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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 4.1960
- Erscheinungsdatum
- 1960
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196000003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19600000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19600000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 4.1960
-
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Band 4.1960
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Ein Jahr befreundet mit Gestern vor einem Jahr, am 28. Juni 1959 unterzeichneten Vertreter unse rer Universität und Vertreter des MTS-Bereiches Badrina einen Freund schaftsvertrag, und die Einwohner Badrinas und der umliegenden Dörfer feierten dieses Ereignis gemeinsam mit Studenten und Wissenschaftlern in einem großen Volksfest. Um nun eine kleine Bilanz dieses einen Jahres freundschaftlicher Ver bindung zu ziehen und um die gegenwärtigen Aufgaben im Bereich zu umreißen — besonders in Hinblick auf die im Juli im Bereich stattfinden den sozialistischen Studentenlager — sprachen wir mit dem Vorsitzenden der Senats-Unterkommission für die Verbindung zur sozialistischen Land wirtschaft. Herrn Prof. Dr. Hensel. An unserem Gespräch nahm auch der Sekretär der Kommission, Dipl.-Landwirt Bolduan, teil. (ute Beispiele zu schaffen für die UAnwendung der neuesten wis senschaftlichen Erkenntnisse in der Praxis und die ideologische Arbeit in den vollgenossenschaftlichen Dör fern, die die Veterinärmediziner und Landwirte gemeinsam mit den Ge sellschaftswissenschaftlern zu bewäl tigen haben — zu verbessern, das be zeichnete Professor Dr. Hensel als die Hauptaufgabe der im Bereich Badrina tätigen Wissenschaftler und Studenten unserer Universität. Zweifelsohne wurde seit Abschluß des Freundschaftsvertrages — so be urteilte er die bisherigen Ergebnisse des Vertrages — eine engere Verbin dung zwischen Wissenschaft und Praxis an der Karl-Marx-Universität Foto: HBS erzielt. Dies wirkte sich besonders auf solche Fakultäten und Institute aus, die bisher nur verhältnismäßig wenig die Probleme der Praxis in ihre eigene Arbeit einbezogen hat ten. D)ie verhältnismäßig rasche Ent- Vwicklung vollgenossenschaftlicher Dörfer im Bereich Badrina Anfang dieses Jahres war nicht zuletzt auch dadurch möglich, daß es die Vertre ter einiger Fakultäten, insbesondere die Veterinärmediziner und Land wirte, verstanden, den Bauern zu veranschaulichen, welche Perspek tive sie innerhalb der LPG haben. Seit November vorigen Jahres bis März dieses Jahres, als der Bereich vollgenossenschaftlich wurde, ver ging kaum eine Woche, in der die Kommission Landwirtschaft nicht im Bereich tätig war. Während hierbei tagsüber mit dem LPG-Vorstand und Brigadieren die Besichtigung der einzelnen Gehöfte durchgeführt wurde, um die genossenschaftlichen Viehbestände zweckmäßig unter zubringen, erfolgte abends in der Mitgliederversammlung die Auswer tung und Festlegung der einzelnen Betriebszweige. Hierbei zeigte sich immer wieder, wie aufgeschlossen die LPG-Bauern den Fragen gegenüber waren, sobald konkrete Vorschläge unterbreitet wurden. Die Vertreter der Institute erhiel ten für ihre Arbeit in Lehre und Forschung hierbei jedoch auch sehr wertvolle Anregungen. Die Ergeb nisse mehrerer auf Grund dieser Tätigkeit durchgeführten Unter suchungen, wie z. B. über die Orga nisation der einzelnen Viehhaltungs zweige, konnten bereits veröffent licht und somit der landwirtschaft lichen Praxis anderer Bereiche und Bezirke zur Verfügung gestellt wer den. V ielfätig sind die Beispiele tatkräf- ’ tiger praktischer Hilfe für die LPG bei der Erhöhung ihrer Markt produktion. Professor Dr. Hensel berichtete von einem der ersten Beispiele. Bei den Jungrinderbeständen der LPG Rei bitz ergab die Tuberkulin-Probe: 60 Prozent der Tiere sind Tbc-posi tiv. Die Ursachen wurden sofort er kannt: Die Tiere waren an gekettet, und Hühner — Ueberträger der Krankheit — wurden nicht von den Rindern ferngehalten. Deshalb wurden hier auf Vorschlag unserer Wissenschaftler Kälberaufzuchtställe gebaut, um zu Tbc-freien Rinder beständen zu kommen. Damals gehörte die LPG Reibitz noch zu den schwächsten im Bereich, vor allem wegen seines niedrigen Viehbesatzes — heute aber nimmt sie, nicht zuletzt durch die gemein same Hilfe der verschiedensten Fa kultäten, eine sehr gute Entwicklung. Ein ähnliches Beispiel sofortiger praktischer Hilfe ist der Bau eines Offenstalles in der LPG Sausedlitz. Der Stall war bereits projektiert, entsprach aber veterinärhygienisch und betriebswirtschaftlich nicht dem neuesten Stand, und auf den Rat un serer Wissenschaftler hin, die stets ihre Vorschläge den LPG-Bauern auf den Mitgliederversammlungen un terbreiteten, wurde das Projekt ge ändert und entsprechend gebaut. Ein anderes Problem war das plötzliche Auftreten der Gastroente ritis, einer infektiösen Darmkrank- keit bei Schweinen, eine häufige Ur sache für die Ferkelsterblichkeit. Die Ursachen der Krankheit, bis dahin noch ungeklärt, wurden von Mit arbeitern der Ambulatorischen Tier klinik unter der Leitung von Pro fessor Dr. Neundorf erkannt, und schon einen Tag später wurde un ter der Leitung eines seiner Assi stenten das in Bernburg dafür ent wickelte Versuchspräparat hier erst mals praktisch angewandt, worauf die Gastroenteritis dann auch sehr bald zum Stillstand kam. Besondere Verdienste erwarb sich Professor Dr. Horst Müller, Direktor des Instituts für Kleintierzucht, der im Bereich in enger Zusammenarbeit mit Praktikern und mit der Kreis- Tierzuchtinspektion in Delitzsch lei stungsfähige Geflügelbestände auf bauen half und damit beitrug, die Ziele des Siebenjahrplans auf diesem Gebiet zu erfüllen. Neben der unmittelbaren Hilfe und der Schaffung guter Beispiele trugen die Wissenschaftler unserer Universität jedoch auch zur Qualifi zierung der Genossenschaftsbauern bei. So wurde in der Dorfakademie im Winter eine Schulung der Vieh pfleger organisiert, wo für die ein- Im Sommerlager 1959 der Medizinstudenten in Badri-na. Nicht mehr lange, und wieder werden die Zelte Hunderte Studenten unserer Universität be herbergen. zelnen Tierarten die Aufgaben für das kommende Jahr bei Mast und Zucht erläutert wurden. Ab kom mendem Herbst werden auch für die pflanzliche Produktion solche Lehr gänge durch geführt. J etzt arbeiten auch alle anderen Institute, nicht nur die Landwirte und Veterinärmediziner, nach einem festen Programm in Badrina. So arbeitet das Franz-Mehring- Institut in Reibitz an der Vorberei tung einer Dorfakademie und kon zentriert sich weiterhin auf die Par tei- und FDJ-Arbeit im Ort. Die Ju risten unterstützen die FDJ-Arbeit im Ort Badrina. Die Wifa hat die Aufgabe, in Reibitz Voraussetzungen für die Einführung der Kostenrech nung in der LPG zu schaffen. Das Institut für Pädagogik unterstützt den Aufbau der polytechnischen Oberschule usw. usf. Aber sicher wäre die Wirksamkeit noch größer und es ließen sich eher sichtbare Er folge erzielen, wenn sich auch in den gesellschaftswissenschaftlichen Fach richtungen die Leitungen der Insti tute und Fakultäten, und nicht nur wenige Vertreter für die Arbeit ver antwortlich fühlen würden. * Die Freunde der verschiedensten V Fachrichtungen, die im nächsten Monat nach Badrina ins Sommer lager fahren, werden einen großen Beitrag bei der Lösung der begon nenen Aufgaben im Bereich haben. Manuell werden sie vor allem im ländlichen Bauwesen eingesetzt wer den und somit einen wichtigen Bei trag zur Festigung der LPG haben; darüber hinaus werden sie aber auch bei der Ernte und bei der Fortsetzung der Meliorationsarbeiten helfen. Aber damit haben sich die Auf gaben bei weitem nicht erschöpft. Es gilt, eine enge Verbindung zu den Genossenschaften herzustellen und mit den Bauern über wichtige Fra gen der weiteren Entwicklung und Festigung der LPG zu sprechen, be sonders über die von der 8. Tagung des ZK aufgeworfenen Fragen. Sehr große Bedeutung kommt der Auf gabe zu, allen Bauern, besonders den neuen Genossenschaftsbauern in den LPG, Typ I, das Statut der Genos senschaft zu erläutern. Darüber hinaus sollten es sich be sonders die Landwirtsschaltsstuden- ten angelegen sein lassen, in popu lärwissenschaftlichen Vorträgen den Bauern neue Fachkenntnisse zu ver mitteln. Aber auch alle anderen soll ten mit ihren Mitteln dazu beitragen, das kulturelle Leben in den Dörfern zu bereichern. Sie sollten die verblei bende Zeit nutzen, um sich auch dar über Gedanken zu machen, um sich darauf vorzubereiten. Günter Lippoid Die Genossenschaftsbauern sagten: „Nein, alle vier Wochen!" Im vergangenen Frühjahrsprakti kum bildeten sich in der LPG „Ernst Thälmann“ in Badrina auf unsere Anregung hin und mit unserer Hilfe sozialistische Brigaden in der Ver waltung und im Hühnerstall. Um ständig mit den Genossen schaftsbauern dieser Brigaden in Verbindung zu bleiben, schlugen die Freunde unserer Studiengruppe ihnen vor, regelmäßig Aussprachen über politische, wissenschaftliche und kulturelle Probleme zu führen. Wir machten deshalb den Vor schlag, uns alle sechs Wochen zu tref fen. Dieser Vorschlag wurde von den Kollegen aber nicht angenommen, sie bestanden im Gegenteil darauf, alle vier Wochen zusammenzukommen. GAST IN INDIEN (IV) Widersprudsvolle Entwicklung der Forschung Von Prof. Dr. A. Heinze Einige Worte zur wissenschaft- liehen Forschung in Indien: Wir stell ten bereits fest, daß die Forschung in Indien früher eine Domäne der Eng länder gewesen ist Die Bedeutung der wissenschaftlichen Forschung richtig erkennend, macht die indi sche Regierung große Anstrengungen beim Aufbau von Forschungsinstitu ten und -laboratorien. Die Delega tion hatte Gelegenheit, acht natio nale Forschungslaboratorien zu be suchen. Sie war vom Aufbau und der Ausstattung beeindruckt. Einer besonderen Hervorhebung bedarf das wissenschaftliche For schungsinstitut welches mit Hilfe der UNESCO und mit besonderer Unterstützung und uneigennütziger Hilfe seitens der Sowjetunion in der Nähe von Bombay errichtet wird. Als bei der Finanzierung Schwierig- keiten auftraten, hat die Sowjet union noch einen zusätzlichen Kre dit von einigen Milliarden Rupien bereitgestellt und ganze Abteilungen diese s Instituts mit den modernsten sowjetischen Apparaten und Maschi nen ausgestattet, auf die die Wissen schaftler des Instituts mit Recht sehr stolz sind. Für die wissenschaftliche For schung in Indien ist charakteristisch, daß sie in relativ enger Verbindung mit den Aufgaben der indischen Fünfjahrpläne erfolgt und daß die Suche nach Methoden und Wegen im Mittelpunkt steht, einheimische Roh stoffe für die verschiedensten Er zeugnisse nutzbar zu machen. So werden z. B. im Central Glass and Ceramic Research Institute in Kal kutta Porzellane und bestimmte Glas arten für technische Zwecke ent wickelt. Im Central Building Re search Institute in Roorkee werden interessante zement- und eisenspa rende Baukonstruktionen entwickelt und erprobt. Große Bedeutung in dieser Hin sicht hat auch das Central Road Re search Institute in Neu-Delhi. Hier werden Forschungen über in den verschiedenen Gebieten Indiens vor kommende Baumaterialien durchge führt und unter Berücksichtigung der entsprechenden klimatischen und sonstigen Bedingungen auf ihre Ver wendbarkeit im Straßenbau geprüft. Typisch für die nationalen For schungslaboratorien sind die fast immer direkt angeschlossenen Pilot anlagen, in denen auf Grund der er zielten Forschungsergebnisse der Pro duktionsprozeß im kleinen Rahmen ausprobiert wird. Erst wenn genü gende Erfahrungen vorliegen, wer den die Ergebnisse der Industrie zur Verfügung gestellt. Auf bestimmten Gebieten der For schung trafen wir aber auch eine nicht unbeachtliche Vernachlässigung der Entwicklung der Technik ur der Mechanisierung an. So beschäf tigte sich an dem relativ großen und modernen Straßenbau-Forschungs institut in Neu-Delhi niemand mit der Entwicklung von Straßenbau maschinen und der Mechanisierung des Straßenbaus. Ähnliche Verhältnisse finden wir auch im Bauinstitut in Roorkee so wie in landwirtschaftlichen Institu ten an den Universitäten. Wie uns die indischen Kollegen auf unsere diesbezüglichen Anfragen mitteilten, liegt diese Vernachlässigung der Me chanisierung usw. in der überaus großen industriellen Reservearmee und den außerordentlich billigen Arbeitskräften begründet. Hier zeigt sich ein sicher nicht nur für Indien typischer Wider spruch. Einerseits ist die Entwick lung der Produktivkräfte, die An wendung einer möglichst modernen Technik, die Entwicklung der Volks wirtschaft usw. eine dringende Not wendigkeit, und man kann sagen, ein nationales Gebot, andererseits wird aber die Einführung dieser mo dernen Technik durch die genannten Faktoren gehemmt. Das muß zwei fellos das Entwicklungstempo brem sen, solange dieser Widerspruch noch bestehenbleibt. Neben den nationalen Forschungs instituten gibt es auch einige An sätze, eigene Forschungsinstitute, die direkt der Industrie angeschlossen sind, zu errichten (z. B. in der Tex ¬ tilindustrie). Die Verbindung zwi schen Forschungsinstituten und In dustrie ist sehr unterschiedlich ent wickelt. Eine enge Verbindung be steht offenbar auf dem Gebiete der Chemie. Vergleicht man die Zweckforschung mit der Grundlagenforschung, so tritt auch hier ein Widerspruch zutage. Während die Zweckforschung relativ entwickelt ist, gibt es m. E. eine ge wisse Vernachlässigung der Grund lagenforschung. Sicher spielen hier bei historische Ursachen eine Rolle, möglicherweise gibt es aber auch eine entwicklungsbedingte Unter schätzung dieser außerordentlich wichtigen Frage. Die Wissenschaftler der indischen Forschungseinrichtungen waren des halb sehr daran interessiert, zu er fahren, in welcher Weise die For schungsarbeit bei uns organisiert ist und bekundeten ein lebhaftes Inter esse. stärker als bisher mit den wis senschaftlichen Instituten unserer Republik in Verbindung zu kommen. Es steht außer Zweifel, daß die ge waltigen Fortschritte, die die Wissen schaft der DDR (Zweck- und Grund lagenforschung) seit der Errichtung unseres Arbeiter-und-Bauern-Staates erzielt hat, auch für die indischen Kollegen sehr aufschlußreich sein werden. Wir freuten uns darüber sehr, zeigte es uns doch, daß die Genossenschafts bauern der LPG „Ernst Thälmann“ an einem solchen Meinungsaustausch sehr interessiert sind. Vor einigen Tagen unterhielten wir uns mit „un seren“ beiden Brigaden über die Fra- gen: Warum fand die Gipfelkonfe renz nicht statt? und: Wie soll es nun weitergehen? Im Laufe der lebhaften Diskussion zeigte sich, daß alle Ge nossenschaftsbäuerinnen und -bauern die Haltung des Genossen N. S. Chruschtschow billigten. Kollege Hohmann, Brigadeahrech- ner im Ortsteil Gollmenz, bracte das mit den Worten zum Ausdruck: „Hätte sich Chruschtschow in dieser Situation an den Verhandlungstisch gesetzt so hätte das Verrat an den Friedensinteressen seines Volkes und aller friedliebenden Menschen bedeu tet. Er konnte einen Völkerbetrug einfach nicht dulden.“ Eine Genossenschaftsbäuerin aus der Brigade Hühnerstall erklärte, daß es jetzt darauf ankommt, so gut wie möglich am sozialistischen Auf bau mitzuarbeiten, jeder an seinem Platz. Für uns Studenten war diese Aus sprache sehr lehrreich und interes sant. Wir werden uns in unserem sozialistischen Studentenlager vom 22. August bis 10. September 1960 in Badrina weiter bemühen, diese Kon takte zu den Genossenschaftsbauern noch enger zu gestalten. Die Freunde einer Studiengruppe des Seminars 13 der Juristenfakwität Universitätszeitung, S. 5
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