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Nr. 174 Außenpolitische Umschau Appell an das Berantwortungsvewußtsein Der Londoner Nichleinmischungsausschuß hat nach langwierigen Beratungen und Ueberwindung von mancherlei Schwierigkeiten den Beschluß gefaßt, die im Ausschuß vertretenen Mächte aufzufordern, innerhalb drei Tagen ihre schriftliche Stellungnahme zu dem eng lischen Permiulungsplan im Spanienkonflikt Punkt für Punkt darzulcgew Bon dem Ausfall dieser Antworten dürfte die Eristcnz des Nichtcinmischungsausschusses ab- häugen. Was den deutschen Standpunkt anbe- trifft, so ist selbstverständlich, daß die deutsche Antwort in dem Geiste und mu der Absicht ersolgt, die Arbeiten des NichieinmischungsausschusscS zu fördern, um unter Wah rung gleicher Rechte für beide Bürgerkriegparteien den spanienkonflikt auf Spanien selbst zu beschränken und alle fremden Einflüsse nach Möglichkeit auszuschalten. Doch das eine sei gesagt: Richt von der deutschen und der italie nischen Haltung hangt das Schicksal der Nichiein- mischungsfrage ab, sondern von der Haltung Mos kaus. Der sowjetrussische Vertreter Maisky hat am Montag rundheraus erklärt, daß die Sowjeiregierung Gcncial Franco nicht die Rechte einer kriegführenden Par tei zubilligen werde Das bedeutet osseneSabotage- Politik mit dem Ziel einer Sprengung des Nicluciu- mischungsansschusses, bedeutet, daß Moskau einseitig sür >ic Spanienbolschewisten Partei ergreif« und nichts unvcr- inchl läßt, die Arbeit der Komintern zur Ausbreitung der Weltrcvolnnou über Europa von Spanien aus zu fördern Es kommt fehl auf die Entschlossenheit und den ehrlichen .Willen der anderen Staaten an, ob Moskaus Saboiage- pläne ihr Ziel erreichen oder vereirelt werden Wenn die ruderen im Richteinmischnngsansschnß vertretenen Mächte sich ihrer großen Verantwortung bewußt sind, dann wer den sie den Sowjeirnsten die gebührende Antwort geben, anderenfalls miEscn sie sich mit der Sebald belasten, den Frieden Europas in Gefahr gebracht zu haben. Küniq Haru? üdermmmt die Regierung Aegyptens Am Tage der Volljährigkeit übernimmt nun der jugendliche König Faruk von Aeghpten, der eben von einer Europareise zurückgekebrt ist, die Herrschaft über das un abhängige Aegypten. Damit tritt König Faruk die Nach- folgeschnst seines vor I "Jahren verstorbenen Paters, des Königs Fuad, an. Bis zur Volljährigkeit des neuen Hcrr- ichers Halle ein Rcgenlschaftsrai die Regiernngsgeschäfte geführt. Schon sebr früh erfährt der junge König den Ernst der Verpslichlnng gegenüber Staat und Volk. Er lebte gerade seinen Studien an der englischen Kadetten- nnUnll in nlä ov kio it<1< N^n ^011 nlr'.k- liehen Lode seines Paices t.-ielt, die ihn zwang, sofort seine Studien abzubrcchen und nach Aegypten zurückzu- kehrcn Der Vater hat den Sohn sehr streng erziehen lassen. Von aus'ändischen Lehrern wurde er in mehreren Sprachen, vor allem in Englisch und Französisch, unter richtet. Auch eine straffe körperliche Ertüchtigung Hal er erfahren. Im Voile erfreut sich der junge König großer Beliebtheit. — Faruk sieht sich ernsten und schwierigen Auf gaben gegenüber-gestellt. Aegypten ist zwar von Großbri tannien als selbständiger Staat anerkannt worden, aber das bedeutet nicht Aufgabe der Einflußnahme Londons. Für England ist Aegypten strategisch von ungeheurer Be deutung, denn es sichert ihm seine Stellung am Suez- k a n a l. Seit dem siegreichen Feldzug Italiens in Abessi nien ist London um so mehr bemüht, sich diese Stellung zu sichern. Es bleibt nun abzuwartcn, wieweit der junge König Faruk dem Druck Englands nachgibt, oder ob er den Unabbängigkeitsbestrebnugen der ägyptischen Natio nalisten, die die völlige Selbständigkeit Aegyptens fordern, nachzugcbcn bereit ist. Oie LLnruhsn in Nopdirland Der Besuch des englischen Königspaares In der nord irischen Hauptstadt B e l s a st war das Signal für Un- ruhen, die von den radikalen Elementen unter den irischen Republikanern angcstiftet worden sind. Diese Unruhen beleuchten schlaglichlartig das gespannte Verhältnis zwi schen London und den iri-chen Republikanern. Die irische Freiheitsbewegung, die ihr Zentrum in Dublin hat, hat auch nach den Wahlen am I. Juli die Dberband behalten, und der Freiheitsführcr deValera hat sich auch weiter hin die Mehrheit sür seine Politik gesichert Diese Politik aber heißt ans einen kurzen Renner gebracht: Los- n-cnnung Irlands von Großbritannien. Der Ernst der Lage wurde deutlich erkennbar, als die Iren zu den KrönnngSfeicrlichkeitcn in London keine Abordnung cnt- Endten. Die neuen Unruhen liegen aus der Linie dieser Einstellung der irischen Freiheitskämpfer. Nordirland da gegen hält an der Verbindung mit England fest, und der englische König unterstreicht dieses Verhältnis zwischen London und Belfast jetzt durch den offiziellen Staais- >esuch in der nordirischcn Hauptstadt. Wenn cs zeitweise w schien, als ließe sich zwischen Belfast und Dublin eine Annäherung zustande bringen, so beweisen die neuen Er eignisse, das? die alte Spannung zwilchen Belfast und Dublin noch immer in der gleichen Schärfe vorhanden ist. Allerdings darf man wohl annehmen, daß die Attentäter n, Nordirland stark kommunistisch beeinflußt sind. Ihr Rationalismus ist reichlich verwirrt durch kommunistische Ideen. Sie erstreben so etwas wie eine „Republik der Bauern und Arbeiter". Ihren Anhang finden sie in den vielen Arbeitslosen, und ihre Umtriebe werden gefördert durch die Not des Landes, namentlich der Kleinbauern. Die Sprachensrage vor dem Sejm Ostobcrschlrsische Gesetzentwürfe angenommen In der zweiten Sitzung der außerordentlichen Sejm tagung wurde über die bekannten ostobcrschlcsischen Ge setzentwürfe nochmals nach ihrer Bearbeitung in den zu ständigen Ausschüssen beraten. Der Referent für den Gesetzentwurf über die Sprache in den ostoberfchlcsischen Gerichten erklärte, daß die Negie rung beschlossen habe, der deutschen Minderheit in Ostober schlesien ans diesem Gebiete dieselben Rechte zuzugcstehen, die die deutsche Bevölkerung in Posen und Pommcrellcn genieße. Ein Minderheitenantrag des Abgeordneten Kaminski fordere die Ablehnung des Gesetzentwurfes unter der Be gründung, daß die deutsche Minderheit in Polen nicht mehr Rechte haben solle als die polnische Minderheit in Deutschland. Deswegen müßte zunächst abgewartet wer den, welche Haltung Deutschland gegenüber seiner polni schen Minderheit in Oberschlesien einnehmen werde. Verlauf der Aussprache erklärte der Vizejustiz- mtnister Cbelmonskt u. a.. daß man den vorliegenden Ge- Donnerstag, ben U. Juli 1>d7 Gestörter MWM in Irland Vmkn Well Zokstatioucu, Mücke is die Last gesprengt - Sabotageakte irischer Republikaner Das englische KönigSpaar traf zu einem osizicllcn KrönungLbcsuch in der nvrdirtschen Hauptstadt Belfast ein. Die Ueberfahrt von Stranraer (Schott- land) nach Belfast erfolgte an Bord der königlichen Jacht „Bictoria and Albert", die von den Kreuzern „Southamp ton" und „Newcastle" geleitet wurde. In Ulster (Nord irland) waren seit Wochen Vorbereitungen für einen fest lichen Empfang des KünigSpnares getroffen worden. Eine Viertelmtstion Menschen ist aus Ulster und teilweise auch auS dem benachbarten Irischen Freistaat in Belfast zu- sammcngestromt, dessen Straßen zum Willkomm festlich ge- schmückt sind. Aus Anlaß des Königsbesuchs in Nordirland haben irische Republikaner an der Grenze zwischen Ulster und dem Irischen Freistaat eine Reihe von An schlägen auf Zollstationen und Eisenbahnbrücken unter nommen. Auf beiden Seilen der Grenze wurden Zoll- stationcn zerstört und eine Eisenbahnbrücke bet Dundalk wurde gesprengt. Zoühütten an wlcljtzgcn Verkchrsstrcckcn wurden von kleinen bewaffneten Gruppen nicdergebrannt, die anschei nend auS dem Freistaat kamen. Ein Trnpp von etwa sieben Mann, die mit Maschinengewehren, Gewehren und Pistolen bewaffnet waren, überfiel ein Zollhaus an der Hauptstrecke von Belfast nach Dublin und zerstörte daö Gebäude mit einer Brandbombe. Die Bewaffneten griffen mehrere Polizisten an und schlugen sie in die Flucht. Auch bei Strnbane an der Westgrenze Ulsters wurde ein Zoll- posten von bewaffneten Männern überfallen. Aus Belfast wird berichtet, daß der, dortigen Behör den Gerüchte über einen geplanten Anschlag republikani setzentwurf nicht mit der großen Frage der Lage der Polen im Auslande, insbesondere in Deutschland, verbinden könne. Polen gewähre allen das, was mit deN Interessen des Staates und der Nation unter gleichzeitiger Berück sichtigung der berechtigten Forderungen der Minderheit im Einkiang stehe. Die Sorge um die Interessen der Polen in Deutschland sei der Negierung nicht sreind. Es handle sich hierbei aber um eine ganz ändere Angelegenheit, die grundlegend behandelt werden müsse. Auch er sei der Auffassung, daß die polnische Bevölkerung in Deutschland keine geringeren Rechte haben könne als die deutsche Be völkerung in Polen. Das vorliegende Gesetz regele aber nur einen kleinen Ausschnitt ans dem Leben der Minder heit, und es sei nicht berechtigt, heute die Gesamtfrage zu entscheiden. In der A b st i m m u n g wurde sodann der Mindcr- heitenamrag des Abgeordneten Kaminski abgelehnt und das Gesetz in zweiter und dritter Lesung in der vom Aus schuß vorgcschlagenen Fassung ohne die Stimmen der ost- oberschlcsischen Abgeordneten angenommen. In der gleichen Sitzung wurden die Gesetzentwürfe über die Aushebung der Fideikommisse des Fürsten Pletz und über die Erweiterung der Bestimmungen der Agrar reform in Ostoberschlesien ebenfalls in zweiter und dritter Lesung angenommen. Der "zweite Gesetzentwurf wurde besonders von der oberschlesischen Gruppe der Abgeordneten begrüßt. Der Referent erklärte, der Landwirtschaftsminister Poniatowski habe versichert, daß die Parzellierung sofort durchgeführt werden würde. Der Abgeordnete Przykling brachte zum Ausdruck, daß die Durchführung der Agrarreform in Ost oberschlesien zweifellos den polnischen Besitzstand in den Westgcbieten verstärken werde, denn in Ostoberschlesien sei der Pole vor allem Bauer und Arbeiter. Neue Masienverhafiungen in -er Sowjetunion Bankdircktorcn und Wirtschaftler müssen jetzt daran glauben Die Moskauer Blätter veröffentlichen eine neue Liste von hohen und höchsten GPU.-Beamtcn, die, wie es in der amtlichen Mitteilung heißt, „für die Er füllung wichiigster Aufgaben der Negierung" mit verschie denen Orden ausgezeichnet worden sind. Worin diese „Negierungsaufgaben" bestanden haben, darüber kann kein Zweifel sein, wenn man täglich in den Zeitungen liest, daß die Verhaftungswelle in der ganzen Sowjetunion ungehemmt weitergeht. Auf allen Gebieten der staatlichen, parteilichen und wirtschaftlichen Verwaltung sind Angebereien und Denunziationen an der Tagesordnung und die Blätter sind voll von Anzeigen gegen „Staatsfeinde" und „Trotzkisten". So ist, wie die „Prawda" meldet, in dem Z n ck e r t r u st in der Ukraine beinahe die ganze Leitung abgcsetzi worden, ebenso wur den die Direktoren der einzelnen Werke verhaftet. DaS gleiche Blatt berichtet, daß Veränderung, die im ukrai nischen Rundfunk diDhgefülm wird, auch die Sendeleiiung im Dongebiel zum Opfer gefallen ist. Die englische Zeitung „Morning Post" erklärt, nach den Berichten ans Moskau „befasse" sich die GPU. augen blicklich insbesondere mit den Finanzkreisen. Bei einer plötzlichen Untersuchung der Bankdirektorien in der ganzen Sowjetunion habe man festgcstellt, daß Schiebungen, und Betrügereien in gewaltigen Ausmaßen began gen worden seien Im Anschluß au diese Feststellung sei eine große Anzahl Bankdirekiorcn verhaftet worden. Unter ihnen befinde sich auch der kürzlich erst ernannte Direktor des Jntourist-Neiscbüros Mörser seftgestellt Bicgnncl der Täter Ein? amtliche Mitteilung bestätigt, daß der Verbrecher, der bei dem Anschlag ans Oberst Koc ums Leben gekommen ist, der mehrfach vorbestrafte Wojciech Bieganek aus dem Dorfe Nozopole im Kreis Kroloschin ist. An dem Anschlag hat sich auch sein Bruder Ian Bieganek beteiligt, der un- mittelbar danach verhaftet worden ist. Ueber die politischen Hintergründe des Anschlages enthält die Verlautbarung keine Angaben. Klottenvertrag vom Oberhaus angenommen Der Londoner Flottenvcrtrag wurde im Oberhaus endgültig verabschiedet, nachdem sich bereits das Unter haus mit ihm befaßt hat. Zu seiner Ra,isizierunL bedarf er nur noch der Unterschrift des Königs. scher Elemente anläßlich des Königsbesuches zu Ohren ge- kommen sind. Als das Königspaar in Belfast eintraf, wurde eS von einer großen Menschenmenge begrüßt. Polizei und Mili tär hatten jedoch weitgehende Sicherheitsmaßnahmen er griffen. Auf den Hausdächern in den Straßen, durch die sich das Königspaar bewegte, waren bewaffnete Polizisten ausgestellt. Trotzdem ereignete sich in dem Augenblick, als sich das Königspaar in der Stadthalle befand, eine schwere Explosion etwa 30V Meter von der Straße entfernt, durch die im ganzen Umkreis die Fensterscheiben platzten. Wie sich hcrausstellte, handelt es sich um eine Gaserplosion. Die Polizei griff sofort energisch ein. Es kam zu sehr schweren Zusammenstößen und Gefechten. Die Ruhe konnte jedoch bald wiederhergestelU werden. Die Grenze war entblößt Insgesamt wurden 24 Zollpostcnhäuser durch Explo sion oder Feuer durch organisierte und bewaffnete Gruppe» zerstört. Wie erst jetzt bekannt wird, wurde die Negierung von Ulster schon in der vergangenen Woche unterrichtet, daß anläßlich des Königsbesuches Unruhen geplant seien. Die Behörden hatten hierauf zahlreiche Verhaft un- gen von verdächtigen Personen vorgenommen und weit- gehende Vorsichtsmaßnahmen für den königlichen Besuch ergriffen. 4000 Mitglieder der nordirischen Sondcrpolizei wurden aus allen Landesteilen nach Belfast herbeigeholt. Durch diese Maßnahme wurde jedoch die Grenze mit dem Freistaat teilweise von Polizei entblößt, so daß die An schläge in der letzten Nacht fast ohne Ausnahme erfolg reich durchgesührt werden konnten. Schwenkt London um? Chamberlain schaltet sich in die britische Außenpolitik ein Ein Empfang des italienischen Botschafters Grandi durch den englischen Ministerpräsidenten Chamber- l a.i n, eine Abfuhr des Verteidigungsministers Iuskip für den englischen Politiker Churchill im Unterhaus wie eine Rede Außenministers Eden vor dem Auswärtigen Ausschuß des Parlaments, in der Eden fcstgcstcllt habe» soll, daß die britischen Beziehungen zu Deutschland und Italien sich wesentlich gebessert hätten, werden, wie ans London gemeldet wird, in der englischen Oefscntlichlcit stark beachtet. Die englische Zeitung „Daily Telegraph" hebt hervor, daß Camberlain es sich zum Grundsatz ge macht habe, bei allen dringenden Fragen selbst entschei denden Anteil an der Außenpolitik zu nehmen. Im Ver lauf der Unterhaltung mit Grandi soll Chamberlain zum Ausdruck gebracht haben, daß Großbritannien im Mittel meer eine Politik der freundschaftlichen Zusammenarbeit mit Italien erstrebe und nicht beabsichtige, den berechtigten italienischen Ansprüchen irgendwelche Schwierigkeiten ent- gcgenzusetzen. Im Unterhaus hat in einer Antwort auf die Anfrage des deutschfeindlichen Abgeordneten Churchill nach den „schweren Haubitzen", die angeblich in der Nähe von Gibraltar in Stellung gebracht worden seien, Verteidi gungsminister Jnskip geantwortet, angesichts des spanischen Bürgerkrieges und in Anbetracht der Ereignisse sei das Vorhandensein dieser Geschütze völlig erklärlich. Die Negierung habe die Frage sorgfältig geprüft. Es be stehe kein Grund zur Beunruhigung über die Lage. Es sei nicht nötig, irgendwelche finsteren Absichten gegen England zu ersinden. Auf der anderen Seite sei Ceuta schon immer bewaffnet gewesen. Auch schon vor den Kämpfen seien dort Geschütze gewesen. Wohl sei es w'ahr, daß zu den bestehenden Batterien neue hinzugefügt wor den seien, doch wisse man englischerseits recht gut, daß auch diese Geschütze keine Gefahr für Gibraltar oder für die Schiffahrt darstellten. Das Unterhaus werde ver stehen, daß Ceuta spanisches Gebiet sei. Wenn nun einerseits die englische Presse aus de»- obigen Tatsachen eine leichte Schwenkung des englischem Kurses feststellen zu könne» glaubt, so muß andererseits darauf hingcwiescn werden, daß die englische Ar beiterpartei (Labour Party) die gegenwärtigen Be mühungen im Nichtcinmischungsausschuß zu sabotieren versucht. In einer Erklärung des sozialistischen Landes rates wird vor der „Gefahr" gewarnt, daß die englische Ne- gicrung die Parlamentsfcricn ausnutzcn könne, un« Ge neral Franco anzuerkenncn. Allerdings kann niemals die Erklärung einer nicht sehr einslußreichcn Partei die britische Regierung daran hindern, zur Sprache der Wirklich'eit zurück- zusindcu. England; FlottenbavWne Neubauten von 570 000 Tonnen Auf eine im englischen Unterhaus gestellte Anfrage teilte Marincministcr Duff Cooper mit, daß die eng lische Flotte gegenwärtig durch den Neubau von Kricgs- fchisfcn von zusammen 570 000 Tonnen verstärkt würde; eine Vergrößerung um 94 000 Tonnen sei geplant. In den Vereinigten Staaten, so erklärte er weiter, belaufe sich die Tonnage der im Bau befindlichen, in Auftrag ge- gcbcncu oder geplanten Kriegsschiffe (cs handelt sich um etwa vierzig Schiffe) auf 347 000 Tonnen. Tschammer-Osten bei Lamberlam Abschluß der Englandretse des Ncichssportführers Der Neichssportsührer von Tschammer und Osten kehrte von seinem zehntägigen Besuch in England nach Deutsch land zurück. Vor seiner Abreise wurde er vom englischen Ministerpräsidenten Neville Chamberlain empfangen, der sich an der Frage der körperlichen Ertüchtigung inter essiert zeigte. Kurze Nachrichten München. Beamte, Angestellte und Arbeiter der Stadt verwaltung Genuc^ Mitglieder der faschistischen Freizeit« organijatwn Dopolavoro, staileicn mit ihren de« Hauptstadt der Bewegung einen Besuch ab.