Suche löschen...
Universitätszeitung
- Bandzählung
- 4.1960
- Erscheinungsdatum
- 1960
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196000003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19600000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19600000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 4.1960
-
- Ausgabe Nr. 1, 5. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 13. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 21. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 27. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 3. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 10. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 17. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 24. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 16. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 23. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 30. März 1
- Ausgabe Nr. 14, 6. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 13. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 20. April 1
- Ausgabe Nr. 17, 27. April 1
- Ausgabe Nr. 18, 4. Mai 1
- Ausgabe Nr. 19, 11. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 18. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 26. Mai 1
- Ausgabe Nr. 22, 2. Juni 1
- Ausgabe Nr. 23, 9. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 15. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 22. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 29. Juni 1
- Ausgabe Nr. 27, 6. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 13. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 20. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 27. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 3. August 1
- Ausgabe Nr. 32, 10. August 1
- Ausgabe Nr. 33, 17. August 1
- Ausgabe Nr. 34, 24. August 1
- Ausgabe Nr. 35, 1. September 1
- Ausgabe Nr. 36, 8. September 1
- Ausgabe Nr. 37, 15. September 1
- Ausgabe Sonderbeilage [September] -
- Ausgabe Nr. 38, 21. September 1
- Ausgabe Nr. 39, 28. September 1
- Ausgabe Nr. 40, 5. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 41, 12. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 42/43, 19. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 44, 26. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 45, 2. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 9. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 16. November 1
- Ausgabe Nr. 48, 23. November 1
- Ausgabe Nr. 49, 30. November 1
- Ausgabe Nr. 50, 7. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 51/52, 14. Dezember 1
-
Band
Band 4.1960
-
- Titel
- Universitätszeitung
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
September - Kampimonat im NAW Gülackep Sektion auf Küchenfrauen gegen Weitermacher Ein Emtekapitel aus dem „Buch der guten Taten“ der Mensaküche „Heim der Freundschaft' sollte jeder darüber im klaren sein, Universitätszeitung, 31, 8. 1960, S. 2 Wer macht hier weiter? daß die Erhöhung schaftlichen Niveaus errichtet überwie- verpflegt die Stu- außeror- des wissen- unserer Uni- Nach dem Aufruf des Ministerrats und der Nationalen Front des demo kratischen Deutschland haben sich auch die Kollegen vom Mensabetrieb „Heim der Freundschaft“ Gedanken gemacht, um mitzuhelfen, unsere Friedensernte bis zum 28. 8. schnell und möglichst verlustlos zu bergen. Gemeinsam gehen Genossenschafts bauern, Werktätige aus der Stadt und Angehörige unserer bewaffne ten Streitkräfte an die Lösung dieser bedeutungsvollen Aufgaben. Im Hin blick auf den Tempoverlust durch die schlechte Witterung heißt es jetzt, die bisherigen Anstrengungen zu ver doppeln. Indem wir bei der Ernte helfen, stärken wir unsere LPG, helfen wir bei der Erfüllung der öko nomischen Hauptaufgabe — leisten wir wieder einen Beitrag mehr zur Festi gung und Stärkung unserer Repu blik, für den Sieg des Sozialismus. Einsatz in die LPG Zwochau, Kreis Delitzsch, wo wir vom Vorsitzenden der LPG herzlich begrüßt wurden. Nach dem Umziehen wurden wir bereits kurz nach 8 Uhr zu unserem Feld gefahren, nachdem wir alle mit einer Sichel ausgerüstet wurden. Be sieh terinärmedizinische Fakultät werden damit 650 Personen, gend Studenten, reibungslos werden können. Das ist für denten an der Fakultät von dentlichem Wert. Gute Stimmung trotz Regen Leider verdunkelte sich der Him mel schon während des Essens zu sehends, und wir bekamen als Nach tisch eine kräftige „Dusche“ ab. Da nach wollten die Unentwegten be reits wieder an die Arbeit gehen, als erneut der Himmel seine Schleusen öffnete. Von der LPG wurde unterdessen wieder ein Traktor mit Anhänger ge schickt, um uns schnellstens zurück zuholen. In einer tollen Fahrt quer feldein wurden wir von einem Ober leutnant der Nationalen Volksarmee, der ebenfalls beim Ernteeinsatz half, Muskelkater nicht gescheut Der LPG-Vorsitzende erklärte uns unsere Arbeit und ihre volkswirt schaftliche Bedeutung. Es ging um die Bergung von Rübensamen, der nicht nur für den Inlandsbedarf, son dern auch als Exporterzeugnis von großem Wert ist. Die Wettermacher waren noch gnädig mit uns, und alle gingen mit hervorragendem Elan und einer kaum zu überbietenden Ar beitsfreude an das ungewohnte Werk. Wir „köpften“ Steckrüben und legten das Kraut mit dem wertvollen Sa men auf Haufen. Besonders für die vielen älteren Kolleginnen unter uns war diese Tätigkeit sehr ungewohnt, deshalb sei ihnen auch an dieser Stelle nochmals recht herzlich für ihre Leistungen gedankt. Damit wir nicht allzu sehr von Kräften kamen, wurde von der LPG ein gutes und vor allem reichliches Mittagsmahl zu uns auf das Feld ge bracht. Ode und verlassen, vom Unkraut überwuchert und traurig, nach so langem Planen und NAW-Einsätzen immer noch nicht seiner Bestimmung als Klein sportanlage übergeben zu sein, liegt dieses Schuttfeld hinter dem Physikali schen Institut. Wir fragen die Bauabteilung, warum es dort nicht vorangeht. Wir rufen die Fakultäten und Institute, mitzuhelfen, diese Anlage endlich fertigzustellen. ten, wurde ihnen ungeachtet ihrer fachlichen Interessen dies strengstens untersagt, und murrend und grollend verließen wir dieses „Gotteshaus“. Nicht nur enttäuscht, sondern zu tiefst empört aber waren wir, als wir in der Vorhalle einer anderen Kirche einen größeren Korb mit der Aufschrift „Spendet für die hungern den Brüder im Osten!“ sahen, indem sich Tüten mit Lebensmitteln, Keks- packungen und ähnliches befanden. Ein Plakat im gleichen Raum er mahnte die Gläubigen an ihre „christ liche Pflicht“, ein Lebensmittelpaket nach dem Osten zu schicken. Dies rief bei allen Studenten, auch bei den religiös gebundenen, tiefe Empörung hervor. Hier konnten wir uns mit eigenen Augen davon über zeugen, daß die Kirche in West deutschland unter religiösem Deck mantel teilnimmt an der von der Bonner Regierung gegen die DDR in szenierten Hetze und Verleumdung. Wußten wir doch nur zu gut, daß es bei uns keine hungernden oder ar beitslosen Bürger gibt, ja daß wir diesen erlebnisreichen Tag völlig kostenlos, bestritten aus den von un serem Staat zur Verfügung gestellten Studiengeldern, erleben konnten. So war diese Fahrt nach Lübeck neben ihrem fachlichen Gewinn eine anschauliche politische Lektion für alle, die daran teilnahmen. M, George aller an der Universität schäftigten. Dabei Alljährlich führt das Kunsthisto rische Institut unter der Leitung sei nes Direktors und der Assistenten eine 14tägige Exkursion durch. Das wie immer reichhaltige Programm war in diesem Jahr insofern von be sonderer Bedeutung, als eine Bus fahrt nach Lübeck vorgesehen war. Fachlich bedeutete das eine große Be reicherung unseres Wissens, da die norddeutsche Backsteingotik in nicht unbedeutendem Maße von der Lü- bischen Baukunst beeinflußt ist. Reichlich versehen mit Proviant und Getränken für den zu erwartenden heißen Tag verließen wir in gehobe ner Stimmung Schwerin. Bald grüß ten schon von weitem die mächtigen Kirchen Lübecks mit ihren hoch ragenden Türmen und uns nähernd bewunderten wir die alten Befesti gungsanlagen und die stolzen, hoch- giebeligen Patrizierhäuser, Zeugen der einstigen Macht und des Reich tums hanseatischer Städte. Die von Entdeckerfreude und Wis sensdrang getragene Stimmung die ses Exkursionstages wurde bald durch mehrere Erlebnisse stark ge trübt. Als wir die zum Heilig-Geist- Stift gehörende Kirche besichtigten, wurden uns die bedeutendsten Aus stattungsstücke, drei mittelalterliche Schnitzaltäre, vorenthalten, die nur nach Entrichtung einer Extragebühr zu besichtigen seien. Als die Studen ten sich die Altäre selbst öffnen woll- 4 Die Studentenwohnstadt in Pauns- • dorf mit deren Aufbau Mitte Sep tember 1960 begonnen werden soll, muß über tausend Studenten Wohnung geben können. Sie sollen schnell und ordent lich untergebracht werden, sich wohl fühlen und unbekümmert studieren können. Je rascher und besser ihre Wohnstadt steht, um so höher werden ihre Studienleistungen sein. An alle Arbeiter und Angestellten er geht auch der Ruf, mitzuhelfen, daß unsere Oper der Stadt zum festgesetz ten Termin, anläßlich des Jahrestages der DDR, ihre Pforten öffnen kann. Damit steht uns allen eine neue schöne Kulturstätte zur Verfügung. Wann können wir dort mithelfen? An den Sonnabenden, den 3., 10. und 17. 9. 1960, jeweils von 13 bis 17 Uhr; an Sonntagen den 4., 11. und 18. 9. 1960, jeweils von 8 bis 19 Uhr. Gewerkschafter Arbeiter und Ange stellte! Übernehmt konkrete Verpflichtungen und meldet diese umgehend dem Auf baustab des NAW! Vertrauensleute und Leitungen! Mobilisiert eure Kolleginnen und Kol legen für hohe Leistungen im NAW und legt ihnen dar welcher volkswirt schaftliche Nutzen erreicht wird. Wir stecken uns ein hohes Ziel, denn um die Bauvorhaben zu bewältigen sind zehntausend Aufbaustunden abzulei sten. Unser Leben wird in dem Maße rei cher und schöner, wie wir alle selbst dazu beitragen. Die Universitätsgewerkschaftsleitung wendet sich an euch liebe Kolleginnen und Kollegen, an euch, Arbeiter und Angestellte, mit folgendem Aufruf für Leistungen im Nationalen Aufbauwerk besonders zum Kampfmonat Septem ber 1960. Euch ist bekannt, daß unsere Universität als sozialistische Lehr- und Forschungsstälte für die Entwicklung und Festigung der DDR, für die Erfül lung unserer grandiosen Pläne und zur Lösung der ökonomischen Hauptauf gabe große Bedeutung hat. Die Karl- Marx-Universität bildet junge wissen schaftliche Kader für die Leitung in Wirtschaft und Verwaltung aus und entwickelt wissenschaftliche Vorhaben für Industrie und Landwirtschaft. Dazu sind Forschungs- Ausbildungs- und Unterbringungsmöglichkeiten notwen dig. Unser Ziel ist es. möglichst viele Studenten auszubilden und die Quali tät der Ausbildung fortwährend zu ver bessern. Daraus erwachsen für uns einige wichtige Bauvorhaben, die rasch und fristgemäß und mit eurer persönlichen Hilfe fertiggestellt werden sollen. Des- halb wenden wir uns an euch. Wir sind überzeugt, daß ihr nach dem herrlichen Beispiel der letzten Tage und Wochen, nach Zwochau zurückgebracht. Alle waren ihm dankbar, daß er uns so schnell „ins Trockene“ gebracht hat. Leider war ein Weiterarbeiten bei diesem Wetter unmöglich. Nachdem Wir uns alle wieder einigermaßen „renoviert“ hatten, tat uns ein heißer Grog im Dorfgasthof besonders gut. Trotz des unfreundlichen Wetters ging es voller guter Laune und bei dem Gesang lustiger Lieder wieder per Autobus nach Leipzig. Wann machen wir den nächsten Ernteeinsatz? So fragten fast alle Teilnehmer — alle waren voller Stolz, wieder eine gute Tat für unsere gute sozialistische Sache getan zu haben. Wo blieb die Mensaverwaltung? Ich möchte meinen Bericht nicht ohne einige notwendig kritische Be merkungen schließen. Durch Presse und Funk wurde die Bevölkerung davon überzeugt, daß alle bei der Ernte helfen sollten. Wir waren alle erfreut, als sich neben uns die Stadtverwaltung ebenfalls zum Ernteeinsatz stellte und unser Ober bürgermeister Walter Ktesse, sein Stellvertreter Dr. Krogull, Stadtbau direktor Obers und viele andere namhafte Persönlichkeiten mit von der Partie waren. Um so unverständlicher war uns allen, daß z. B. von der Mensaver waltung keine Vertreter zu diesem Einsatz erschienen waren. Wir möch ten deshalb mal öffentlich anfragen, ob diese Kollegen ihren Ernteeinsatz schon vor uns absolviert haben (in diesem Falle ein Sonderlob für alle Angesprochenen'.) oder ob sie „über lastet“ oder gar „zu fein“ für einen Ernteeinsatz in unserer sozialisti schen Landwirtschaft sind? Günter Petzold, Küchenmeister Mensabetrieb „Heim der Freundschaft“ Besuche Prof. Karol Estreicher — Krakow — weilte als Gast der Deutschen Aka demie der Wissenschaften vom 10. bis 22. August 1960 in der Universi tätsbibliothek. Sein Interesse galt der Kontrolle des berühmten bibliogra phischen Werkes seines Großvaters an Hand der Leipziger Bestände. Ferner besuchten die japanischen Professoren Prof. Dr. Kazuo Yoshida, Prof. Dr. Kanbaya- s h i und Prof. Dr. H i r a c k a die versität und die Verbesserung der Arbeitsorganisation dem An sehen unserer sozialistischen Wis senschaft und unserer Deutschen Demokratischen Republik dient. Damit nützen wir auch den volks- wirtschaftlichen Interessen unse res Staates und dem Kampf gegen den westdeutschen Militarismus. Aus diesem Grunde ist die Qua lifikation jedes Mitarbeiters heute dringlicher denn je. Jeder soll durch das Programm unseres Bil dungszentrums befähigt werden, seine derzeitige Tätigkeit noch besser zum Nutzen aller aus zuüben. darüber hinaus sollte sich jeder für eine zweite, der vor handenen Berufsausbildung ver wandte, Tätigkeit oder für einen höheren Grad der Ausbildung qualifizieren. Das veröffentlichte Programm ist ein Anfang und wird später noch ergänzt werden. die sozialien Belange der westdeut- schen Bevölkerung an, die ohnehin die Auswirkungen der Militarisie rung täglich drückender zu spüren bekommt. Aber wenn damit auch eine außerordentlich gefährliche Lage heraufbeschworen wird, und wir kei neswegs diese Gefahr unterschätzen, so ist das kein Grund zu zweifeln an unserer eigenen Kraft, zu zweifeln an der Kraft der Arbeiterklasse und aller demokratischen Kräfte in West deutschland und ganz Deutschland. Die westdeutsche Arbeiterklasse er gibt sich nicht in dieses Schicksal, sie demütigt sich nicht vor den Militari sten. denn sie spürt die Last des Militarismus. I n diesem Lichte aber müssen wir unsere Rolle in diesen Prozeß der Erkenntnis in Westdeutschland se hen. Hier wird uns deutlich, daß wir nicht resignierend darauf warten dürfen, daß sich die Bevölkerung Westdeutschlands vom Alpdruck des ' Antikommunismus befreien, möge, wir spielen dabei die Hauptrolle. Es genügt nicht, nur die Bedingungen in Westdeutschland ins Auge zu fas sen, sondern die Lage in ganz Deutschland und im internationalen Maßstab ist maßgebend. Die Erfolge in der Erfüllung der ökonomischen Hauntautgabe machen in Deutschland Geschichte, wie die allseitige Stär kung des sozialistischen Lagers Welt geschichte macht, den Imperialismus zum Verzicht auf den Krieg zwingt. Das heißt nun aber nicht, daß die Erfüllung der ökonomischen Haupt aufgabe automatisch den Frieden in Deutschland sichert. Es kommt viel mehr darauf an, mit unseren Erfol gen in der Hand zu beweisen: Hier liegt die Zukunft Deutschlands, der Sieg des Sozialismus ist eine gute Sache. Statt aber diese verantwortungsvolle • Position, auf der auch alle Ange hörigen unserer Universität stehen, jedem einzelnen täglich von neuem zu erläutern, begnügen sich jedoch einige Genossen damit, daß die Mehrzahl doch durchaus aufgeschlos sen, bejahend zum Sozialismus stehe und sich beim besten Willen keiner findet, der etwas für das Adenauer- regime übrig habe. Aber das genügt nicht. Jegliche Selbstzufriedenheit dieser Genossen ist fehl am Platze, sie bedeutet Lähmung, Untätigkeit, Sorglosigkeit bei der Bändigung des deutschen Militarismus. Aber wir dürfen keine Zeit ver lieren, wir müssen weiter Zeit gewin nen, um bis 1961 den Militaristenden Weg zum Krieg zu verbauen. Das .wird gelingen, iedoch Voraussetzung dafür ist die Anspannung der Kräfte aller und mehr als eine wohlge meinte Zustimmung zum Sozialis mus. mehr als bloße Verabscheuung und Verurteilung des Militarismus. J eder einzelne Genosse muß durch sein tägliches persönliches Auftre ten dazu beitragen, daß in allen Be reichen unserer Universität eine At- mosphäre des Kampfes für den So zialismus und gegen die westdeut- sche militaristische Reaktion ent steht. die einmal ihren Ausdruck fin den muß in der vorbildlichen Erfül lung der wissenschaftlichen Aufga- benoder sonstigen beruflichen Tätig keit bzw. der Aufgaben im Studium, zum anderen aber im bewußten Auf treten jedes einzelnen im Gespräch mit westdeutschen Bürgern oder überhaupt in der Ausnutzung sämt licher Kontakte nach Westdeutsch land für die Erfüllung unserer natio nalen Verpflichtungen. Beachtenswerte Ausstellungen Aus der Arbeit unserer Universitätsbibliothek Leipzig 28 fleißige Hände Ausgehend von diesen Überlegun gen haben wir letzten Freitag eine Kurzversammlung durchgeführt und für einen Ernteeinsatz geworben. Nach einer kurzen Umfrage erklärten sich sofort 14 Kolleginnen und Kol legen zu einem Ernteeinsatz am Sonntag bereit, andere wiederum meldeten sich freiwillig, um den Sonntagsdienst der „Erntehelfer“ zu übernehmen, denn wir müssen ja auch sonntags unsere betrieblichen Aufgaben lösen. Das Ergebnis ist be sonders deshalb hoch einzuschätzen, da zur Zeit elf Kolleginnen in Ur laub. krank oder als T"elfer im Kin derferienlager sind und zwei Kolle ginnen wegen Pflege von kranken Familienangehörigen nicht in Be tracht kamen. Pünktlich 7 Uhr hatten sich alle Erntehelfer am Burgplatz eingefun den. Nach einigen kurzen organisa torischen Vorbereitungen ging es per Autobus bei schöner Radiomusik zum Ausstellungen Die Universitätsbibliothek zeigt gegenwärtig mehrere sehr beachtete Ausstellungen. So ist in mehreren Vitrinen wert volle Literatur anläßlich der 60. Wie derkehr des Todestages von Wil helm Liebknecht aufgestellt. Dabei bilden das Hauptanziehungs stück die ersten Nummern des „Vor wärts“ aus dem Jahre 1876. Audi die bekannten Prozeßunterlagen gegen Wilhelm Liebknecht und August Be bel werden der Öffentlichkeit vorge führt. Weitere Themen sind den nationa len und internationalen Gedenk tagen — u. a. 70. Geburtstag Erich Weinerts, 70. Todestag von Vin cent van Gogh, 300. Todestag von Diego Veläsquez — ge widmet. Hier sind 2000 Aufbaustunden erfor- deriich. 2 Bis Ende Oktober dieses Jahres ist "• ein Lichtschacht am Veterinär- Pathologischen Institut anzubringen. Dort soll ein Elektronenmikroskop auf- gestellt werden. Damit alle Arbeits räume voll nutzbar gemacht werden können, muß genügend natürliches Licht zur Verfügung stehen. Das ist Im Interesse der Gesunderhaltung der Ar beitskraft und im Interesse der Erhö hung der Arbeitsfreude erforderlich. Hier sind Leistungen von 2500 Auf baustunden notwendig. 2 Bis Mitte Oktober 1960 sind für die 6• Veterinärmedisinische Fakultät Ga ragen zur Unterbringung sehr wert voller Kraftfahrzeuge aufzubauen. Zwei große Viehtransporter ein Bus und zwei Lieferwagen sollen geschützt untergebracht und somit hohe Werte erhalten werden. Hierzu sind 3000 Aufbaustunden abzu- leisten. Universitätsbibliothek, um Wirt« schaftswissenschaftliche Studien zu betreiben. Eine Studentendelegation aus Bu dapest besichtigte unter Führung ihres Dozenten am 21. Juli die Biblio thek. Erfahrungsaustausch Anfang August 1960 besuchte die Arbeitsgemeinschaft unserer Maga ziner die UB Jena und die LB Wei mar, um in Erfahrungsaustausch über die Ausnutzung von Magazin reserven zu treten. Der gegenseitige Gedankenaustausch mit den Kolle gen war sehr fruchtbar. Viele tech nische Einzelheiten wurden durchge sprochen, und es ergaben sich für die UB Leipzig neue Möglichkeiten ratio neller Ausnutzung der vorhandenen Kapazitäten. Noch in diesem Jahr wird der Gegenbesuch der Kollegen aus Jena und Weimar erwartet. Dr. J. Müller Qualifizierung für jeden Das Zentrale Bildungszentrum an unserer Universität wird im Herbstsemester mit seiner Arbeit beginnen. Das in Nr. 34 ver öffentlichte Programm umfaßt eine weite Skala fachlicher und gesellschafts-politischer Fortbil dung für jeden Universitätsange hörigen. Besonders sind die Lehr gänge und Kurse für unsere Kol leginnen und Kollegen gedacht, die in den Verwaltungen, tech nischen Einrichtungen usw. unse rer Universität wichtige Berufe ausüben. Für das medizinische Personal unserer Medizinischen Fakultät gibt es darüber hinaus ein besonderes Bildungszentrum, das eine Fortbildung und Qualifi zierung auf den verschiedensten Gebieten der medizinischen Wis senschaft und des Marxismus- Leninismus ermöglicht. (Wir be richteten darüber in unserer vor letzten Nummer) Der Beginn der Tätigkeit eines Zentralen Bildungszentrums und eines Bildungszentrums an der Medizinischen Fakultät dient ent scheidend der Verwirklichung des Perspektivplanes unserer Univer sität. Die Erhöhung der wissen schaftlichen Leistungen in Lehre und Forschung und die vorgese hene Erweiterung der Studenten zahl erfordern aktive Mitarbeit wo Hunderttausende von Werktätigen an der Getreidefront große Taten voll bracht haben und das Brot des Volkes sichern halfen, eure Hand zur Verfü gung stellt. Was soll gebaut werden? 1 Bis zum 15. Oktober dieses Jahres H• muß eine Speisebaracke für die Ve Die DDR - Baslion gegen Aniikommunismus (Förtsetzung von Seite 1) ungemein verschärften Angriff Aufruf der Universitätsgewerkschaftsleitung an alle Arbeiter und Angestellten der Karl-Marx-Universität
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)