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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 4.1960
- Erscheinungsdatum
- 1960
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196000003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19600000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19600000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
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Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 4.1960
-
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Band 4.1960
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Lenins Vermächtnis - Wegweiser der marxistisd-leninistisdhen Literaturwissenschnaft Prof. Dr. Bahner, Prof. Dr. Fischer und Dozent m. W. Dr- John im Gespräch während einer Patise der Konferenz über Lenin und die Literatur (von recht s nach links). Foto: Reiner Ponier So hausten Oberländers und Eichmanns Banditen Unter dieser Losung fand am 24. und 25. Juni 1960, im Saal des Leip ziger Sportforums, die von den lite raturwissenschaftlichen Instituten der Karl-Marx-Universität gemein sam veranstaltete und unter der Lei tung von Prof. Dr Fischer, Direktor des Slawischen Instituts, stehende Konferenz „Lenin und Fragen der Literaturwissenschaft“ statt. Ihre Aufgabe war, beizutragen, die mar xistisch-leninistischen Grundlagen der Literaturwissenschaft unserer Republik zu festigen. Grundlage für die Beratungen wa ren zwei Hauptreferate: „Die Bedeu tung der Leninschen Widerspiege lungstheorie für die Literaturwissen schaft“ von Dozent m. W. Dr. John, Leiter der Abteilung Aesthetik des Instituts für Philesophie, und „Die Deutung der Leninschen Konzeption der Volksverbundenheit und des kul- Voll wichs Die Feldherrnhalle in Mün chen zitterte vor Neid, als in die sen Tagen eine treuteutsche Käm penschar diesmal vom Dom zum Herkulessaal der Residenz zu München paradierte. „Das drei farbige Band des katholischen Cartellverbandes und weiße, blaue, grüne und auch schwarze Mützen beherrschten am Sonn tagvormittag die Straßen der In nenstadt ... Die Fahnenträger .. ■ trugen Vollwichs, zu der Schlä ger und geivaltige Stulpenstiefel mit Sporen gehören.“ Diese rührseligen Überschweng lichkeiten las anderntags ein Zei tungsjunge aus der „Süddeut schen ^Zeitung“ vor. Und so er fuhr die pensionierte Feldherrn halle weiter, was für höchste und allerhöchste Honoratioren keinen Mercedes gescheut hatten, um zu dokumentieren, wie die schlagen den Verbände mit ihren Bier abenden die freiheitliche Demo kratie fördern, vms von Bundes- verdienstkreuzausteiler Lübke höchstselbst und telegrafisch be stätigt wurde. Zu den mittelalterlichen Stul penstiefeln und den blöden Aus beutervisagen des Bundesbonzen nachwuchses waren dann natür lich solche Worte wie ..die freie Meinung und die freie Meinungs äußerung hat Grenzen“ und „Spannungen wirken gesund“ die richtige Wichse. Auch das Blin zeln zu den demokratischen Stu dentenorganisationen wurde nicht vergessen, schließlich soll ja die breite Studentenschaft für „schla gende" Zwecke für den Milita rismus gewonnen werden. Und der Zeitungsjunge schloß seine Lesung aus der „Süddeutschen Zeitung“ mit dem Satz: „Seine Predigt stellte der Jesuitenpater Georg Waldmann unter das Motto der Cartellversammlung: Wo immer Freiheit sei, betonte er, wirke ein Geheimnis,“ Aber darüber war die Feld herrnhalle eingeschlafen, sie hat te wohl doch noch genug vom le'zten „Vollwichs". - öh - Am 25. 6 beriet der Rat der Wirt schaftswissenschaftlichen Fakultät den ersten Entwurf eines Arbeits programmes. um die bereits be schlossenen Ziele der Entwicklung des wissenschaftlichen Nachwuchses durch die Bestimmung des Inhaltes der Ausbildung und Erziehung und die zu ergreifenden Maßnahmen zu ergänzen In den Monaten März und April gingen die Diskussionen in den In stituten und Abteilungen nur sehr schleppend voran. Erst als die Lei- tung der Fakultät die Bedeutung der Thesen erkannte und der Rat der Fakultät sich die Aufgabe stellte, bis zum 20. Mai einen konkreten Kader entwicklungsplan und einen Plan der Promotionen und Habilitationen zu erarbeiten, wurden die Diskus sionen über jeden einzelnen Ange hörigen des wissenschaftlichen Nachwuchses sehr eng mit den Fra gen der Gesamtentwicklung des In stituts und der betreffenden Fach richtung verbunden und ein Um schwung in der Diskussion über die Thesen erreicht. Die Diskussion er hielt einen neuen Inhalt, Indem jetzt um die Einhaltung und Unterbietung der Termine für den Abschluß der Promotionen und Habilitationen ge rungen wurde. In einer außerordent lichen Ratssitzung wurde bereits Ende Mai der Kaderentwicklungs plan bestätigt. Der Kampf um die Erreichung der gesteckten Ziele und um die Ueber- Windung der noch vorhandenen Schwächen in der Ausbildung zeigte daß die Hemmnisse für eine schnelle und planmäßige Entwicklung des wissenschaftlichen Nachwuchses nur ideologischer Natur sein können. Darum orientierte unsere Partei organisation alle Mitglieder und Kandidaten auf die Aufdeckung der ideologischen Ursachen, um eine turellen Erbes für die Literaturwis senschaft“ von Prof. Dr. Bahner, Kommissarischer Direktor des Ro manischen Instituts. Lenin eröffnete neue Etappe der Kunstwissenschaften Beide Referate betonten die Dring lichkeit einer festen marxistisch-leni nistischen Theorie bei der Behand lung aller Fragen der Literaturwis senschaft. Besonders im Referat von Genossen Dr. John wurde bewiesen, daß das Wirken Lenins eine neue Etappe auch in der Kunsttheorie und für die Kunstwissenschaften eröff nete. Zugleich wurde die Ueber- legenheit Lenins über Plechanow ge zeigt. Der revisionistische Versuch (z. B. vom sogenannten Petöflkreis 1956 in Ungarn), den Begriff der Wahrheit durch den der Ehrlichkeit zu ersetzen, wurde entschieden zu rückgewiesen. Des weiteren wurde bewiesen, daß es keine vorausset zungslose Kunst gibt und daß die Losung der Bitterfelder Konferenz von der Ueberwindung der Kluft zwischen dem Künstler und dem Le ben sich unmittelbar aus der lenin- sehen Theorie ergibt. Je enger die Schriftsteller mit der sozialistischen Praxis verbunden sind, desto besser können sie die Wahrheit des Lebens widerspiegeln. Die Partei hilft ih nen, diese enge Verbindung zu er halten. Lenins Verhältnis 1 zu Gorki ist ein anschaulicher Beweis dafür. Nur die marxistisch-leninistische Theorie befähigt uns, aktiv in den nationalen Kampf in Deutschland einzugreifen und die Grundfragen unserer sozialistischen Kulturpolitik lösen zu helfen. Nur sie befähigt uns, das Wesen der reaktionären Li- teratur-„Wissenschaft“ Westdeutsch lands und Westeuropas zu erkennen und alle Versuche revisionistischer Literaturtheoretiker, den Marxismus seines revolutionären Kerns zu be rauben, parteilich wissenschaftlich zu widerlegen. Zugleich aber lehrt sie die richtige Bündnispolitik der Arbeiterklasse gegenüber solchen Künstlern in Westdeutschland, die unter ganz gleich welchen Stilrich tungen, Schaffensmethoden und weltanschaulichen Meinungen in ih rem Werk gegen Restauraton, Antisemitismus, Chauvinismus und Kriegsvorbereitung und für Frieden und Entspannung eintreten. Bewußte Parteinahme für die Arbeiterklasse DieDiskussion stand im wesentlichen unter drei Gesichtspunkten: 1. Die Durchsetzung der nationalen Grund konzeption in der Literaturwissen schaft. 2. Die Notwendigkeit der Fe stigung des marxistisch-leninisti schen Fundaments der Literaturwis senschaft und ihrer engen Verbin dung mit der sozialistischen Praxis. 3. Der Kampf gegen alle Erscheinun gen und Spielarten des Revisionis mus. Bestimmend für die Diskussion waren die Auseinandersetzungen mit Verfäl schungen der Sowjetliteratur seitens der westdeutschen Literaturwissen schaft — insbesondere der „Ostfor schung“ - und das Bestreben, das We- Wende in der Arbeit vollziehen zu können. Dabei stellte sich heraus, daß folgende ideologische Hemmnisse für eine schnelle und planmäßige Entwicklung des wissenschaftlichen Nachwuchses vorhanden sind: 1. Selbstlauftheorie. Sie kommt zum Ausdruck in einer ungenügen den Betveuung der Nachwuchskräfte, in einem nicht genügenden Kampf um die Einhaltung der individuellen Perspektivpläne. Dies führte dazu, daß Dissertationen nicht planmäßig erarbeitet, abgeschlossene wegen mangelnder Qualität entweder zu rückgegeben oder nach Verteidigung mit Auflagen belegt wurden. Mit der Duldung dieser Selbstlauftheorie verstießen wir als Oekonomen ge gen das Gesetz der planmäßigen proportionalen Entwicklung der Volkswirtschaft und hemmten damit an einer entscheiden Front die Er füllung unserer Planaufgaben beim weiteren Autbau des Sozialismus. 2. Ungenügende Leitungstätigkeit. Die Leitungen der Fakultät und der Institute sind z. Z. noch nicht voll den Aufgaben der planmäßigen Ent wicklung des wissenschaftlichen Nachwuchses gewachsen. Das kommt darin zum Ausdruck, daß der Rat der Fakultät und ein Teil der Insti tutsdirektoren und Abteilungsleiter diesen Fragen eine noch nicht ge nügende Bedeutung beimessen, die Anleitungs- und Kontrollpflicht ver nachlässigen und bis jetzt kein kon kretes meßbares Arbeitsprogramm erarbeitet haben. Damit Verstößen sie gegen das so zialistische Leitungsprinzip, werden damit dem Prinzip des demokrati- sen der marxistisch-leninistischen Par teilichkeit zu bestimmen. Aus den Bei trägen von Dr. Jünger, E. Hexel- Schneider, G. Warm (Slawisches Insti tut). Dr. Diete (Institut für Deutsche Literaturgeschichte). G. Jonas (Deutsche Akademie der Wissenschaften. Berlin) u. a. ging anschaulich die systematisch betriebene Verleumdung und Verun glimpfung der Sowjetliteratur durch die westdeutsche bürgerliche Literatur wissenschaft hervor. Ueberzeugend konnte an einer Reihe von Beispielen nachgewiesen werden, daß es unter An wendung verschiedener Untersuchungs methoden stets nur auf das eine an kommt: die Literatur des sozialistischen Realismus als „ökonomisch determi nierte“ und von der KPdSU „verord nete“ Literatur hinzustellen und die „Ueberparteilichkeit“ der Kunst zu pre digen. Der bürgerlichen Phrase von der Ueberparteilichkeit und Parteilosigkeit stellen wir den wissenschaftlichen Be griff der Parteilichkeit entgegen! Ueber dieses Problem entspann sich im An schluß an die Beiträge von Dr. Streller (Institut für Deutsche Literaturge- schichte) und H. Gründler (Slawisches Institut) eine fruchtbare Diskussion. Eindeutig wurde herausgearbeitet, daß die marxistisch-leninistische Partei lichkeit die höchste, bewußte Stufe der Parteinahme ist. Ihr Wesenskern liegt darin, daß dii künstlerische Aussage bewußt und offen vom Standpunkt der Arbeiterklasse geschieht, die von einer marxistisch-leninistischen Partei ge führt wird. Auf die praktis-he unmittelbar mas- senverbundene literaturwissenschaft liehe Arbeit wurde in mehreren Bei trägen, besonders von Dieter Allert vom Germanistischen Institut Halle, nachdrücklich hingewiesen. Sie zeigten auf. wie man konkret mit Arbeitern und Bauern literaturwissenschaftlich arbeiten muß - wie man die Zirkel schreibender Arbeiter anleitet und un terstützt. die Literatur auf dem Dorfe und in den Betrieben propagiert, den Arbeitern und Bauern literarische Fra gen erläutert Marxismus-Leninismus gründlich studieren In den Schlußworten stellten die Referenten fest, daß mit dieser Kon ferenz ein neuer Schritt in Richtung auf die sozialistische Gemeinschafts arbeit getan wurde. Wissenschaftler aus allen literaturwissenschaftlichen Instituten unserer Universität und auch anderer Universitäten, Ver treter der Presse und Studenten be rieten gemeinsam brennende Pro bleme ihrer theoretischen und prak tischen Arbeit. Die Konferenz ergab aber auch, daß unsere Literaturwis senschaftler den Marxismus-Leninis mus gründlich studieren müssen, da mit sie offensiv kämpfen können. Die vor uns stehende doppelte Aufgabe der Schaffung einer kulturvollen, ge bildeten Nation einerseits und der Auseinandersetzung mit der reaktio nären westdeutschen Literatur wissenschaft andererseits erfordert mehr als — durchaus nützliche - Polemik. Sie erfordert, daß wir — wie Genosse Chruschtschow auf dem III. Parteitag der Rumänischen Arbeiterpartei sagte — „die Ge schwüre des Imperialismus, seine Ge brechen noch mehr bloßlegen müs sen.“ Das aber können wir nur in der offensiven wissenschaftlichen Argu mentation. Dr. Georg Seehase sehen Zentralismus auf diesem ent scheidenden Gebiet der Nachwuchs entwicklung noch nicht gerecht. 3. Ungenügende Durchsetzung der Gleichberechtigung der Frau. Das kommt darin zum Ausdruck, daß wir einen relativ niedrigen Anteil Frauen am Lehrkörper und wissen schaftlichen Nachwuchs haben. Da mit verstoßen wir aber gegen das Prinzip der sozialistischen Kader entwicklung, werden der Forderung der politischen und ökonomischen Gleichberechtigung der Frau, welches eine entscheidende Bedeutung für den Sieg des Sozialismus hat, auf dem Gebiet der Nachwuchsentwick lung nicht gerecht. Ausgehend von diesen Hemmnis sen ist es die Aufgabe der Leitung und aller gesellschaftlichen Organi sationen unserer Fakultät, die poli tischen Grundfragen in der Nach wuchsentwicklung in den Vorder grund zu rucken. Die gesamte Aus bildung und Erziehung des wissen schaftlichen Nachwuchses muß auf ein höheres Niveau gehoben werden, um den großen Aufgaben beim wei teren Aufbau des Sozialismus und der Lösung der nationalen Frage, die unmittelbar zusammen gehören und den Frieden helfen, zu erfül len. Deshalb wurde im ersten Entwurf des Arbeitsprogrammes den inhalt lichen Fragen der Ausbildung beson dere Bedeutung beigemessen. Aus gangspunkt des Arbeitsprogrammes war die Erkenntnis, daß der Schlüs sel für die Lösung der Aufgaben die sozialistische Gemeinschaftsarbeit ist und daß die Aneignung umfassender Seit einiger Zeit habe ich eine in teressante Brieffreundin in der So wjetunion. Sie ist eine ehemalige Widerstandskämpferin, die während der Zwangsarbeit in Hitierdeutsch- land von der Gestapo verhaftet und dann von Gefängnis zu Gefängnis geschleppt tourde. In Ravensbrück war sie einige Zeit mit Katja Nieder kirchner zusammen. Heute studiert die bereits 35jährige in Lwow. Hier einen Ausschnitt aus einem Brief, in dem meine Brieffreundin, Nadja Listopada, die Massaker der SS- und SA-Leute, vom Schlage eines Oberländer, in ihrer Heimat stadt Kirowograd beschreibt: „... 40 000 Juden der Stadt wurden am Rande der Stadt in drei Tagen niedergeschossen, alle ukrainischen Einwohner mußten es mit ansehen. Wir standen in einer Entfernung von 150 bis 200 Meter und sahen, wie die Verurteilten zu viert in der Reihe in einer acht bis zehn km langen Schlange aus der Stadt ka men, es waren mehr Kinder dort als Erwachsene. Bewacht beiderseits von SS-Leuten mit Maschinenpisto len in der Hand. Ich blieb dort, wohin die lange Kolonne am Rande der Stadt geführt wurde. Es war 200 bis 300 Meter von den nächsten Wohnhäusern. Dann befahl die SS den Juden, einen Graben auszuhe ben. Als der Graben fertig war, war er ungefähr 100 Meter lang und so tief, daß die Opfer in fünf bis sechs Schichten — also nach fünf bis Prof. Dr. Schenck verstorben Am 24. Juni 1960 verstarb Prof. Dr. Dr. Martin Schenck, Hervorra gender Wissenschaftler des Volkes, Professor mit vollem Lehrauftrag em. an der Veterinärmedizinischen Fakultät der Karl-Marx-Universität. Kenntnisse des Marxismus-Leninis mus sowie die genauere Zielstellung der gesellschaftspolitischen Ausbil dung notwendig ist, um endlich die Einheit von Politik und Wissenschaft herzustellen, die heute jeden Ange hörigen des wissenschaftlichen Nach wuchses auszeichnen muß Die in haltliche Seite wird im Arbeitspro- gramm durch die Orientierung auf das Weltniveau, insbesondere auf die Auswertung der Sowjetwissenschaft, die Einbeziehung des wissenschaft lichen Nachwuchses in das gesamte wissenschaftliche Leben, die stän dige Verbindung zur sozialistischen Wirtschaftspraxis und die Festlegung der Schwerpunkte für die Ausbil dung in pädagogischen, polytechni schen Kenntnissen und Fertigkeiten und der Vertiefung der Allgemein bildung ergänzt Das Arbeitsprogramm legt weiter hin die Bedingungen der Förde rungsmaßnahmen, den Inhalt der Betreuertätigkeit und der individu ellen Perspektivpläne, die soziale und kulturelle Betreuung des wis senschaftlichen Nachwuchses und die Aufgaben, die sich aus der Sicke rung des Bedarfes an wissenschaft lichen Nachwuehskräften ergeben, fest Damit ist die Fakultät auf dem richtigen Weg. da nicht nur das Ziel im Kaderentwicklungsplan und im Plan der Promotionen und Habilita tionen festgelegt, sondern gleichzei tig die Hauptlinie des Inhaltes der Ausbildung gegeben wird und Maß nahmen für die Erreichung des Zie- des bestimmt werden. Dr. Werner Hörning sechs Erschießungen — darin Platz fanden. Dann bestreuten die näch sten Juden die schreienden und sich noch bewegenden Menschen mit Kalk.. •' H. Härtel Dolmetscher-Institut Gr. Hfl Kurz berichtet Gast von der Sorbonne Prof. Dr. Castellan von der Pariser Sorbonne wird in der Zeit vom 9. bis 17. Juli Gast der Karl-Marx-Univer sität sein. Er wird in dieser Zeit am Institut für Allgemeine Geschickte eine Vorlesung halten. Spenden für Afrika 89.— DM haben die Freunde des 3. Studienjahres an der Wirtschafts wissenschaftlichen Fakultät für den Bau einer Schule in der guinesischen Hauptstadt Conakry gesammelt. Ihnen folgen die Journalisten mit 77.— DM. Übt Solidarität mit der kämpfenden afrikanischen Jugend! Zahlt Eure Spenden auf das Konto 8008 der Deutschen Notenbank unter dem Vermerk „Solidarität“ ein! Romanisten in Seelhausen Eine gute Verbindung hat das Ro manische Institut zu der kleinen Ge meinde Seelhausen im Kreis De litzsch. So berichtet unsere Korre spondentin Brigitte Laue, wie die Studenten des Instituts auf Bitte der Genossenschaftsbauern bei der Ge staltung des „Tages des Kindes“ hal fen. Diese Sache war ein guter und vielversprechender Anfang für die künftige politische und kulturelle Ar beit der Romantsten in Seelhausen. Veterinärmediziner erwarben Schießabzeichen Im Zusammenhang mit dem Freundschaftsvertrag mit dem Volks polizeirevier Südost verpflichteten sich die Assistenten der Chirurgi- sehen Universitäts-Tierklinik Leipzig' das Schießabzeichen zu erwerben. Inzwischen haben fast alle Assi stenten diese Verpflichtung eingelöst. So erwarb das Schießabzeichen in Silber: Oberarzt Dr. Schneider, das Schießabzeichen in Bronze die Assi stenten Dr. Dörfelt. Dr. Fuchs. Dr. Gruhle und Dr. Teubner, sowie die beiden chinesischen Aspiranten Chang Den-sin und Tsen Hua-wen. Wider den USA-Statthalter und seine Apologeten (Fortsetzung von Seite 1) Traditionen, die sehnlichsten Wünsche und Hoffnungen der besten Deut schen verkörpert, der nach West deutschland ausstrahlt und für den Kampf um die Rettung der Nation vor der Atomkriegs- und Spaltungs politik des Adenauerregimes wirkt. Die Deutsche Demokratische Repu blik ist der rechtmäßige deutsche Staat, der die Interessen des deut schen Volkes vertritt. Die Deutsche Demokratische Republik hat die Tra ditionen des Kampfes der besten demokratischen und fortschrittlichen Kräfte in sich vereint, die jahr zehntelang um ein demokratisches Deutschland gekämpft haben. Diese Traditionen unseres Staates müssen wir allen Menschen bewußt machen, da wir ohne die Klärung dieses Pro blems keinen Schritt weiterkommen, L Inter diesem Gesichtspunkt spielt • auch die nationale Grundkonzep- tion, die wir von den Arbeiten unse rer Gesellschaftswissenschaftler ver langen. eine große Rolle. Man muß die Frage stellen: Welchen Zweck haben Publikationen und Konferen zen und sonstige Ergebnisse der Ar beit der Gesellschaftswissenschaftler, wenn sie nicht dazu dienen, solche feindlichen Theorien zu entlarven? Wenn sie nicht dazu dienen, die Lö sung der nationalen Frage voranzu- bringen? Universitätszeitung ,29. 6. 1960, £ 2 48 Auf die imhaltlidlen Fragen orientieren Rat der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät erarbeitet Programme zur Entwicklung des wissenschaftlichen Nachwuchses
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