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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 4.1960
- Erscheinungsdatum
- 1960
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196000003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19600000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19600000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 4.1960
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Band 4.1960
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Schlosser wollen sich gegenseitig hellen VeriieHstvoUe eieMrafte ausgezeicIjHet Arbeitsgemeinschaft Schlosserei im Klinikum will sozialistisch arbeiten, lernen und leben Der 3. Juni 1960 war für die acht Kollegen der Schlosserei im Klini kum ein besonderer Tag. Im ge schmückten Handwerkerraum hatten sie sich zur Unterzeichnung des Ver trages über die Bildung der Arbeits gemeinschaft Schlosserei zusammen gefunden. Das war ein Ergebnis der Diskus sionen, die es seit Wochen unter den Kollegen gegeben hatte. Aufmerk sam hatten sie die politische Ent wicklung verfolgt. Die Genossen der Parteiorganisation Wirtschaft/Ver- waltung der Medizinischen Fakultät hatten die Frage aufgeworfen: Wie können wir helfen, unsere Republik zu festigen, die allseitige Ueber- legenheit des Sozialismus zu bewei sen und die militaristischen Kräfte der Aggression zu schlagen? Die Ant wort auf diese Frage war der Be schluß, sich in einer Arbeitsgemein schaft zusammenzuschließen und die Losung: „Sozialistisch arbeiten, ler nen und leben!“ zu verwirklichen. Einleitend heißt es in dem ab geschlossenen Vertrag: „Der Sinn unserer Arbeitsgemeinschaft liegt darin: Das Prinzip der gegenseitigen Hilfe und gemeinschaftlichen Arbeit zur Anwendung zu bringen. Unser aller Streben muß sein, eine höhere Fach- und Allgemeinbildung zu er werben.“ Die Kollegen haben sich unter an derem vorgenommen, durch größte Sparsamkeit den Materialverbrauch zu senken. Deshalb haben sie auch festgelegt, das anfallende Altmate rial auf seine Verwendbarkeit zu prüfen und weitgehend wieder zu nutzen. Im Vertrag ist enthalten, daß die jüngeren Kollegen die Wartung und Instandhaltung der Kompresso ren, der Unterwassermassagenpum pen und der Hydrophoranlagen über nehmen. Zwei Kollegen wollen an einem Schweißerlehrgang teilnehmen und die Schweißerprüfung ablegen. Der Vertrag enthält auch die Japanisch reden - was heißt das iür uns? (Fortsetzung von Seite 1) mangelnde Studienintensität an eini gen Fakultäten aufmerksam gemacht Werden. Bei den Medizinern und Physikern beginnen einige Freunde sogar schon Pflichtvorlesungen in den Rauch zu schreiben und ver meinen, die Hörsäle durch ihre Ab wesenheit zu füllen. Bei den Psycho logen und bei den Veterinärmedizi nern lehnen viele Freunde immer noch konkrete Leistungsziele ab. die Pharmazeuten überlassen die Prü fungen völlig dem Selbstlauf. Es gibt auch die Erscheinung, daß der Prüfungsegoismus an einzelnen Freunden nagt, daß die Arbeit in der Studiengruppe und die Hilfe für die schwächeren Freunde zugunsten eines ausschließlich selbstdienlichen Büf felns an Bedeutung verliert. Das Er gebnis sind dann wieder große Lei stungsunterschiede mit etlichen Vie ren und Fünfen, wie in einigen Gruppen des 2. Studienjahres der Veterinärmediziner beim Physikum. Bei manchen Studenten ist immer noch so viel die Rede vom Glücks- faktor und von Prüfungsangst. Der Glücksfaktor aber existiert über haupt nur, wenn man nicht fleißig gelernt hat, und die Prüfungsangst beschleicht eigentlich nur den, der Verpflichtung, Arbeitsbesprechungen durchzuführen. Als wir uns in dieser Woche danach erkundigten, hatten allerdings noch keine stattgefunden. Aber gerade in ihnen sehen wir den Hebel, um die Entwicklung zu einer sozialistischen Arbeitsgemeinschaft in der Schlosserei voranzutreiben. Zur Zeit ist es noch so, daß noch jeder für sich arbeitet und die Er fahrungen der anderen kaum aus wertet. Das wird sich ändern, wenn in regelmäßigen Arbeitsberatungen die größten und wichtigsten Arbeits aufträge besprochen werden. Dann ist auch ein besseres Zusammenwir ken aller Kollegen möglich. Seit Abschluß des Vertrages wird jede Woche eine Zeitungsschau durchgeführt, in der die wichtigsten politischen Ereignisse besprochen werden. In der vergangenen Woche standen zum Beispiel die mächtigen Aktionen der japanischen Bevölke rung gegen die amerikanische Kishi- Regierung und den geplanten Eisen- hower-Besuch im Mittelpunkt der Diskussion. Und die Kollegen unter ¬ hielten sich darüber, wie wir durch das Beispiel unserer Erfolge auf die Menschen in Westdeutschland aus strahlen und dadurch den Friedens kräften in Westdeutschland in ihrem Kampf helfen. So tragen die Zei tungsschauen dazu bei, in den poli tisch-ideologischen Grundfragen Klar heit und damit die Voraussetzung für größere Erfolge in der Arbeit zu schaffen. Weiter haben sich die Kollegen vorgenommen, gemeinsam Kultur veranstaltungen zu besuchen und sich auch im persönlichen Leben zu helfen. Eine Verpflichtung fiel uns noch besonders auf: an der Einrich tung eines Dienstleistungskombinats mitzuarbeiten. Der Abschluß des Vertrages war der erste Schritt auf dem Wege einer sozialistischen Brigade, jetzt muß er ins Leizen umgesetzt werden. Schon jetzt ist abzusehen, daß das mit Weiteren Diskussionen verbun den ist. Aber gerade diese Ausein andersetzungen werden vorwärts helfen. W. S. Den Kollegen Leicht und Escherich von der Arbeitsgemeinschaft Schlosserei wirft vom Kollegen Baufeld anläßlich der Unterzeichnung des Vertrages ein Wimpel überreicht (im Bild von links nach rechts). Außenslelle für Hundeforscung eröffnel Am Sonnabend, dem 18. Juni 1960, wurde die Außenstelle für Hundefor schung des Instituts für Psychologie der Karl-Marx-Universität offiziell eröffnet. Die Außenstelle, die ihr Entstehen der besonderen Förderung durch die Regierung der Deutschen Demokratischen Republik und das Prorektorat für Forschungsangelegen heiten sowie Herrn Verwaltungs direktor Jusek der Karl-Marx-Uni versität, vor allem der verständnis vollen Unterstützung durch den Prorektor Prof. Dr. Arland ver dankt, ist in ihrer Art als psycholo gische Forschungsstätte einmalig in der Welt. Wie in der Begrüßungs ansprache des Direktors des Instituts für Psychologie, Herrn Prof. Dr. Fi schel, weiterhin zum Ausdruck kam, besteht das Neue dieser Forschungs stätte im Unterschied zu ähnlichen Institutionen in Westdeutschland in einer engen Zusammenarbeit mit den Praktikern des Hundewesens in der DDR, in gegenseitiger sozialistischer Hilfe und Unterstützung. Die vor nehmste Aufgabe der Außenstelle für Hundeforschung ist, durch Grund lagenforschung sowie durch die Ent wicklung neuer Beurteilungsverfah ren unserer sozialistischen Praxis zu helfen und durch planmäßige For schung einen Vorsprung gegenüber Westdeutschland auf diesem Gebiet herauszuarbeiten. Dipl.-Psych. W. Meisdiner, Leiter der Außenstelle für Hundeforschung Anläßlich des „Tages des Leh rers“ wurde Prof. Dr. Paul Wag ner, Leiter der Fachgruppe Metho dik des Deutschunterrichts am Pädagogischen Institut mit der Dr.-Theodor-Neubauer-Medaille in Silber ausgezeichnet. Mit dem Titel Studienrat wurde der Lektor Fritz Naumann, Abtei lung Kunsterziehung am Pädago gischen Institut, geehrt. Die Pestalozzi-Medaille in Bronze für treue Dienste erhiel ten: Wolfgang Barth, Institut für Aus länderstudium, Johanna Beyer, Institut für Aus länderstudium, Hanns Conrad, Institut für Er wachsenenbildung, Dr. Gerhard Dietrich, Institut für Pädagogik, Dr. Lothar Fischer, Institut für Pädagogik, Dr. Lothar Klingberg, Institut für Pädagogik, Hildegard Laube, Institut für Ausländerstudium, Paul Leonhardt, Institut für Aus- länderstudium, Karl Mahrla, Institut für Päd agogik, Dr Horst Möhle, Institut für Päd agogik, Günter Pallas, Institut für Aus länderstudium, Alexander Porz, Institut für Aus länderstudium, Dr. Georg Pügner, Institut für Musi kwissenschaft, Werner Riehl, Institut für Päd agogik, Meta Timpe-Wegener, Institut für Musikwissenschaft, Dr. Gottfried Uhlig, Institut für Pädagogik. Dr. Arnd Wolf, Institut für Päd agogik, Dr. Günther Wutzler, Institut für Pädagogik. Tierärzte spraden vor Lehrern Die Lehrer der 9. Klassen der Oberschule in Leipzig bereiten sich intensiv auf ihre Unterrichtstage in der Produktion vor. Die Chirur gische Universitäts-Tierklinik Leip zig hatte mit dem Pädagogischen Kreiskabinett Leipzig Verbindung aufgenommen und sich bereit er klärt, für diejenigen Lehrer, die das Thema „Landwirtschaft“ gewählt haben, Vorträge über die Aufgaben und Tätigkeit des Tierarztes in der sozialistischen Landwirtschaft zu halten. Am Donnerstag, dem 9. 6. 1960, fanden im Hörsaal der Chirurgischen Tierklinik die ersten Vorträge statt. Nach einer Führung durch die Kli nik durch Herrn Prof. Dr. Schieiter sprach Assistent Dr. Gruhle über das Thema „Der Tierarzt und seine Tä tigkeit in . der sozialistischen Land wirtschaft“, wobei er besonders auf die Aufgaben einging, die sich im Rahmen des Siebenjahrplanes nach dem 8. Plenum des ZK der SED und nach der völligen Sozialisierung in unserer Landwirtschaft ergeben haben. Anschließend referierte Assistent Dr. Teubner über die prophylakti schen Maßnahmen in der Landwirt schaft. Er erwähnte besonders die Tiergesundheitsdienste, die jetzt von Seiten der Veterinärmedizinischen Fakultäten, der Bezirkstierkliniken und der Tiergesundheitsämter ins Leben gerufen wurden. Ferner sprach er über eine wirksame Seu- chenverhütung und -bekämpfung. Oberassistent Dr. Schneider sprach über die therapeutischen Möglich keiten, die in einer Chirurgischen Tierklinik existieren und berichtete anschließend über die Tätigkeit des Lebensmitteltierarztes. Die Vorträge fanden bei den Leh rern ein lebhaftes Interesse und lösten eine längere Diskussion aus. Ganz besonders erfreulich ist es, daß sich die Lehrer bereit erklärten, im Rahmen des an der Veterinärmedizi nischen Fakultät bestehenden Assi stentenklubs über pädagogische Fra gen zu sprechen und damit auch ihrer seits zu einer Qualifizierung der Assistentenschaft beitragen wollen. Freundschaftsvertrag mit Volkspolizei Die Chirurgische Tierklinik hat einen Freundschaftsvertrag mit dem Volkspolizeirevier Leipzig-Südost ab geschlossen. Das Assistentenkollektiv verpflichtet sich, die Angehörigen der Volkspolizei in Vorträgen und Demonstrationen auf die Möglichkeit der Uebertragung von Tierseuchen, über den Umgang mit Tieren und das-Tierschutzgesetz zu unterrichten. Die Angehörigen der Volkspolizei werden Vorträge über die Fahn dungsarbeit der Deutschen Volks polizei, über die Aufklärung von Verbrechen, den Einsatz von Funk streifenwagen halten und Kraftfah rerschulungen durchführen. Das tierärztliche Kollektiv der Klinik wird von den Angehörigen der Volkspolizei in der Handhabung von Schußwaffen ausgebildet und hat sich verpflichtet, das Schießabzeichen zu erwerben. Leninkonferenz der Literaturwissenschafiler Am 24. und 25. Juni veranstalteten die Literaturwissenschaftlichen Insti- tute der Karl-Marx-Universität, eine Konferenz zum Thema „W. I. Lenin und Fragen der Literaturwissen schaft“. Die Hauptreferate halten Prof. Dr. Bahner. Kommissarischer Direktor des Romanischen Instituts, über „Die Bedeutung der Leninschen Konzeption der Volksverbundenheit und des kulturellen Erbes für die Literaturwissenschaft“ und Dozent m. W. Dr. John, Leiter der Abteilung Aesthetik des Instituts für Philoso phie, über „Die Bedeutung der Leninschen Widerspiegelungstheorie für die Literaturwissenschaft“. Die Konferenz beginnt am 24. Juni um 10.30 Uhr im Saal des Sport forums, Hauptgebäude, C 1, Fried rich-Ebert-Straße 105. Aufgabe der Erziehtrkollektive: Sozialistische Bewußtseinsbildung fördern Aus dem Referat des Kollegen Gerhard Wäsch auf dem Erfahrungsaustausch der Erzieherkollektive um seine Wissenslücken weiß. Das Charakteristische für den Studenten unserer Universität von heute ist je doch, daß er keine Wissenslücken mehr zuläßt, daß er fleißig und in tensiv lernt, weil er weiß, daß das unserer Republik nützt, weil er weiß, daß dies der Sache des Friedens dient. Darum kommt es in den nächsten Tagen darauf an, die letzten Hemm nisse zu beseitigen, um Prüfungs- ergebnisse zu erzielen, die mitzählen können in der großen Abrechnung auch des deutschen Volkes mit den Militaristen und Kriegstreibern. Einheitliche Front in Ausbildung undErziehung (Fortsetzung von Seite 1) seinsbilduns der Studenten gibt das Erzieherkollektiv des II. Studien jahres der Chemiker mit Prof. Dr. Wolf. Das erstrangige Anliegen, so be tonte Genosse Handel, besteht in der gemeinsamen politisch-ideologischen Erziehung der Studenten. Dabei muß von den ideologischen Schwerpunk ten ausgegangen werden, um zu einer planmäßigen Arbeit zu gelan- gen. Falsch wäre, zu warten bis erst Unklarheiten auftreten. Das erfor dere aber auch, die einheitliche Front der Erzieher bei der Aneignung des Marxismus-Leninismus durch die Studenten zu schaffen, da dies nicht allein Sache der Abteilungen für Marxismus-Leninismus sein kann. So sind die Erzieherkollektive ein hervorragendes Mittel, um die wach senden Aufgaben in Lehre und Er ziehung zu lösen. Universitätszeitung, 22. 6. 1960, S. 2 Die bisherigen Erfahrungen über den Inhalt der Arbeit der Erzieher kollektive gestatten eine erste Ver allgemeinerung, die sich so formu lieren läßt: a) Hauptinhalt der Tätigkeit der Erzieherkollektive ist die politisch- moralische Erziehung der Studenten als Voraussetzung im Ringen um hohe Studienleistungen. b) Die Erzieherkollektive treten führend in der Organisation des Er- ziehungs- und Bildungsprozesses auf und arbeiten eng mit den Organen der FDJ zusammen. Dabei nutzen sie das Prinzip der parallel-pädagogi schen Einwirkung. Die Richtigkeit des Weges, vom Betreuersystem — das seinem Wesen nach nicht die einheitliche Erzieher front, die der pädagogische Prozeß verlangt, gewährleistet — zur Ge meinschaftsarbeit in Lehre und Er ziehung überzugehen, die die Gren zen der eigentlichen Erzieher über schreitet und die Studenten in viel fältigen Formen mit einbezieht, wird heute an unserer Universität an erkannt. Die Initiative zur Bildung der Kol lektive ging von der Parteiorgani sation aus und wurde von den Ge werkschaftsleitungen aufgegriffen. Wir meinen, daß es an der Zeit ist, daß die Massenorganisationen, Ge werkschaft wie FDJ, nunmehr plan mäßig zur Verbreiterung der für die Erfüllung unserer Planaufgaben in Lehre und Erziehung so entscheiden den Bewegung beitragen. Wir rich ten von dieser Stelle aus nachdrück lich die Forderung an die gewerk schaftlichen Leitungen der Philo sophen. Juristen, Landwirte, die in ihrem Bereich vorhandenen Ansätze in der Arbeit von Erzieherkollek tiven zu analysieren und, der An regung der Delegiertenkonferenz unserer Partei folgend, in breiter Dis kussion die Mitglieder unserer Orga nisation von der politischen Notwen digkeit zu überzeugen, auch die Ge- meinschaftsarbeit in der Ausbildung der Studenten als ihre ureigene Auf gabe zu erkennen. Wir empfehlen allen gewerkschaftlichen Leitungen, in enger Zusammenarbeit mit den staatlichen Leitungen Programme für die-Arbeit der Erzieherkollektive zu entwickeln, damit im kommenden Studienjahr noch bessere Vorausset zungen für eine planmäßige und zielstrebige Erziehungsarbeit gegeben sind. An das Prorektorat für Studien angelegenheiten richten wir als Ge werkschaft Wissenschaft — und darin sehen wir eine echte Vertretung der Interessen unserer Kollegen Wissen schaftler. deren Initiative wir begrü ßen — die Forderung, dafür zu sor gen, daß die staatlichen Leitungs gremien den Erzleherkollektiven grö ßere Aufmerksamkeit widmen. Wir halten es durchaus für angebracht, im Akademischen Senat diese neue Bewegung, die zur tatsächlichen Hilfe für unsere Wissenschaftler ge ¬ worden ist und schon jetzt ein ent scheidender Bestandteil der Arbeit an der Universität geworden ist. zur Diskussion zu stellen. Worin liegt das Neue in der Ar beit der Erzieherkollektive im Ver gleich zu sonstigen Formen der „Be treuung“ e der Studenten und nun mehr schon traditionellen Formen der Lehr- und Erziehungsarbeit? 1. Die Erzieherkollektive gestalten ihre Arbeit konkret auf der Grund lage konkretisierter Ausbildungs ziele. Den Schwerpunkt der Tätigkeit sehen sie in der politisch-moralischen Erziehung der Studierenden, verbun den mit eigenen maximalen Anstren gungen, diese zu höchsten wissen schaftlichen Leistungen zu befähigen. 2. Die Arbeit der Erzieherkollek tive geht planvoll Vor sich. Grund lage der Planung/sind Analysen der politisch-ideologischen Situation und des Leistungsstandes in den Studien gruppen und die Ausbildungsziele für einzelne Studienjahre. 3. Die Erzleherkollektive ringen in der Gemeinschaft des Lehrkörpers und der Assistentenschaft um höchste Qualität der eigenen Lehr- und Er ziehungsarbeit, bemühen sich im Kollektiv um eine ständige Verbesse rung von Inhalt und Methoden ihrer Lehrveranstaltungen, schaffen Klar heit über ihren politischen Auftrag, entwickeln Kritik und Selbstkritik und pflegen Formen der sozialisti schen Hilfe. 4. Die Erzieherkollektive verkör ¬ pern in ihrer Lehr- und Erziehungs arbeit die für den erfolgreichen päd agogischen Prozeß unabdingbare ein heitliche Erzieherfront. 5. Die Erzieherkollektive beachten das wichtigste Prinzip der sozialisti schen Pädagogik, die Kollektiverzie hung der Studenten. Sie fördern die Initiative der Studierenden, die Ver pflichtungen zu guten Studienleistun gen übernommen haben und sich der Bewegung angeschlossen haben, die um den Ehrentitel „Gruppe sozialisti scher Studenten“ kämpfen. In der Or ganisation der Kollektiverziehung der Studierenden stützen sie sich auf die Organe der Freien Deutschen Jugend. Bei der Erarbeitung der Programme der FDJ zur Erreichung hoher wissen schaftlicher Leistungen sowie der Arbeitspläne der Studiengruppen treten sie als Berater hinsicht lich der inhaltlichen Gestaltung auf und geben methodische Ratschläge für die Bewältigung der Aufgaben. Sie lehnen allerdings jede Gängelung und Bevormundung, die die Initia tive des Jugendverbandes ersticken muß, ab. 6. Erzieherkollektive arbeiten mit anderen Erzieherkollektiven über die Grenzen der Institute und Fakultäten zusammen und treten für eine der pädagogischen Situation entspre chende Verbreiterung der einheit lichen Erzieherfront ein. Ein Vergleich insbesondere mit dem noch vorhandenen Betreuer system läßt erkennen, daß die Arbeit der Erzieherkollektive sowohl in An betracht der Zielstellung als auch der pädagogischen Situation en unse ren Universitäten und Hochschulen das Instrument darstellt, das geeig net ist, die komplizierten Aufgaben in Lehre und Erziehung lösen zu hel fen.
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