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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 4.1960
- Erscheinungsdatum
- 1960
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196000003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19600000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19600000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 4.1960
-
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Band
Band 4.1960
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An den westdeutschen Hochschulen: Militaristen werden nicht durchkommen! 888888 w demokratischen w Atombewaffnung Prof. Renate Riemeck Die Maßregelung zurücknehmen! Ich protestiere Immer schwerer wird es für die westdeutschen Militaristen und ihre Apologeten, sowohl den Kommunis mus und Sozialismus zu diffamieren als auch die demokratische Bewe gung damit aufzuhalten, daß sie als kommunistisch abgestempelt wird. Die Atomkriegsgegner schließen sich immer fester zusammen im Kampf gegen Militarismus und für Demo kratie, immer unwirksamer werden die Verleumdungen, immer wirk ¬ samer unsere Erfolge in der DDR, und damit wird auch immer besser daß wir führen derjenigen wächst, die diese infamen Verleumdungen durchschauen. die Notwendigkeit erkannt, diesen Kampf gemeinsam müssen. Frau Prof. Dr. Riemeck bald rehabi litiert wird. An Frau Prof. Riemeck schrieb Prof. Reißmann: Mit großer Empörung vernahm ich die Mitteilung, daß Herr Kultusmi nister Schütz aus Düsseldorf Ihnen das Recht, Ihre Studenten zu prüfen, entzogen hat, ein Recht, das jedem Wissenschaftler an den Universitä ten und Lehranstalten in jedem Land zusteht. Ich kenne Sie als tapfere Frau, die unentwegt und an vielen Orten gegen die westdeutsche Atomkriegs rüstung auftritt, getragen von edlem humanistischem Denken und erfüllt von der großen Verantwortung für die Ausbildung des Lehrernachwuch ses. Ich verurteile das Unrecht, das man Ihnen antat, und werde durch meinen Protest dazu beitragen, daß die Maßregelung gegen Sie zurück genommen wird. Wissenschafter energisch gegen Ihre Anordnung, in der ein Recht, das jedem Lehrenden an Universitäten und Hochschulen in allen Ländern ohne Einschränkung zugestanden Wird, entzogen wurde. Idi spreche die Hoffnung aus, daß stützen; da wird er es den japani schen Studenten gleichtun“. Damit kennzeichnet er die nationale Ziel setzung dieser Politik, der alle fried liebenden Menschen in Deutschland zustimmen. Und im Auf trage von Mitglie dern der SDS- Gruppen an 13 Universitäten und Hochschulen West deutschlands ver faßte der in Mün ster studierende Horst Stuckmann richtet, unter- T T nd der Widerstand der Wissen- • schaftler und Studenten in die sem Falle ist kein Einzelbeispiel. Die Herausgeber der Studentenzeitung „Diskus“ erhoben öffentlich Klage gegen das genannte Komitee wegen der Behauptung im „Rotbuch“: „Eine Reihe weiterer Studentenzeitungen, wie etwa die in Frankfurt erschei nende .Diskus'... vertreten bzw. ver traten prokommunistische Tenden zen“, und, ebenfalls in diffamierender Absicht: „ ... eine direkte finanzielle Unterstützung aus östlichen Quellen ist aber nicht nachzuweisen.“ — Im ersten Teil des Prozesses in dieser Angelegenheit versuchte zwar der Rechtsvertreter von Rainer Barzel — das ist der Geschäftsführer des Ko mitees und Mitglied der CDU-Frak tion des Bundestages — die Weltfest spiele der Jugend und Studenten, die Kritik an der Bundeswehr sowie das Eintreten für Ost-West-Kontakte als prokommunistisch abzustempeln, konnte sich damit aber vorerst nicht durchsetzen. A uch die SDS-Mitglieder weisen den Vorwurf von Seiten des SPD-Vorstandes zurück, der die anti militaristische Politik des SDS als kommunistische Unterwanderung be zeichnet, und in dem von „trojani schen Eseln“ und „unbekannten Hin termännern“ gesprochen wird. Der Bundesvorsitzende des SDS, Günter Kallauch, hingegen erklärte, nach dem sich die SPD völlig vom SDS losgesagt hatte, eindeutig: „Der SDS wird jede Aktion, die sich gegen die Prof. Dr. Walter Reißmann, Leiter der Abteilung Un terrichtsmethodik des Instituts für Pädagogik, rich tete an den Kul tusminister von Nordrhein-West falen einen Pro testbrief gegen die Maßregelung von Frau Prof. Renate Riemeck, in dem es heißt: als pädagogischer H and in Hand mit der dreisten und I1 großmäuligen Propagierung einer Revanchepolitik und der beschleunig ten Atom- und Raketenbewaffnung ihrer Wehrmacht verstärken die Westdeutschen Militaristen die Hexenjagd auf alle die Kräfte, die sich auch nur einigermaßen dem Bonner Kurs widersetzen. Und sie scheuen sich dabei nicht, demokrati sche Grundsätze und verfassungs rechtlich verbriefte Freiheiten über den Haufen zu rennen. Wir berichteten bereits über die willkürliche Maßregelung der Profes sorin Renate Riemeck, die aus natio naler Verantwortung heraus nicht mehr dulden konnte, was sich im Bonner Staat tut, durch den CDU- Kultusminister von Nordrhein-West falen. Es ist dies der gleiche Mini ster Schütz, der bereits die Profes soren Hagemann und Wegener auf dem Gewissen hat. Aber gerade diese neuerliche diktatorische Anmaßung offenbarte in ihrer Resonanz, daß es den Militaristen nicht mehr möglich ist, nach Willkür über die Stränge zu schlagen, daß die demokratischen Kräfte in Westdeutschland, beson ders an den Hochschulen, durchaus wach sind und im Begriff, sich zur Verteidigung der Demokratie und insbesondere zur Abwehr der durch gängigen Militarisierung zusammen zuschließen. Der Widerstand gegen die jeglicher Demokratie hohn sprechende Willkür ist so groß, daß sich sogar einige westdeutsche Zeitungen gezwungen sahen, em pörte Lesermeinungen wiederzu geben (siehe Faksimiles). Wenn man die Maßregelung von Frau Prof. Riemeck als ein Signal Zur Verfolgung all der Persönlich ¬ wissenschaftler sowie Studenten vor Frau Prof. Riemeck. Alle haben sie Mut zum Kampf, ebenso wie z. B. der ASTA, die Gruppe des SDS und des Liberalen Deutschen Studenten bundes an der Tübinger Universität, die trotz der wüsten Hetze gegen die Westberliner Ausstellung „Un gesühnte Nazijustiz“ und ihre Ver anstalter in ihrem Studentenheim eine Ausstellung „Dokumente der NS-Justiz" zeigen, obwohl bereits vorher der „Baden-Württembergische Richterbund“ seinen Einspruch da gegen erhoben hatte. A ll diese Ereignisse, all diese Be wegungen in der Studentenschaft und unter den Wissenschaftlern und nicht zuletzt die Rekordbesucherzahl bei der genannten Ausstellung an der Tübinger Universität beweisen, daß die demokratischen Kräfte in Westdeutschland, auch die an den Hochschulen, nicht einzuschläfern sind. Sie sind stark, wenn sie das Lügengewebe des Antikommunismus zerreißen und konsequent die natio nalen Interessen vertreten. Sie sind stark, wenn sie mit uns gemeinsam um unsere gemeinsamen Ziele kämpfen. Sie haben unsere volle Sympathie und Unterstützung auf ihrer Seite. Und wir können sie am besten unterstützen, indem wir durch un sere Erfolge, durch den Aufbau des Sozialismus die antikommunistischen Tiraden ad absurdum führen und so eine Basis schaffen für eine feste demokratische und antimilitaristische Kampffront in ganz Deutschland. Günter Lippold ein Rundschrei- 5 . ' ben an alle SDS- gaul Ihre Be Mitglieder, in dem wurde die er, die Verleum- ez düngen der rechten SPD-Führer zurückweisend schreibt: Die Front verlaufe nicht zwischen dem SDS und der SPD, „sondern zwischen uns, der überwie genden Mehrheit der SPD-Mitglieder und dem fortschrittlich gesinnten Bürgertum auf der einen Seite — und den Kräften des Spätkapitalis mus (insbesondere dem Klerikal- Faschismus und Abendländertum) samt seinen trojanischen Eseln im SPD-Parteivorstand auf der anderen Seite.“ Und er schließt mit der Fest stellung: „Wir sind und bleiben das wache, unruhige Gewissen der So zialdemokratie — auch wenn dies der gegenwärtigen Parteiführung nicht paßt.“ E s gelang also auch den Helfern der Militaristen, den rechten Füh rern im SPD-Parteivorstand, nicht, den SDS politisch zu diffamieren und mundtot zu machen, weder durch Spaltungsversuche noch durch üble Nachreden — ebensowenig wie es durch die Maßregelung von Frau Prof. Riemeck der CDU gelingen wird, sie und alle fortschrittlichen Wissenschaftler mundtot zu machen. — Im Gegenteil, je konsequenter die Funktionäre des SDS auftraten, und eine nationale, antimilitaristische Po litik verfochten, um so mehr Ansehen erlangten sie unter der Studenten schaft, und um so weniger fand der gepredigte Antikommunismus noch Resonanz. Ebenso haben die demo kratischen Studentenzeitungen im Kampf gegen den deutschen Milita rismus die Mehrzahl der Studenten auf ihrer Seite und schließlich in gleicher Weise stellen sich namhafte der Behörde dafür gerügt Es ist sehr betrüb-ä lich, wenn Menschen in einem Staate, der sich goffiztell als „Demokratie" bezeichnet, von ders vorgesetzten Behörde aufgefordert werden,^ ihre Meinung zu Ändern oder im Weigerungs-g ww atte demS ^Kultusminister mitgeteilt, daß der Lehr-J körper der Pädagogischen Adademie§ gene Erklärung gegen die Zurückzlhung keiten der Bundes republik betrach tet, die das be rüchtigte Komitee „Rettet die Frei heit“ in seinem „Rotbuch“ als den Kommunisten nahestehend zu verleumden und zu schmähen 'ver sucht, so kann man dazu nur sa gen: Es war ein Signal für die Kräfte. Der Kreis Wahre Freunde Die afrikanischen Freunde, die an unserer Universität studieren, haben täglich Gelegenheit, die Sympathie und Anteilnahme un serer Bevölkerung für den natio nalen Befreiungskampf der afri kanischen Völker zu verspüren. Und unsere Sympathie ist keine leere Höflichkeitsphrase. Jedes Jahr kommen mehr Studenten aus den antiimperialistischen Na tionalstaaten zu uns nach Leipzig und beginnen am Institut für Ausländerstudium zu lernen. Die Angehörigen des Lehrkörpers die ser Universitätsinstitution wie auch anderer Institute, an denen Ausländer studieren, verwenden all ihre Liebe und Mühe, um den Freunden aus anderen Ländern möglichst schnell bei der Aneig nung guter Fachkenntnisse zu helfen. Studentenbetreuer der FDJ sitzen während des Studien jahres täglich mit unseren Freun den bei der Lernarbeit. Es erfüllt uns mit Freude, daß immer mehr Afrikaner aus unab hängigen Nationalstaaten zu uns kommen, in denen gestern noch das Kolonialregime herrschte. So haben erst in letzter Zeit die Völ ker in Mali, Dahomey, Niger, Ober-Volta und der Elfenbein küste ihre Unabhängigkeit pro klamiert. Die Länder Tschad, Zen tralafrikanische Republik und Gabun werden noch im Laufe dieses Monats selbständige Staa ten, Nigeria und andere folgen bis Ende dieses Jahres. Das kon golesische Volk steht mitten im Kampf um die Wahrung seiner Souveränität. Der historische Aufbruch des schwarzen Kontinentes bestätigt aufs Neue die Richtigkeit der Feststellung, die das ZK der SED in seiner Entschließung zu den Ergebnissen der Bukarester Bera tung der kommunistischen und Arbeiterparteien zum Ausdruck brachte: Die Positionen des Impe rialismus werden immer schwä cher. Das schändliche Kolonial system befindet sich im vollstän digen Verfall. Den Verfall des Kolonial systems können auch die Manipu lationen westdeutscher Universi täten nicht ändern, die unter der transparenten Fahne „mangelnde Begabung bei afro-asiatischen Studenten“ das Ausländerstudium drosseln wollen. Die guten Lei stungen der Auslandsstudenten an unserer Universität beweisen das Gegenteil. Und die andere Masche der christlich-demokratischen Unwer- sitätsexperten: Wenn schon Aus landsstudenten, dann allerdings Erziehung im Sinne der „west lichen Demokratie“: Greift ihnen ein bißchen unter die Arme, da mit sie in ihren Staaten für die direkte oder indirekte Rückkehr der so liebenswürdigen deutschen Kolonialherren Reklame machen. „Mit der akademischen Freiheit können nur wenige Ausländer etwas anfangen“, orakelt das Lemmer-Blatt „Der Tag“. Man sieht also auch hier: Zwei deutsche Staaten — zwei Welten. Wir sind jedenfalls stolz darauf, zur Welt des Antikolonialismus, zur Welt aufrichtiger Freunde der afrikanischen Völker zu gehören. Rr Zur Vorbereitung der Parteischulung 1960 61 (III) Vom Zirkelleiter hängt viel ab F) ie Lösung der grundlegenden 95— Aufgaben des Siebenjahrplans“ so heißt es im Beschluß des Polit büros über das Studium des Lehr buches „Grundlagen des Marxis- mus-Leninsmus", „stellt besonders hohe Anforderungen an die Mitglie der und Kandidaten der Partei und setzt gründliche Kenntnisse der Lehren des Marxismus-Leninismus voraus und die Fähigkeit, sie schöp ferisch auf allen Gebieten des so zialistischen Aufbaus anzuwenden.“ Die Verwirklichung dieses Be schlusses vom 15. 3. 1960 und des Beschlusses des Sekretariats des ZK Vom 13. 6. 1960 über die Durchfüh rung der Parteischulung 1960/61 (vgl. „Neuer Weg“ 14/60), muß an der Karl-Marx-Universität zu einem Aufschwung in der ideologischen Arbeit und insbesondere zur Ver stärkung der politisch-ideologischen Erziehung der Genossen im Partei lehrjahr führen. Neben der großen Verantwortung der Leitungen der Grundorganisa tionen. was bereits in den beiden Vorangegangenen Artikeln betont Wurde, kommt dem Zirkelleiter die entscheidende und ausschlaggebende Rolle bei der richtigen Durchfüh rung der Parteischulung zu. Von seiner intensiven Vorberei tung, von der richtigen politiseh- ideologischen Zielsetzung für den Zirkel, von der politisch zielstrebi gen Führung der Diskussion hängt in entscheidendem Maß der erziehe rische Erfolg des Parteilehrjahres ab. Dabei muß sich jeder Genosse Zirkelleiter klar darüber sein, daß der Erfolg der Zirkel, der Erfolg der propagandistischen Arbeit meß bare Ergebnisse in der Verstärkung der führenden Rolle der Partei organisation und hohe wissenschaft liche Leistungen in der Forschung und in der Ausbildung der Studen ten sein müssen. Das setzt jedoch Klarheit in den politischen Grundfragen bei jedem Genossen voraus. Obwohl es in der erzieherischen Wirkung des Partei lehrjahres im vergangenen Jahr einen großen Fortschritt gab, zeig ten sich jedoch bei vielen Genossen Unklarheiten in grundlegenden po litischen Fragen, besonders in den Fragen des Grundwiderspruchs in Deutschland und den Wegen und Aufgaben bei der Bändigung des westdeutschen Militarismus, in der Schaffung eines friedliebenden Deutschland, es zeigte sich zum Teil eine Unterschätzung der Rolle der Volksmassen, besonders im ge genwärtigen Kampf in Westdeutsch land und es waren nicht allen Ge nossen die Gesetzmäßigkeiten des sozialistischen Aufbaus und ihre Verwirklichung in der DDR sowie die Bedeutung des maximalen Zeit gewinns bei der Erfüllung der öko nomischen Hauptaufgabe und des Siebenjahrplanes klar. Das gilt be sonders für die Genossen der Medi zinischen. Landwirtschaftlichen. Ve terinärmedizinischen und Mathema tisch-Naturwissenschaftlichen Fakul tät Die Aufgabe der Genossen Zir kelleiter besteht in erster Linie dar in, in den Zirkeln bei allen Genos sen Klarheit in den Grundfragen zu schaffen, um sie zu befähigen, noch aktiver die Ziele der Partei durchzusetzen. Dies muß erreicht werden in Auseinandersetzung mit überheblichen Tendenzen bei einem Teil der Genossen und auch bei einigen Zirkelleitern, wie die letzte Anleitung zum Lehrbuch-Zirkel be stätigte, gegenüber den Grundfra gen des Marxismus-Leninismus und der politisch-ideologischen Erzie hungsarbeit im Parteilehrjahr. Das bedeutet jedoch, daß die teilweise theoretisch-abstrakte oder auf der anderen Seite die ober flächlich-agitatorische Behandlung der Probleme überwunden und die Einheit von Politik und Wissen schaft. Theorie und Praxis Grund lage der Zirkel werden muß. Gerade dabei haben die Leitun gen der Grundorganisationen eine entscheidende Verantwortung, in dem sie zum Beispiel mit allen Zir- kelleitern vor jedem Zirkelthema gründlich das politisch-ideologische Erziehungsziel in Verbindung mit den konkreten Aufgaben der Par teiorganisation an der jeweiligen Fakultät bzw. Institut beraten, in dem sie regelmäßig den Erfahrungs austausch zwischen den Zirkellei tern organisieren sowie dafür sor gen, daß die Auseinandersetzungen und Schlußfolgerungen aus den Zir keln sich mehr als bisher an den Wandzeitungen widerspiegeln usw. Vor allem aber ist eine bessere Teilnahme und Vorbereitung der Genossen auf die Zirkel zu er reichen und mit einer Unterschät zung des Parteilehrjahres bei einem Teil der Genossen ist Schluß zu machen. Die Zirkelleiter sind dafür verantwortlich, daß mit den oft feh lenden und ungenügend vorbereite ten Genossen im Zirkel Ausein andersetzungen geführt werden. Gleichzeitig sollten sich die Genos sen Zirkelleiter Gedanken machen, wie sie z. B. durch Konsultationen, Diskussionen von Schwerpunkten an der Wandzeitung, durch Kurzrefe rate, Kontrolle der schriftlichen Vorbereitung u. a. das Selbststu dium der Genossen besser unter stützen und kontrollieren können. Es sollten auch bei der Durch führung der Zirkel, bei der Hebung ihres Niveaus neue Wege und For men gefunden werden, z. B. bei bestimmten Themen gemeinsame Durchführung eines Zirkels zwi schen einer gesellschaftswissen- schaftlichen und einer naturwissen schaftlichen Fakultät, oder bei be stimmten Themen Teilnahme von Genossen aus sozialistischen Briga den der Betriebe oder LPG oder Teilnahme an Zirkel in den Be trieben usw. Eine der wichtigsten Vorausset zungen für die Hebung des Niveaus der Parteischulung ist die ständige Qualifizierung der Zirkelleiter und dabei besonders die Verbesserung der Anleitungen der Zirkelleiter. Diese sollen nicht ein Vortrag über eine Fülle von zu behandelnden Problemen sein, sondern sie müs sen konsequent seminaristisch durch geführt und zu einem Forum von Auseinandersetzungen über wichtige politisch-theoretische und metho dische Fragen werden. Das setzt jedoch voraus, daß sich die Genossen Zirkelleiter auf die Anleitung, wie die Genossen für den Zirkel, nach vorher herausgegebenen Schwerpunkten exakt vorbereiten. Die Leitungen der Grundorganisa tionen sind für die Kontrolle der Vorbereitung der Zirkelleiter ver antwortlich. Für die Verbesserung der Partei schulung ergibt sich weiterhin auch die Notwendigkeit, daß sich die Propagandakommission im kommen den Studienjahr alle zwei Monate ausführlich, nach vorherigen Unter suchungen und Hospitationen, mit der Durchführung des Parteilehr jahres an einer Fakultät bzw. Insti tut beschäftigen wird. Genossen, setzen wir alles daran, das Parteilehrjahr im kommenden Jahr zu einem wirklichen Instru ment der Parteierziehung zu ma chen! Helmut Smolinki, Stellvertretender Vorsitzender der Propagandakommission der UPL Universitätszeitung, 10. 8. 1960, S. 5
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