Suche löschen...
Universitätszeitung
- Bandzählung
- 4.1960
- Erscheinungsdatum
- 1960
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196000003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19600000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19600000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 4.1960
-
- Ausgabe Nr. 1, 5. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 13. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 21. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 27. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 3. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 10. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 17. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 24. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 16. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 23. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 30. März 1
- Ausgabe Nr. 14, 6. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 13. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 20. April 1
- Ausgabe Nr. 17, 27. April 1
- Ausgabe Nr. 18, 4. Mai 1
- Ausgabe Nr. 19, 11. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 18. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 26. Mai 1
- Ausgabe Nr. 22, 2. Juni 1
- Ausgabe Nr. 23, 9. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 15. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 22. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 29. Juni 1
- Ausgabe Nr. 27, 6. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 13. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 20. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 27. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 3. August 1
- Ausgabe Nr. 32, 10. August 1
- Ausgabe Nr. 33, 17. August 1
- Ausgabe Nr. 34, 24. August 1
- Ausgabe Nr. 35, 1. September 1
- Ausgabe Nr. 36, 8. September 1
- Ausgabe Nr. 37, 15. September 1
- Ausgabe Sonderbeilage [September] -
- Ausgabe Nr. 38, 21. September 1
- Ausgabe Nr. 39, 28. September 1
- Ausgabe Nr. 40, 5. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 41, 12. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 42/43, 19. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 44, 26. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 45, 2. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 9. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 16. November 1
- Ausgabe Nr. 48, 23. November 1
- Ausgabe Nr. 49, 30. November 1
- Ausgabe Nr. 50, 7. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 51/52, 14. Dezember 1
-
Band
Band 4.1960
-
- Titel
- Universitätszeitung
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
„Das heiligste Heimatrecht ist das Recht auf Frieden“ Von Dozent Dr. Felix-Heinrich Gentzen D ie revanchistischen Kundgebungen in Westdeutschland und West berlin, die der Verherrlichung des Überfalls auf Polen vor 21 Jahren dienen sollten, die offene Forderung maßgeblicher Bonner Politiker nach der „Wiederherstellung Deutschlands in den Grenzen des Bismarckreichs von 1871“, die Erklärung des Nazi blutrichters Und heutigen Präsiden ten des „Bundes der Vertriebenen“, der Dachorganisation der Umsiedler- verbände, Krüger, daß „wir niemals auf unsere Heimat verzichten wer den“, alles das hat die Weltöffentlich keit alarmiert und sie auf die große Gefahr hingelenkt, die dem Frieden von den westdeutschen Revanchisten droht. Diese Förderungen sind nicht neu, sie werden von den westdeut schen Revanchisten schon seit 1946 erhoben. Wenn Sie aber heute, ange sichts der atomaren Aufrüstung det Bundeswehr Und ihrer offen aus gesprochenen Aggrässionspläne gegen die DDR und die anderen sozialisti schen Länder Europas, Vor allein gegen Polen und die CSSR, vön lei tenden Staatsmännern Bonns wieder holt werden, so zeigt das, wie Walter Ulbricht in Seinern Fernsehgespräch am 4. September erklärte, „daß für unser Völk ernste Gefahren herauf- gezogen sind“. * E ine der zur Gewinnung einer Massenbasis von den Bonner kal ten Kriegern am meisten strapazier ten Losungen ist die demagogische Forderung nach Verwirklichung des „Rechts auf Heimat“, das heißt der illusionären Ansprüche der deutschen Imperialisten auf die ehemaligen Heimatländer der Umsiedler. Dieses „Recht auf Heimat“ steht im offen sichtlichen Widerspruch zu den Grenzbestimmungen des Potsdamer Abkommens, die u. a. den Zweck verfolgten, den deutschen Milita risten einen Heuen Ostlandfitt ZU verwehren, und die im engen Zusam menhang mit den übrigen Bestim mungen des Potsdamer Vertrages stehen: Ausrottung des deutschen Militarismus und Faschismus, Besei tigung der deutschen Monopole als ihrer Wirtschaftlichen Grundlagen, Bestrafung der deutschen Kriegs verbrecher. Demokratisierung des gesamten öffentlichen Lebens. Die Propagierung eines „Rechts auf Heimat“, so wie es von den West deutschen Revanchisten verstanden Wird, steht also im engen Zusam menhang mit deren Angriffen gegeh das Potsdamer Vertrags werk als Ganzes; sie bedeutet die Wiederauf nahme einer Politik, die das deutsche Volk und andere Völker ih einen ver heerenden Krieg gestützt hat; sie •verstößt gegen die demokratischen Grundrechte des deutschen Volkes, gegen die Lebensinteressen der deut schen Nation. Die deutschen Militaristen haben jeglichen Anspruch aüf die durch das Potsdamer Abkommen äbgetrennten Gebiete durch ihre Zügellose Aggres sionspolitik verspielt. D)er Mißbrauch der Heimatgefühle • deutscher Menschen für ihre Raub und Eroberungspläne ist in der Pra xis der deutschen Imperialisten keine neue Erscheinung. Schon unmittelbar nach der Unterzeichnung des Ver sailler Vertrages, als sie im Ergebnis ihrer Niederlage im ersten Weltkrieg die seit mehr als einem Jahrhundert annektierten polnischen Gebiete teil weise zurückgeben mußten, unter nahmen sie alles, um die dort leben den Deutschen von einer Abwande rung nach Deutschland zurückzuhal- teh. Daß diese Politik eine spätere Rückeroberung dieser Gebiete mit Hilfe einet dort wirkenden Fünften Kolonne erleichtern sollte, Wurde bei den internen Zusammenkünften der führenden Revanchisten offen ausge sprochen. So erklärte auf einer Ju- biläumstagung des Deutschen Ost- markenvereins am Bo. 11. 1019 der Stellvertretende Vorsitzende dieser Propagandaorganisation des deut schen Monopolkapitals, Franz Wag ner; „Auf die Landkarte im Osten Wollen wir die Worte setzen: Einst- Weilen ausgeborgt! Für den Deut schen Ost marken verein muß es das Bestreben sein, diese Gebiete zurück- zuholen ... Es handelt sieh nicht bloß um die Förderung des Deutschtums, sondern um die Rückeroberung des Ostens. Unsere erste Aufgabe ist die Borge, daß die Deutschen im Östen bleiben“. Mit Hilfe der deutschen Minder heiten begannen die deutschen Re vanchepolitiker in der Weimarer Re publik. und verstärkt nach 1933, die als Gegenstand ihrer geplanten Ag gression in Aussicht genommenen Länder planmäßig zu Unterhöhlen. Mit welchen Mitteln dies geschah, hat am Beispiel des Memelgebiets, der baltischen Staaten und Polens der Oberländerprozeß enthüllt. Eine wichtige Rolle bei der Ein spannung der deutschen Minderhei ten für die Raubpläne der deutschen Imperialisten spielte die Theorie vom Sogenannten Volksgruppenrecht, das die deutschen Minderheiten in frem den Ländern ZU einem Staat im Stääte machen und Sie faktisch der Befehlsgewalt der deutschen Faschi sten Unterstellen sollte. * D ieselbe Aufgabe, die seinerzeit den deutschen Minderheiten zu- gedächt Wat, nämlich als Vortrupp der imperialistischen deutschen Ag gression zu Wirken, sollen heute die „Landsmannschaften“ lösen. Es ist daher auch kein Zufall, wenn der langjährige „Sprecher“ der Sudeten deutschen Landsmannschaft, Lodg- man von Auen, die „Landsmann schaften“ als „Volksgruppe im Exil“, oder als „einen Volksteil ohne das ihm zugehörige Land“ bezeichnete. Die ganze Revanchepropaganda der deutschen Imperialisten sollte und soll das deutsche Volk von der Lö sung seiner vordringlichsten demokra tischen und sozialen, Aufgaben ablen- ken, ihre arbeiterfeindliche Politik verschleiern und diente und dient der Tarnung und gleichzeitigen ideolo gischen Untermauerung ihrer Welt- eroberungspläne. Wohin diese Politik unter Hitler geführt hat. sollte allen, die diese Politik heute Wiederauf nehmen wollen, eine ernste Warnung sein. Unmißverständlich wurde in der sowjetischeh Note vom 17. 8. an die Westdeutsche Bundesregierung erklärt, „daß die Regierung der So wjetunion ühd auch die Regierungen änderet friedliebender Staaten nicht teilnahmslos zusehen werden, wie den westdeutschen Revanchisten Waffen ih die Hand gegeben werden, mit deren Hilfe sie die Weit in eine Kriegskatästrophe Stürzen könnten“. In einem offenen Brief hat der Na tionaltat der Nationalen Front des demokratischen Deutschland die Um siedler in Westberlin gewarnt, sich noch einmal in den Dienst der Er oberungspolitik des deutschen Mili tarismus zu stellen: „Wer seine Na tion liebt, geht den Revanchepoliti kern nicht auf den Leim.“ * D)as wirkliche Recht auf Heimat Vkann niemals durch die Eroberung tschechoslowakischer oder polnischer Gebiete, nicht durch einen neuen Krieg realisiert Werden, sondern nur durch die Erhaltung des Friedens. „Das heiligste Heimatrecht ist das Recht auf Frieden!“ So erklärte Wal ter Ulbricht am 4. September im Deutschen Fernsehfunk. Doch unsere Heimat, und das ist auch die Heimat aller Umsiedler, das ist das ganze Deutschland in seinen heutigen Grenzen, ein demokratisches Deutsch land ohne Revanchisten Und Milita risten. Das Marxistische Kolloquium im Studienjahr 1960161 Von Genossen G. Handel, Stellvertreter des Ersten Sekretärs der Universitäts-Parteileitung In drei Wochen Wird das Marxi stische Kolloquium im neuen Stu dienjahr eröffnet werden. So jung diese Einrichtung äUdh ist, so hat sie doch in den letzten zweieinhalb Jahren bereits Anerkennung und Unterstützung durch die große Zahl ständiger Teilnehmer gefunden und eine neue Tradition im Universitäts leben begründet. Die regelmäßig stattfindenden Vor träge und besonders auch die Aus sprachen des Marxistischen Kollo quiums Sind zu geschätzten Foren für schöpferischen und interessanten Meinungsstreit über die geistigen Hauptprobleme unserer Epoche des Übergangs vom Kapitalismus zum Sozialismus geworden. Die durch schnittlich vierhundert anwesenden Wissenschaftler, Vertreter des Lehr körpers und des promovierten wis senschaftlichen Nachwuchses, konn ten in den Veranstaltungen des Kol loquiums Antwort auf Zahlreiche aktuelle politische Und weltanschau liche Fragen finden, in immer stär kerem Maße gibt das Kolloquium Hilfe und Anregungen für die ver antwortungsvolle Tätigkeit der Wis senschaftler der Karl-Marx-Univer- sität, ist es eine nicht mehr hinweg zudenkende Einrichtung für die so zialistische Bewußtseinsbildung, je nem maßgeblichen Element der Um gestaltung Unserer Alma mater in eine sozialistische Lehr- und For- schuhgsstätte geworden. Nicht zuletzt wird auch däs neue Marxistische Kolloquium zur Weiteren Festigung des Vertrauensverhältnisses und der Vertiefung der Zusammenarbeit zwi schen den Leitungen und Mitgliedern der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands einerseits und allen Parteilosen wie Mitgliedern der Blockparteien andererseits beiträgen. Den Wünschen und Vorschlägen aus dem bisherigen Teilnehmerkreis Rechnung tragend, hat die Universi täts-Parteileitung das systematische und zusammenhängende Studium der Lehre vom Sozialismus und Kom munismus in den Mittelpunkt ge stellt. Grundlage hierfür bietet das hervorragende Lehrbuch „Grundlagen des Marxismus-Leninismus", verfaßt Von einem Autorenkollektiv unter Leitung von O. W. Kuusinen. Dieses erste enzyklopädische Werk des schöpferischen Marxismus-Leninis mus der Gegenwart dient als haupt sächliche Literaturquelle, vor allem für die Aussprachen in kleinerem Kreis. Für solche Aussprachen ist im Unterschied zum 11. Marxistischen Kolloquium erheblich, mehr Raum gegeben, indem von den dreizehn Veranstaltungen im Laufe des Stu dienjahres zehn für solche Diskussio nen unter Leitung erfahrener marxi stisch-leninistischer Wissenschaftler vorgesehen sind. Auch künftig wird das Marxi stische Kolloquium in drei Fachrich tungen (dialektischer und histori scher Materialismus, politische Öko nomie ' und Geschichte) durchgeführt Werden. Dabei wird in diesem Jahr jede Fachrichtung die gleichen Grundprobleme vön ihrem Aspekt und ihrer Spezifik gemäß behandeln. Von hier aus sind die Akzente in den drei Themenplänen gesetzt wor den. In diesen Tagen beginnen Unter Leitung der Grundorganisationen unserer Partei die persönlichen Aus sprachen mit allen Angehörigen des Lehrkörpers und des promovierten wissenschaftlichen Nachwuchses. In diesem Zusammenhang Wird eine kleine Broschüre überreicht Werden, aüs ‘der Zielstellung und Methoden, Themen. Literaturangaben und Da ten entnommen Werden könne. Die Universitäts-Parteileitung würde es begrüßen, wenn sich weiter ein gro ßer Kreis von parteilosen Wissen schaftlern als bisher entschlösse, am Kolloquium teilzunehmen und In den Veranstaltungen mitzuarbeiten. Der Erfolg des Ht. Marxistischen Kolloquiums wird nicht nur von den Veranstaltern. sondern gleicher maßen von jedem einzelnen Teil nehmer abhängen. Wir zweifeln nicht daran, daß auch In dem vor uns liegenden Jahr das Interesse am Studium der marxistisch-leninisti schen Weltanschauung und Politik sowie das Bestreben, in die Grund fragen unserer Zeit tiefer einzudrin gen, anwachsen werden. So wird die aktive Mitarbeit im Marxistischen Kolloquium ein nicht zu unterschät zender Beitrag und zugleich ein Kraftquell dafür sein, daß die Karl- Matx-Universität die Wissenschaft bewußt in den Dienst des Friedens und des Sozialismus stellt. Cvöfuuesg das am 3. Oktabap 1^0 mit einer gemeinsamen Veranstaltung für die drei Fachrichtungen Dialektischer und Historischer Materia- lismus. Politische Ökonomie und Geschichte. Die Parteiorganisation der Mathe matisch-Naturwissenschaftlichen Fa kultät beginnt das neue Semester mit einer Schulung des Parteiaktivs am 17. September und einer Vollver sammlung der Fakultät am 21. Sep tember. Wir wollen damit erreichen, daß alle Genossefi sofort mit voller Kraft und einer klaren Orientierung an die Arbeit gehen, um auch an un serer Fakultät einen guten Start für die Erfüllung des Planes der 500 Tage zur Lösung der ökonomischen Haupt aufgabe zu erreichen. Im vergangenen Semester wurden an der gesamten Fakultät — wenn auch in den einzelnen Instituten noch Unterschiedlich — große Erfolge er- zielt. Dies drückte sich besonders in der zunehmenden Klarheit über die politischen Grundfragen unter der Mehrheit der Studenten Und des wissenschaftlichen Nachwuchses so wie den zahlreichen Beispielen der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit aus. Bessere Prüfungsergebnisse und die fast völlige Beseitigung von Stu- dienzeitüberschreitungen Waren die Folge. Die sozialistischen Studenten lager waren ein besonders deutlicher Ausdruck der neuen Qualität in un serer gesamten Arbeit. Die erreichten Erfolge dürfen Uns jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, daß noch erhebliche Mängel unser Vorwärtsschreiten hemmen. Der wichtigste Mangel ist, daß noch nicht alle Angehörigen der Fakultät die politischen Grundfragen verstehen. Das wird in der Diskrepanz zwischen der formalen Zustimmung zur Poli tik von Partei und Regierung und den ungenügenden Schlußfolgerungen für die eigene Tätigkeit deutlich. Die- . ser Widerspruch findet seinen Aus druck in dem ungenügenden Verant- Kampiaufgahe Promotionen Zur Vorbereitung der Parteiaktivtagung an det Mäthematisch-Natürwissenschaftlichen Fakultät wortungsbeWußtsein des Kollektivs für jeden einzelnen, in der Scheu vor prinzipiellen Auseinandersetzungen im Kollektiv und in der immer noch Vorhandenen Trennung Von Politik Und Wissenschaft Noch nicht alle Fakultätsangehöri gen erkennen, daß hohe wissenschaft liche Leistungen, beim wissenschaft lichen Nachwuchs besonders der rechtzeitige Abschluß der Promotio- neh und Habilitationen, bei den Stu denten gute Studienergebnisse, der entscheidende Beitrag zur Stärkung unserer Republik, zur Bändigung der deutschen Militaristen und zur Erhal tung des Friedens ist. So konnte es im vergangenen Studienjahr noch ge schehen — und eben das gilt es im neuen Studienjahr zu überwinden-, daß einzelne Studenten und in Weni gen Fällen sogar ganze Gruppen, wie etwa Chemie III/l, Mathematik 2. Studienjahr, Biologie 2. Studienjahr in einer oder mehreren Prüfungen versagten 1 , daß einige Freunde ge sellschaftlich zurückblieben; daß Stu denten einiger Grunnen. die um den Titel .Sozialisti ehe Studentengruppe" kämpfen, trötz Verpflichtung, nicht am sozialistischen Studentenlager teilnahmen. Auch die Anzahl der vorzeitigen Abgänger ohne Examen liegt an unserer Fakultät, besonders Unter den Lehrerstudenten, noch zu hoch. Größe Anstrengungen . sind noch nötig, um die für 1960 vorgesehenen 30 Promotionen, von denen bisher nur zehn abgeschlossen sind, bis Ende des Jahres zu Sichern und die ge planten 21 Promotionen für 1961 un bedingt zu überbieten. Dieses Pro blem wurde bisher Von den Grund organisationen noch nicht als eine Kampfaufgäbe angesehen. Über schreitungen der Promotionen wer den nach wie vor als Kavaliersdelikt betrachtet und nicht als eine eminent politische Frage gründlich diskutiert. Dabei ist es interessant, daß bei den gesellschaftlich aktivsten Kräften des wissenschaftlichen Nachwuchses kaum Überschreitungen Vorkommen, wogegen Kollegen, die gesellschaft lich sehr Wenig oder gar nicht arbei ten, mehrjährige Überschreitungen der Promotionstermine aufzuweisen haben. Damit wird eindeutig bewie sen. daß der Kampf um die Einhal tung der Promotionszeiten primär eine Frage des Ringens um ideologi sche Klarheit ist, der in allen Grund organisationen mit der Konsequenz geführt werden muß. wie es die Grundörgatiisatibn Biologie am Zoo logischen Institut in einigen Fällen begonnen hat. Mit der Aufstellung eines Planes der vorgesehenen Promotionen und Habilitationen bis 1965 durch die In stitutsdirektoren ist eine meßbare Grundlage für die weitere Arbeit ge geben. wobei besonders der Plan von Genossen Prof. Dr. Treibs zeigt, daß Unter Anspannung aller Kräfte bes sere Ergebnisse zu erzielen sind, als das Vor der Thesendiskussion des Staatssekretariats vorgesehen war, Aufgabe der Parteiorganisationen und der Gewerkschaft ist es jetzt, ge meinsam mit den Institutsdirektoren Wege Zu beraten, wie die vorgesehe nen Promotions- und Habilitations tetmine in jedem einzelnen Fall un bedingt zu Sichern und nach Möglich keit zu unterbieten sind, um dadurch unsere Volkswirtschaft schneller mit hochqualifizierten Kräften zu versor gen. Jeder Genosse muß an der Spitze aller Parteilosen vorbildliche Arbeit bei der Lösung der von Partei und Regierung gestellten Aufgaben lei sten. Die Mehrheit unserer Genossen ist diesen Anforderungen bei der Or ganisierung sozialistischer Gemein schaftsarbeit. bei den Prüfuhgsvorbe- reitungen, bej politischen Diskussio nen und in den sozialistischen Stu- dentnlagern nachgekommen und hat auch in den Prüfungen bewiesen, daß ein hohes politisches Bewußtsein und gute fachliche Leistungen einander bedingen. Dott Wo die Genossen po litisch und fachlich ncch zurück sind, ist es nötig, in kurzer Zeit durch konsequente Unterstützung der Par teileitungen und der stärkeren Ge nossen die führende Rolle der Partei durchzusetzen. Anders wird es nicht vorwärtsgehen. Bekanntlich muß der Kern, die Partei, um so fester sein, je breiter die Bewegung ist. Die Breite der Be wegung, die große Initiative unter den Angehörigen der Fakultät, spe ziell in den Prüfungsvorbereitungen und während der sozialistischen Stu dentenlager hat besonders deutlich werden lassen, daß ständig große An strengungen notwendig sind, um die Führungsaufgaben der Parteiorgani sation Stets Zu erfüllen. Trotz des Aufschwungs innerhalb der gesamten Parteiorganisation im vergangenen Jahr genügt der Fort schritt nicht. Das trifft besonders auf die Grundorganisationen Physik und Mathematik, die Parteigruppen der Wissenschaftler und die Parteigruppe Chemie 2. Studienjahr zu, die ihrer führenden Rolle nicht gerecht wer den. Ausdruck der engeren Verbindung der Parteilosen zur Partei ist es, wenn man jetzt auch von Seiten par teiloser Kollegen und Freunde höhere Anforderungen an die Genossen Stellt, Wehn man erwartet und Verlangt, daß ein Genosse durch sein gesamtes Verhalten in politischer, fachlicher und persönlicher Beziehung das Ver trauen der parteilosen Kollegen und Freunde besitzt und Antwort auf alle ihre Fragen geben kann. Jeden Genossen zum Vorbild für die Parteilosen, zum Kämpfer für unsere sozialistische Sache zu erzie hen. ist deshalb die wichtigste. Auf gabe der Parteiorganisatiön. Dazu ist vor allem nötig, das politische Niveau in den Mitgliederversammlungen ZU erhöhen, die Parteischulung zu ver bessern, die Massenarbeit zielstrebi ger zu führen und die besten Partei losen für die Partei zu gewinnen. Jeder Genosse muß ständig einen konkreten, meßbaren Parteiauftrag haben, dessen Realisierung von seiner Parteileitung und Parteigruppe regel mäßig zu kontrollieren ist. Bei der Erfüllung dieser Aufträge und im Kampf um die Verwirklichung der Beschlüsse wachsen unsere Kader und werden befähigt, größere Auf träge zu meistern. Fritz Welsch Universitätszeitung, 19. 9. 1960, 8, 5
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)