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Nr. 108 b»r». Dr. Lang, den für jede Krönuna cigcns angcscrtig len Krönungsring Georg dein Sechsten nuf den vicrlcn Finder der rechten Hand steckt. Diese Vcrvnndcnbcu gebt trotz oller Uebertreibungen nickt nnr aus der gcsckildcrlcn Anteilnahme der ganzen cgiUisckcn Nation hervor, sondern vielleicht mehr noch ans der Tatsackte, dost sich im König reich nicht weniger als INON» Braui paare daden einschreiben lassen, um in der Woche genau: zu tverden, in der ihr König gekrönt lvird. Bankeii öer Ter g-auzvollc Austakt der Krönungsscicrlichkeitcn Ten Auftakt zu den giwßeu Kröiiungsseierlichkeiten in London bildete ein Banleu im Buckingham Palast. Es war das glänzendste seit der -iiöuuug Georgs V. im Jahre I9II. A>i dem Bankeit nalniien alle Mitglieder des Königshauses, die sremdcn königlichen Besucher, alle Empire-Verneicr, sie »laöineltsniinjster »iit Baldwin an der Spitze, die indischen FürslUckleften und die ausländi schen Krönungsdelegauonen. insgesamt 450 Personen, teil. Beim Abendessen ivnrde das derülmitc B n ck i n g - h a m - G o l d s c r v i c e öenntzi. Tic Tafel schmückten dnnkelroie Rosen, die in cfauierburn eigens zu diesem Zweck gcznclne: worden waren. Zn dem Essen, das um Mitternacht folgte, wurde das Silbcrservic e der königlichen Familie verwandt. Por dem Buainedein Palast standen während der ganzen Zeit Tausende von Menschen, die in lebhafte Jubel- rnfe ausbracken. als die beiden kleinen Prinzessinnen, die Töchter des KönigspaareS, auf dem Balkon erschienen und der Menge zuwüttlen. Flugplatz als Krönungsgeschen? Aua> über die K r ö n n n g s g e s ch e n k c, die dem Köniaspaar daraebracht werden, werden bereits jetzt in der englischen Presse einige Angaben gemacht. Tas eigenartigste ist wobt das KrönungSgcschenk eines malavi- scken Fürsten, des Sultans von Kcllanlan, der den Vor schlag gemaeln bat, dem König einen Mili 1 ärflug - Hafen ans der mala Nischen Halbinsel zu schenken. Man nimmt an, datz bei der Empire-Konferenz die verschiedenen Dominions und andere Empirc-Staalen dem König ähnliche „Geschenke" machen werden. Reicher Ordenssegen In Verbindung mit der Krönung wurde die diesjäh rige Liste der E h r e n - u n d O r d e n s v e r l c i h u u g c n veröffentlicht Sie umfaßt eine ganze Reihe neuer Graf schaften und Ordensverleihungen an Vertreter des Em pires sowie aus dem englischen Adel, für Persönlichkeiten, die sich besonders verdient gemacht haben, ferner für Kunst, Wissenschaft und für Angehörige der Berufe des öffent lichen Lebens. Besonders hcrvorgehobeu wird, daß dem Kom mandeur der 5. Armee in der Flandern- schlacht im März 1918, Sir Hubert Gough, ein hoher Orden verlieben wird. General Gough war durch Llohd Georges Veröffentlichungen für die Niederlage der bri tischen 5. Armee im März 1918 verantwortlich gemacht worden und ist erst jetzt, 18 Jahre später, durch Llovd George rehabilitiert wordeu. Aus diesem Grunde kommt dieser Ordensverleihung besonderes öffentliches Interesse zu. Weiter befinden sich in der Ehrcnliste der Ordensverleihungen Londoner Autobnsfahrcr nnd -schaff- ticr, ein Schisfsmasclft.ist, ein Dienstmann und eine Haus angestellte. * Trotzdem Zunahme des Elreikfiebtrs Bei aller Freude und allem Jubel fällt auf die Kröttnngsfeicriichkciten doch ein leichter Schatten. Tas Ctrcikficbcr hat nämlich erheblich zugenommcn. Ein Ver such, den Streik der AntobuSangcsiclltcn zur Krönung ab- zubrcchcn, mißlang. Die Mehrheit entschied für Wetter führung des Streits. Auch unter dem Personal der anderen Verkehrsunternchmcn besteht Streiklust. So spielen das Personal der Straßen- und Untergrundbahnen und die Droschkenchauffcnre mit dem Gedanken des Streiks. Auch die Kellner wollen streiken. Bian befürchtet dadurch erhebliche Beeinträchtigung der Krönungswoche lind rechnet damit, daß Ende der Woche London stillgclcgt ist. Auch im Kohlenbergbau ist der Streik zu erwarte». Der heftige Ncgcn, der am Montag in London niedcr- ging, hat die Bevölkerung besonders stark getroffen, die, wie seit einer Woche üblich, infolge des Omnibusstrciks zn Fuß an ihre Arbeitsstätten zu gelangen hat. Es ist sestzustellcu, das; in der gesamten Bevölkerung eine steigende Erbitterung gegen die Omnibuslcutc, deren Demonstration am letzten Sonntag noch mit lauten Jubel- rufen begrüßt worden war, sich bemerkbar macht. Außer dem wächst in der Ocffcntlichkcit mehr und mehr die Er bitterung über die Haltung der radikalen Streikenden, die die Mehrheit des Anwbuspcrsvnals bisher erfolgreich von der Wiederaufnahme der Arbeit abgchaltcn habe»». Tic Lagc verschärft sich insofern, als ein großer Teil des Straßenbahn- nnd ObuSpersonalS sich ebenfalls für die Beteiligung am Streik ausgesprochen hat. Die Gewerk schaften haben versucht, noch abznbrcmseji; es sicht jedoch so ans, aiS ob das Personal dem Einfluß der Gewerkschaf ten mehr und mehr entgleitet und unter die Führung von k o m n> u u i st i s ch e n A g i t a t o r c n gerät. Dafür war ein Vorgang im Gcwerkschaftshans kennzeichnend. Wäh rend drinnen die Vertreter des Straßenbahn- und Obus- perjonals mii den Gewerkschaftsführern verhandelten, um die Berechtigung zum Streik zu erhalten, demonstrierten draußen einige Hunderte von Angestellten der Straßen bahn und der Obusse, die r o 1 c F a h n c n mit sich führten. (SMSwunsch ves Führers an König Georg VZ. Drr Führer und Reichskanzler hat Seiner Majestät dem König Georg VI. von Großbritannien zur Krönung folgendes Glückwunschtelegramm übersandt: Euere Majestät bitte ich, meine und der Deutschen Ncichsrcgicrung h c r z l i ch c n G l ü ck w ü » s ch c zur Krö nung, verbunden mit de» besten Wünschen für Euere Maje stät und des Königlichen Hauses ferucrcs Wohlergehen, cntgegenznnehmcn Möge Euerer Majestät eine lange und glückliche RcgicrungSzeit bcschicdcn sein zum Wohle Groß britanniens, Irlands, der Ucbcrsccischcn Britischen Lande nnd Indiens sowie im Interesse der Erhaltung des Friedens der Welt. Zschopaucr Tageblatt nnd Anzeiger Mittwoch, den 12. Mai 1887 Die deM-engWe Sen-W Empfang des neuen Kgl. Britischen Botschafters beim Führer Der Führer und Reichskanzler empfing am Dienstag den neuernanntcn Kgl. Britischen Botschafter Sir Ncvilc H cndcrson zur Entgegennahme seines Beglaubi gungsschreibens und des Äbbcrusungsschrcibens seines in gleicher Eigenschaft nach Paris versetzten Vorgängers Sir Eric Phipps. Der nenernaniue Botschafter wurde unter dcm üblichen Zeremoniell durch den Ehcf des Protokolls des Auswärtigen Amts von der Kgl. Britischen Botschaft abgclwli und im Kraftwagen des Führers zum „Hanse des Reichspräsidenten" geleitet. An dem Empfang im Innern des Hauses nahmen außer dem Ehef der Präsidialkanzlei und den Adjutanten des Führers und Reichskanzlers der Reichsminister des Auswärtigen Freiherr von R eurath und der Staats sekretär im Auswärtigen Anu teil. Botschafter Henderson überreichte das Handschreiben Seiner Majestät König Georgs VI. dcm Führer und Reichskanzler mit einer Rede in englifcher Sprache. Ariverwandle Völker In der Ansprache führte der Botschafter a. ans: Herr N c i ch s k a n; l e r ! Ich bin mir ticfinncrlich der Ehre bewußt, die mein Landesherr mir nntut, indem er mich mit dieser verant wortungsvollen Sendung betraut, und cs ist nicht lediglich eine Förmlichkeit, wenn ich aussprechc, daß ich mein Leben in diesem großen und artverwandten deutschen Volte mit der festen Absicht beginne, alles, was in meine» Kräf- lc» liegt, zur Förderung der Sache des englisch-deutschen Einvernehmens zu tun. Denn gerade dies ist der Wunsch Seiner Majestät, der Wunsch Seiner Majestät Negierung nnd der Wunsch des gesamten britischen Volkes. Von der Erfüllung dieses Wunsches hängt der Erfolg meiner Sen dung ab. Ich hcgc die Uebcrzcugung, datz es zwischen uns keine Frage gibt, die nicht in friedlichem Zusammenwirken und mit beiderseitigem guten Willen geregelt werden kann, und ich hoffe, daß ich in meinen persönlichen Beziehungen zu Euer Exzellenz und Euer Exzellenz Ministern mich darauf verlassen darf, das volle Matz an Unterstützung und den Geist vertrauensvollen Zusammcnarbeitcns zu finden, die zur Durchführung dieser hohen Aufgabe unerläßlich sind. Zusammenwirken im Interesse des Friedens Der Führer und Reichskanzler drückte in seiner Ant wort seine Befriedigung darüber aus, datz der Botschafter Ergebenheiisadresse der Dominions Erste bedeutsame Ansprache König Georgs VI. Der englische König empfing die Vertreter der britischen Dominions, die ihm eine Loyalitäts- und Er- zebcnheitsadrcssc anläßlich der Krönung überreichten. Ter König hielt dabei die erste bedeutsame Ansprache zu Be- zinn der eigentlichen Feierlichkeiten nnd sprach den Dominionvertretcrn seinen Dank für ihre Glückwünsche ans und verwies auf die letzte Empire-Konferenz anläß- nch des Jubiläums König Georg V. Es sind nur erst zwei Jahre vergangen, so erklärte König Georg VI., als eine Versammlung wie die heutige von einem britischen König empfangen worden war. Das war anläßlich des Silbcrjubilünms meines Vaters, als oic Völker unseres groben Reiches sich vereinigten, um der Treue, mit der König Georg seine Negierung ausgcübt hatte, ihren Tribut zu zollen. Es hat Gott gefallen, mich jetzt zum Haupt dieser großen Familie zu berufen. Heute, so fuhr der König fort, stehe ich an der Schwelle eines aeuen Lebensabschnittes, schwer ist die Verantwortung, die so plötzlich und so unerwartet auf mich gelegt worden ist, aber ich erhalte Mut und Kraft für mein schweres Werk vurch die Uebcrzcugung, daß ich auf das unbeirrbare Vertrauen und die Hilfe meiner Völker rechnen kann. Ich für meinen Teil, so erklärte der König weiter, werde das Aeutzerstc tun, um im Sinne meines Vaters sein Werk fortznführen, zum Wohle unseres großen Weltreiches. Heute, so schloß der König, ist die Welt von Angst und Sorge erfüllt. Aber diese Pölker- samilie, die wir von unseren Vätern ererbt haben, ist durch feste und starke, wenn gleichzeitig biegsame Baude zu- sammcngchaltcw Ich vertraue daraus, daß wir forl- fahreu werden, zusammenzustehcn nnd unsere Pflicht zn erfüllen, was auch immer die Zukunft uns bringen möge. Die Lovalitätsadresscn waren dem König überreicht worden durch die Miuistcrpräsidentcn von Kanada, Australien, Neuseeland, Südafrika, Südrhode sien, ferner namens der indischen Fürsten von einem der größten Maharadschas, dem Gackwar von Baroda, ferner von Sir Zafrulla Khan im Namen von Britisch-Jndien. Für Neuseeland, dessen Dominionstatus vorübergehend aufgehoben ist, gab der Dominionminister Malcolm Mac- Donald die Lopalftätsadrcsse ab, und der Kolonial minister Ormsby Gore für die britischen Kolonien. Die Rettung des Kavinenjungen Unter vielen wunderbaren Rettungen beim Absturz des brennenden LZ. „Hindenburg" verdient diejenige des zwölfjährigen Kabinenjungen Werner Franz beson dere Erwähnung. Als der Untersuchungsausschuß in Be gleitung des deutschen Militärattaches, General von Boet- iichcr, das Wrack besichtigte, wollte Franz in den Trüm mern nach eitlem ihm gehörenden silbernen Löffel suchen. Er wurde von einem Marinesoldatcn ungehalten, weil cs verboten worden war, irgend etwas von den Luft- schiffübcrrestcn zn berühren. Eommander Rosendahl er laubte dem Jungen, ein Stück geschwärztes Duralumi nium als Andenken zu behalten. Franz erzählte seine Rettung^ er war aus dcm breunendcu Luftschiff gesprun gen, als dieses auf den Boden aufschlug. Vom Fall oe- wußtlos geworden und rings von Flammen umgeben, schien er verloren. Ta platzte über ihm ein riesiger Wasserbehälter, und die Wassermassen überschüt teten den Jungen. Dadurch wurde er sofort ins Bewußt sein zurückgcbracht nnd vor dem sickeren Verbrennungs- wd bewahrt; da die Flammen in seiner unmittelbaren Umgebung vorübergehend gelöscht worden waren, konnte Franz das Wrack ohne jede Verletzung oder Brandwun den verlassen. es sich zur Ausgabe machen wolle, alles zur Förderung des deutsch-englischen Einvernehmens zu tun. Der Führer erwiderte darauf, daß er, die Reichsregierung und das deutsche Polk diese Mitteilung aufrichtigst begrüßen und fnhr dann fort: Euere Exzellenz haben der Ncbcrzcugung Ausdruck ge geben, daß es zwischen uns keine Frage gibt, die nicht in friedlichem Zusammenwirken mit beiderseitige»! gute» Willen geregelt werden kann. Dieses entspricht auch mei ner Uebcrzcugung, und ich möchte hinzufügen, daß ich in diesem friedlichen Zusammenwirken eine Notwendigkeit sowohl für das Gedeihen nuferer beiden Völker, deren Artvcrwandtschaft Sie besonders betont haben, als auch im Interesse des allgemeinen Friedens sehe. Sic können versichert sein, Herr Botschafter, daß Tic bei Durchführung Ihrer Aufgaben stets meine persön liche Unterstützung und das bereitwilligste Entgegenkom men der Rcichsrcgicrung finden werden. Die freundlichen Wünsche, die Seine Majestät König Georg VI. in seinem Handschreiben für das Gedeihen Deutschlands und für mich persönlich zum Ausdruck ge bracht hat, nehme ich mit lebhaftem Dank entgegen. Ich erwidere sie aufrichtig und heiße Sie, Herr Botschafter, im Namen des Deutschen Reiches herzlich willkommen. Hieran schloß sich eine längere freundschaftliche Unter haltung des Führers und Reichskanzlers mit dem neu beglaubigten Botschafter. An den Empfang des britischen Botschafters schlossen sich zwei weitere Empfänge ausländischer Diplomaten rn, und zwar zunächst der des neuernanntcn Gesandten von Gnatemala, Josä Gregorio Diaz. In seiner An sprache gedachte der Gesandte der freundschaftlichen poli tischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Denlsch- Rnd und seinem Vaterland, deren weiterer Ausbau seine besondere Aufgabe sein solle. Der Führer und Reichs kanzler gab in seiner Erwiderung seiner Genugtuung vorüber Ausdruck, daß Herr Diaz nach sechsjähriger erfolg reicher Tätigkeit als Geschäftsträger in Berlin sein Land in Zukunft als Gesan-Rer in Deutschland vertreten könne, and gab der Erwartung Ausdruck, daß der wirtschaftliche Güteraustausch zwischen beiden Ländern durch diese Maß nahme seiner Regierung eine weitere günstige Entwicklung nehmen werde. — Es folgte hierauf unter dem gleichen Zeremoniell der Empfang des neucrnanmcn Gesandten der Vereinigten Staaten von Mexiko, 5'? * Fun» F. Azcarate. 6VVOO schwedische Bauarbeiter auf der Straße Weik die Gewerkschaften neues Lohnabkommen vereitelten Die Lohnverhandlungcn in der schwedischen Bau industrie sind endgültig gescheitert, und der Schwedische Arbeitgeberverband hat demzufolge den Belegschaften ge kündigt. Infolge des Scheiterns der Verhandlungen sind etwa 60 000 Bauarbeiter bis auf weiteres arbeitslos geworden. Die Bautätigkeit im ganzen Lande ist zum größeren Teil stillgelcgt. Der mit der Vermittlung beauftragte Negierungsaus schuß hatte bereits.einen neuen Tarif vereinbart, der auch von einem Teil der Bauarbeiter angenommen worden war, als die Vertreter des MaurervcrbandeS im letzten Augen-, blick eine Absage erteilten. Mrsfimen erhält eine neue Hauptstadt Entthronung vor« Addis Abeba Nachdem bereits seit längerem gerüchtweise verlautete, datz Vizckönig Graziani plane, eine neue Hauptstadt in Abessinien zu gründen, erfährt jetzt das Florentiner Blatt „Natione" von ihrem römischen Berichterstatter, datz die Frage demnächst entschieden werden soll. Das Blatt schreibt in diesem Zusammenhang, daß mit einer der wich tigsten Punkte für eine Hauptstadt die beträchtliche Höhen lage von Addis Abeba — 2600 Meter — sei, die es vielen unmöglich mache, dort ständig zu leben. Für die ernsten Absichten dieser Entthronung Addis Abebas spreche, datz seit einiger Zeit die Ausführung des neuen Stadtplanes und die Inangriffnahme von Neubauten bis auf weiteres eingestellt worden sei. Für die zukünftige Hauptstadt habe man angeblich folgende Ortschaften, die durchweg etwa 2000 Meter hoch gelegen sind, in Erwägung gezogen: A m b o, 60 Kilo meter westlich von Addis Abeba gelegen, das aber für den Verkehr ungünstig gelegen scheint und den Bau eines ganz neuen Straßennetzes erforderlich machen würde. Das Ge biet um A c a ch i und M o g g i o, die kaum 20 Kilometer bzw. 80 Kilometer südlich von Addis Abeba an der Bahn linie nach Dschibuti gelegen sind und über eine sehr gute Wasserversorgung verfügen, das 250 Kilometer nördlich von Addis Abeba liegende Dessie, das vor den anderen Orten eine besonders günstige Verkchrslagc hat und Irgalem im Süden von Addis Abeba, das über ähnlich günstige Wasscrverhältnisfe verfügt wie Acachi. Tschechische Befestigungen gegen Oesterreich Ausbau des Prcßburger Brückenkopfes Das in Linz erscheinende Blatt „Neue Zeit" be richtet unter der Ucbcrschrift „Die tschechische Maginot- üttie", datz die tschechischen B e f c st i g u n g s - arbeiten an der österreichischen Grenze Fortschritte machten und datz in letzter Zeit fieberhaft am llusban des Pretzbnrgcr Brückenkopfes gearbeitet werde. Ls sei bezeichnend für das Vertrauen der Tschechoslowakei ui ihren Staatsbürgern, datz zu diesen Arbeiten weder z Tcutsche noch Ungarn zugclasscn worden seien, ja, daß man sogar den Slowaken mißtraut habe und die vielen Arbeiter, die bei den Befestigungsarbeiten eingesetzt Iver sen, ans dem inneren Böhmen geholt habe. Im übrigen habe sich bei den Befestigungsarbeiten eine schwere E i n st u r z k a t a st r o p h e ereignet, wo- vei vier Personen getötet und ein Dutzend schwer verletzt worden seien. Dieser Vorfall sei von den tschechischen Be hörden streng gchcimgchalten worden. I . .