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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 4.1960
- Erscheinungsdatum
- 1960
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196000003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19600000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19600000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- -
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 4.1960
-
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- Ausgabe Nr. 3, 21. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 8, 24. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 16. März 1
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- Ausgabe Nr. 47, 16. November 1
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Band 4.1960
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Ideologen der Revanche entlarvt Zu der Schrift von Dozent Dr. Gentzen und Dozent Dr. Wolf gramm „Ostforscher — Ostforschung“ nach besten Kräften die Kriegs ziele des deutschen Imperialis mus, die Pläne der Ausrottung ganzer Völker unterstützt haben und wir sehen, welch prominente Rolle sie heute wieder im Bonner Eines der niederträchtigsten Mittel, mit dem die herrschen den Kreise in Westdeutschland den Versuch einer Aggression gegen die Deutsche Demokrati sche Republik, die Sowjetunion und die volksdemokratischen Länder vorbereiten, ist neben der sorgsamen Duldung und Pflege alles Militaristischen und Faschi stischen die Förderung des Revan- diegedankens gegen die Völker des sozialistischen Lagers. Aber nicht nur dieses verderbliche Ideengut und seine geistigen Vä ter werden eifrig gefördert, son dern auch alle möglichen Organi sationen und Institutionen, die geeignet sind, die westdeutschen Menschen für das geplante Re vancheverbrechen reif zu ma chen. Es ist deshalb nötig, daß wir in der Deutschen Demokrati schen Republik diesen Feind gut kennen, daß wir insbesondere auch über die Hintermänner der Revanche-Schreihälse Bescheid wissen. Eine große Hilfe ist uns dabei die vor wenigen Tagen in der Taschenbuchreihe Geschichte er schienene Schrift van F. H. G entzen und E. Wolfgramm „Ostforscher — Ostforschung“ mit einem Nachwort von Prof. Dr. Spiru. Auf 180 Seiten wird die pseu dowissenschaftliche „Begrün dung“ des Revanchismus ebenso entlarvt wie diese Art Praxis der Volksverdummung, und in einem kurzen Anhang finden wi r wich tiges Faktenmaterial über die verschiedensten militaristischen, faschistischen und revanchisti schen Organisationen zusammen gestellt. Ein ernstes Anliegen der Ar beit ist es, die führenden „Ost forscher“ als das darzustellen, was sie sind, nämlich unbelehr bare, unverbesserliche Faschisten. Von Aubin bis Oberländer mar schieren sie auf, die „Garde des Kriegsverbrechers Frank“, wie es treffend heißt. Wir finden bestä tigt, daß sie schon vor und be sonders während der Nazizeit Staat spielen, nicht zuletzt als Berater und „Experten“ der Adenauerregierung. Die Behauptung des Bonner Kanzlers, in der Bundesrepublik gäbe es keinen Revanchismus, wird allein schon dadurch Lügen gestraft, daß diese exponierten Revanchetypen, deren „For- schungs"-Stätten und die ver schiedensten revanchistischen Landsmannschaften weidlich von Bonner Ministerien gefördert und finanziert werden. Wir erfahren konkrete Einzelheiten über plumpe Geschichtsfälschungen ebenso wie über den Mißbrauch der Schule zur Verhetzung der jungen Generation. Ein weiteres Mal wird klar bewiesen, daß sich alle jene Kräfte, die an der Ent fesselung eines neuen Völkermor dens interessiert sind, beim Anti kommunismus wiederfinden. Deutlich wird aber auch, daß es unsere nationale Pflicht ist, alle jene Menschen in Westdeutsch land nach besten Kräften zu un terstützen, die sich dieser ideolo gischen Vorbereitung eines Re vanchekrieges entgegenstellen. Wir dürfen uns freuen, daß mit dieser Gemeinschaftsarbeit zweier Wissenschaftler unserer Univer sität ein guter Schlag gegen den westdeutschen Militarismus und Revanchismus gelungen ist, soll ten aber auch dazu angespornt sein, durch weitere Publikatio nen dazu beizutragen, daß den Kräften des Krieges recht bald der endgültige K. o. bereitet wird. Die Gesellschaftswissensdiaft- ler unserer Universität können besonders durch ihre Mitarbeit in den bestehenden Arbeitsgemein schaften helfen, diese Aufgabe zu erfüllen. Hans-Peter Franke, Institut für Philosophie Forschungsgemeinsdhait hilft der Praxis Erste Ergebnisse der Arbeitsgemeinschaft unter der Leitung von Prof. Dr. Thalmann Auf der Delegiertenkonferenz un serer Parteiorganisation der Karl- Marx-Universität Leipzig berichtete Genosse Prof. Dr. Thalmann, der Leiter der zentralen Forschungsge meinschaft der Gesellschaftswissen schaftler zu Problemen der sozia listischen Brigaden, über die bis da hin geleistete Arbeit unseres Kol lektivs. Er führte damals u. a. aus, daß es für unsere weitere Arbeit darauf ankomme, die bisherigen Er gebnisse weiter zu vertiefen und ab zurunden, damit sie die Grundlage für eine wissenschaftliche Beratung abgeben und darüber hinaus zu einer populärwissenschaftlichen Broschüre verarbeitet werden können. Dabei müsse zugleich erreicht werden, daß die zehn Genossen unserer Arbeits gemeinschaft nicht nur einzelne Ab schnitte erarbeiten, sondern zu einem wirklichen Kollektiv heranwachsen, die Probleme kollektiv stellen, dis kutieren und lösen. Inzwischen haben wir unsere Un ¬ tersuchungen in der Praxis fortge setzt, und zwar so. daß wir nicht nur Berichte und Aufzeichnungen stu diert, Beispiele gesammelt, das Be stehende zur Kenntnis genommen haben, sondern daß wir unmittelbar helfen, die Praxis zu verändern. Von den Mitgliedern der Forschungsge meinschaft, die im VEB Drehmaschi nenwerk die Erfahrungen der sozia listischen Brigaden und die Fragen der Leitungstätigkeit studierten, halfen z. B. einige mit, die notwen digen Voraussetzungen für die Grün dung einer Frauenbrigade in der Massenbedarfsgüterproduktion zu schaffen. Sie erläuterten den Kol leginnen die Bedeutung der sozia listischen Brigaden für den Sieg des Sozialismus und legten die Zusam menhänge zwischen dem sozialisti schen Arbeiten, Lernen und Leben dar. Bisher hatte die Abteilung Arbeit für die Brigaden die Verträge aus gearbeitet. Nunmehr legten die Frauen ihre Verpflichtungen selbst fest. In der Feierstunde zum 50. Jah restag des Internationalen Frauen tages am 8. März erklärte ihre Sprecherin, daß sie als Brigade „Clara Zetkin“ den Kampf um den Titel „Brigade der sozialistischen Ar beit“ aufgenommen haben. Sie stell ten sich konkrete, kontrollierbare Aufgaben. Durch hohe Arbeits disziplin und gegenseitige Hilfe für die weniger erfahrenen Kolleginnen konnte die Brigade einen großen Sieg erringen: Sie erfüllte als erste Brigade des Werkes den März-Plan bereits am 25. März und den Quar talsplan für die Konsumgüterpro duktion mit 137 Prozent. Auch unser Kollektiv hat sich ge festigt. In Vorbereitung der am 13. Juni 1960 stattfindenden wissen schaftlichen Beratung mit Arbeitern sowie Staats- und Wirtschaftsfunk tionären galt es, Thesen zu erarbei ten. Hierbei überwanden die Genos sen unseres Kollektivs den engen Staatliche Leitung und Gewerkschaft müssen Zusammenwirken Aus dem Referat des Genossen Gerhard Wäsch auf der Vertrauensleute-Vollversammlung Horizont ihres Teilgebietes und tru gen unmittelbar zum Zustandekom men der Gesamtarbeit bei. Wir kamen jetzt, wenn auch etwas ver spätet, zur Diskussion über die Grundfragen unserer Arbeit. Inwiefern verkörpern die sozia listischen Brigaden eine Weiterent- Wicklung der sozialistischen Demo kratie? Wie wird der sozialistische Wett bewerb zwischen den sozialistischen Brigaden organisiert, um die Schöpferkraft der Brigaden voll zu entfalten und wie entwickelt sich der neue sozialistische Mensch in den Brigaden? Wie fördern die örtlichen Volks vertretungen die Entwicklung der sozialistischen Brigaden und wie nutzen sie das Wissen und die Er fahrungen der Brigaden für die Ver vollkommnung der komplex terri torialen Leitung aus? Auf diese Weise wurden die an fänglichen Mängel in der Konzipie rung der Arbeit unseres Kollektivs überwunden und die Verantwortung des einzelnen Genossen für die ge meinschaftliche Arbeit erhöht. Die wissenschaftliche Beratung soll uns in diesem Prozeß noch einen wei teren Schritt voranbringen. Dr. Traute Schönrath Tednisde Kräfte in das Kollektiv einbezogen Aus dem Diskussionsbeitrag des Kollegen Kopczynski vom Physikalisch-Chemischen Institut auf der Vertrauensleute-Vollversammlung Da die Erfüllung des Siebenjahr planes und die Vollendung des Auf baus des Sozialismus in der DDR ständig neue, höhere Aufgaben an alle Zweige der Wissenschaft stellt, wird die Frage der Entwicklung so zialistischer Kader von ausschlag gebender Bedeutung. Die planmäßige und rasche Entwicklung des wissen schaftlichen Nachwuchses ist zur zen tralen Aufgabe an allen Universitä ten und Hochschulen geworden. Aus den Reihen des wissenschaft lichen Nachwuchses werden die Hoch schullehrer von morgen und füh rende wissenschaftliche Kräfte für Staat, Wirtschaft und Kultur hervor gehen. Besonders ungenügend ist der Stand der Habilitationen. Die Ver doppelung des Lehrkörpers ist aber eine Aufgabe, die bis 1965 zu lösen ist. Dabei muß beachtet werden, daß bis zu diesem Zeitpunkt eine Reihe verdienstvoller und erfahrener Hoch schullehrer emeritieren wird und die Praxis von uns viele promovierte Kräfte verlangt. Der insgesamt unbefriedigende Stand der Nachwuchsausbildung an unserer Universität hat vor allem politisch-ideologische Ursachen. Noch immer erkennt ein Teil unserer Kol legen die große politische Bedeutung der Nachwuchsentwicklung für die Erfüllung des Siebenjahrplans, für die sozialistische Umgestaltung des Hochschulwesens und für den Sieg des Sozialismus nicht vollständig. Das zeigt uns, daß das Problem der Einheit von Politik und Wissen schaft an unserer Universität noch nicht in vollem Maße verstanden wird, kommt doch gerade in der Ent wicklung sozialistischer Kader für das Hochschulwesen eben diese Ein heit sinnfällig zum Ausdruck. Teilweise sind die Erscheinungen der Begabtentheorie und des Selbst laufes in der Kaderentwicklung, die die rasche Qualifizierung des wissen schaftlichen Nachwuchses hemmen, (Fortsetzung von Seite 1) noch nicht die Voraussetzungen ge geben, um bestimmte Fragen durch die Gipfelkonferenz zu klären. Vol ler Optimismus nutzen wir die nächsten sechs bis acht Monate, um durch höhere Leistungen die kalten Krieger zu schlagen und beizutragen die Gipfelkonferenz vorzubereifen. Die zentrale Aufgabe für uns ist die planmäßige und rasche Entwick lung des wissenschaftlichen Nach wuchses. Genosse Heinz Schmidt be tonte, daß dies zur Zeit das Haupt problem unserer gesamten Arbeit ist. Mit seiner Lösung werden gleichzeitig eine Reihe anderer Pro bleme angepackt und gelöst, z. B. Wird dabei die mancherorts noch vorhandene Zersplitterung der Kräfte überwunden, die Gemein schaftsarbeit breit entwickelt, der Kampf um das Weltniveau konkret geführt, werden dadurch alle Insti tute ein hohes internationales An sehen erreichen. Nicht zuletzt habe die Lösung die ser Aufgabe eine große Bedeutung für die Entwicklung der sozialisti schen Studentengruppen, für die wei tere Hebung des wissenschaftlichen Niveaus der Studenten. Die Diskussion brachte viele wert volle Hinweise für die weitere Ar beit. Allerdings war sehr bedauer lich, daß kein Vertreter des Prorek torates für den wissenschaftlichen Nachwuchs sich daran beteiligte. Kollege Dr. Bergner von der Ju ristenfakultät berichtete, wie die Ueberwindung opportunistischer Auffassungen auch bei der Entwick lung des wissenschaftlichen Nach wuchses die entscheidende Voraus setzung ist. Dazu gehört auch, daß Universitätszeitung, 2. 6. 1960, Seite 5 auf dieses Nichtverstehen der Einheit von Politik und Wissenschaft zurück zuführen. So gibt es noch Meinungen, daß die Qualifizierung des wissen schaftlichen Nachwuchses nicht ge plant werden kann. Sicher ist auch die Ansicht nicht richtig, daß man zum Hochschullehrer geboren sein muß oder daß es Angelegenheit eines jeden einzelnen Nachwuchswissen schaftlers allein ist, die Fähigkeiten eines Hochschullehrers zu erreichen. Andererseits werden die reichen Erfahrungen der Hochschullehrer bei der Heranbildung eines qualifizier ten Nachwuchses ungenügend beach tet. Das Beispiel der Fakultäts-Ge werkschaftsleitung der Landwirt schaftlichen Fakultät und ihrer Kom mission Forschung und Lehre zeigt allen Leitungen, welche Methoden in der Arbeit zum Erfolg führen. Die Fakultäts-Gewerkschaftsleitung erar beitete zunächst einen genauen Ueberblick über die Lage unter dem wissenschaftlichen Nachwuchs ihrer Bereiche. Auf dieser Grundlage ent standen durch die verantwortungs volle Tätigkeit einer ganzen Reihe von Gewerkschaftsfunktionären Ge sichtspunkte für die Diskussion und für die weitere Arbeit mit dem wis senschaftlichen Nachwuchs in der Fakultät. Die Fakultäts-Gewerk schaftsleitung ließ es jedoch nicht da bei bewenden. Sofort nach der Auf stellung des Programms wandte sie sich an dein Fakultätsrat. Es wurde eine gemeinsame Kommission ge schaffen, in der sowohl Vertreter der staatlichen Leitung als auch Gewerk schaftsfunktionäre arbeiteten. Diese Kommission hat die Vor schläge und Hinweise der FGL, der nachgeordneten staatlichen und ge werkschaftlichen Leitungen und die Ergebnisse der durchgeführten Aus sprachen aufgegriffen und in einer Stellungnahme des Fakultätsrates zu den Thesen des Staatssekretariats zu sammengefaßt. die Nachwuchswissenschafter ihre eigene Verantwortung erkennen und darum kämpfen, die Termine der Promotionen und Habilitationen ein zuhalten. Kollegin Lötzsch vom Institut für Geschichte der europä ischen Volksdemokratien konnte mit teilen, daß von den zehn Assistenten des Institutes bis Ende 1960 sieben promovieren werden. Im Referat und in mehreren Dis kussionsbeiträgen, so von Prof. Dr. Arland, Prof. Dr. Hesse, Prof. Dr. Richter, Dr. Kilian, wurde anschaulich bewiesen, daß nur in engstem Zusammenwirken von staatlicher und gewerkschaftlicher Leitung unter Hinzuziehung der je weiligen Leitung der FDJ große Er folge zu erreichen sind. In seinem Diskussionsbeitrag emp fahl Prof. Dr. Arland, mit der wis senschaftlichen Gemeinschaftsarbeit bereits bei der Anfertigung von Di plomarbeiten zu beginnen und ver wies dabei auf mehrjährige gute Er fahrungen der Landwirtschaftlichen Fachschule Eisenach. Die sozialisti sche Gemeinschaftsarbeit entwickeln bedeute aber auch, die Arbeiter und Angestellten mehr in die Zusam menhänge der Arbeit einzuführen. Noch nie sei die Forschung in Deutschland so gefördert werden wie in unserer Republik, deshalb seien alle Voraussetzungen gegeben, hohe Ergebnisse zu erzielen. Ein anderes Problem in der Ge meinschaftsarbeit ist die gute Pla nung der Arbeit. Diese muß bereits bei der Themenstellung beginnen. Prof. Dr. Hesse konnte zahlreiche Erfahrungen aus der Arbeit des Rates der Landwirtschaftlichen Fa- Unser Kollektiv „Röntgenspektro skopie“ am Physikalisch-Chemischen Institut besteht nicht wie üblich aus Mitgliedern gleicher Arbeits- und Bildungsbedingungen, sondern ist eine Gemeinschaft von Assistenten, Diplomanden und Mechanikern. Lei ter des Kollektivs ist Herr Dr. Mei sel, Die anderen Mitglieder sind: Assistent Köstler, der sowjetische Diplomand Nefedow, Feinmecha nikermeister Ehrhardt und Mechani ker Kopczynski. Unser Ziel ist es, die höchsten erreichbaren Kenntnisse in Wissenschaft und Technik in kür zester Zeit zu erwerben, um damit zu den modernsten Forschungsmetho- kultät vermitteln. Durch die soziali stische Gemeinschaftsarbeit, betonte er, könnten auch große Reserven er schlossen werden. Entschieden setzte sich Prof. Dr. Richter mit der Tatsache aus einander, daß die Nichteinhaltung der Termine bei Promotionen und Habi litationen bislang oft als eine Art „Ka valiersdelikt“ aufgefaßt wurde. Er forderte, die Aufgabenstellung nach Etappen vorzunehmen und in den Gewerkschaftsgruppen die Termine zu kontrollieren. Kollege D ö r f e 1 d vom VEB Dreh maschinenwerk schilderte den Kampf der Arbeiter um die Planerfüllung. Seine Worte erinnerten die Anwesen den unwillkürlich an die Verant wortung, die wir gegenüber unserem Freundschaftspartner haben. Sicher werden die Gewerkschaftsfunktio näre nach der Vertrauensleute-Voll- versammlung in ihrem Bereich die Frage aufwerfen, ob wir den Kol legen vom VEB Drehmaschinenwerk ausreichend geholfen haben. Gegenwärtig gibt es an unserer Universität 131 Forschungsgemein schaften und Erzieherkollektive und etwa 40 Brigaden und Gemeinschaf ten unter den Arbeitern und An gestellten. Das beweist die Auf geschlossenheit der Universitäts angehörigen gegenüber dem Neuen und zeigt ihren festen Willen, auf allen Gebieten zur Erfüllung unserer Pläne beizutragen. Deshalb ist es be dauerlich, daß nur in wenigen Dis kussionsbeiträgen herausgearbeitet wurde, wie die Arbeiter und An gestellten der Universität zum Er reichen höchster wissenschaftlicher Leistungen beitragen. den zu kommen. Darüber hinaus ar beitet jeder an seiner fachlichen Qualifizierung mit Hilfe des Kollek tivs. Das Ziel ist eine Habilitation, eine Promotion und ein Diplom. Ein Kollege steht im Ingenieur-Fernstu dium der Fachrichtung Feinwerk technik; auch dabei auf tretende Schwierigkeiten werden im Kollektiv gelöst. Gerade weil wir bemüht sind, die höchsten wissenschaftlichen und technischen Kenntnisse zu erreichen, wird bei uns die gesellschaftliche Ar beit nicht vergessen, die ja ebenfalls für die Arbeit eines Kollektivs er forderlich ist. Wir befassen uns stän- Kollege Hofmann von der Fa kultät für Journalistik forderte, die staatlichen Leitungen sollten überall konkret festlegen, welche Aufgaben den Arbeitern und Angestellten bei der Lösung der wissenschaftlichen Aufgaben zufallen; ist doch eine fest umrissene Aufgabe Ausgangspunkt für die sozialistische Gemeinschafts arbeit. Kollegin Loßmann, Schwester in der Medizinischen Kli nik, schilderte, wie sie mit Hilfe des Leistungsvergleiches eine bessere Be treuung der Patienten erreichten, wie sie zum Beispiel den Lärm be kämpften, indem sie alle Türen mit Filzstreifen versahen. Durch den Wettbewerb konnte auch der Mate rialverbrauch gesenkt werden. Und als sie eine gemeinsame Fahrt durch führten, übernahm der Wettbewerbs- „gegner“ den Dienst. Das spricht mehr als viele Worte von dem neuen Verhältnis zur Arbeit und von dem Neuen in den Beziehungen der Kol legen untereinander. Der Sekretär des Zentralvorstan des der Gewerkschaft Wissenschaft, Dr. Ehmke, betonte in seinen Schlußbemerkungen, daß der Zen tralvorstand nicht nur diese Ver trauensleute-Vollversammlung, son dern allgemein die Arbeit der Ge werkschaftsorganisation an der Karl- Marx-Universität als sehr gut ein schätzt, da sie erfolgreich neue Wege beschritten hat. Die Vertrauensleute-Vollversamm lung zeigte die großen Fortschritte in unserer Gewerkschaftsarbeit, be wies aber auch, daß die Klärung der ideologischen Fragen enger mit den Problemen der täglichen Arbeit ver bunden werden muß. dig mit den aktuellen Tagesfragen und diskutieren auch mit anderen Kollegen darüber. Mitglieder unse res Kollektivs leisteten bei der AWG der Karl-Marx-Universität bereits 65 Aufbaustunden. Gemeinsam besuchen wir Kollo quien, die in unser Gebiet fallen. Daraus haben sich schon viele Vor teile für unsere Arbeit ergeben. In unserem Kollektiv arbeitet ein sowjetischer Diplomand, der uns mit der Uebersetzung der sowjetischen Fachliteratur die Ergebnisse der sowjetischen Forschung zugängig macht Als nächstes Ziel ist eine Reise des Kollektivs in die Sowjetunion nach Moskau und Leningrad geplant. Zwi schen sowjetischen Professoren und dem Leiter des Kollektivs besteht seit längerer Zeit ein Briefwechsel. Durch die Studienreise sollen die vorhandenen Kontakte gefestigt wer den. Die Reise wird für uns gleich zeitig von noch nicht abschätzbarem wissenschaftlichem und technischem Nutzen sein. Gleichzeitig werden wir das Leben und die Kultur der sowje tischen Menschen kennenlernen. Wir haben gute Verbindungen zu den Werktätigen unserer Produk tionsbetriebe. Zwischen dem For schungsvertragspartner, den Leuna werken „Walter Ulbricht“ und uns besteht ein sehr gutes Verhältnis, das für beide Seiten von Nutzen ist. Das Röntgenröhrenwerk Rudolstadt ist ebenfalls eine Verbindung zwischen Wissenschaft und Praxis, denn dort wurden nach gemeinsamen Beratun gen mit uns für unsere Röntgenröhre komplizierte Anoden gegossen, die wir nicht selber herstellen können. Wir werden auch dort in anderen technischen Fragen beraten, wie man es sich nicht besser wünschen kann. Eine gute Zusammenarbeit besteht zwischen der Abteilung für techni sche Physik im Physikalischen Insti tut und unserem Kollektiv. Beim Bau eines registrierenden Schnellphoto meters haben wir die auftretenden Probleme gemeinsam gelöst und werden auch weitere gemeinsam lösen. Dadurch wird auf beiden Seiten erreicht, daß die Vorversucho die für den Bau eines solchen Gerä tes sehr langwierig sind, auf ein Minimum herabgesetzt werden. Unsere nächsten Ziele sind der Bau eines Spektrographen für das kurzwellige Gebiet. Weiterhin arbei ten wir an der Konstruktion eines Hochvakuummeßgerätes, da wir die handelsüblichen Geräte nicht immer verwenden können. Wissensdhaftlidnen Nacwuchs schneller entwickeln
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