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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 4.1960
- Erscheinungsdatum
- 1960
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196000003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19600000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19600000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 4.1960
-
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Band 4.1960
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Forsdung verlangt Gemeinsdhailsarbeil Prof. Dr. Georg Merrem, Dekan der Medizinischen Fakultät, Direktor der Neurochirurgischen Klinik Die Brigaden der sozialistischen Arbeit und die sozialistischen Arbeitsgemeinsthaffen sind der Schlüssel zur Lösung aller wichtigen Aufgaben der neuen Etappe unserer Entwicklung. WALTER ULBRICHT Nadi genauem Plan arbeiten Dozent Dr. Walter Orschekowski, Prodekan der Juristen”' fakultät, Direktor des Instituts für Strafrecht Die Medizin ist In der Verbindung mit der Praxis eigentlich schon seit Jahrhunderten tätig. Und ähnlich ist es auch mit Formen der Ge meinschaftsarbeit. In den letzten Monaten haben wir eine Umfrage an alle Institute und an alle Kliniken gerichtet, um mal zu erfahren, wie der augenblickliche Stand der Ge meinschaftsarbeit ist. Zunächst ist festzustellen, daß die erste Gemeinschaftsarbeit die im In- atitut oder einer Klinik selbst ist. Diese Gemeinschaftsarbeit hat sich insbesondere in den letzten Jahren insofern verändert, als nicht nur Vertreter einer Fachdisziplin, sondern in zunehmendem Maße auch Vertre ter anderer Fächer, etwa Diplom physiker, Diplombiologen, notwendig sind, um eine Forschungsarbeit auf einem speziellen Gebiet vorwärtszu- treiben. Die zweite Art der Gemeinschafts forschung ist die von Instituten un tereinander im weitesten Sinne. Also nicht nur verschiedener Kliniken und theoretischer medizinischer In stitute. sondern etwa auch der Sta tistik und anderer, uns zunächst fern liegender Fachdisziplinen. Auch diese Forschungsgemeinschaften haben ganz große Aussichten und wachsen zusehends. Beide Formen der Forschungsge meinschaft haben etwas gemeinsam, sie sind im eigentlichen Sinne Grund- lagenforschung, wobei wir das Wort Grundlagenforschung etwas weiter ziehen und nicht nur streng auf die theoretischen Institute verlagert wis sen wollen. Das zweite bei diesen Arbeits- gemeinschaften der verschiedensten Institute ist. daß bei aller Spezialisie rung, die wir ja notgedrungenerweise brauchen, doch wieder etwas kommt, was wir eigentlich eine Universitas nennen können Also so, daß eigent- lieh alle Fakultäten an solch einer Forschungsgemeinschaft teilhaben können. Die weitere Möglichkeit der ge meinsamen Forschung betrifft die In dustrie. Zunächst mit den uns nahe stehenden Industrien, genannt sei die Röntgentechnik oder die Arzneimit telherstellung. Dieses ist an sich noch sehr naheliegend und wird in der Medizin sehon lange betrieben. Die uns ferner liegenden Industrien wie auch die Landwirtschaft, wären dann als vierter Punkt zu nennen und hier ist die Gemeinschaftsarbeit noch nicht sehr ausgeprägt. Wir haben uns überlegt, woran das liegt. Ich will nur zwei Hindernisse nennen, Ende vorigen Jahres haben wir begonnen, die per sönlichen Perspek- tivpläne der an der Klinik tätigen 30 wissenschaft lichen Assistenten und Oberärzte in tensiv zu beraten, mit dem Ziel, die bisher noch vor handene Zersplitterung der Auf gabenstellung zu überwinden. Wir bemühten uns, die Themenstellung mit den Aufgaben des sozialistischen Gesundheitswesens abzustimmen. Wir waren davon überzeugt, daß lediglich eine Arbeit nach wissen- schartlichen Schwerpunkten in der Zukunft erfolgversprechend ist und ermöglicht, in kürzester Zeit zu bes seren wissenschaftlichen Ergebnissen zu kommen. So ergaben sich drei Forschungskomplexe, die in der Fragestellung untereinander gewisse gemeinsame Berührungspunkte ha ben. - An erster Stelle in der Mortalitäts statistik stehen Herz- und Kreislauf störungen. an zweiter Stelle die ma lignen Tumore. Auf letzterem Ge biet sind erhebliche Forschungen un ternommen und auch Maßnahmen der Prophylaxe eingeführt worden. In gleicher Höhe in den Sterblich- keitszifiern liegen die zerebralen Kreislauferkrankungen, Auf diesem Gebiet besteht noch eine deutliche Lücke. So lautet die Thematik unse- res ersten Forschungsvorhabens Ner- rensystem und Kreislauf. Die Mitarbeit an dieser Arbeits- gemeinschaft haben die Neurochirur- gische Klinik, das Hirnforschungs institut, die neurologische Abteilung und das Sozialhygienische Institut zugesagt. Die Pathologischen Insti tute haben ebenfalls ihre Zusage zur Mitarbeit erteilt. Als zweite Forschungsaufgabe sind sozi al-psychiatrische Untersuchungen vorgesehen, die bereits seit mehre ren Jahren in Form von verschiede nen Arbeiten abgeschlossen wurden. So wird unsere Klinik, besonders durch Herm Professor Dr. Müller- und zwar das erste ist, daß seitens der Wissenschaftler nicht immer auf die Wirtschaftlichkeit dieser Zusam menarbeit Wert gelegt wird — und da verliert natürlich die Industrie das Interesse. Das zweite, wichtigere, was schon oft hinderlich war und nicht Ergeb nisse hat zeitigen lassen, wie wir sie erwartet haben, ist die mangelnde Terminfestlegung. Es genügt nicht, die Entwicklung eines Gerätes oder irgend einer chemischen Probe vor zuschlagen, sondern man muß sich auch ganz klar darüber entscheiden, bis zu welchem Zeitpunkt diese Ar beit vollbracht werden muß. Gestatten Sie mir, zu den vielen vorangegangenen Beispielen noch ein weiteres der sozia listischen Gemein schaftsarbeit anzu führen, um die Wichtigkeit dieser Gemeinschafts- arbeit zu betonen. In der letzten Zeit sind durch Einzelentwicklung verschiedener Gebiete Arbeiten mög lich geworden am Herzen im Sinne der erweiterten Diagnostik durch Einführung physikalischer Meß methoden und damit auch die Ope rationen von angeborenen und er worbenen Herzfehlern. Hier haben wir ein Gebiet, das sehr komplex ist und vom einzelnen nicht mehr zu beherrschen ist. Außer dem kommen hier noch andere Diszi plinen in Frage. Bisher war die Karteologie ein Primat der inneren Medizin und wurde auch von da aus gehandhabt. Jetzt kommt die Chirurgie hinzu, diagnostisch die Röntgenologie, die Physiologie, die Pathologie, zur Behandlung die Anästhesie und schließlich, weil das Gebiet die Herz- und Gefäßchirurgie umfaßt, auch die Anthologie. Wir haben in Leipzig an unseren Klini ken 1952 diese Arbeit aufgenommen und sehr rasch erkannt, daß eine Summation von Einzelleistungen nicht zum Ziele führt. Wir haben deshalb bereits 1953 eine feste Ar beitsgemeinschaft auf diesem Gebiet gegründet, die sich bis heute bewährt hat. Eines der Argumente, die gegen die Gemeinschaftsarbeit angeführt wer den, ist, daß die Leistung des einzel nen gemindert wird, daß der einzelne Hegemann, entscheidend an den Vor bereitungen des ersten Internationa len Kongresses für Sozialpsychiatrie in London 1961 beteiligt sein. Die Ergebnisse dieser Arbeitsgemein schaft werden auf der im Herbst 1961 in Leipzig stattfindenden Tagung über Sozialpsychiatrie vorgetragen werden. Die Forschungsergebnisse einer ge meinsamen Arbeit von Herm Profes sor Dr. Müller-Hegemann, Dozent Dr. Schwarz und Frau Dr. Barthel über Untersuchungen psychiatrischer Veränderungen bei Schwerhörigen werden anläßlich eines internationa len Kongresses für Psychiatrie in Montreal 1961 zum Vortrag gelangen. Die Arbeitsgemeinschaft wird sich besonders mit nervösen Erscheinun gen verschiedenster Berufsgruppen sowie mit den Zusammenhängen zwischen verschiedenen Wohnberei chen, falschen Lebensgewohnheiten und Einfluß von Genußgiften befas sen. Die dritte Arbeitsgemeinschaft, die gewissermaßen als verbindendes Glied der beiden erstgenannten For schungsbereiche angesehen werden kann, befaßt sich mit der Erfor schung der höheren Nerventätigkeit im Sinne der Lehre Pawlows. Auch hier gilt es, eine erhebliche Lücke innerhalb der DDR zu schließen, und es besteht das Ziel, Leipzig zu einem Zentrum auf diesem Gebiet, vor allem in experimenteller Hinsicht zu machen. Jede der drei Arbeitsgemeinschaf ten wird von einem Verantwort lichen geleitet. Die Gemeinschaften berichten innerhalb des Semesters über den Stand ihrer derzeitigen Forschungsergebnisse auf einem wis senschaftlichen Referiernachmittag. Kontinuierliche Beratungen und Er fahrungsaustausche mit dem Ziel, den noch mit Schwierigkeiten kämp fenden Kollegen zu helfen, sind innerhalb von vier bis sechs Wochen vorgesehen. Zusammenfassend kann gesagt werden, daß seit dieser zielgerichte- ten Arbeit auf drei wissenschaftliche Schwerpunkte die wissenschaftliche Atmosphäre in der Klinik erheblich Abschließend möchte ich auch auf die Frage von Mein und Dein ein gehen. Wir haben von einem Autor herausgegebene Sammelwerke (von Kongressen usw.), die unter dessen Namen segeln, aber in Wirklichkeit sind zahlreiche Wissenchaftler daran beteiligt. Und ich schlage vor, daß diese Veröffentlichungen unter einem oder zwei Namen zu unterbleiben haben, und besser etwa von einem Leipziger Arbeitskreis gesprochen wird, Dadurch würde auch die An onymität, in der bisher viele Mitar beiter bei den Gemeinschaftsarbeiten sind, durch eine alphabetische Auf zählung der Autoren wegfallen. vielleicht verschwindet in der Ar beitsgemeinschaft, oder unterdrückt wird. Ich kann Ihnen aus unserer Arbeitsgemeinschaft nur versichern, daß die Verantwortung des einzel nen absolut steigt. Die Ergebnisse unserer Arbeit sind nicht nur eine Summierung. Es be weisen dies Versuche anderer Insti tutionen an anderen Orten, wo ganz zweifellos ausgezeichnete Einzel- ieistungen summiert werden sollten zu einem solchen Ganzen und wo das Ergebnis weit unter den Erwartun gen zurückgeblieben ist. Es kam eben kein Ganzes zustande, sondern nur eine Summe von gewissen Einzel leistungen. Es kam auch die Frage Mein und Dein. Ich möchte aus unseren Erfah rungen sagen, es gibt eigentlich bei uns kein Mein und Dein mehr. Denn das Mein ist nicht möglich ohne das Dein, weil das Mein, das Wissen, das der einzelne sich erworben hat, nicht nur sein einzelnes Gut ist, son dern weil dieses Mein sich zusam mensetzt aus den anderen Dein, und ohne diese anderen Dein wäre das Mein nicht. Die Ausstrahlung unserer Arbeit vollzieht sich natürlich vorwiegend auf unsere Patienten. Aber es hat sich auch auf unserem Gebiet gezeigt, daß wir noch weiter wirken können. Wir haben in unserer Arbeits gemeinschaft zusätzlich einen physi kalischen Mitarbeiter, der auch gleichzeitig Mediziner ist und der nun wiederum als fester Mitarbeiter in medizinindustriellen Betrieben unsere Erfahrungen dort weitergibt und die Erfahrungen dieses Betriebes bei uns auswertet. Auch die Mitarbeit der Studenten an wissenschaftlichen Aufgaben hat sich bei uns sehr gut bewährt. verbessert werden konnte und das Interesse an der wissenschaftlichen Arbeit deutlich angestiegen ist. So wurde bereits in dem ersten Halb jahr 1960, im Vergleich zum Vor jahr, die Publikationstätigkeit an der Klinik erhöht. Die Verantwortung 1 des einzelnen im Kollektiv kam in mehrfacher Hinsicht zum Ausdruck, und Kollegen, die in den vorange gangenen Jahren noch abwartend einer Gemeinschaftsarbeit gegenüber standen, wurden dafür gewonnen und berichteten über Steigerung der Leistungsfähigkeit und Erhöhung der Arbeitsfreude durch die gemeinsame Bearbeitung wissenschaftlicher Pro bleme. Gemäß der gro ßen Bedeutung, welche die sozia listische Umgestal tung der Land wirtschaft auch für uns alle besitzt, überprüfte der Rat der Landwirt schaftlichen Fa kultät seine eigene Forschungsarbeit. Dabei wurde prinzipiell festgehalten, daß Lehre und Forschung auch in der Zukunft als Untrennbare Einheit be trachtet werden müssen. Wir haben des weiteren festgehalten, daß Grundlagenforschung und ange wandte Forschung in ihren Relatio nen den jeweiligen Gegebenheiten entsprechend aufeinander gut abge stimmt sein müssen. Des weiteren haben wir überprüft, ob die Thematik der Forschungs arbeit in den einzelnen Instituten im wesentlichen auf die Erfüllung der Volkswirtschaftspläne orientiert und aufeinander abgestimmt ist. Es stellte sich hierbei heraus, daß die zustän digen Institute sich z. B. hinsichtlich der „Maisforschung“ gut orientiert, Ich möchte über meine Erfahrun gen berichten, die ich als Leiter einer zentralen Arbeits gemeinschaft im Republikmaßstab auf dem Wege des Strafrechts gesam melt habe. Ziel der For schungsgemein ¬ schaft ist es, entsprechend den Be schlüssen von Partei und Regierung, insbesondere der Babelsberger Kon ferenz, die Grundfragen des Straf- rechts und der Kriminalitätsbekämp fung in der Periode des vollentfalte ten sozialistischen Aufbaues bei uns in der Deutschen Demokratischen Republik darzulegen. Grundlage unserer Forschungs arbeit und der sich dabei entwickeln den sozialistischen Gemeinschafts arbeit auf dem Gebiete der Rechts wissenschaft, also auch auf dem Ge biete des Strafrechts, ist der Beschluß des ZK über die Lage in der Rechts wissenschaft und ihrer Aufgaben bei der Durchführung des Sieben jahrplanes. Dieser Beschluß orien tiert die einzelnen Rechtsdisziplinen auf die allgemeinen Schwerpunkte in der Forschungsarbeit in der gegen wärtigen Periode und gibt somit alle Voraussetzungen, die sozialistische Gemeinschaftsarbeit auf den ver schiedensten Ebenen und in den ver schiedensten Formen anzuwenden. Zur Lösung unserer Forschungs aufgaben haben wir fünf Forschungs untergruppen gebildet, in denen die Mitglieder aller Strafrechtsinstitute der Republik entsprechend ihrer Qualifizierung und bisherigen Spe zialisierung und die Praktiker ent sprechend ihrer Tätigkeit mitarbei ten. Der erste Schritt in unserer Ge meinschaftsarbeit war, daß wir ge meinsam mit den zentralen und örtlichen Institutionen die Schwer punkte der Arbeit im Rahmen des von der Sektion gestellten For schungsthemas festgelegten. Dann hat die Forschungsgruppenleitung, der alle Leiter der Forschungsunter gruppen angehören, die Grund konzeption für die gesamte For schungsgruppe entwickelt. Wichtig er scheint mir auch, daß die Forschungs gruppe einen exakten Arbeitsplan besitzt. So werden zum Beispiel nach unserem Arbeitsplan in der Leitung der Forschungsgruppe die Konzep tionen und Thesen, Erstentwürfe, Artikel und Teile des Lehrbuches beraten und diskutiert. Die For schungsgruppe veranstaltet Tagungen und Konferenzen, auf denen die ersten Ergebnisse zur Diskussion ge stellt werden. Auf der Grundlage dieses Arbeitsplanes haben dann die Forschungsuntergruppen ihre Arbeit entwickelt. Wir glauben, daß es uns durch diese Methoden und Maßnahmen gelingt, eine Reihe von Nachwuchs kräften in kürzester Frist zu qualifizieren. Es ist insbesondere aber ungenügend koordiniert haben. Letzterer Unzulänglichkeit dürfte zu zuschreiben sein, daß es der Fakultät in der Vergangenheit nicht gelungen ist, ein für die sozialistische Entwick lung der Landwirtschaft so wichti ges Problem so zielstrebig und um fassend in Angriff zu nehmen daß unsere Forschungsergebnisse imRepu- blikmaßstab im Rahmen der „For schungsgemeinschaft Mais“ als rich tungweisend anerkannt worden wären. Eine besondere Aufmerksamkeit widmete der Rat der Fakultät bei der Überprüfung seiner Forschungsarbeit der Einführung neu erarbeiteter wis senschaftlicher Ergebnisse in die landwirtschaftliche Praxis. Der Rat der Fakultät hat anläß lich der Einschätzung seiner For schungstätigkeit mit Nachdruck her vorgehoben, daß die angeführten Erfolge bestimmt noch verbessert, die angedeuteten Unzulänglichkeiten wahrscheinlich nicht zu verzeichnen wären, wenn eine noch zielstrebigere Lenkung der Forschung und auch eine systematische Entwicklung von Forschungsgemeinschaften seiner Tä tigkeit zugrunde gelegen hätten. Es angestrebt, daß das Thema der Dis* sertation bzw. Habilitation der ein* zelnen Mitarbeiter mit dem For schungsauftrag im Kollektiv überein* stimmt. Auch die Erziehung zur Arbeitsdisziplin und insbesondere zur Plandisziplin, eine schwache Seite in unserer bisherigen Kader* entwicklung, spielt hier eine bedeu tende Rolle. Zwei Probleme noch, die sich bei der Durchsetzung unserer For- schungsaufgaben ergaben. Die Mit arbeit der Praktiker ist nur in einem bestimmten Umfange möglich. Sie werden ja für unsere Forschungsauf gaben nicht freigestellt. Sie haben in» Gegenteil umfangreiche und schwie rige praktische Probleme zu lösen. Man muß sich also von vornherein über ihren möglichen Beitrag Gewiß heit verschaffen: ob sie im Prozeß der Gemeinschaftsarbeit hauptsäch lich ihre Erfahrungen vermitteln, ob sie bestimmte Untersuchungen oder Analysen durchführen oder ob sie darüber hinaus bestimmte Teile der notwendigen schriftlichen Ausarbei• tung übernehmen. Ein weiteres Problem ergab sich daraus, daß durch die Bildung der zentralen Forschungsgemeinschaft eine Gefahr für die Kollektivität des Rates der Fakultät und der Instituts entstand. Die einzelnen Mitarbeiter der Fakultät bzw. der Institute sind ja durch ihre Forschungsaufgaben in Kollektiven verankert, die mit dem Rat und den Institutskollektiven nicht identisch sind. Wie versuchen wir dieses Problem zu lösen? Die Aufgaben der einzel nen Institutsmitglieder in den For schungsgemeinschaften sind Inhalt der Forschungspläne der Institut« und zum wesentlichen Teil Inhalt de* Forschungsplanes der Fakultät. Dar aus erwächst die Verantwortlichkeit des Rates der Fakultät und der In stitutskollektive für die Durchsetzung der Forschungsaufgaben der Zentra* len Forschungsgemeinschaften. Das sieht so aus, daß die Arbeitsergeb nisse der einzelnen Mitarbeiter, ehe sie im Kollektiv der Forschungs- gemeinschaften diskutiert werden, schon in den Instituten zur Diskus sion stehen, daß die dabei auftreten den politisch-ideologischen Hemm nisse schon vom Institutskollektiv nach Möglichkeit aus dem Weg geräumt werden, und die Erfüllung der Aufgaben durch eine vierzehn- tägige Plankontrolle gesichert wird. Im Ratsplan haben wir vorgesehen, daß aus jedem Institut ein Grund satzproblem im Rat in einer wissen schaftlichen Tagung zur Diskussion gestellt und damit den einzelnen Bearbeitern und dem Institut wie auch der zentralen Forschungs gemeinschaft eine unmittelbare Hilfe für ihre Arbeit gegeben wird und Schlußfolgerungen für die Weiterent wicklung der Gemeinschaftsarbeit an der Fakultät überhaupt gezogen wer den. In den Dienstbesprechungen de* Rates werden im übrigen auch die Teilaufgaben der Institute innerhalb der Gemeinschaft kontrolliert. wurde festgestellt, daß in der Len kung der Forschungsarbeit durch di* Fakultät und in der Entwicklung der Gemeinschaftsarbeit die Reserven der Fakultät für eine qualitativ bessere Auslastung der vorhandenen materi ellen und personellen Kapazitäten liegen. Wir haben erkannt, daß be sonders durch eine sozialistische Ge meinschaftsarbeit über den Rahmen der Fakultät und Universität hinaus, durch die Einbeziehung von Prakti kern und Mitarbeitern der staatlichen Organe, die < kaität wirksamer «1* bisher den gegenwärtigen Entwick lungsprozeß in der sozialistischen Landwirtschaft unterstützen kann. Aus dieser Erkenntnis heraus und zur Realisierung angeführter Aufga- ben hat der Rat der Landwirtschaft lichen Fakultät in seiner vorletzten Sitzung die Bildung einer Kommis sion für Forschung beschlossen. Veröffentlicht unter der Lizenz-Nummer 388 B des Presseamtes beim Ministerprä- sidenten der DDR. - Erscheint wöchent- lich, Anschrift der Redaktion! Leipzig C 1 Ritterstraße 26. Telefon Tt 71, Sekretarist App. 264. Bankkonto 203 203 bei der stadt: und Kreissparkasse Leipzig. - Druck’ Leipziger Volkszeitung, Leipzig f A Peterssteinweg 19. - Bestellungen nimm» jedes Poetamt entgegen. Ani Forsdiungssdhwerpunkle orientieren Dr. Christa Hoppe, Oberärztin an der Neurologisch-Psychiatrischen Klinik Verantworlung des einzelnen wädsl Dozent Dr. Herbst, Oberarzt an der Chirurgischen Klinik Rat der Fakultät ergriff die Initiative Prof. Dr. Georg Müller, Direktor des Institutes für Bodenkunde und Mikrobiologie
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