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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 4.1960
- Erscheinungsdatum
- 1960
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196000003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19600000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19600000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 4.1960
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Band 4.1960
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Auf Wiedersehen in Bulgarien! In der vergangenen Woche ist das Studenten-Sinfonieorchester beim Kultur haus der Studenten in Sofia wieder aus Leipzig abgereist. Nach dem groß artigen Erfolg des Orchesters bei seinem Akademischen Sonderkonzert am vergangenen Dienstag gewährte uns der Dirigent Alipi N aidenoff (unser Bild) folgendes Interview: Frage: Was waren Ihre stärk sten Eindrücke während Ihres Aufenthaltes in der DDR? Antwort: E s hat uns am mei sten gefreut, mit dem deutschen Volk und der deutschen Kultur bekannt zu werden. Einen besonders tiefen Eindruck hinterließ auf uns der Be such der Stadt Weimar mit ihren Kulturdenkmälern. Wir freuen uns auch über den Erfolg unserer Kon zerte, besonders am heutigen Abend und in Jena. Wir sind sehr froh, daß Wir Gelegenheit hatten, in Rositz un mittelbar vor deutschen Arbeitern ein Konzert zu geben. Wir werden die besten Erinnerun gen an Leipzig mit nach Bulgarien nehmen; wir waren besonders begei stert von der studentischen Jugend und ihrer Aufgeschlossenheit. Beson ders bedanken möchten Wir uns bei den Mitgliedern des Akademischen Orchesters, die uns begleitet haben und uns wertvolles Notenmaterial zeitgenössischer deutscher Komponi sten schenkten. Frage: In welcher Weise hat nach Ihrer Meinung der Besuch Ihres Orchesters zur Festigung der freund schaftlichen Beziehungen zwischen der Universität Sofia und der Karl- Marx-Universität beigetragen? Antwort: Der gegenseitige Be such unserer Studentenorchester ist ein guter Beitrag für die Festigung der Freundschaft. Ueber die musika lischen Fragen hinaus hatten unsere Studenten auch viele Gespräche mit deutschen Freunden über fachliche und politische Themen an den ein zelnen Fakultäten. Wir freuen uns schon auf den Gegenbesuch Ihres Orchesters. Bulgarische Freunde ernteten Beifallssturm Der Konzertbesucher gewinnt be reits einen ersten Eindruck, wenn er den Programmzettel zur Hand nimmt. Er bot italienische Barock- mUsik, deutsche Werkte der Klassik und Romantik und - mit beson derem Interesse erwartet — neuere bulgarische Kompositionen. Damit versprach er einen vielseitigen Ein blick in das künstlerische Wollen und Wirken der schon über zehn Jahre bestehenden Musiziergemein- schäft und ihres Leiters und Er ziehers Alipi Naidenoff. Hinsichtlich der technischen und gestalterischen Anforderungen waren die Werke dem anspruchsvollen und verpflichtenden Namen „Studenten -Sinfonie orchester“ gemäß ausgewählt Und machten ihm zugleich alle Ehre. Antonio Vivaldis Concerto grosso a-moll gab den Streichern erste Gelegenheit, ihren sauberen und vollen Klang aufblühen zu lassen. Mit lebendiger Musizierfreude und differenzierter Dynamik wurden die schnellen Ecksätze geboten, während der Dirigent im langsamen Satz be müht war, den Gehalt in majestäti scher Weise auszuschöpfen. Robert Schumanns selten zu hörendes Werk „Introduktion und Allegro appassio- nato für Klavier und Orchester“ mutet wie eine Vorstudie zu seinem bedeutenden Klavierkonzert a-moll an, in Wirklichkeit ist es erst 1849 entstanden, als Schumanns Schaf- fenskraft bereits zu erlahmen be gann. Es ist kein überaus starkes, aber ein typisches Werk des deut schen Romantikers, und wir sind den bulgarischen Gästen dankbar, daß sie uns im Schumann-Jahr 1900 damit bekannt machten. Es ist ein knappes und für ein leistungsfähiges Studen tenorchester so recht geeignetes Kon zertstück und doch anspruchsvoll für Solisten und Orchester. Die junge, sympathische Sneshiha Abadshieva zeigte ein gediegenes technisches Können und spielte das Werk mit musikantischem Schwung, während ihr das Orchester mit seinem Diri- Diallo Saydou, Generalsekretär der AGTAN (Allgemeine Union der Ar beiterschaft Afrikas), Jaques N'G o m , Generalsekretär der Arbeitervereini gung Kameruns sowie Fräulein Barry, Sekretär der UGTAN statteten am 9. Mai unserem Intistut für Ausländerstudium einen Besuch ab und sprachen mit afrikanischen Studenten. Foto: Barth genten sichere und anpassungsfähige Begleiter waren. Franz Schuberts Sinfonie Nr. 3, D-Dur, die er als Achtzehnjähriger schrieb, ist ein erfrischendes Musi kantenstück von der Jugend für die Jügend, inspiriert von der Melodik der Österreichischen Volksmusik. Die auffallende Tendenz, den langsamen Satz und das quasi Haydnsche Me nuett zu langsam, die Ecksätze et was zu schnell zu nehmen, konnte den Eindruck einer gelungenen Auf führung nicht wesentlich beeinträch tigen. Konstantin Hiev, vön dem eine Sonatina für Orchester erklang, ist 1924 geboren und heute Dirigent der Sofioter Philharmonie. Das sehr wir kungsvolle, klangschöne Werk hat Hiev als Student auf der Grundlage der bulgarischen Intonation und To nalität geschaffen. Es beeindruckte vor allem durch seine zündende Rhythmik und die weiten Bögen in der Thematik. Das Orchester konnte sich hier erstmalig als „Großes Or chester“ vorstellen. Dieser Eindruck steigerte sich bei der abschließenden Aufführung der Einleitung und Tänze aus der Oper „Momtschil" von Ljubomir Pipkov. 1904 geboren, studierte PipkoV in Paris bei Paul Dukas und gelangte dadurch zu einer meisterhaften Or chesterbehandlung. Diese Stellt er ganz in den Dienst einer von der bulgarischen Rhythmik und Melodik genährten äußerst dramatischen Ein leitungsmusik und erregender Tänze. Der lange, schlanke Dirigent Alipi Naidenoff prägte mit weit ausholen der und doch disziplinierter Gestik allen Werken den Stempel seiner ernsthaften Persönlichkeit auf und steigerte das Konzert durch das zweite, mit überschäumendem Mu siziertemperament vorgetragene bul garische Werk zu einem glanzvollen Abschluß. Der tosende und minutenlang wäh rende Beifall, der die Gäste zu einer Wiederholung der Tänze veranlaßte, war nicht nur Dank für reife künst- lerische Leistungen, sondern zugleich eine Manifestation der deutsch-bul garischen Völkerfreundschaft. Dr. H. Rothe Agitprop-Kunst ist eine wichtige Waffe Gedanken zum Agitprop-Gruppen-Ausscheid der Universität Mit einem lachenden und einem weinenden Auge kann man das Fazit des diesjährigen Ausscheides der Agitprop -Gruppen unserer Uni versität ziehen, der, wie schon seit mehreren Jahren, am Vorabend des 1. Mai stattfand. Erfreut konstatiert der Betrachter, daß wir einen großen Schritt in der Orientierung unserer künstlerisch-politischen Agitations arbeit auf brennende aktuelle Pro bleme weitergekommen sind. In den meisten Programmen spielten die sozialistische Umgestaltung der Landwirtschaft und die Gipfelkonfe renz eine herausragende Rolle. In dieser Zeit, in der die sozialistische Revolution in Ideologie und Kultur bei uns in vollem Gange ist, in der sich eine Wende in den internatio nalen Beziehungen und in der Lösung der Lebensfragen unseres Volkes anbahnt, brauchen wir zün dendes, massenwirksames Agitprop mehr denn je. Und hier sind wir noch nicht auf der Höhe unserer Auf gaben. Verglichen mit dem 10. Jah restag der Republik, War diesmal die Zahl der teilnehmenden Gruppen enttäuschend gering. Wo blieben die Journalisten, wo blieben die vielen naturwissenschaftlichen Fachrichtun gen? Zu den wichtigsten Lehren des Ausscheids gehört zweifellos, daß wir der Entwicklung der kulturellen Massenarbeit auch auf diesem Gebiet ■Weit mehr Beachtung schenken müs sen. Vorbildliches Modell Ein in jeder Hinsicht vorbildliches Modll, an dem sich die Kulturfunk tionäre aller Grundeinheiten orien tieren sollten, lieferte das Franz- Mehring-Institut, das mit beträcht lichem Abstand vor den übrigen Teilnehmern verdienter Sieger des Ausscheides wurde. Der Bogen die ses geschlossenen, seiner ganzen An lage nach auch sehr straßenwirk samen Programms reichte vom Früh ling in der Natur über den sozialisti schen Frühling in der Landwirtschaft bis zum Völkerfrühling, den sich die Werktätigen aller Länder gegen die Mächte des Krieges erkämpfen. Die Uebergänge von Thema zu Thema waren organisch und ungezwungen, die Darstellung einfach und sehr Wirksam. Der gereimte Text, in Solo sprechstellen Und Sprechchören gut nuanciert vorgetragen und von Ar beiterliedern, Songs und einer origi nellen Landwirtschafts-Moritat un terbrochen, war ein Musterbeispiel ideenreicher und prägnanter Umset zung einer tiefen politischen Aus sage in sprachlich-künstlerische Bil der und verdient größte Anerken nung. Großartig, mit welcher Freude und mit welchem Schwung dieses Programm von den Freunden vor- getragen wurde! Das war Parteilich keit im besten Sinne des Wortes. Man fühlte, däß die Spieler selbst vor Begeisterung für das glühten, was sie mit ihrem Programm zum Ausdruck brachten, und wurde un willkürlich davon mitgerissen. Die Gruppe des FMI Widerlegte auf erfreuliche Weise den schäd lichen Aberglauben, Agitprop sei identisch mit geballten Fäusten, ver zerrten Gesichtern und langweiligen, ledernen Texten. Gutes Agitprop muß den ganzen freudigen Optimis mus unserer Gesellschaftsordnung, die ganze Ueberlegenheit des Sozia lismus ausstrahlen. Das ist nur mög lich, wenn in jeder Gruppe die Er arbeitung eines neuen Programms mit dem stetigen Ringen um ideo logische Klarheit verbunden wird. Parteiliche Aussage ... Im Ausscheid konnte man auch Beispiele studieren, wie durch un genügende parteiliche Bewältigung der Probleme die Wirkung erheblich leiden kann. Vielfach wurde bei spielsweise die Behandlung von Landwirtschaftsfragen mit der Wie dergabe gegnerischer Argumente be gonnen, so daß die folgende Argu mentation zwangsläufig aus der Defensive erfolgen mußte. Aber haben wir es etwa nötig, die Voll endung der Bauernbefreiung zu rechtfertigen oder zu verteidigen? Richtig ist es, ein überzeugendes Bild vom Werden des sozialistischen Dorfes zu vermitteln und dabei im Vorübergehen die feindlichen Argu mente zu erledigen. Ueberhaupt müssen wir in unserer Agitationsarbeit bemüht sein, jeg lichen Objektivismus zu vermeiden; solche Fehler helfen unserem Geg ner und schaden uns. Selbstverständ lich ist gegen die Verwendung kaba rettistischer Formen nichts zu sagen, aber dann muß die satirische Ueber- spitzung so konsequent durchgeführt sein, daß jedem Betrachter unsere positive Antwort auf das aufgewor fene Problem erkennbar wird. ... und plastische, künstlerische Bilder! Aber die politische Richtigkeit der Grundthesen allein genügt noch nicht. Sie ist erst die unerläßliche Voraussetzung für ein wirksames Programm und nicht schon der Ab schluß einer Arbeit. Das Herunter sprechen von Leitartikelsätzen hat mit Kunst wenig zu tun und ist eher ein Referat mit verteilten Rollen. Das Beispiel der Gruppe des Dolmetscher instituts — die Freunde haben den umfangreichen Prosatext auch noch abgelesen — zeigt, wieviel Wirkung map sich durch solche Arbeitsweise verschenkt. Zum guten Agitprop gehört die Umsetzung der politischen Grundideen in lebendige, plastische künstlerische Bilder, wie wir es beim FMI und in Ansätzen auch bei den Gruppen C 4 und C 9 der ABF sahen. Der Ausscheid war ein guter Er fahrungsaustausch für alle beteiligten Gruppen. Gerade denen, deren Lei- stungen diesmal noch nicht recht überzeugen konnten, hat er eine Vielzahl neuer Anregungen gebracht. Seinen Vollen Sinn hat er aber erst erfüllt, Wenn er in allen Grundein heiten sein ECho findet und Aus gangspunkt für einen breiten Auf schwung der künstlerisch-politischen Massenarbeit an unserer Universität wird. Hübert Laitko llllllllllllllllllllllllllllllllllllllllililllllllllllllllllllllllllllll Hohe Niederlage nach hohem Sieg Einen unerwartet- klaren Sieg für Motor Gohlis Nord II gab es am ver gangenen Sonntag im Handball. Trotz des guten Abschneidens un (Schluß) Wenn ich oben betonte, daß die Menschen des Irak sehr deutsch freundlich sind und dies Angehörigen der DDR gegenüber sehr betont zum Ausdruck bringen — Obwohl Ange hörige kapitalistischer Staaten wie z. B. Amerikas, Englands und der Bundesrepublik sehr großen Einfluß haben — so möchte ich doch ebenso betonen, däß sich Frankreich wegen seines Verhaltens gegenüber Algerien außerordentlich unbeliebt gemacht hat. Französische Waren werden grundsätzlich boykottiert und die Beziehungen zu Frankreich abge brochen. Ein kleines Beispiel soll zeigen, Welche Einstellung man in Bagdad uns gegenüber an den Tag legt: Das Fotografieren ist aus religiö sen und zum Teil auch politischen Gründen nicht gestattet bzw. nicht erwünscht, und man sagte mir recht- zeitig: „Fotografieren Sie keine Frau, keinen Soldaten, keine militärischen Einrichtungen und keine sogenann ten Lehmhütten.“ Eine» Tages nahm mich ein Pro fessor der dortigen Universität in seinem Wagen mit, um mir Bagdad richtig zu zeigen. Er War in Bagdad geboren und kannte die Stadt sehr genau. An einem großen verkehrs- reichen Platz ließ er den Wägen stehen, um nebenan in einer Dienst stelle etwas zu erledigen. Ich blieb im Wägen Sitzen und ließ begeistert das bunte Bild des Verkehrs und des Orients an mir vorüberziehen. Jeden falls werde ich diese halbe Warte stunde nie vergessen. Als der Kol lege zurückkam, sagte ich ihm, hätte RekesacRdeCsak / Von Professor Dr. Oberdorf ich geahnt, daß ich heute soviel Orient und buntes Leben zu sehen bekomme, hätte ich unbedingt meinen Fotoapparat mitgenommen und aus sicherem Versteck viele in teressante Aufnahmen gemacht. Lachend meinte er. das hätte ich doch gar nicht nötig, denn für den Fall, daß ich dieserhalb der Polizei aüffallen würde, brauchte ich ledig lich zu sagen, daß ich Bürger der Deutschen Demokratischen Republik bin, dann könnte ich fotografieren Was ich wollte. Bei Besprechungen mit Wissen schaftlern der Universität und ebenso bei Vorlesungen und Vorträgen vor Studenten verschiedener Fakultäten konnte ich feststellen, daß insbeson dere die Wissenschaftler und der junge wissenschaftliche Nachwuchs außerordehtlich aufgeschlossen der neuen Zeit gegenüberstehen. Man empfindet deutlich, dort ist die Zeit reif für ein neues Geschehen. Nicht nur das Volk allgemein, sondern be tont die Wissenschaftler sind aufge schlossen und bereit, einer neuen Zeit zu dienen. Man fühlt, das Land ruft nach Modernisierung und Mechani sierung, um Kräfte wirksam werden zu lassen, die in diesem reichen Land schlummern. Ein größer Teil der Wissenschaftler hat im Ausland stu diert und dadurch einen Einblick in das Leben moderner Staaten bekom men. sie fühlen die Zurückgeblieben heit großer Teile des Volkes, und ihre Vaterlands- und Heimatliebe, ver ¬ bunden mit sozialer Einstellung be stärkt sie in ihrem Bestreben, mit ihrem Köhnen, ihrer Aufgeschlossen heit und ihrem Wollen, dem Wohl ihres Volkes zu dienen. Viele Probleme sind besonders auf dem landwirtschaftlichen Sektor zu lösen; sei es die Bearbeitung von Salzböden, die Einführung von Fruchtfolgen oder moderner Bewäs serungssysteme, der Bau von Ver kehrswegen und nicht zuletzt das Gesundheitswesen u dgl. m. Es ist alles bereit, an diesen gro ßen Aufgaben der Zukunft mitzu- arbeiten. Was noch fehlt, ist offen sichtlich eine entsprechende Steup- rung des Geschehens, die mit Klus- heit und Geschick dem Volk die Wege zeigt, die es zu einer neuen Blüte führen kann. Wollen Wir hoffen, daß diese neue Zeit, die die ses fruchtbare, reiche und bewun dernswerte Land einer neuen Blüte und einer schönen Zukunft entgegen führt. sehr bald anbricht. Blick auf Bagdad serer Jungen gegen Polygraph Ost (19:6) am vergangenen Sonntag wur den in diesem Spiel fast alle Mängel unserer Studentenmannschaft offen bar. Unsicheres Abspiel im Sturm, Wurfungenauigkeit und mangelhafte Deckung wurden vom Gegner er kannt und kaltblütig in zählbare Er folge umgemünzt. Wenn die HSG in diesem Jahre eih Wort bei der Mei sterschaft mitreden will, muß sie noch gehörig an sich arbeiten, zumal mit den Spielen gegen SC DHfK II und Rotation 1960 noch zwei weitere schwere Brocken für unsere Mann schaften bevorstehen. — sja — Sie trafen ins Schwarze Der Zentrale Vorstand der GST der Karl-Marx-Universität, der zu Beginn des Studienjahres erstmalig zu Meisterschaften im Luftgewehr schießen aufgerufen hat, dankt allen Teilnehmern und beglückwünscht be sonders alle Kameraden, die ins Schwarze getroffen haben: Laube, Franz, Wifa, 59 Ringe, (1 Arm banduhr). Bienert, Ernst, Wifa, 58 Ringe, (1 Fotoapparat). Lautenschläger, Hans, Wifa, 57/29 Ringe, (1 Aktentasche). Manritz, Reinhard, Wifa, 57/25 Ringe, (50 DM). Thärigen, Albrecht, Math. 57/24,25 Ringe, (50 DM). Qentemann, Helmut, Math., 37/24 22 Ringe, (25 DM). Herr, Wolfgang, Journ., 57/23 Ringe, (25 DM). Kunze, Rolf, Wifa, 57/20 Ringe, (25 DM). Schoppe, Siegfried, Wifa, 57/10 Ringe, (25 DM). Trede, Rolf, ABF, 57 Ringe, (25 DM). Universitätszeitung, 18. 5. 1960, S. 6
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