Suche löschen...
Universitätszeitung
- Bandzählung
- 4.1960
- Erscheinungsdatum
- 1960
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196000003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19600000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19600000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 4.1960
-
- Ausgabe Nr. 1, 5. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 13. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 21. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 27. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 3. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 10. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 17. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 24. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 16. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 23. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 30. März 1
- Ausgabe Nr. 14, 6. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 13. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 20. April 1
- Ausgabe Nr. 17, 27. April 1
- Ausgabe Nr. 18, 4. Mai 1
- Ausgabe Nr. 19, 11. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 18. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 26. Mai 1
- Ausgabe Nr. 22, 2. Juni 1
- Ausgabe Nr. 23, 9. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 15. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 22. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 29. Juni 1
- Ausgabe Nr. 27, 6. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 13. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 20. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 27. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 3. August 1
- Ausgabe Nr. 32, 10. August 1
- Ausgabe Nr. 33, 17. August 1
- Ausgabe Nr. 34, 24. August 1
- Ausgabe Nr. 35, 1. September 1
- Ausgabe Nr. 36, 8. September 1
- Ausgabe Nr. 37, 15. September 1
- Ausgabe Sonderbeilage [September] -
- Ausgabe Nr. 38, 21. September 1
- Ausgabe Nr. 39, 28. September 1
- Ausgabe Nr. 40, 5. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 41, 12. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 42/43, 19. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 44, 26. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 45, 2. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 9. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 16. November 1
- Ausgabe Nr. 48, 23. November 1
- Ausgabe Nr. 49, 30. November 1
- Ausgabe Nr. 50, 7. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 51/52, 14. Dezember 1
-
Band
Band 4.1960
-
- Titel
- Universitätszeitung
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Erweiterte Sitzung der Universitäts-Parteileitung Am 5. Mai fand zur Auswertung der 8. Tagung des Zentralkomitees eine er weiterte Sitzung der Universitäts-Par teileitung statt. Als Gäste nahmen an ihr u. a. die 1. Sekretäre der Grundorga nisationen, Genosse Prorektor Dr. Möhle. Genosse Prof. Dr. Neundorf, Vertreter unseres Patenbereiches Ba drina und die Herren Prorektor Prof. Dr. Arland und Prodekan Prof. Dr. Hensel teil. Davon ausgehend, daß die Entwick lung der sozialistischen Landwirtschaft Sache des ganzen Volkes ist, wurde im Referat — vorgetragen von Genossen Harri Heyne — der Beitrag der Karl- Marx-Universität zur weiteren Ent wicklung der sozialistischen Landwirt schaft umrissen. Es komme dabei nicht darauf an, neue Aufgaben zu überneh men und dafür andere zurückzustellen, sondern auf der Grundlage der Ent schließung der Delegiertenkonferenz zum Sieg des Sozialismus auf allen Ge bieten des wissenschaftlichen Lebens unserer Republik beizutragen. Darüber hinaus gelte es jedoch zu überprüfen, ob auf allen Gebieten des wissenschaft lichen Lebens die Probleme, die sich aus der Schaffung der Grundlagen des Sozialismus in der Landwirtschaft er geben, genügend berücksichtigt werden. In bezug auf die Forschung wurde im Referat als wichtigste Schlußfolge rung aus dem 8. Plenum gezogen, durch Gemeinschaftsarbeit die immer noch starke Zersplitterung zu überwinden, die die planmäßige, schnelle Erfüllung der Schwerpunktaufgaben hemmt; auch die Probleme der Landwirtschaft in Gemeinschaftsarbeit zu erforschen und in den bestehenden Gemeinschaften die Probleme der Landwirtschaft stärker zu berücksichtigen. Auch in bezug auf die Lehre mußte die Universitäts-Parteileitung feststel len, daß die Verwirklichung der Be schlüsse der Delegiertenkonferenz noch nicht überall zügig in Angriff genom men wird. Die Beratungen mit Studen ten, die im Landpraktikum waren, er gaben. daß allgemein die Probleme der Entwicklung auf dem Lande in den Lehrveranstaltungen vernachlässigt werden. Es komme darauf an, die all gemeinen Gesetzmäßigkeiten der sozia listischen Umwälzung an Hand der kon kreten Erscheinungen zu erläutern. Im Referat wurde die vielfältige Ini tiative der direkten Unterstützung der Landwirtschaft durch die verschieden sten Fakultäten gewürdigt und zugleich gefordert, daß sich die ganze Universi tät für die Steigerung der Marktpro duktion im Patenbereich Badrina mit verantwortlich fühlen müsse. Unser Beitrag dazu müsse in erster Linie be- Überall das Tempo der Landwirtschaft! (Fortsetzung von Seite 1) und so große Reserven frei zu ma chen. Q ) m all diese Aufgaben erfolgreich • in Angriff nehmen zu können, unterbreitet die Universitätspartei- leitung im Ergebnis ihrer erweiter ten Sitzung vom 5. Mai 1960 mit den in dieser Ausgabe veröffentlichten zwölf Thesen allen Universitätsange hörigen Grundsätze und Schwer punkte für die Verwirklichung der Beschlüsse des 8, Plenums an der Karl-Marx-Universität. Diese Thesen sollten zusammen mit dem Beschluß der Delegiertenkonferenz zur Grund lage von Aussprachen im Senat, den Räten der Fakultäten und Fachrich tungen sowie in den Instituten und in den Massenorganisationen genom men werden mit dem Ziel, überall konkrete Maßnahmen festzulegen. Kühne Schritte bei der Verwirkli chung dieser Aufgaben - das ist das beste Gepäck, das wir Nikita Chru schtschow mit nach Paris geben kön nen. stehen in der Schaffung von festen Ar beitsgemeinschaften, die die im Be reiche auftretenden Probleme lösen, in der Teilnahme an der Qualifizierung der Genossenschaftsbauern in Dorfaka demien usw. sowie darin, auf dem Dorfe ein schöneres kulturvolleres Leben schaffen zu helfen. Das Referat setzte sich schließlich kritisch mit dem Kampf um die Erfül lung der Beschlüsse durch die Partei organisationen auseinander und mußte feststellen, daß nicht überall eine Atmosphäre des Kampfes herrscht. Gerade jetzt aber, da es gilt, das Ent wicklungstempo angesichts der großen Bedeutung des sozialistischen Aufbaus in unserem nationalen Kampf entschei dend zu beschleunigen, ist es erforder lich, daß die Genossen an der Spitze stehen. In der Diskussion wies Genosse Hebenstreit, Sekretär der Stadt bezirksleitung Mitte u. a. noch einmal ausdrücklich darauf hin, daß das er höhte Tempo in der Landwirtschaft er höhte Anforderungen auf allen Gebie ten bedeutet und nicht nur eine direkte Unterstützung der Landwirtschaft ge nügt. Genosse Hennig. Erster Sekretär der Kreisleitung Delitzsch, und MTS- Direktor Döbler würdigten die bis herigen Leistungen unserer Universität im MTS-Bereich Badrina und zeigten, welche Bedeutung die Tätigkeit unserer Wissenschaftler und Studenten bei der Mitarbeit in sozialistischen Brigaden, bei der Qualifizierung der Werktätigen und der ideologischen Arbeit hat. Genosse Stiebritz, Student am Physikalischen Institut, zeigte an eini gen Beispielen wie die Naturwissen schaftler zur Unterstützung der sozia listischen Landwirtschaft beitragen können, so beispielsweise die Physiker und Geologen bei der Auffindung von Sandlagerstätten für die Herstellung bestimmter Großblöcke im Bauwesen, die eine bedeutende Produktivitäts steigerung mit sich bringen würden, wodurch bei verstärktem ländlichen Bauen die Baukapazifaten der Städte nicht beeinträchtigt würden. Wertvolle Hinweise für die For schungsarbeit gab Herr Prorektor Prof. Dr. Arland. Er ging davon aus, daß nach der umfassenden Vergenossen schaftlichung dem Einsatz wissenschaft licher Ergebnisse in der Landwirtschaft neue Möglichkeiten eröffnet werden und die Wissenschaft noch größere Be deutung erlangt. Einen wichtigen Ge genstand der Forschung nannte er die Sicherung eines hohen Marktaufkom mens auch in trockenen Jahren und be rührte hier besonders das Problem des Wasserhaushaltes der Pflanze. Des wei teren forderte er, die Termine von For schungsvorhaben streng einzuhalten. Herr Prof. Dr. Hensel. Vorsitzender der Kommission für die Verbindung zur sozialistischen Landwirtschaft, schilderte anschaulich, wie die Uni versitätsangehörigen dazu beitragen können, der Landbevölkerung die Per spektive der sozialistischen Entwicklung auf dem Lande zu zeigen und sie für aktive Mitarbeit in den LPG zu begei stern. Der Stellvertreter des Ersten Sekre tärs der Universitäts-Parteileitung. Ge nosse Klaus Höpcke, und der Erste Sekretär der Parteileitung der Mathe matisch-Naturwissenschaftlichen Fakul tät. Genosse Fritz Welsch, forderten in ihren Diskussionsbeiträgen eine käm pferische Vorbereitung der Gipfelkon ferenz durch vorbildliche Erfüllung unserer wissenschaftlichen Aufgaben und kritisierten die zum Teil noch sorglose Atmosphäre in den Parteigrup pen. In seinen Schlußbemerkungen hob der Stellvertreter des Ersten Sekretärs der Universitäts-Parteileitung. Genosse Heinz Schmidt, hervor, daß in der Dis kussion die umfassende Bedeutung des 8. Plenums, die weit über die unmit telbare Unterstützung der Landwirt schaft hinausreicht, zum Ausdruck ge bracht wurde und eine gute Grundlage für die Erarbeitung der Thesen sei. j genösse De.müUec^4leqemann 50 ce Am 5. Mai konnte Genosse Prof. Dr. Dietfried Müller-Hegemann, Verdienter Arzt des Volkes, Träger des Vaterländischen Verdienstordens in Bronze und der Medaille für Kämpfer gegen den Faschismus, seinen 50. Geburtstag feiern. Der über die Grenzen unserer Re publik geachtete Arzt und Wissen- schaftler fand bereits in jungen Jah ren den Weg zur revolutionären Arbeiterbewegung. Während seines Studiums der Medizin und Philo sophie in den Jahren 1930 bis 1936 gehörte er der Roten Studenten gruppe an und wurde bereits 1931 Mitglied unserer Partei. Nadi dem Studium arbeitete Ge nosse Müller-Hegemann als Wissen schaftlicher Assistent an der Nerven- klinik der Berliner Charit. In dieser Zeit leitete er die illegale Wider standsgruppe der Berliner Univer sität. Auch nach seiner Einberufung zur faschistischen Wehrmacht setzte er den illegalen antifaschistischen Kampf fort. Aus sowjetischer Kriegsgefangen- schaft zurückgekehrt, nahm er zu nächst seine Tätigkeit in der Ber liner Nervenklinik wieder auf. In Berlin habilitierte er sich mit der Arbeit „Psychotherapie bei schizo- phrenen Prozessen — Erfahrungen und Probleme“. 1950 kam er dann an unsere Universität. Neben seiner Arbeit an der Neurologisch-Psychia trischen Klinik, zu deren kommis- Universitätszeitung, 11. 5. 1960, S. 2 sarischen Leiter er 1952 berufen wurde, war er mehrere Jahre Chef arzt der Krankenanstalten Leipzig- Dösen und 1954'56 Leiter der Haupt abteilung Wissenschaft im Ministe rium für Gesundheitswesen. Genosse Prof. Dr. Müller-Hege mann, 1957 zum Direktor der Neuro logisch-Psychiatrischen Klinik be rufen, erwarb sich besondere Ver dienste durch die wissenschaftliche Erarbeitung und praktische Anwen dung einer rationalen Psychotherapie. Aus seiner Feder stammen nahezu 100 veröffentlichte Arbeiten, wobei besonders die über die Pawlowsche Medizin und ihre Anwendung auf das Gebiet der Psychiatrie und Neu rologie zu erwähnen sind. Sein Werk „Psychotherapie — Ein Leit faden für Aerzte und Studierende“ fand allgemeine Anerkennung im In- und Ausland, da damit ein empfind- Uche Lücke geschlossen wurde. In seiner gesamten Tätigkeit ver körpert Genosse Prof. Müller-Hege mann die Einheit von Politik und Wissenschaft. So leistet er einen aktiven Beitrag bei der sozialistischen Gestaltung der Medizinischen Fakul tät. Die von ihm geleitete Klinik ist zu einem festen Bestandteil des sozialistischen Gesundheitswesens geworden und hat sich, nicht zuletzt durch die von ihm entwickelte Ge meinschaftsarbeit, internationale An erkennung erworben. Wir wünschen Genossen Prof. Dr. Müller-Hegemann weitere große Erfolge. Zwölf Thesen zur Auswertung der 8. Tagung des ZK der SED an der Karl-Marx-Universität I Die 8. Tagung des ZK unserer Partei hat den Prozeß der sozialistischen Um wälzung der Landwirtschaft in der DDR allseitig analysiert und das Pro gramm für die rasche Steigerung der landwirtschaftlichen Marktproduktion, für die Schaffung eines Ueberlusses an landwirtschaftlichen Produkten, für ein schöneres kulturvolleres Leben der Genossenschaftsbauern, für den Sieg des' Sozialismus auf dem Lande ausge arbeitet. Die stürmische Entwicklung des tiefen revolutionären Umwälzungs prozesses in der Landwirtschaft der die endgültige Befreiung der Bauern brachte, erfolgte unter der Führung der Arbeiterklasse und deren Partei. Die Bauern haben sich durch eigene Er fahrungen von der Ueberlegenheit des Sozialismus und der Richtigkeit des ge nossenschaftlichen Weges überzeugt. Die volksfeindliche Politik des Bonner klerikal-militaristischen Obrigkeitsstaa tes hat den Entschluß unserer Bauern beschleunigt. Der Zusammenschluß der Bauern war ein Volksentscheid für den Frieden und ein Schlag gegen die Mi litaristen und Revanchisten, er war eine Vorabstimmung für den Deutsch landplan des Volkes und ein wichtiger Beitrag zur Vorbereitung der Gipfel konferenz. II Die sozialistische Landwirtschaft ist Sache des ganzen Volkes und damit Sacha aller Universitätsangehörigen In erster Linie werden wir unseren Ver pflichtungen und unserer Verantwor tung auch gegenüber der Landwirt schaft dadurch gerecht, daß wir unsere eigenen Pläne erfüllen und über erfüllen. Die in den Perspektivplänen der Abteilungen. Instituten und Fakul täten enthaltenen Schwerpunkte stehen nach wie vor im Mittelpunkt unserer Arbeit. Es ist an der Zeit, daß jede Fachdisziplin ihre Pläne für 1960 61 aufschlüsselt und nach Termin und Verantwortlichkeit kontrolliert. Keine Seite der sozialistischen Umwälzung darf vcrnaehlässigt werden, denn wir wollen durch unsere wissenschaftliche Arbeit zum Sieg des Sozialismus auf allen Gebieten des gesellschaftlichen Lebens unserer Republik beitragen. Zugleich sind Schlußfolgerungen zu ziehen, wie die Probleme, die sich aus der Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse in der Landwirtschaft er geben. in die Forschungs- und Lehr arbeit einbezogen werden und wie wir unsere Ganossenschaftsbauern unter stützen können. Das erfordert den wesentlich zu ver stärkenden Kampf um größere Klarheit über die politisch-ideologischen Grund fragen unserer Zeit, Beschleunigung der Entwicklung zur sozialistischen Universität und konsequente Orientie rung auf die wissenschaftliche Arbeit. Dafür sind Gemeinschaftsarbeit, Lei stungsvergleiche und der Kampf um meßbare Ergebnisse unerläßlich. III Die sozialistische Gemeinschaftsarbeit — eine gesetzmäßige Erscheinung un serer sozialistischen Entwicklung — ist nach dem Beispiel der Genossenschafts bauern an unserer Universität zu einer breiten Bewegung zu entwickeln. Nur auf diese Weise werden wir in der Lage sein, die wachsenden Aufgaben zu lösen. Heute gibt cs an unserer Universität 131 Forschungsgemeinschaf ten bzw. Erzieherkollektive, 25 Briga den der Arbeiter und Angestellten, zwei Gruppen sozialistischer Studenten und 262 Gruppen, die um den Titel „Gruppe sozialistischer Studenten“ kämpfen. Zur Verbreiterung der Be wegung ist besonders die Gemein schaftsarbeit unter den Wissenschaft lern und Assistenten nach dem Beispiel des Kollektivs unter Leitung von Prof. Dr. Thalmann zu fördern. Dieses Kol lektiv kam deshalb zu Erfolgen, weil es sich über seine Aufgaben klar wurde, einen konkreten Arbeitsplan auf stellte und alle Kräfte zielstrebig ein setzte. Zugleich wurde erneut bewiesen, daß die Leistungen des einzelnen durch die Gemeinschaft erhöht werden. Die Gemeinschaften sollten sich stärker mit Problemen des Dorfes beschäftigen und über den Rahmen der Institute hinaus entwickelt werden. In stärkerem Maße sind Praktiker einzubeziehen. Es ist Pflicht jedes Genossen. Initiator bei der Bildung neuer Gemeinschaften zu sein und in den Gemeinschaften aktiv zu arbeiten. IV In der Grundlagen- und Zweck forschung ist die immer noch be stehende Zersplitterung zu überwinden. Es kommt darauf an. sich auf die in den Plänen festgelegten Schwerpunkte zu konzentrieren und deren Bearbei tung bis zum Beginn des Studienjahres 1960 61 zu sichern. Auf diese Weise kommen wir zur Bildung wissenschaft licher Zentren, die internationales An sehen genießen und das Weltniveau mitbestimmen. Mit den Forschungs gemeinschaften sollten die Institutionen und Organisationen Verträge abschlie ßen. Die Forschungspläne sollten darauf hin überprüft werden, wie die Unter stützung der Landwirtschaft sinnvoll einbezogen werden kann. Das auf in itiative von Prof. Dr. Rosenkranz vom Rat der Landwirtschaftlichen Fakultät beschlossene Forschungsvorhaben „Pro bleme der Leitung der Landwirtschaft im Bezirk Leipzig und die Versorgung der Stadt Leipzig mit landwirtschaft lichen Produkten“ hat außerordent liche Bedeutung und ist deshalb von der gesamten Universität besonders zu unterstützen. V Die sozialistische Entwicklung der Landwirtschaft und das 8. Plenum wei sen erneut darauf hin, den Inhalt un serer Lehrveranstaltungen noch enger mit der Praxis zu verbinden. Das wird dazu beitragen, das politische und fach liche Verständnis der Studenten für die entscheidenden Aufgaben im Kampf um den Sieg des Sozialismus zu ver tiefen. Alle Studenten sind zu selb ständiger wissenschaftlicher Arbeit zu befähigen. Sie sollen lernen. Schwie rigkeiten zu meistern, für die Erfül lung der Planziele zu kämpfen und in sozialistischen Kollektiven erfolgreich mitzuarbeiten. VI Der weitere Fortschritt in der Ent wicklung unseres gesamten gesellschaft lichen Lebens zum Sozialismus hängt in entscheidendem Maße von der schnel len und umfangreichen Ausbildung eines wissenschaftlichen Nachwuchses von hoher fachlicher und politischer Qualität ab. Der Lehrkörper sollte entsprechend den Thesen des Staatssekretariats für das Hoch- und Fachschulwesen alle Re serven und Möglichkeiten durch schnel lere Ausbildung des Nachwuchses nutzen. Die eigene Verantwortung der Assistenten und Oberassistenten für die Verwirklichung ihrer Ausbildungspläna ist zu heben, der ideologisch-politischen Ausbildung größeres Gewicht beizu messen und der Kampf um die Er höhung des wissenschaftlichen Niveaus und den vorfristigen Abschluß der Dis sertationen und Habilitationsschriften zu entfalten. Diese Maßnahmen dienen gleichzeitig der Vorbereitung der 9. Ta gung des ZK. VII Die hohen Produktionsziele der Ge nossenschaftsbauern in der Landwirt schaft fordern von den Studenten, sich im Studium hohe Ziele zu stellen und um die besten Prüfungsergebnisse zu kämpfen. Diese Ziele können nur durch die sozialistischen Studentengruppen erreicht werden. Deshalb sollten auch die restlichen 13 Prozent der Seminar gruppen gewonnen werden. Jede Gruppe und jeder Student stellt den Kompaß auf die neuen Aufgaben ein. In den Tagen der Kompaßkontrolle vom 1. bis 12. Juni wird jede Gruppe Rechenschaft über ihre Ergebnisse ab legen. Bis zu diesen Tagen sollen Drei viertel des Wiederholungsprogramms zu den Prüfungen erfüllt sein und die Bereitschaftserklärung für die Teil nahme am Leipziger Studentensommer 1960 und Beiträge zu seiner Verwirk lichung vorliegen. Unser Ziel ist, daß jede Gruppe in der Vorbereitung der sozialistischen Studentenlager einen Auftrag übernimmt. Die Lösung dieser Aufgaben erfordert die enge Verbindung mit den Erzieher- kollektiven und die Hilfe des gesamten Lehrkörpers. VIII Zur Verwirklichung des Schulpro gramms und der Forderung des 8. Ple nums, bereits bis 1963 die polytech nische Oberschule auf dem Lande all gemein einzuführen, muß die Lehrer bildung zur Sache der ganzen Universi tät werden. Die Unterschätzung des Lehrerberufs muß endgültig überwun den werden. Es gilt, den zentralen „Plan zur sozialistischen Entwicklung der Lehrerbildung" (Grundkonzeption der Lehrerausbildung) allseitig zu be raten und auf seiner Grundlage ab September 1960 zu arbeiten. Der Heran bildung von Lehrern für die Land schulen soll die größte Aufmerksam keit geschenkt und ihr Berufsziel stär ker in der gesamten Ausbildung be rücksichtigt werden. Das erfolgreiche Landschulpraktikum vom Januar/Februar 1960 muß gründ lich ausgewertet werden. Die Arbeits- gemeinschaft „Ganztagserziehung" soll te bestrebt sein, kurzfristig erste Er gebnisse zu erzielen. IX Die Lösung der Aufgaben in der so- zialistischen Landwirtschaft erfordert die Qualifizierung aller Werktätigen. Große Bedeutung hat die Arbeit der Wissenschaftler und Assistenten in den Dorfakademien, besonders im MTS- Bereich Badrina. Die Tätigkeit in einer Betriebs- oder Dorfakademie ist als eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe anzusehen. Sie darf sich in den Dorf akademien nicht nur auf die Mitarbeit der Landwirtschaftlichen und Veteri närmedizinischen Fakultäten beschrän ken. Hervorzuheben ist das Beispiel der Journalisten, die Lehrgänge für Dorfzeitungsredakteure vorhareiten. Auch innerhalb de: Universität kommt der Qualifizierung der Arbeiter und Angestellten große Bedeutung zu. An der Veterinärmedizinischen Fakul tät werden Lehrgänge zur Qualifizie rung der Tierpfleger durchgeführt. Solche Lehrgänge sollen in allen Fa kultäten für die verschiedenen Berufe nach dem Beispiel der Bildungszentren an der Landwirtschaftlichen und Medi- zinischen Fakultät organisier werden. X Die breite Bewegung an der Karl- Marx-Universität zur sofortigen Unter stützung der sozialistischen Landwirt schaft ist Ausdruck der tiefen Verbun denheit unserer Universität mit unse rem Arbeiter-und-Bauern-Staat und der Partei der Arbeiterklasse. Sie ist so zu entwickeln, daß sie der sozia listischen Entwicklung auf dem Lande und der Universität maximalen Nutzen bringt. Dabei steht die Erfüllung des Freundschaftsvertrages mit dem MTS- Bereich Badrina im Vordergrund. Unter der Leitung der Senatskommission Landwirtschaft sind verantwortlich: für Badrina — die Juristenfakultät; für Reibitz — das Franz-Mehring-Institut; für Sausedlitz — das Slawische und das Philosophische Institut: für Brinnis — die Historischen Institute und die HGL der Gesellschaft für Deutsch-Sowje tische Freundschaft und für Hohenroda die Arbeiter-und-Bauern-Fakultät. Darüber hinaus ist die komplexe Hilfe für den MTS-Bereich Badrina bzw. den Kreis Delitzsch durch Ge meinschaften aller Fakultäten entspre chend ihren Fachgebieten zu ver stärken. Die Unterstützung soll so erfolgen, daß die Kenntnisse und Fähigkeiten der Universitätsangehörigen voll aus genutzt werden, um die Erfüllung dker Produktionsziele zu sichern, für die wir uns mitverantwortlich fühlen. XI Die verantwortungsbewußte Auswer tung der 8. Tagung des ZK an der Karl-Marx-Universität erfordert, daß die Universitätsorgane und die Leitun gen der Massenorganisationen auf der Grundlage der Entschließung der Dele giertenkonferenz und dieser Thesen Maßnahmen festlegen und für ihre Verwirklichung Sorge tragen. Das sichert eine planmäßige und zielstre bige Arbeit und führt zur Mobilisierung aller Reserven. Die Senatskommission für die Ver bindung mit der sozialistischen Land wirtschaft ist zu einem wirksamen In strument der Universitätsleitung zu entwickeln. Sie ist besser als bisher in ihrer Arbeit zu unterstützen, und durch Vertreter ans den Räten der Fakul täten und verantwortliche Mitarbeiter der Prorektorate und aus den Leitungen der Massenorganisationen zu verstärken. Die Kommission sollte sich konsequen ter für die Einführung der Wissen schaft in die sozialistische Landwirt schaft und die Bereicherung der wis senschaftlichen Tätigkeit an der Uni versität durch die sozialistische Praxi» einsetzen und ihre politisch-ideologische Arbeit verstärken. XII Die der Karl-Marx-Universität ge stellten Aufgaben auf dem 8. Plenum erfordern einen weiteren Schritt in der Wende zur konkreten Führungstätig keit unserer Parteiorganisation. Die wichtigste Aufgabe besteht darin, jeden Genossen so zu erziehen, daß er die Beschlüsse der Partei gründlich durch arbeitet. sich für sie voll verantwort lich fühlt und in vertrauensvoller Zu sammenarbeit mit den Parteilosen um ihre Verwirklichung kämpft. Es ist Aufgabe der Parteileitungen, zu sichern daß in den Gruppen- und Mitgliederversammlungen der Partei eine Atmosphäre der Kritik und Un duldsamkeit gegenüber Mängeln herrscht, die Kontrolle der Erfüllung der Beschlüsse verbessert wird und jeder Genosse einen festen, zeitlich be grenzten Auftrag erhält, für den er der Partei rechenschaftspflichtig ist. Für die Wissenschaft, die dem Frie den und dem Sozialismus dient! Gemeinschaftsarbeit weckt Reserven Aus dem Diskussionsbeitrag des Genossen Ermisch, Erster Sekretär der Parteiorganisation Biologie auf der erweiterten Sitzung der Universitäts-Parteileitung Ich möchte sagen, -was vom 8. Ple num auf uns zutrifft und einige Worte verlieren über das Thema: Sozialistische Gemeinschaftsarbeit und Reserven bei den Assistenten. Sie waren bis jetzt der Meinung, sie tun ihr möglichstes, Reserven gibt es nicht. Im Institut gibt es sehr viele Schwierigkeiten, es scheint so, als ob tatsächlich alles bis auf das letzte ausgelastet ist. Die Parteigruppe Wis senschaftler stand aber vor der Frage: Wie vergrößern wir das Tempo? Wir orientierten auf die Gemeinschafts arbeit. In der Forschung war notwendig festzustellen: Was sind die wichtig sten Schwerpunkte? Natürlich kommt bei der Untersuchung jedes Problems etwas heraus, aber die wichtigsten Probleme müssen bearbeitet werden. Das durchzusetzen war nicht einfach, viele Assistenten hatten eine Rich tung eingeschlagen, von der sie sich nicht trennen mochten. Aber wir ha ben jetzt erreicht, daß es in der Bio logie drei Forschungsrichtungen gibt: Erstens: Eine elektronenmikrosko- pische für allgemeine Zellforschung; zweitens: Evolutionstheorie; drittens: Trink-, Brauch- und Ab vasserbiologie. Auch über die Lehre haben wir diskutiert und ein neues System ge schaffen, das festlegt, welche Assi stenten an welchem Kurs teilnehmen, und wir haben auch gleichzeitig fest gelegt, daß das mindestens über eine Dauer von drei Jahren erfolgen soll. Es wurde auch im voraus festgelegt, wer welche Lehrveranstaltungen durchführt, denn wenn man in der Lehre klar sieht, kann man auch seine Forschungspläne anders orien- tieren. Außerdem haben wir in der Lehre noch bedeutende Reserven da durch geweckt, daß wir eine gemein same Auswertung der Literatur vor nehmen. es braucht nicht jeder von vorn anfangen, und durch diese ge meinsame Auswertung gibt es eine bessere gegenseitige Anregung. Der Fachrichtungsleiter wird künftig vierzehntäglich die Arbeitsergebnisse besprechen. Unsere Aussprachen fin den in einer vertrauensvollen Atmo sphäre statt.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)