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Zschopauer Tageblatt «ab Anzeiger Donnerstag, de« N. J«li 1S» und gab einen Alarmschuß ab, durch den der geplante Ucbersall vereitelt wurde. Pullmann mußte seine Heldentat mit dem Leben bezahlen, von feindlichen Kugeln durchbohrt, sand man ihn sierbcnd auf. Der Weg zum „Nationalsozialistischen Musterbetrieb" führt über den „Leistuugskamps der deutsche« Betriebe". Die Anmeldung erfolgt beim zuständigen Kreisobmann der Deutschen Arbeitsfront bis zum 1. 8. 1937. M-srk»rS sog Keter tief hmabgestSrzt 17 Tote und Berichte in einem englischen Bergwerk In dem K i l n h u r st »Bergwerk bei Rotherham in England ereignete sich am Mittwochnachmittag ein schwerer Grubcnunsall. Ein mit 17 Mann besetzter Förder korb stürzte einen 8 0 0 Meter tiefen Schacht hinab. Ein Teil der Insassen sand sofort den Tod, während mehrere schwerverletzt am Platze blieben. Tie ge naue Zxhl der Opfer ist noch nicht bekannt. Willi Fritsch wurde Papa. Der bekannte Filmschausplcler Willy Fritsch, der mit der Tanzkünstlerin Dinah Grace ver heiratet ist, wurde glücklicher Vater eines strammen Jungen. Jagd aus Lnflvcrpestcr. Seit einiger Zeit läßt Stutt gart von den die Stadt umgebenden Höhen aus besonders stark rauchende Schornsteine beobachten und an Hand einer Karte fcslstellcn, wem sie gehören. Die übermässig stark rauchenden Werke werden dann ersucht, Abhilfe zu schaffen, anderenfalls die Stadt besondere Maßnahmen ergreifen werde. Durch diese Jagd auf Luflverpefter werde» täglich Tausende Nah Wh Fer« Anklage gegen Pfarrer Niemöller Tie Justizpressestelle Berlin teilt mit: Gegen den Pfarrer Martin Niemöller ans Berlin-Dahlem, der sich seit dem 1. Juli ll)37 in gericht licher Untersuchungshaft befindet, ist von der Staats anwaltschaft Anklage beim S o n d e r g e r i ch 1 Berlin erhoben worden wegen Vergehens gegen das Heimtückcgesctz, wegen Kanzelmißbranchs, wegen Auf forderung zum Ungehorsam gegen Verordnungen und wegen Zuwiderhandlung gegen die ministerielle Anord nung vom 18. Februar 1937. SWlhs Reife kW die HI.-LM AM Huuderttallfende von Elter« ko««te« sich vos -er« vorbildliche« Lagerlebe« -er Inge«- ö-erzevgea Der Jugendführer des Dentschen Reiches, Baldur von Schirach, hat auf seiner Inspektionsreise und bei seinen überraschenden Besuchen in den von Hunderttausen- vcn deutscher Jungen bezogenen Zeltlagern der HI. fest stellen können, daß die gesundheitlichen Maßnahmen, die sanitären Einrichtungen ebenso wie der Apparat des HJ.- Aerztewesens und der Stand der Verpflegung in jeder Weise vorbildlich sind. In den vielen Zeltlagern der HI. auf Borkum, im Allgäu und in Oberbayern, im gro ßen Kurmarklagcr des BDM. und in Ostpreußen wurden Schüler und Jungarbeiter, Jungen und Mädel armer und reicher Eltern vereint in Kameradschaft und echter tugend hafter Freude gesunden. Wenn auch natürlich Kraft und körperliche Ertüchtigung in den Lagern gelten, so wurde darüber hinaus die Bildung von Werten des Gemütes und der Seele bei manchem Jugendlichen erst durch das Natur- und Gcmeinschaftserlebnis in den Lagern geweckt. Damit aber ist auch ein besonderer Wunsch des Neichs- jugcndführers erfüllt, der in gleicher Weise alle Eltenr- herzcn bewegt. Mit dem Nctchsjugcndführer haben sich Hundert- tausende von Eltern meist durch die von KdF. organisierten Sonderfahrten selbst in den Lagern ein Bild davon machen können, daß überall ein vorbildlicher Gesundheitsdienst vorhanden ist. Gewiß ist das nötig, denn die körperliche Fähigkeit der Heranwachsenden Generation ist noch in Auswirkung der schlechten Nach, kricgsjahrc unterschiedlich. In einem richtigen Jungen- lager herrscht auch eine richtige Näuberstimmuug, und es wäre unnatürlich, wenn Jungen nicht gegenseitig ihre Kräfte messen und nicht Boxen und Ringen zum beliebte ¬ sten Sport erwählen würden. Bei Anwesenheit von eij» bis zwei Aerzten, wie sie in allen Lagern augeiroffen werden schaltet jegliche Gefahr aus, die der Zufall in einem so luftigen Jungenbetrieb mit sich bringen kann. Die auf Fahrt befindlichen Gruppen, die alle unter junger Führung stehen, finden in diesen Lagern und in dem großen Netz von Jugendherbergen überall Aufnahme und, wenn erforderlich, ärztliche Hilfe. Wie kräftig die Ve rp f l e g u n g ist, wird klar, wenn man bedenkt, daß sie z. B. in allen Ostpreußenlagern und ähnlich in anderen Teilen des Reichs zu einem Selbst kostenpreis von 0,85 Mark täglich besorgt und ausgegeben wird, wobei der einzelne Junge nur 0,50 Mark pro Tag für den gesamten Lageraufenthalt bestreitet. Jungen, deren Eltern unbemittelt sind, erhalten sogar eine Frei stelle. Baldur von Schirach hat in allen Lagern die Mahl zeiten überprüft. Die Mächtigen der Feldküche konnten ihm berichten, wie von Tag zu Tag durch den Aufenthalt in der frischen Luft die Anforderungen an die Gulasch kanone steigen. Großzügiger Aufbau des Grenzgaues Bayerische Ostmark Der bayerische Ministerpräsident Siebert stattete Gauleiter Wächtler dieser Tage einen Besuch ab, in dessen Verlauf Gauleiter Wächtler Gelegenheit nahm, mit dem bayerischen Ministerpräsidenten die Lebensfragen der Bayerischen Ostmark eingehend zu besprechen. Minister präsident Siebert kündigte ein großzügiges staat liches Aufbauprogramm für den Grenzgau an, das beschleunigt durchgeführt werden soll. Der Führer beim „Ning des Nibelungen" in Bayreuth Das vicncilwc Bülmcascslspicl „Der Ning des Nibclnn- gen" errcichic mii vcr Anjuiln»»» der „Walküre" in An- wcsc»ycft dcS F ü yrcr s und der ädrigen in Bayrenih »'eilen den zalsireichen Edrengäste einen erben künstlerischen Gipfcl- pnnll Die großen Leistnngcn der Regie, der musikalischen Leilnng und der Sänger schlugen die Hörer völlig in den Vann, so daß nach jedem Auszug der Beisall gegen den geschlossenen Vordang drandcie. Die Ausdentting der Pariilur durch Wilhelm Furt wängler war das Ereignis der Aussührung. In idealer Ge meinschaft mit dem überall sührenocu Dirigenten wirkten die Sänger zusammen. Oie täglichen Verkehrsunfälle In der Nähe des Bahnhoss Gera wurde an einem be- schranllen Bahnübergang ein Motorradfahrer mit Beifahrer von einem Gülcrzug übeifahlen. Beide waren sofort toi. Die Schranken waren nicht geschlossen. Es handelt sich um den 35iähngc» verheiratete» Johan» Erdman» aus Oclsnitz, der das Kraftrad fuhr und um den elumsalls 35 Jahre alten Nötigen aus Herbern in Westfalen. Ein mit fünf Personen, drei Amerikanerinnen und zwei deutschen Staatsangehörigen, besetztes Auto fuhr in einer Straßcnkurve bei Lemförde gegen einen Bau in. Die Deutschameriklmennuen grau Otten und Frau Hartung aus Cincinnaft erlitte» schwere Verletzungen. Tie dritte Amcrt- kancrin blieb unverletzt. Ans der Staatsstraße bei Trieb vor der Bahnbrücke Michelau kam ein Personenwagen insolge Versagens der Steuerung von der Fahrbahn ab und stürzte die Böschung herunter. Zwei Personen wurden getötet, mehrere verletzt. Holländisches Flugzeug abgestürzt: 14 Tote In der Nähe von Brüssel stürzte ein holländisches Flug zeug, das aus dem Brüsseler Flugplatz eine Zwischenlandung vorgenommen hatte und sich ans dem Wege von Rotterdam nach Paris befand, insolge einer Explosion brennend ab. Sämtliche vierzehn Insassen des Flugzeuges sind dabei ums Leben gekommen Das Flugzcng wurde völlig vernichtet. An Bord besanden sich zehn Passagiere und vier Mann Besatzung. Holländisches Denkmal für deutschen Grenadier In Anwesenheit Ihres Gemahls, des Prinzen Bernhard der Niederlande, nnd hoher Militärs enthüllte die holländische Thronfolgerin Juliana vcr dem königlichen Palast Soesi- dIjk ein Denkmal, das dem Gedächtnis eines deutschen Soldaten bestimmt ist, der an dieser Stelle vor 150 Jahren tni Dienste des Hauses Oranten den Soldaientod einer schimpflichen Ucbcrgabe vorgczogcn Halle Im Jahre I7S7 standen die Truppen der Provinz Holland in Ulrcclsi gegen den Prinzen Wilhelm V. von Oranicn im Felde, der die vereinigten niederländischen Streftkrüste beschliche. Der Prinz hatte Quartier im Schloß Socstdijk gcnommcu. Eine 500 Mann starke Abteilung ver Provtnztalstaalcn der Provinz Holland versuchte in der Nacht des 27. Juli 1787, sich der Person deS Prinzen durch einen Handstreich zu bemächtigen. Vor dem Schloß stand der Grenadier C h r t st o s s e Pullman n von der Lewkompanie des Jnsaniericreaimenls Prinz von Hessen-Darmstadt aus Posten. Als die Angreifer sich dem Schloß näherten, wurden sie von Pnllmann angcruscn. Sie bolen ihm Leben und Fr-i- heit an, wenn er sich ergeben würde, ohne Alarm zn schlagen. „Ich bin ein ehrlicher Kerl", entgegnete der deutsche Grenadier von Kilogramm Ruß von der S adt ferngehalten. Um wel^ Mengen es dabei geht, zeigt allein schon das Beispiel des städtischen Dampfkraftwerkes, das durch einen eingebauten Nußabscheidcr täglich einen Anfall von 30 000 Kilogramm Nuß hall Exemplarische Strafe. Die Große Strafkammer Zwei brücken verurteilte den 31jährigen Heinrich Engert aus Pir masens zu zehn Jahren Zuchthaus sowie zehn Jahren Ehr verlust und verfügte außerdem die Sicherungsverwahrung. Engert halte sich aus Diebstahl und Beraubung von Kraftwagen verlegt. In Pirmasens und dessen Umgebung sowie vielen anderen Städten der Saarpfalz trieb er monatelang sein Un wesen. Der mitangeklagte Schwager des Engert und dessen Ehefrau, die sich der Hehlerei schuldig gemacht hatten, wurden zu acht vzw. zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Praktische Heimatkunde. Im Kurpark von Bad Dür re n b e r g wurden über 200 Pflanzen mit Schildern versehen, aus denen der volkstümliche und der botanische Name, das Heimatland und die Pflanzenfamilie angegeben sind. Herzschlag bei der Fakirnummer. Während eines Festes inNung st e d (Dänemark) verunglückte ein 40,ähriger Zirkus- artist Andersen bei der Vorführung einer Fakirnummer, dt- darin bestand, daß der Fakir aus ein Brett gelegt wurde und über ihn ein Motorradfahrer auf einer Bohle fuhr, tödlich. Andersen fuhr mit diesem Motorrad, brach jedoch bei der letzten Vorstellung plötzlich zusammen, während daS Rad nach einer Seite hin wegrollte. Im Krankenhaus stellten die Aerzte einen Herzschlag fest, den Andersen offenbar durch die An strengungen erlitten hatte. Der Fakir kam mit dem Schrecken davon. Eine eigenartige Schönheitskonkurrenz fand auf der Welt ausstellung inParis statt. Es handele sich darum, ein „Fräu lein Ueberseeisches Frankreich" zu bestimmen. Die Teilnehme, rinnen, die zu diesem Wettbewerb zugelassen wurden, waren nun nicht, wie man hätte annehmen können, reinrassige An gehörige ver Kolonien, sondern es wurden nur Rassenmisch linge zugelassen. Unter den elf jungen Mädchen, die dir ein zelnen französischen Besitzungen vertraten, und die, wie betont wurde, väterlicherseits alle einer guten französischen Familie entstammen und die enae Verbundenheit Frankreichs mit seinen Kolonien erweisen sollen, wurde Fräulein Guadeloupe gewählt, die vor dem ebenfalls sehr viel Beifall findenden indochinesi schen Mischling Fräulein Annam als Siegerin hervorging. Sonja hat keine Zeit zur Ehe. Zu Gerüchten über ein« Verlobung der früheren ..Schlittschuhprinzessin" und jetzigen Filmschanspiclerin Sonja Henie erklärt diese, daß sie mit ihrem angeblichen Verlobten Power wohl sehr gut befreundet, aber nicht verlobt sei, da sie beide viel zu viel Arbeit in Holly wood hätten. Im übrigen beabsichtigt Sonja, in der nächsten Zeit in Begleitung ihrer Mutter nach Norwegen zurück,ureisen. Der NeichSkrlegSministcr besuchte die Untcrwcscrstädte. Generalfcldmarschall von Blomberg beim Eintreffen inr Wesermünder Fischereihafen. Nach Besichtigung der Fische- reianlagen nahm der Rcichskriegsministcr eine Truppen- besichtigung auf dem Exerzierplatz der Marineschule vor. (Weltbild.) Wovon man synchs Kampf auf den 64 Fclderi — „Schatz, wo bist du?" Straßciipflastcr zum Steinerweichen Aus verschiedenen Städten dringen Nachrichten zn uns, die etwa so lauten: „L. verstand cs sehr fein, eine Baucrnschwächc seines Gegners im Zentrum zum Siege auszunutzen" oder: „Nach einem von U. mit der franzö sischen Verteidigung abgelehittcn Damcngambft erzielte Z. durch ein Onaliiätsopfcr eine starke Stellung" oder: „U. wählte gegen den ungezogenen Damenbauer von Q. die damen-indische Verteidigung". Für alle, die nicht Schach spielen, sind diese Bezeichnungen böhmische Dörfer, Schach, spieler dagegen wissen sofort, daß es sich entweder um einen Bericht vom Vicr-Mcistcr-Turnicr oder vom Schach- turnier um die Deutsche Meisterschaft handelt. Stunden- lang sitzen die Spieler stumm am Brett mit den 64 Feldern einander gegenüber und versuchen, den Gegner in einem Kamps von unerhörter Geistes- und Nervenanspannung schachmatt zn setzen. Das Schach, das ein Goethe einen ..Prüfstein des Gehirns" nannte, ist ein Spiel von fesseln der Kraft und unerschöpflichem Reiz, cs trägt die Ehrcn- bezcichnung „Das königliche Spiel" mit vollem Recht. ES gibt beim Schach durch langjährige Erfahrungen einge führte Eröfsnungsmethoden, Angriffs- und Verteidigungs- Verfahren, eine Menge theoretischer Systeme und Regeln, aber den Meistern, die all dies im Kopf haben und sozu sagen auswendig lernen, die Hunderte bereits gespielter Partien jederzeit nachspielen können, genügt das keines wegs: Di« schöpferische Phantasie, der geniale Gedanke, Ver kämpferische Schwung geben den Ausschlag. In der Gpielweise des Meisters spiegeln sich sein Charakter, sein innerer Stil: Neben dem ängstlichen Zauderer steht der kühne Draufgänger, neben dem kaltblütigen Rechner, der in der gefährlichsten Lage sein« Ruhe bewahrt, der nervöse »w schnell «ntmutiaw Spieler, der «ch vogn Gegner das Gesetz des Handelns aufzwingcn läßt. „Zeige mir, wie du Schach spielst, und ich werde dir sagen, was du leisten kannst", lautet ein chinesisches Sprichwort, und ein chine sischer Kaiser im graue» Altertum soll die Anwärter auf einen Ministerposten beim Schachspiel beobachtet haben, um ihre Geistes- und Charaktereigenschaften zu prüfen. Eine schöne Schachpartie bietet einen ästhetischen Reiz, die den Kenner ebenso begeistern kann wie ein herrliches Gemälde oder ein aiweres Kunstwerk den Kunstliebhaber. Worüber man sich beim Schach noch am meisten streitet, ist die Geschichte seiner Entstehung und die Bedeutung der Figurennamen. Daß es uralt ist und aus Indien stammt, wird allgemein angenommen, aber über die Einzelheiten gehen die Ansichten auseinander. Und warum heißt der Springer Springer, der Turm Turm oder der Läufer Läu fer oder warum nennen wir Läufer, was der Franzose mit „Narr" und der Engländer mit „Bischof" bezeichnet? * Wenn von Schätzen die Rede ist, ist die Sache allemal nicht geheuer. Gemeint sind dabei natürlich nicht die Schätzlcin, die mit Wangen wie Milch und Blut auf zier- liehen Beinen anmutig und gewöhnlich Hand in Hand mit dem Herzallerliebsten durchs Leben wandern, sondern die Schätze aus Gold, Silber und Edelstein. Just von so einem Schatze wurde uns jetzt Kunde aus Panama. Zuerst war alles in Bntter: Ein angeblicher Deutscher, ein angeb licher Amerikaner und ein angeblicher Holländer hatten einen angeblichen Goldschatz gefunden, der unter Brüder« seine -zig Millionen wert sein sollte. Leider ging die Bruderliebe beim Teilen des Schatzes in die Brüche. Jetzt heißt es, daß der eine von den dreien Selbstmord be- gangen und hierdurch den zweiten Mann in die Flucht ge schlagen habe, während der dritte von selbst spurlos ver schwunden sei. Eine andere Lesart besagt, vaß der Schatz ManZzy glommen oder niemals vp^handen gewesen sei. Man hätte sozusagen das goldene Bärenfell verteilt, noch bevor man den Bären znr Strecke gebracht habe, so daß jetzt die unglücklichen Lohgerber, denen die Felle fortge- schwömmen sind, den bangen Ruf ausstoßen: „Schatz, wo bist du?". Mit einem Worte: Nichts Genaues weiß man nicht, und nur so viel ist klar, daß die ganze Geschichte höchst unklar ist, und daß man einem Schatzgräber aus, in und um Panama nicht über den Weg trauen kann, * Vis jetzt hat man noch kein Allheilmittel gegen Grjxz. grämigkeit gefunden. Wem der liebe Gott nicht die gute Laune und den Humor in die Wiege legte, der wird sich vergeblich bemühen, ein freundliches Lächeln zu zeigen, anch wenn ihn die Herrlichkeiten der ganzen Welt an lachen. Vielleicht kann nun aber auch diesen Unglücklichen geholfen werden. Das Komitee der Ausstellung 1939 „Goldenes Tor" in San Franzisko will, wie man lesen konnte, buntes Straßenpflaster anlegen. Es sollen farbige Bürgersteige in San Franzisko entstehen, die schon durch ihren Anblick die Fußgänger in fröhliche Stimmung zu versetzen haben. Das rst ein gutes Heilpflaster für alle, denen die schlechte Laune böse Wunden schlug. Die Ameri kaner werden auf dem bunten Asphalt wohl Freuden sprünge machen, vorausgesetzt, daß sie hierbei nicht auS- rutschen und die Bekanntschaft mit diesem herrlichen Pflaster nicht mit einem Körperteil machen, der von der Vorsehung nicht gerade für die menschliche Fortbewegung bestimmt ist. Wir wollen nur hoffen, daß der Weg zum „Goldenen Tor" nicht etwa wie der zur Hölle mit auien Vorsätzen gepflastert ist, sondern daß die Stadtväter chren Plan wirklich ausführen, damit ihnen ein Stein vom Herzen stillt, wenn ihren Gästen beim Straßenbummel über diese Steine das Herz im Leibe lacht. Jeder mnh 1« wissen, wie er sein Geld am besten — auf die Straße witrtt.