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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 4.1960
- Erscheinungsdatum
- 1960
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196000003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19600000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19600000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 4.1960
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Band 4.1960
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Fiin i Studenten - eine Diplomarbeit öffentliche Verteidigung einer komplexen Diplomarbeit an der Wifa Prickelnde Prüfungsatmosphäre im Ernst-Thälmann-Haus, dem Sitz des Bezirksvorstandes des FDGB in der Leipziger Kari-Liebknecht-Straße. Vier Studenten und eine Studentin sitzen festlich gekleidet und erwar tungsvoll vor einem Kreis von 26 Gästen. Die Prüfungskommission unter Leitung von Prof. Dr. Thalmann, Direktor des Instituts für Arbeitsökonomik an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, hat auf der anderen Seite Platz genommen. Es beginnt die Verteidigung einer komplexen Diplomarbeit. Die Erarbeitung und öffentliche Verteidigung einer komplexen Di plomarbeit durch ein sozialistisches Studentenkollektiv stellt etwas völ lig Neues in der Arbeit dieses In stituts der Wirtschaftswissenschaft- liehen Fakultät und in dieser Form wohl auch überhaupt an unserer Universität dar. Beispiel sozialistischer Gemeinschaftsarbeit Roland Wötzel, Brigitte Fin sterbusch, Hanno Müller, Eberhard Mantzel und Joachim D ec h a n t — fünf Studenten der Seminargruppe D/3 der Wifa, die zum Teil schon über drei Jahre als Vom 23. bis 25. Juni 1960 fand in Magdeburg der II. Kongreß der Ge sellschaft für Sport und Technik statt. Auch zwei Delegierte unserer Universität nahmen daran teil. In seinem 1 Rechenschaftsbericht ging Genosse Richard Staimer, der Vorsitzende der GST, davon aus, daß besonders die Ereignisse der letzten Monate, die Torpedie rung der Gipfelkonferenz durch die reaktionären USA-Politiker und das immer frechere Auftreten der deutschen Militaristen zeigen, daß die Verteidigung des Friedens hart näckiger Anstrengungen bedarf. Den Frieden zu schützen und zu fe stigen, dazu trägt die Gesellschaft für Sport und Technik in besonde rem Maße bei. Zu den beachtlichen Erfolgen in der Erziehung und vor militärischen Ausbildung sowie in den sportlichen Leistungen in den vergangenen vier Jahren seit dem l. Kongreß der GST in Karl-Marx- Stadt haben auch alle Kameradin nen und Kameraden der Karl- Marx-Universität beigetragen. Sei es unser Kamerad Sportlehrer Greif, Meister des Sports im Flugsport, sei es die Kameradin Ina Kirst, Assistentin am Institut für Musikerziehung, die als einzige Frau der DDR-Kernmannschaft für Segelfliegen angehört, seien es alle anderen ungezählten Kameraden, die erfolgreich an der Reserveaus bildung bei der Nationalen Volks armee teilnahmen oder sich in GST- und sozialistischen Studen tenlagern vormilitärische Kennt nisse aneigneten, sie alle haben zur Hebung der Verteidigungsbereit schaft unsere Vaterlandes beigetra gen. So wurden allein durch unsere Grundorganisation bis zum II. Kon greß in diesem Jahr über 500 Mehrkampfabzeichen und über 800 Schießabzeichen erworben. Studiengruppe Zusammenarbeiten, waren durch ihre gemeinsame Stu dienarbeit auf die Idee gekommen, auch gemeinsam eine Diplomarbeit zu einem komplexen Thema zu schreiben. Angeregt durch bestimmte Untersuchungen in volkseigenen Be trieben und den Entwurf einer Neuererverordnung, wählten sie das Thema „Entwicklung der Neuerer bewegung zur Massenbewegung“. Jeder Freund übernahm einen Teil abschnitt. Ein Zeitplan wurde auf gestellt und die Konzeption erarbei tet. Die Gliederung und die wichtig sten Gedanken jedes Abschnittes wurden im Kollektiv der Studien gruppe besprochen. Aussprachen mit Fachexperten wurden eingeleitet, ge- Ausgehend vom Beschluß des V. Parteitages entwickelte der Kon greß für die GST in der Periode des Stebenjahrplanes folgende Haupt aufgaben: Die Mitglieder sind zum soziali stischen Denken und Handeln, zur Verteidigungsbereitschaft unseres Arbeiter-und-Bauernstaates und im Geist des proletarischen Internatio nalismus zu erziehen. Die Militärpolitik der Arbeiter klasse, die insbesondere den Ver teidigungsaufgaben unserer Repu blik Rechnung trägt, ist unter den Werktätigen, besonders der Jugend, zu popularisieren. Auf der Grundlage einer breiten, interessanten Ausbildung ist die Jugend in militärischen Sportarten körperlich zu ertüchtigen und zu mutigen, kühnen Menschen, die nach hohem technischem Wissen streben, heranzubilden. Die Jugend lichen sollen die Möglichkeit erhal ten, sich auf den Ehrendienst in der Nationalen Volksarmee vorzu bereiten. In allen Sportarten ist das inter nationale Leistungsniveau zu er reichen und mitzubestimmen. Es gilt festzustellen, daß die GST-Organisation unserer Karl- Marx-Universität angesichts der Aufgabenstellung noch sehr große Anstrengungen unternehmen muß, um die politische Erziehungsarbeit und die Ausbildung entschieden zu verbessern. Das Wesentliche ist jetzt jedoch nicht, neue Pläne zu entwerfen, sondern überall um die Erfüllung der unmittelbar vor uns liegenden Aufgaben zu ringen, das heißt in den Reservistenlehrgängen, im Luftschutzlehrgang und in den sozialistischen Studentenlagern die vor- bzw. militärische Ausbildung vorbildlich durchzuführen. Gerhard Wolter meinsam um die Lösung aller auf tauchenden Probleme gerungen. Jeder Freund baute seinen Ab schnitt auf den Forschungsergeb nissen des anderen auf. Jeder führte die Untersuchungen für seinen Ab schnitt in einem anderen Betrieb durch, wobei gleich Material für die anderen Freunde mitgesammelt wurde. Mit der Praxis verbunden Prof. Dr. Thalmann eröffnete die öffentliche Verteidigung der komplexen Diplomarbeit. Er hob ins besondere das Neue dieser Diplom prüfung hervor, die zugleich mit einer Prüfung im gewählten Spezial fach verbunden ist. Es besteht in der gemeinsamen Bearbeitung eines Themas unter verschiedenen Aspek ten, in der Öffentlichkeit seiner Ver teidigung und in der Tatsache, daß diese Prüfung in enger Zusammen arbeit mit dem Gewerkschaftsbund durchgeführt wird, das ist um so be deutsamer. Da es sich um ein Thema handelt, das unmittelbar in die Ge werkschaftspolitik hineinragt. Der Prüfungskommission gehörten außer Prof. Dr. Thalmann, Dr. S a r o d n i k und dem Wissenschaft lichen Assistenten Just vom Insti tut für Arbeitsökonomik auch Kol lege H u g 1 e r, Sekretär für Wirt schaft des Bezirksvorstandes des FDGB, an. Neben Studenten der Wifa, waren auch Vertreter Leipziger Betriebe sowie Kollegen des Patentamtes als Gäste zu dieser Diplomverteidigung erschienen. Jedem Diplomanden wurde eine Frage aus dem Bereich des von ihm behandelten Abschnittes der Diplom arbeit gestellt. So mußte zum Bei spiel der Freund Roland Wötzel die Frage nach den Aufgaben des so zialistischen Staates bei der Lösung arbeitsökonomischer Fragen und das Prinzip des demokratischen Zentra lismus dabei beantworten. Oder der Freund Joachim Dechant erläu terte, welche Rolle Gewerkschaft und Werkleitung bei der Leitung der Neuererbewegung spielen. Wissenschaftlicher Meinungsstreit Interessant und fruchtbringend war, daß sich auch die anwesenden Gäste, denen Thesen der komplexen Diplomarbeit vorlagen, an der Frage stellung beteiligen konnten und da von Gebrauch machten, so daß es zu einem wechselvollen wissenschaft lichen Streitgespräch über aktuelle Fragen der Neuererbewegung kam. Insgesamt war diese Verteidigung einer komplexen Diplomarbeit an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät ein erfolgreiches Vordrin gen auf Neuland sozialistischer Ge meinschaftsarbeit unter den Studen ten, das bald Nachahmung Anden sollte. Am Schluß dieser interessanten Prüfung konnte von Prof. Dr. T h a 1- m a n n zweimal die Note „Eins“, einmal „Zwei“ und zweimal die Note „Drei“ vergeben werden. K.-H. R. GST hilit den Frieden sehüitzen Klarheil über den Deulschlandplan Anleitung der Lagerfunktionäre für Bad Schmiedeberg 80 Gruppenfunktionäre des soziali- stischen Studentenlagers Bad Schmiedeberg aus den Grundeinhei ten Chemie, Pharmazie und der Mu sikhochschule traten am Donnerstag im Großen Hörsaal der Chemischen Institute zu einer Beratung über die Verwirklichung des Hauptinhalts un serer Sommerlager, der Klärung po litischer Grundfragen, zusammen. Dabei wurde von der richtungswei senden Orientierung des Parteiaktivs unserer Universität ausgegangen und Probleme des Deutschlandplanes und der Verantwortlichkeit der Gruppen- funktionäre für die Klärung dieser Probleme im Sommerlager in den Mittelpunkt der Diskussion gerückt. Warum ist es notwendig, den Deutschlandplan in den Mittelpunkt der Arbeit im Sommerlager zu stel len? Lagerleiter Eberhard Lippmann antwortete darauf in seinem Refe rat u. a.: „Mit welcher Brutalität und Zielstrebigkeit die reaktionäre Cli que um Adenauer ihre verbrecheri schen Pläne verfolgt, wie sie die Existenz des deutschen Volkes als Nation endgültig beseitigen will, indem sie Westdeutschland zu einem Bundesstaat der USA machen will, ist vielen von uns nicht klar. Sie sehen nicht, daß der Kampf gegen den deutschen Militarismus heute zu einer Lebensfrage geworden ist und erkennen nicht ihre Verantwortung, die sie im täglichen Kampf gegen den Militarismus durch diszipliniertes Studium, durch rege Auseinander setzung, durch die Entwicklung einer kritischen Atmosphäre in den Grup pen, tragen. Und das deshalb, weil sie den Deutschlandplan, der den einzi gen möglichen Weg zur Lösung der Deutschlandfrage zeigt, nicht ver standen haben. Es kommt aber jetzt besonders darauf an, daß jeder Freund diesen Plan zu seiner Her zensangelegenheit macht und daraus Schlußfolgerungen für sein, eigenes Leben und Arbeiten zieht. Das Nicht- verstehen dieser Probleme kommt doch nicht nur in politischen Unklar heiten zum Ausdruck, es zeigt sich doch ganz klar in unseren Studien ergebnissen. In der Gruppe II/l ist in der ganzen Zeit kaum eine politi sche Auseinandersetzung geführt worden. Das Ergebnis: Verletzung der Studiendisziplin, 2 Freunde er zielten in anorganischer Chemie eine 5, 3 Freunde wurden nicht zur Prü fung in Englisch und Russisch zuge lassen. Die Ergebnisse der Freunde Herzschuh, Steinbach und Pritzkow zeigen uns dagegen, daß Klarheit in Grundfragen eine wichtige Voraus setzung auch für hohe wissenschaft- liehe Ergebnisse ist." In der Diskussion berichteten die Chemiker aus ihren Erfahrungen, daß Erfolge in der Bewegung um die So- zialistische Studentengruppe nur zu erzielen sind, wenn Klarheit in den Köpfen besteht. Um diese Klarheit zu schaffen, muß das Sommerlager eine Schule sein. Die Pharmazeuten zeigten an Hand ihres 2. Studienjahres, wohin eine ideologische Windstille führt und daß, wenn die Bewegung um die so zialistische Studentengruppe nicht formal bleiben und es in der Ent wicklung der Kulturarbeit voran gehen soll, Klarheit über den Deutschlandplan vorhanden sein muß Die Durchführung der Beratung bewies die Notwendigkeit einer gründlichen Diskussion dieser Pro bleme mit den Lagerfunktionären, besonders mit den Gruppenfunktio nären. Die politische Diskussion im Lager ist keine Ressortangelegenheit der Agitations- und Propagandafunk tionäre und Zirkelleiter, sondern die Hauptaufgabe aller Funktionäre im Lager. Deshalb sollten alle Grund einheiten einer gründlichen Vorberei tung besonders der Gruppenfunktio näre, als der Organisatoren des ge samten Lebens der Gruppen im La ger größte Aufmerksamkeit schenken. H. Frieser Auf der 8. Tagung des National rates der Nationalen Front, dieser Tribüne der deutschen Nation, for derten westdeutsche Teilnehmer, aus den Ereignissen in Japan die rich tigen Schlußfolgerungen für das eigene politische Handeln zu ziehen. Die nationale Frage unseres Volkes besteht doch darin, daß auf Grund der Lehren von zwei Weltkriegen und der Tatsache, daß die Adenauer- Politik in die Sackgasse geführt hat, die friedliche Lösung der deutschen Frage nur möglich ist durch die Bändigung des deutschen Militaris mus. Im Kampf um die Bändigung des deutschen Militarismus genügt es nicht, wie Walter Ulbricht auf der Tagung des Nationalrates sagte, schlechthin für den Frieden zu sein, man muß um seine Erhaltung einen aktiven Kampf führen. In Japan ste hen die Kommunisten und Sozialisten in Aktionseinheit an der Spitze des Volkskampfes. Auch die Mitglieder und die Mehrzahl der Funktionäre der SPD lehnen im Gegensatz zur verräterischen Wehner-Mommer- Gruppe die Atompolitik des Bonner Kanzlers ab. Mehr und mehr setzt sich bei ihnen der Gedanke der Ak tionseinheit durch. Das zeigte sich u. a. auf einer Reihe gesamtdeut scher Beratungen, auf denen gefor dert wurde, mit Adenauer japanisch zu reden. Diese Forderung wird auch an un serer Universität begrüßt. Jedoch gibt es noch Zweifel, ob die Aktions einheit der Arbeiterklasse in Deutschland zustande kommt und ob wir durch unser sozialistisches Auf bauwerk einen großen Einfluß auf die Entwicklung in Westdeutschland ausüben. Solche Zweifel gibt es z. B. an der Wifa III und in der Gruppe AS I der ABF. Was muß man zu diesen Fragen sagen? Mit Adenauer japamisdh reden Nachdem der Militarismus und Im perialismus Deutschland zweimal in die Katastrophe geführt hat, ist es die geschichtliche Aufgabe der Ar beiterklasse, in Deutschland die Führung zu übernehmen. Der von der SED entwickelte Deutschlandplan des Volkes zeigt den Weg zur Wiedervereinigung Deutsch lands zu einem friedliebenden demo kratischen Staat auf dem Wege der Bändigung des deutschen Militaris mus und der Bildung einer deut schen Konförderation. Denn das Pro blem besteht ja darin, daß der heu tige westdeutsche Staat ein militari- Auf, den Spuren Li Syn-mans Aus der chinesischen Zeitung Renmin Ribao stischer Staat mit aggressiven Plänen ist. Im Kampf um die Erhaltung des Friedens und der Sicherung der nationalen Lebensrechte des deut schen Volkes kann man die Arbei terklasse niemals in Ost und West teilen. Im Deutschlandplan des Volkes werden deshalb in den fünf Gemeinsamkeiten der Arbeiterklasse die gemeinsamen Klasseninteressen entwickelt, die die objektive Grundlage der Einheit der Arbeiterklasse in ganz Deutschland darstellen. Der Kampf um die Aktionseinheit ist heute ein wichtiger Bestandteil des Kampfes der Werktätigen gegen Militarismus und Atompolitik. Einer der Faktoren, die zur Aktions einheit drängen, liegt in der geschicht lichen Tatsache begründet, daß in der gegenwärtigen Epoche Kriege nicht mehr unvermeidlich sind, wenn alle dem Frieden ergebene Kräfte sich kampfbereit in einer Einheitsfront zu sammenschließen. Ein weiterer Faktor beruht darauf, daß im Zuge der beschleunigten Kriegs vorbereitungen die herrschenden mili taristischen Kreise ihre Angriffe auf allgemein bürgerlich-demokratische Rechte und auf den Lebensstandard der Massen weiter forcieren und sich da durch die Widersprüche weiter ver schärfen. Dies zeigt sich z. B. darin, daß Adenauer in seiner panischen Angst, das Beispiel Japans würde auch in Westdeutschland Schule machen, das Notstandsgesetz auf kaltem Weg« zur Annahme brachte. Schließlich muß man bedenken daß auch der allgemeine Prozeß der gesell- schaftlichen Entwicklung, in dem der Sozialismus zum Weltsystem und der Übergang zum Sozialismus zum Haupt inhalt unserer Epoche geworden Ist. den von der SED und KPD geführten Kampf um die Aktionseinheit unter stützt. Der Erfolg unserer Bemühungen die sozialdemokratischen, christlichen und parteilosen Arbeiter Westdeutschlands von der Notwendigkeit der Aktions einheit zu überzeugen hängt vor allem davon ab, Klarheit darüber zu schaffen, daß der Hauptfeind der Arbeiterklasse und des ganzen deutschen Volkes der deutsche Militarismus ist. Wenn mit Adenauer und der ganzen militaristischen Clique in Westdeutsch land noch nicht japanisch geredet wurde, trägt daran die Hauptschuld die rechte SPD- und DGB-Führung, die sich offen auf aie Position der antinationalen und verbrecherischen Politik der Adenauer und Strauß ge stellt haben, wie die letzte Bundestags- aebatte erneut bewies. Die Politik des klerikal-militaristischen westdeutschen Obrigkeitsstaates unterstützen, heißt aber die Interessen der Arbeiterklasse verraten. Anstatt die Arbeiterklasse aufzurufen und zum Kampf gegen die atomare Bewaffnung zu organisieren, macht man mit Adenauer eine gemein same „Bestandsaufnahme“ der Außen politik der Militaristen; führen rechte Gewerkschaftsfunktionäre Geheimge- spräche mit Nazigeneralen der Bun deswehr usw. Daraus folgt, daß die rechten SPD- und DGB-Führer die Hauptschuld tragen, daß die Aktions einheit der deutschen Arbeiterklasse bisher verhindert wurde. Die Erfolge unserer friedlichen Auf bauarbeit in der DDR strahlen schon heute wie ein Leuchtturm über ganz Deutschland und ziehen die Arbeiter massen und Werktätigen Westdeutsch lands immer mehr in Ihren Bann. Wal ter Ulbricht sagte deshalb in seiner Rede anläßlich des Besuches des Gen. Chruschtschow: „. . . Die wichtigste Tat für Glück und Zukunft der deutschen Nation, für die Sicherung des Friedens, das ist die gute Leistung jedes einzelnen, die Durchführung unseres großartigen Sie- benjahrplanes und die ständize Stär kung und Festigung der Deutschen De- mokratischen Republik. Jeder Hammer schlag. jeder Doppelzentner Getreide und Fleisch über den Plan hinaus, das ist ein Nagel zum Sarg des Krie ges . . .“ Daraus folgt für uns, daß jede gute Leistung der Wissenschaftler, jede Übererfüllung der Kompaßver pflichtungen durch Studenten ein Schlag ins Gesicht des westdeutschen Militarismus und seiner Helfershel fer ist. Der Sieg des Sozialismus in der DDR, zu dem auch wir durch hohe wissenschaftliche Leistungen beitragen, wird so den großen natio nalen Kompromiß, den wir erstre ben, erleichtern. Die Aktionseinheit der gesamten deutschen Arbeiterklasse wird zu dem Zustandekommen des nationa len Kompromisses, das nicht nur für die Arbeiter und die anderen Werk tätigen, sondern auch für breite Kreise der westdeutschen Bourgeoi sie annehmbar ist, entscheidend bei tragen. Die Aktionseinheit der Ar beiterklasse entspricht den histori schen Gesetzmäßigkeiten und wird schneller Zustandekommen, wenn wir die westdeutschen Arbeiter von deren Notwendigkeit überzeugen, in dem wir Klarheit darüber schalten, daß der Hauptfeind der Arbeiter klasse und des gesamten deutschen Volkes der westdeutsche Militaris mus ist. So tragen wir durch unsere Erfolge dazu bei, daß auch mit der Adenauer- Clique „japanisch geredet“ wird. Das entspricht den Kampftraditionen der deutschen Arbeiterklasse und heißt nichts anderes, als mit Adenauer richtig deutsch reden. Paul Frledrich Assistent an der Juristenfakultät Universitätszeitung. 6. 7. 1960, S. 3
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