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b) Sie ©erebfamfeit. 3ofepb Dapbn (1797). Seit: ©. ©. ßeffing. lieg öiefe SontpofttiOTt urfpriinglict) aI8 ßunrtctt für Sopran, Sltt, Sctior unö Safe erftfieinen mti> ßeseidjnet fic feTBft at§ „aHufUetwlfe". ®er Xert crfcfjtctt 1751 in 8effing8 „fi-teinigfeiten". greunbe, äBaffer madjet ftumm; lernet biefes an ben gifdjen! Sodj beim SBeine feljrt fidjs um, biefes lernt an unfern Sifdjen! 3Bas für 9tebner finb mir nid)t, roenn ber JR^einroein aus uns fpridjt! 2Bir ermahnen, ftreiten, lehren, teiner mill ben anbern böten, greunbe, SBaffer madjet ftumm! c) äJJcifter uub ©efell. ©. 3fr. 3elter (1758—1832). Seit nach 3- Ä. ©rübel. Setter, urfprüngtid) SDiaurer, madjtc ftc® al8 flomponift un5 S3iottnift einen Stamen. ®r gründete 1808 Me „®crtiner Sie&crtafel", öie für Me Sntroicttung beä Seutftfjcit 'Dinitnergeiangce pon SBeöeutung nntröe. Ser Sert ertcf)tert 1801 in OHirn&erger 'JJiunöart unö nmr&e oont Momponiftcn »erijocii&cutftiji. Sin Sdjloffer Ijot an ©feilen g’babt, ber l)ot gor langfam g’feilt, bo l)o. Soib roenns jum Srefje gangen ift, fo bot er graufam g’eüt, bo bo. Ser erfte in ber Sdjüffel brin, ber leßte mieber braus, bo ift tan SJtenfcb fo fleißig g’meft als er im ganzen Daus. $o bo, ber ©feil, ber is nit bumm. Som geilen roirb man holt nit fatt; geb aud) nöt oiel barum, bu bu bum. Sa t)at amal ber SJteifter g’fagt: ©’fell, bes begreif id) nöt, bo bo. ©s ift botf) all mein ßebtag g’roöft, fo lang ich bent, bie ÜRöb: bo bo. So mie man fdjafft, fo frißt man a, bei bir ift’s nöt afu, So langfam bat nod) taner g’feilt unb g’freffen fo mie bu. §o fjo, ber SJfeiftr ift aud) nöt bumm. SBenn b’ Ülrbeit nimmer fertig mirb, geb aud) nid)t oiel barum, bu bu bum. „Da“, fagt ber ©’fell, „bas glaub id) fetjon; s’ bot aU’s fein gute ©runb, bo bo. Sas greffen roäbrt halt gar nid)t lang, unb b’ Slrbeit oierjebn Stunb, bo bo. 2Benn einer müfdjt ben ganje Sag in an Stuct freffe fort, s’ roirb roobl am ®nb fo langfam gehn als roie beim geile bort. $o bo, ber ©feit, ber roeiß fid) um. Unb roärs aud) fdjon tan Sdjloffer nöt, fo roar er er bod) nöt bumm, bu bu bum. d) 3dj ging burd) einen grasgrünen SBalb. 93oItslieb. Scarb. 9Jtaj IReger. 3d) ging burd) einen grasgrünen Sßalb, ba bört’ id) bie Sßögelein fingen; fie fangen fo jung, fie fangen fo alt, bie fleinen Sßögelein'itt bem Sßalb, bie bör’ id) fo gerne roobi fingen. Stimm’ an, grau Utadjtigall, fing mir oon meinem geinsliebdjen, fing mir es fo bübfd), fing mir es fo fein: ju 31b enb ba roill id) bei ibr fein, roill ruben in ihren Sirmen. 3br guttgfern, nehmt eud) roobl in ad)t unb traut keinem gunagefellen! Sie oerfpredjen eud) oiel unb baltens nid)t, fie führen eud) alle hinter bas ßidjt unb tun fid) nur immer oerftellen. e) Sie 'Uuserioäbltc. (OTäbele, ruck, ruck, ruck.) Sdjroäbifdje ©otlsroeife. 23earb. griebr. Sildjer. ®täbele, rutf an meine grüne Seite! aJtäbele, gud in meine fdjroarje Sluge! 3 bab be gar fo gern, i tann be leibe. Su tannjt bei lieblidjs ©ilble brinne fd>aue. SBift fo lieb unb gut, fdjön roie 2Jtildj unb ©lut; ©uct no red)t brei nei! Su muht brinne fei. bu mufjt bet mir bleibe, mufft mir 3«it oertreibe. ©ift bu brinne 5’ Daus, fommft au nimme raus. DJläbele, bu mufft mir ben Srauring gebe; benn fonft liegt mir ja nej mehr an meim fiebe. 3Bcnn i bi net trieg, gang i fort in Ärieg; roenn i bi net bub, ift mir b’ SEBelt a ©rab!