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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 4.1960
- Erscheinungsdatum
- 1960
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196000003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19600000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19600000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
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Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 4.1960
-
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Band 4.1960
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Durdh die Dorfakademie zum Facharheiler Die Arbeit der Veterinärmedizinischen MTS-Bereichen Badrina und Bad Düben Auf dem 8. Plenum des ZK der SED sagte Walter Ulbricht im Zu sammenhang mit Fragen der Dorf akademie: „Es ist umgehend erfor derlich, die Erfahrungen der Kreise Bernburg, Eilenburg, Pirna u. a. aus zuwerten und zu verallgemeinern.“ Mit Freude und ein wenig Stolz ha ben wir diese Feststellung Walter Ul brichts vernommen, weil mit den Erfahrungen im Kreis Eilenburg ein Teil der Arbeit unserer Fakultät ver bunden ist. Mit der Eröffnung der Zentralen Dorfakademie in Bad Düben Ende September 1959 (siehe UZ vom 6. Oktober 1959) hat die Veterinär medizinische Fakultät nach neuen Wegen und Formen gesucht, um den Genossenschaftsbauern des Patenbe- reiches der Fakultät (MTS-Bereich Bad Düben) das erforderliche Fach- Wissen zu vermitteln. So wurde in fruchtbarer Zusammenarbeit mit der Kreisleitung der Partei, dem Rat des Kreises und der Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse des Kreises Eilenburg nach Ueberwindung großer Schwie rigkeiten eine zentrale Winter schulung der Viehpfleger vorbereitet und durchgeführt. Um die personellen Kapazitäten dar Fakultät voll wirksam werden zu lassen, wurde der Lehrgang über den MTS-Bereich Bad Düben hinaus auf die MTS-Bereiche Eilenburg und Mock rehna des Kreises Eilenburg und den MTS-Bereich Badrina (Kreis Delitzsch) ausgedehnt, und in Anbetracht der Größe des Schulungsbereiches an zwei Orten (Bad Düben und Eilenburg) durchgeführt. Die teilnehmenden Vieh pfleger wurden dabei je nach ihrer Arbeitsrichtung in verschiedene Klas sen eingeteilt: 1. Rinder-, 2. Jungvieh- und 3. Schweinepfleger. Darüber hinaus waren im monatlichen Wechsel Schu lungen der Schäfer und Geflügelbe treuer angesetzt. Für jede Klasse ka men an jedem Schulungsabend von 19.30 Uhr bis 22.30 Uhr nach einem vom Rat der Fakultät bestätigten Schulungs- plan drei Themen zum Vortrag. Letz tere waren so ausgewählt, daß sie dem Hörer jeder Fachrichtung ein zusam menhängendes und allseitiges Grund wissen geben konnten. Das sei am Physiker zogen richtige Schlußfolgerungen Das 8. Plenum unserer Partei geht Jeden Universitätsangehörigen an, denn die Vollendung der sozialisti schen Umgestaltung auf dem Lande ist eine Sache der ganzen Bevölke rung der DDR. Wir nahmen das 8. Plenum zum Anlaß zu überprüfen, ob das Tempo» mit dem wir unsere Aufgaben erfül len, den Anforderungen noch genügt. Das führte dazu, daß vom dritten Studienjahr ausgehend große An strengungen unternommen werden, um das F-I-Praktikum rechtzeitig bis zum Ende des Studienjahres zu beenden. Es wird in diesem Jahre erstmalig gelingen, die Praktika ter mingerecht, d. h. diesen Ausbildungs abschnitt ohne Planschulden abzu schließen und so einen guten Vor laut für einen rechtzeitigen Studien abschluß zu sichern. Die Parteiorganisation schlägt vor, in Auswertung des 8. Plenums Fakultät in den Lehrplan der Klasse der Schweine betreuer kurz aufgezeigt: November — Krankheiten und Krank heitsvorbeuge bei der tragenden Sau; Hygiene im Schweinezuchtstall: Fütte rung und Haltung der tragenden Sau. Dezember — Geburts- und Euter hygiene des Schweines: künstliche Fer- kelaufzucht; Fütterung der Saug- und Absatzferkel. Januar — Krankheiten der Saugferkel (1. Teil): Behelfsställe für Läufer und Mastschweine (einschließlich Auto matenfütterung) usw. Im Verlauf der sechsmonatigen Schu lung haben Assistenten und Oberassi stenten der Fakultät 111 Einzelvorträge gehalten, an denen 285 Hörer ein oder mehrere Male teilgenommen haben. Der Kollege Hirschfeld von der Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse im Kreis Eilenburg der uns in organisatorischen Fragen weitge- hendst unterstützte, gibt folgende Ein schätzung: „Die Schulung der Vieh pfleger hat im Kreis Eilenburg ein gutes Echo gefunden, und in Aussprachen mit den Teilnehmern wird immer wieder zum Ausdruck gebracht, daß die Do zenten der Veterinärmedizinischen Fa kultät es sehr gut verstanden haben, den Stoff verständlich und interessant vorzutragen.“ Das ist ein Verdienst un serer Assistenten, die mit Zustimmung und im Auftrag der Kliniks- und Insti-- tutsdirektoren zweimal monatlich zur Dorfakademie gefahren sind und dort ein bis zwei Vorträge übernahmen. Trotz großer Anstrengungen ist es nicht gelungen, einen möglichst hohen Prozentsatz von Hörern an allen oder mehreren Schulungsabenden zu ver- sammeln. Dadurch konnte das ge setzte Ziel, für einen Teil der Viehpfleger die fachlichen Grundlagen für eine bestimmte Qualifizierungsstufe (Facharbeiterbrief) zu schaffen, nur be grenzt erreicht werden. Die Erfahrungen der Winterschu lung 1959/60 des Viehpflegepersonals in Eilenburg und Bad Düben wurden in einer Besprechung mit verant wortlichen Funktionären des Kreises Eilenburg und Vertretern der Vete rinärmedizinischen Fakultät ausge wertet und folgende Vorschläge wer den zur Diskussion gestellt: 1. Ausgehend von der Bedeutung der Dorfakademie zur Steigerung der Marktproduktion führt die Veteri närmedizinische Fakultät die Schu lung der Viehzuchtbrigaden auch im Winterhalbjahr 1960/61 fort. Die Landwirtschaftliche Fakultät wird im gleichen Rahmen die Qualifizierung der Mitglieder von Feldbaubrigaden übernehmen. Das Institut für Agrar ökonomie oder ein anderes geeignetes Institut wird aufgerufen, sich mit Schulungen der LPG-Vorsitzenden, Produktionsleiter, Parteisekretäre u. a. über betriebswirtschaftliche Probleme anzuschließen. 2. Um eine zahlreiche und konse quente Beteiligung der Hörer zu ga rantieren, werden die Räte der Kreise Eilenburg und Delitzsch einen Be schluß fassen, wonach die LPG ge eignete Mitglieder von Viehzucht- und Feldbaubrigaden zu den Lehr gängen der Dorfakademie zu dele gieren haben. 3. Die Schulungsabende könnten einmal monatlich jeweils in Eilen burg und Mockrehna an einem fest zulegenden Tage und in Badrina und Bad Düben an einem anderen Tage zugleich stattfinden. Dadurch ist ein rationeller Einsatz von Lehrkräften und Fahrzeugen möglich. 4. Die Veterinärmedizinische Fa kultät sieht vor, die Schulung der Viehpfleger über einen Zeitraum von acht bis neun Monaten (Septem ber bis April oder Mai) durchzu führen. Für die übrigen Fachrichtun gen (Feldbau, Agrarökonomie) wäre es zwedemäßig, den Lehrgang nur von November bis etwa April laufen zu lassen. 5. Für die Viehpfleger besteht nach Absolvierung dieses acht- bis neun monatigen Lehrgangs die reale Mög lichkeit, den Facharbeiterbrief zu er werben, wenn gleichzeitig oder spä ter die erforderlichen Zusatzbedin gungen (z. B. politische Grundfragen, wirtschaftliches Rechnen) erfüllt werden. Die Möglichkeit des Er reichens einer bestimmten Qualifika tionsstufe für die Teilnehmer anderer Fachrichtungen müssen neu geprüft werden. 6. Die Genossenschaftsbauern wer den im Ergebnis der Schulungen hö here Produktionsleistungen erreichen. Trotzdem soll über staatliche Organe die Frage des materiellen Anreizes für die Absolventen der Lehrgänge, besonders der Viehpfleger, diskutiert werden (Anrechnung von Arbeitsein heiten). 7. In den nächsten Wochen muß eine intensive und konkrete Vorbe reitungsarbeit organisatorisch-tech nischer, wissenschaftlicher und poli tischer Arbeit geleistet werden. Es müssen detaillierte Lehrpläne und verbindliche Schulungstermine für die Gesamtdauer der Lehrgänge auf gestellt und durch die Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse in entsprechender Zahl abgedruckt werden. Weiterhin sollte rechtzeitig an den betreffenden Fa kultäten und Instituten nach Verein barung mit den Herren Instituts- und Kliniksdirektoren die Referentenaus wahl getroffen werden. Der Stand der Vorbereitungen ist durch die be teiligten Personen regelmäßig zu überprüfen. D r. H. Rauch Wissenschaftlicher Assistent an der Ambulatorischen Tierklinik der Veterinärmedizinischen Fakultät * Bemerkung der Redaktion: Die gute Arbeit der Veterinärmedizini schen Fakultät verdient volle Aner kennung. Jedoch erheben sich zwei Fragen: eine zahlreiche und regel mäßige Teilnahme an den Lehrgän gen der Dorfakademie läßt sich, nicht durch Beschlüsse und Anweisungen erreichen. Die Gewinnung der Genossen schaftsbauern zu Qualifizierungs maßnahmen ist eine der Maßnah men um unseren Freundschaftsver trag zu realisieren. Das ist eine Auf- gahe aller in die Arbeit einbezoge nen Fakultäten und Institute. Des weiteren halten wir es für notwendig, daß auch andere Fach richtungen an den Lehrgängen mit wirken. Dadurch wird es möglich sein, daß die ständigen Teilnehmer die erforderlichen Zusatzbedingun gen (z. B. politische Grundfragen, wirtschaftliches Rechnen) vermittelt bekommen und den Facharbeiter brief erwerben können. Zwangsversteigerung der Geräte des Bauern Wilhelm Walter, Holz hausen (Landkreis Kehl am Rhein) Die Wahrheit über das Bauesnleg en Ml Ituid Die traurige Bilanz von zehn Jahren: 219 300 kleinbäuerliche Betriebe der Größenordnung zwischen 0,5 ha bis 10 ha liquidiert 13,5 Milliarden Schuldsumme der westdeutschen Landwirtschaft Über die Hälfte aller klein- und mittelbäuerlichen Wirtschaften, fast eine Million landwirtschaftlicher Betriebe, erbringen nicht das Exi stenzminimum für ihre Besitzer und deren Familienarbeitskräfte 3,5 Millionen Menschen aus dem Kreise klein- und mittelbäuerlicher Familien leben in bitterster Not Und das planen die Bonner Militaristen: Manenolenßen des Gaenn, §oß- gundBesis ^autelt wesden kann Drei Viertel aller landwirtschaftlichen Betriebe, 1,5 Millionen bäuer liche Wirtschaften, sollen in zehn Jahren liquidiert werden. Allein in den nächsten 18 Monaten sind davon 900 000 Betriebe betroffen. Vier Fünftel der rund 800 000 mittel- und großbäuerlichen Betriebe zwischen fünf bis 100 ha will der ministerialc Bauernleger Schwarz liquidieren. Straußsche Atomraketen auf geraubtem Bauernland 397 404 Hektar Land, davon 217 030 Hektar landwirtschaftliche Nut-fläche, von 1945 bis 1959 für militärische Zwecke beschlag nahmt 83,5 Millionen D-Mark Manö verschäden durch die Besatzungs truppen vom Mai 1955 bis Sep tember 1958 111 077 Hektar Land, davon 50 000 Hektar noch in diesem Jahr, sollen für militärische Zwecke be schlagnahmt werden Weitere vier Millionen Hektar Land sollen für die Abschirmung und Tarnung von Raketenbasen und Atomkriegsprojekten verwen det werden 404ha Land Besatzungstruppen ie Bonner Bundeswehr 1945 mit Beschlag belegt *o gross wie das gesamte Ruhrgebiet •41204ha das ist eine Flach« Anden in unoees Renuslik Der vollgenossenschaftliche Zusammenschluß der Bauern in der Deutschen Demokratischen Republik sichert den Bauern und dem gesamten Volk ein Meßen in Släck ünd WoREoland! die physikalische Ausbildung der Studenten der Landwirtschaftlichen und der Veterinärmedizinischen Fa kultät zu überprüfen. Es gibt aber auch, eine Menge gu ter Vorschläge, wie der Landwirt schaft jetzt unmittelbar geholfen werden kann. Die Physikstudenten verpflichteten sich, mit den Kollegen der Werkstätten zu beraten, wie für eine Landschule ein Physikzimmer eingerichtet werden kann. Die Leh rerstudenten des dritten Studien jahres wollen die Betreuung des er sten Studienjahres organisieren. Die Diplomanden des gleichen Studien jahres wollen die vorimmatrikulier ten Studenten betreuen, um ihnen den Beginn der Studienarbeit zu er leichtern, und sie überhaupt auf das Studium vorzubereiten. Uns ist bekannt geworden, daß es im Leipziger Kühlhaus Schwierig keiten mit der Kühlkapazität gibt, ebenso Sorgen bei der Erfüllung des Bauprogramms unserer Stadt. Die Studenten unserer Grundorganisation wollen bei allen diesen Problemen Teilfragen mit lösen zu helfen. Große Initiative gibt es auch bei den Lehrerstudenten der Geogra phen, die jetzt im Landpraktikum arbeiten. Sie wollen mit der LPG Böten (Dahlen) einen Freundschafts vertrag abschließen. Neben körper lichen Einsätzen wollen sie der LPG durch Bodenuntersuchungen helfen. Die Wissenschaftler des Instituts ar beiten in der Dorfakademie mit. Die Studenten werden die gesamte poli tische, kulturelle und Sportarbeit in Böten unterstützen. Alle diese Beispiele zeigen, daß die Angehörigen unserer Institute das 8. Plenum unserer Partei richtig ver standen haben. Elvira Grünewald Sekretär der Parteiorganisation der Physiker ovevoaeunrarevu"pupeexoa-"s-e"n"vnapaEseax1eEvEuazaNEEEwIITEITIIEEIIIIIIIIIEaEIIIIIIIEEIEIIIIIIEITIEaETIITIIIIIaLaEIIEIEEEEETIEasIETsEEsETIEEEEEaEaETaEUEEuTuaarEETETEsEL» Wissenschaftlidie Beratung zum 8. Plenum Rat der Juristenfakultät beschritt neuen Weg zur Auswertung der Parteibeschlüsse Auf Beschluß des Rates der Ju ristenfakultät fand am 4. Mai 1960 zur Auswertung des 8. Plenums eine wissenschaftliche Beratung statt, an der der Lehrkörper, Vertreter der Wirtschaftswissenschaftlichen und der Landwirtschaftlichen Fakultät, der Justizpraxis sowie Studenten teilnahmen. Der Rat der Fakultät verfolgt mit seinem Beschluß, nach jedem ZK-Plenum derartige Veran staltungen durchzuführen, das Ziel, durch die Beratung der Parteibe schlüsse jedem Wissenschaftler das feste Fundament für die Lehr- und Forschungsarbeit zu geben. Das Referat war von drei Wissen schaftlern der Fakultät gemein schaftlich ausgearbeitet worden. Es legte die Bedeutung der sozia listischen Umgestaltung unserer Landwirtschaft und die gesamt gesellschaftliche Entwicklung in Deutschland dar und behandelte, worin die historischen und gesell schaftlichen Voraussetzungen und Grundlagen der vollen Vergenossen schaftlichung der Republik bestehen, für die der Leninsche Genossen schaftsplan Richtschnur ist. In Aus einandersetzungen mit falschen Auf fassungen wurde der Inhalt der Frei willigkeit des Eintritts der Bauern in die LPG als eine bewußte Ent scheidung für den Sozialismus, als Volksentscheid für den Frieden und die geschichtliche Verpflichtung der Arbeiterklasse gezeigt, dieses Be wußtsein der Bauern planmäßig zu entwickeln. Es wurde herausgearbeitet, daß mit der Herausbildung der Klasse der Genossenschaftsbauern der Klas senkampf nicht aufhört. Sein Schwer ¬ punkt ist jetzt die Erziehung der Genossenschaftsbauern zur genossen schaftlichen Disziplin und Durchset zung der zehn Gebote der sozialisti schen Moral. Damit werden im Kampf um die Entwicklung des so zialistischen Bewußtseins die bür gerlichen Ueberreste im Denken überwunden. Mit der damit besser möglich werdenden maximalen Stei gerung der Marktproduktion wird gleichzeitig eine Schlacht im Klas senkampf gegen den westdeutschen Militarismus gewonnen. Nach wie vor gilt es natürlich, die Angriffe des Klassengegners, die insbesondere durch die westdeutschen Militaristen und Faschisten vorgetragen werden, zurückzuweisen. Im Mittelpunkt der Beratung stan den vornehmlich Fragen der Durch setzung der sozialistischen Demokra tie auf dem Lande, die von entschei dender Bedeutung für die Entwick lung der vollgenossenschaftlichen Dörfer zu schönen sozialistischen Dörfern ist. Es ging im einzelnen um die Herausarbeitung der Wege zur Qualifizierung der staatlichen Lei tung, der Arbeit der Volksvertre tungen, ihrer ständigen Kommissio nen und Räte sowie der Justizorgane zur Lösung der gegenwärtig wich tigsten Aufgabe bei der Weiterent wicklung der sozialistischen Land wirtschaft, der maximalen Steigerung der Marktproduktion. Dabei wurde vor allem durch den Diskussionsbei trag eines Vertreters aus der Justiz praxis deutlich, daß auch die Tätig keit der Justizorgane im Kern Orga nisierung der Produktion ist, was die Entwicklung des sozialistischen Be wußtseins bedingt. So wurde das ein ¬ heitliche Wirken und die komplexe Leitung aller Organe der volksdemo kratischen Staatsmacht klar. Theoretisch war von besonderer Bedeutung, daß die Genossenschaften als Organisationsform der Werktäti gen zur Verwirklichung der sozia listischen Demokratie erfaßt wurden, womit ein Schlag gegen die hier und dort noch anzutreffende „Betriebs ideologie“ geführt wurde, die daran vorbeigeht, daß die Organisierung der landwirtschaftlichen Großpro duktion vor allem die Entwicklung der genossenschaftlichen Demokratie, die die Weckung der Initiative und Schöpferkraft der Genossenschafts bauern einschließt, bedeutet. An Bei spielen aus der sozialistischen Praxis, vornehmlich aus der Arbeit der Fa kultät in Badrina wurde demon striert, daß die genossenschaftliche Demokratie sich nur entwickeln kann, wenn die Partei der Arbeiter klasse die Führung in den Genossen schaften innehat und die Volksver tretungen und ihre Räte die Wende zur konkreten qualifizierten Leitung vollziehen. Dem Weg der Befreiung der Bauern in der DDR wurde die Lage der werktätigen Bauern in West deutschland gegenübergestellt. Die ökonomischen und politischen Hin tergründe des Bauernlegens wurden aufgedeckt, und es wurde gezeigt, wie die Bonner Regierung immer mehr in Gegensatz zu den Millionen werk tätiger Bauern in Westdeutschland gerät Hierbei trat hervor, welche große Hilfe die sozialistische Umge staltung der Landwirtschaft der DDR für den Kampf der werktätigen Bauern in Westdeutschland und für die Sicherung der Lebensinteressen der Nation ist. In Auseinandersetzungen mit west lichen Auffassungen von der Frei heit der Persönlichkeit wurde her ausgearbeitet, daß die wirkliche Freiheit der Persönlichkeit für die werktätigen Bauern durch den ge nossenschaftlichen Zusammenschluß, durch das gemeinsame Arbeiten und Leben entwickelt wird und wie in diesem Prozeß sich die Gleichbe rechtigung der Bäuerinnen ins Leben umsetzt. Für das wissenschaftliche Leben wertvoll, jedoch neu an der Fakul tät war die große Diskussionsfreu digkeit der anwesenden Wissen- schaftler, Praktiker und Studenten. Sie zeigte, wie die auf der Grund lage der Parteibeschlüsse entwickelte Gemeinschaftsarbeit das wissen schaftliche Denken fördert und junge wissenschaftliche Nadiwuchskräfte nach Vorn kommen. Die Beratung war ein Beispiel dafür, wie der Rat der Fakultät ideologisch leiten muß. Darüber übersehen wir nicht die Mängel, die auf dieser Beratung auf traten. So beteiligten sich nicht alle Institute an der Diskussion, und der Meinungsstreit bestimmte noch nicht die Aussprachen. Insbesondere ent wickelten die Institute noch ungenü gende Vorstellungen zur Verbesse rung der Lehrarbeit in Auswertung des 8. Plenums. Angesichts der Notwendigkeit, die Gemeinschaftsarbeit zwischen den Fakultäten breit zu entwickeln, be dauern wir außerordentlich, daß die eingeladenen Fakultäten an dieser interessanten, viele theoretische und praktische Probleme berührenden Beratung nur in ungenügendem Maße teilgenommen haben. Dr. Hähnert/Dr Krüger Universitätszeitung 18. 5. 1960, S. *
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