeinschaft auf die schnelle Entwicklung des wissenschaftlichen Nachwuchses soll ein Beitrag zur Er füllung der Beschlüsse der Partei organisation der Universität und zur Entlarvung der bauernfeindlichen Agrarpolitik der Adenauer-Regie rung geleistet werden. Dr. Gerhard Müller kündigung an der Fakultät für Jour nalistik herumgesprochen. Man hatte zwar in den Seminargruppen der Studenten und in den Gewerkschafts gruppen der Arbeiter, Angestellten und Wissenschaftler die bedeutsamen Beschlüsse diskutiert und die Schaf fung des Staatsrates mit Walter Ulbricht an der Spitze freudig be grüßt, aber auf diesem Forum hörte man einen Bericht aus erster Hand, konnte unklare Fragen beantworten lassen, denn Professor Dr. Bud- zislawski war gerade erst aus Berlin von der Volkskammersitzung zurück gekommen. Und so war es nicht ver wunderlich, daß am Mittwoch der Hörsaal der Fakultät kaum aus reichte, um all die Wißbegierigen aufzunehmen. Professor Dr. Budzislawski ge dachte zu Beginn seiner Ausführun gen nochmals des treuesten Sohnes unseres Volkes Wilhelm Pieck und schilderte an Hand von persönlichen Erlebnissen, die ihn mit Genossen Pieck zusammengeführt hatten, die tiefe Menschlichkeit, das Mitempfin den für jeden Genossen, für jeden aufrechten Patrioten und die Kraft, die von Wilhelm Pieck ausstrahlte. (Fortsetzung von Seite 1) dominierende Rolle spielen, während der aggressive Imperialismus nicht mehr kann, wie er gern möchte. Genosse Poeggel wies in diesem Zusammenhang darauf hin, wie sich die Verschiebung des internationalen Kräfteverhältnisses auch in der UNO widerspiegelt. 1945 waren nur drei, 1959 schon zehn, 1960 aber sind 26 Länder Afrikas unabhängig, wodurch als den großen Kämpfer für Frieden und Sozialismus. Dann begründete der Dekan der Fakultät für Journalistik in seiner Eigenschaft als Volkskammerabge ordneter in knapper prägnanter Form die Schaffung des Staatsrates als eine innere Notwendigkeit, eine Gesetzmäßigkeit, als ein Ausdruck der Weiterentwicklung unserer so zialistischen Demokratie. Und dann gab es Fragen. Fragen, die bei den Aussprachen in den Gruppen nicht genügend geklärt werden konnten. Auf alle diese Fragen gab es eine Antwort. Professor Dr. Budzislawski arbeitete immer wieder heraus, daß durch die Zusammensetzung des Staatsrates mit bewährten führenden Persönlichkeiten aus allen Arbeits gebieten eine noch bessere kollektive Leitung unseres Staates, unseres Auf baus Wirklichkeit geworden ist. Dieses Forum, das aufmerksame interessierte Zuhörer fand, hat eines erneut gezeigt: Unsere Abgeordneten sind wahre Vertreter des Volkes, sie treten vor ihre Wähler, erläutern ihnen historische Beschlüsse. — Eine Erscheinung, die man — ganz im Ge gensatz zum Adenauer-Staat — kaum noch registriert, weil sie alltäglich geworden ist. Und eben darin liegt die große Bedeutung dieser frucht baren Aussprache an der Fakultät für Journalistik. die afrikanische Staatengruppe nach Aufnahme der Staaten, die in diesem Jahr die Unabhängigkeit erlangten; die stärkste Staatengruppe in der UNO werden wird. Die progressiven Kräfte hätten dann weit über ein Drittel der Stimmen in der UNO. Die Entwicklung in Deutschland wird zunehmend von der DDR bestimmt Wie die gesamtdeutsche Arbeiter konferenz zeigte, hat sich dieses Kräfteverhältnis auch in Deutschland zugunsten der Friedenskräfte ver schoben; Die Entwicklung in Deutschland wird zunehmend von der DDR be stimmt; dabei ist das Kernstück un seres Beitrages zur Schaffung des Übergewichtes der Friedenskräfte in Westdeutschland der Aufbau des Sozialismus in unserer Republik, der mehr und mehr die ideologische Basis der volksfeindlichen Politik der •Bonner Militaristen, den Antikom munismus, zerstört und damit die Aktionseinheit der deutschen Arbei terklasse zum Siege verhilft. Daran mitzu wirken — Horst Friedrich schlug damit den Bogen zu den Aufgaben unserer Universität — ist unser aller Sadie. Wir tragen dazu bei, indem bei uns in großem Maße hochqualifi zierte junge Kader ausgebildet wer den, indem sich der wissenschaftliche Nadiwuchs planmäßig qualifiziert und indem Lehre und Forschung auf das höchste Niveau gehoben werden. Indem man all diese Faktoren be rücksichtigt und alle Kräfte mobili siert werden, sind die Abrüstungs vorschläge unserer Regierung real. Und die Bedeutung der Denkschrift unserer Regierung zusammenfassend, erklärte er: Sie ist die Alternative zum Atomkriegsprogramm der west deutschen Militaristen, ihre Verwirk- lichung macht in letzter Konsequenz die Entstehung von Kriegen in Europa unmöglich, deshalb entspricht sie den Interessen aller europäischen Völker. Und daraus, daß diese Völ ker und das deutsche Volk selbst schon ein- oder gar zweimal Opfes des deutschen Militarismus waren, erwächst unsere große Verantwor tung. Unsere ganze Kraft zur Durch setzung der Vorschläge Die Abrüstung in Deutschland öff net auch das Tor zur Wiedervereini gung. Mit einer Empfehlung der Ab- rüstungsvorschläge könnte die UNO somit die Wiedervereinigung unter stützen, die selbst allerdings aus schließlich Sache des deutschen Vol kes ist Die Abrüstungsvorschläge entspre- chen dem humanistischen Wesen des Sozialismus. Deshalb sollten wir alle, sollte besonders die Jugend in dieser entscheidenden Epoche der Mensch heitsgeschichte alle ihre Kräfte und Talente zur Verbreitung, zur Propa gierung und zur tatkräftigen Unter stützung der Denkschrift — der „Magna Charta“ des Friedenswillens der deutschen Nation — einsetzen. Nodh bessere Leilung unseres Staates Volkskammerabgeordneter Prof. Dr. Budzislawski erläuterte die Bildung des Staatsrates Forum über die Bildung des Staatsrates mit Professor Dr. Budzis lawski — Schnell hatte sich diese An- Velerinärmediziner: Zirkel für Klärung der Grand fragen nutzen Journalislen: Fadensdieinige Entsdnuldigungenwerden nldit geduldet Die Auswertung der Parteischulung des vergangenen Studienjahres durch die Parteileitung der Fakultät ergab, daß die Leitung das Lehrjahr unter- schätzt hat. Das zeigt sich in zweierlei Hinsicht: Die Leitung kämpfte unge nügend um eine gleichbleibende gute Beteiligung aller Genossen; und von der Leitung wurde das Lehrjahr unge nügend genutzt, um ideologische Fra gen zu klären bzw. durch die Partei schulung die Klärung der Grundfragen voranzubringen. Das vergangene Studienjahr hat ge zeigt, daß in unserer Fakultät und auch in der Grundorganisation solche Fragen wie die bestimmende Rolle der Volksmassen in der Geschichte oder das Anwachsen der demokratischen und der Anti-Atomkriegs-Bewegung in Westdeutschland unterschätzt werden. Es wird aber auch andererseits die Ge fährlichkeit des deutschen Militarismus und Revanchismus unterschätzt, dessen ganze Brutalität gerade die Atom kriegsdenkschrift der Hitlergenerale enthüllt hat. Wenn diese Fragen nicht klar sind, wenn sich Pessimismus aus breitet oder man sich auch damit trö stet, daß schon alles nicht so schlimm werden wird, dann wird man auch den Weg zur Lösung der deutschen Frage nicht verstehen; der Deutschlandplan des Volkes wird nicht verstanden wer den, und schon gar nicht wird er zum Ausgangspunkt des aktiven Kampfes gegen Militarismus und Revanchismus, für die Festigung und Stärkung unse rer Republik. Mit dem Lehrbuch „Grundfragen des Marxismus-Leninismus", dessen wich tigste Kapitel wir in der Parteischulung 1960/61 studieren, ist uns jetzt ein Werk in die Hand gegeben, das die genannten Fragen tiefgründig und die neuesten Erfahrungen verallgemeinernd untersucht und somit eine ausgezeich nete Voraussetzung bietet, unsere Ge nossen mit allen Fragen der Theorie und Praxis des Marxismus gründlich vertraut zu machen. Das wird aber nur dann von Erfolg gekrönt sein, wenn dte Parteileitung die Schulung gründ lich vorbereitet und die Durchführung ständig kontrolliert. Dazu ist erforder lich, daß — angefangen von der Partei leitung — bei allen Genossen die Un terschätzung des Studiums der Theorie überwunden wird. Die Bukarester Be ratung der kommunistischen Parteien weist uns mit allem Nachdruck darauf hin, daß wir ernsthafter und gründ licher die Theorie studieren müssen. Die aktuellen Fragen unserer Politik sind nur dann richtig zu verstehen, wenn das Verständnis der Grundfragen unserer Epoche vorhanden ist. Weiterhin ist not wendig, daß die Leitung in regel mäßigen Abständen einschätzt, wie der Stand der Dikus- sion um politische Grundfragen an der Fakultät ist, welche Unklarheiten auftreten, welche Fragen ungenügend dis kutiert werden, und daß sie festlegt, auf welche aktuellen Probleme bei der Behandlung der einzelnen Kapitel des Lehrbuches in der Diskussion einge gangen werden muß. So müßte zum Beispiel bei der Behandlung des Kapi tels 19 (Die Kriegsgefahr und der Kampf der Völker für den Frieden) die Unterschätzung der vom westdeut schen Militarismus ausgehenden Gefahr und die daraus resultierende Gleichgül tigkeit mancher Genossen einen Schwer punkt in der Diskussion bilden. Das erfordert aber eine reale Einschätzung der Situation an der Fakultät durch die Leitung und eine enge Zusammen arbeit und gute Anleitung der Zirkel leiter. Dann kann das neue Lehrjahr auch zum entscheidenden Hebel zur Hebung des polltisch-ideolögischen Ni veaus und zur Mobilisierung aller Ge nossen für den Kampf gegen den west deutschen Militarismus und Revanchis mus und zur Erfüllung unserer Plan- pufgaben werden. Martin Menzel, Parteileitung der Veterinär medizinischen Fakultät Im Studienjahr 1959/60 gab es an un serer Fakultät ernste Versäumnisse in der Durchführung der Parteischulung. Das zeigt sich vor allem an der un genügenden Teilnahme der Genossen, aber auch an der schlechten Vorberei tung auf die Zirkel, was notwendig uninteressante und abstrakte Diskus sionen zur Folge hat. Vor allem aber die Tatsache, daß die Zirkel der Ge nossen Wissenschaftler die schlechte sten sind, zwingt zu einer genauen Analyse der Situation und zur Besei tigung dieses Mißstandes. Im Monat Mai z. B. haben von den Genossen Wissenschaftlern nur 42 Pro zent am Parteilehrjahr teilgenommen. In dieser Zahl, für die es keinerlei „ob jektive Ursachen und Schwierigkei ten“ gibt, zeigt sich am deutlichsten die Unterschätzung des Parteilehrjahnes. Offensichtlich waren die fehlenden Genossen der Meinung, daß sie als Angehörige des wissen schaftlichen Nachwuchses bzw. des Lehrkörpers es nicht mehr nötig haben, „noch“ am Parteilehrjahr teil zunehmen. Die Genossen, die z. T. sogar mehrere Male ohne zwingenden Grund der Parteischulung fernblieben, setzen sich einfach über die Forderung der Partei, jederzeit gründlich unsere Wissenschaft, den Marxismus-Leninis mus zu studieren, hinweg. Selbst bei den Genossen der Partei leitung bestand bisher keine Klarheit über die Bedeutung der propagandisti schen Arbeit, sonst hätte die Leitung schon viel früher auf diese ernsten Anzeichen reagieren müssen. Wir müs sen die Lage heute so einschätzen, daß wir als Leitung die ideologische Ar beit unter dem wissenschaftlichen Nachwuchs und unter den Genossen des Lehrkörpers sträflich vernachläs sigt haben. Wir haben die Genossen nicht dazu erzogen, daß sie beharrlich um ihre eigene Qualifikation ringen. Daß bis heute noch kein Genosse un serer Fakultät bei uns promoviert hat, ist nur eine Folge dieser Gleichgültig keit gegenüber der Fortsetzung und Vertiefung des Studiums. Bisher haben wir uns noch oft mit fadenscheinigen Entschuldigungen der Genossen zufriedengegeben und nicht die Frage gestellt, welches Verhältnis der Genosse, der leichtfertig der Schu lung fernbleibt, zum Marxismus-Leni nismus, zur Partei und ihren Beschlüs sen hat. Wie soll es jetzt an der Fakultät mit der Propagandaarbeit weitergehen? Vor Beginn des neuen Lehrjahres wer den wir mit allen Parteiorganisatoren auf einem Internatslehrgang zur Vor bereitung der politisch-ideologischen Arbeit im Studienjahr 1960/61 unter anderem auch eine Aussprache über die Propagandaarbeit durchführen und dabei gründlich die Bedeutung der Propagandaarbeit gerade für unsere Journalistikstudenten, für den wissen schaftlichen Nachwuchs und für den Lehrkörper behandeln. Die Parteiorga nisatoren sollen dabei ihre maßgeb liche Rolle bei der propagandistischen Ausbildung der Genossen erkennen. Sie haben nicht nur das Recht, son dern auch die Pflicht, vor dem Zirkel die Vorbereitung der Genossen zu kon trollieren. Noch vor dem ersten Zirkel im Oktober finden dann in allen Par teigruppen vorbereitende Aussprachen über das jetzt beginnende Lehrjahr statt. Dabei sollen die Genossen nicht einfach über Themen und Termine in formiert werden, sondern es soll eine kämpferische Auseinandersetzung um das Verhältnis eines jeden einzelnen Genossen zum Marxismus-Leninismus werden. Dabei knüpfen wir in der Dis kussion an die Mängel der Arbeit im letzten Jahr an. Besondere Aufmerk samkeit werden wir dabei auf die Gruppen der Wissenschaftler richten und dabei auch mit den Genossen des Lehrkörpers, die das Marxistische Kol loquium besuchen, prinzipiell diskutie ren, weil ihre Teilnahme an Vorträ gen, vor allem aber an den Ausspra chen des Kolloquiums, ganz besonders schlecht war. Das Ergebnis dieser Aus sprachen in den Parteigruppen muß sein, daß ab Oktober alle Genossen mit dem Bewußtsein die Parteischulung be suchen: Hier erarbeiten wir uns daa notwendige theoretische Wissen für unseren Kampf. Erst wenn dieses Be wußtsein vorhanden ist, ist auch die wichtigste Voraussetzung für eine seht gute Qualität der Zirkel gewährleistet; denn dann werden die Genossen dar um ringen, die nötige Zeit zum Stu dium der entsprechenden Literatur frei zu machen und nicht mehr sich selbst und dem Zirkelleiter gegenüber mit allerhand Ausreden, „objektiven Schwierigkeiten“ aufwarten. Und auch dann erst wird der Kampf um die möglichst lOOprozentige Teilnahme er folgreich sein, dann werden die Ge nossen von selbst dafür sorgen, daß Dienstreisen und manche anderen an geblich unvermeidbaren Abhaltungen auf andere Termine verlegt werden. Das Ergebnis des jetzt stattgefunde nen dritten Zirkels der Genossen Wis senschaftler zum Studium des Lehr buches war aber keineswegs zufrieden stellend. Wieder haben vier Genossen unentschuldigt gefehlt bzw. sind dem Zirkel aus Gründen ferngeblieben, die von Zirkelteilnehmern und von der Parteileitung nicht anerkannt worden sind. Mit diesen Genossen findet eins Aussprache vor der Parteileitung statt. Dabei gehen wir von der grundsätz lichen Fragestellung aus: Welches "er- hältnis haben diese Genossen zu un serer Wissenschaft, zum Marxismus- Leninismus? Allein diese Fragestellung führt uns weiter und nicht die Frage stellung, ob eventuell bei diesem oder jenem der eine oder andere subjektiv entschuldbare Grund vorgelegen haben mag. Diese vier Genossen, aber auch die Genossen, die entschuldigt gefehlt ha ben, werden den Zirkel nachholen. Eine weitere Schlußfolgerung aus der bisherigen Arbeit besteht darin, daß wir die Ergebnisse der Zirkel regel mäßig in der Leitung einschätzen und eine Stellungnahme dazu an unserer Wandzeitung veröffentlichen. Das soil dazu beitragen, die Auseinanderset zung in die gesamte Grundorganisation zu tragen und den Beginn des neuen Lehrabschnittes im Oktober durch kämpferische Diskussionen gut vorzu bereiten. Wolfgang Eöttger Parteileitung der Fakultät für Journalistik .Universitätszeitung, 21, 9. 1960, S. 2 Parteischulung: 1960/61
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