Volltext Seite (XML)
Anzeigenpreise: Die 4t> mrn breile Millimelerzeile 7 Psg,; die vö mm bieiie MiUiniclerzeile im Textteil 20 P'g„: Nachlaszuassel Z Ziffer- und Nachwcisgcvühr 25 Psg zuzügl. Porte MWauer» Tageblatt und Anzeiger Das „Zschvpauer Tageblatt uudAazeiger, erscheintiverkläglich.Monall.Bczng-prclS 1.7'iRM.ZuneUcieb.20Psg.Beslellungcn werden in uns. GejchästSst.,vou den Boieu, sowievonalleiiPostanstalieii angenommen Das „Zschopau er Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannimachungen der AmtSbauptmannschast Flöha und des StadtratS zu Zschopau behördlicherseits b-stimntte Blatt und enthält die amtlichen Bekannnnachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgijche Handelsbank e. G, m. b H.Zschopau Gememdegirokonto: Zschopau Ar. 4l: Postschecttonlv: Leipzig Ar. 42884- Fernsprecher Nr. 712 Zeitung siir die Orte: Krumhermersdors, Waldkirchen, Börnichen, Hohndors, —ilischihal, Weißbach, Dittersdors, Gornau, Ditlmannsdors, Witzschdorf, Scharsenstein, Schlogchen Porschendors Lt«. SS 105. W WlMii MM sm das MWlssmk 1S3K/37 Die früheren MHW-Grsednisfe wurden wett ttvertroffen Am Freitag begab sich, wie cs seit 1934 schon Tra dition geworden ist, Reichsminister Dr. Goebbels mit dem Neichswaltcr der NSV. und Rcichsbcaustragtcn siir das Wiuterhilfswerl, Hauptamtsleiter Hilgcnfcldt, den Gauamtsleitcrn der NSV. und gleichzeitig Gaubcauf- kragtcu des Winterhilfswerks, den Sachbearbeitern der Ncichsführung des WHW., den ältesten Mitgliedern der NSV. und Vertretern der NS.-Frauenschaft in die Reichs kanzlei zum Führer, um den Rechenschaftsbericht über das WHW. 1936/37 zu erstatten. An dem Empfang nahmen ferner teil der Adjutant des Führers, Obergruppenführer Brückner, Ncichs- prcsscchcf der NSDAP.» Dr. Dietrich, und die Mini sterialräte Berndt und Hacgert vom Rcichsmiuistc- rium für Volksaufklärung und Propaganda. Mit noch viel größerem Stolz als in den Jahren vorher konnte Reichsminister Dr. Goebbels dem Führer das Ergebnis des diesjährigen Wintcrhilfswrrkcs ver künden. Denn dieses einzigartige große GcmeinschaftS- wcrk des deutschen Volkes hat abermals das Ergebnis des Vorjahres bei weitem übertroffen. In diesem Jahr sind cs fast 400 Millionen Mark, die vom deut schen Volk als praktischer Sozialismus der Tat für jenen von Jahr zu Jahr immer Neiner werdenden Vollstcil aufgebracht wurden, der noch nicht in dem Maße die Segnungen des Wirtschaftsaufstiegs gefühlt hat wie die überwiegende Mehrheit des deutschen Volkes. Der Rechenschaftsbericht Die Ansprache, mit der Reichsminister Dr. Goebbels dem Führer das Ergebnis des diesjährigen Wintcrhilfs- werkes meldete, hat folgenden Wortlaut: Mem Führer Die Leistlingen des WHW. 1936/37 haben wiederum die Leistungen ves vergangenen WHW. übertrofsen. Das vor lausige Ergebnis des WHW 1936/37 beläuft sich aus rd. 398,5 Millionen Mark. Das endgültige Ergebnis wird um einige Millionen die 400- Millionen-Grenze überschreiten. Dies bedeutet eine Steigerung von etwa 50 Millionen Mark gegenüber dem ersten WHÄ. und von etwa 30 Millionen Mark gegenüber dem vergan genen WHW. Der wirtschaftliche Aufschwung Deutschlands spiegelt sich in den sinkenden Betreuten zahlen wider. Es wurden durch daS WHW. durchschnittlich betreut: 1933/34 16,6 Millionen 1934/35 1:9 Millionen 1935/36 12,9 Millionen 1936/37 10,7 Millionen Es ist dabei besonders zu beachten, daß die Betreuung durch das WHW. vollkommen zusätzlich ist. Die Leistungen des WHW. treten also zu den Fürsorgemasznahmcn des Staates und oer Gemeinden hinzu. Zum kreise der betreuten Volks genossen gehören nicht nur die Erwerbslosen niii ihren Fami lienangehörigen, sondern auch Kleinrentner, Noistandsarbeiter > and alle sonstigen Volksgenossen, die den nötigen Lebcns- I anierhali für sich und ihre Familie nicht anS eigenen Kräften and Mitteln beschaffen können. Erbgesunde, kinderreiche Fami- Gin FaN GuMoff m Südamerika ÄeWer Ili AMiM «Ml Der Reichsdeutsche Pg. Joses Riedle, der als Block- leitcr zur Ortsgruppe Billa Vallestcr der Laudesgrnppe Argentinien der Auslandsorganisation der NSDAP, ge hört, wurde von bisher noch unbekannten Täter« in Buenos Aires überfallen und so schwer verletzt, daß er seinen Ver letzungen erlegen ist. Riedle, von Beruf Schlosser <1899 in Spöck geboren) wurde am Abend des vergangenen Sonnabend von zwei unbekannten Tätern überfallen und augeschossen. Seinen dabei erlittenen schweren Verletzungen ist Riedel am Sonntagabend erlegen. Die Polizei hat die Untersuchung sofort aufgenommen, wobei sie von der deutschen Botschaft weitestgehend unterstützt wird. Die Täter werden von der argentinischen Polizei in Kommunisten kreisen gesucht, vor denen der Ermordete noch unmittelbar vorher gewarnt worden war. Sein letztes Wort: „Heil Hitler!" Der feige Mord an dem Blockleiter der Ortsgruppe Villa Vallestcr, Josef Riedle, hat in den Kreisen der Reichs deutschen in Buenos Aires und Umgebung großes Auf sehen und tiefes Mitgefühl hervorgerufen. Die Partei- i genossen nahmen sich sofort der Witwe und der Kinder des ! Ermordeten an. Tie Landesgruppe legt für 30 Tage ! Trauer an. Blockleiter Riedle rang 26 Stunden lang mit dem ! Tode. Mehrfache Blutübertragungen, zu denen sich stets ! Parteigenossen selbstlos bereitfanden, brachten keine Net- > tuug. Die letzten Worte, die der tapfere Kämpfer des Führers an die Parteigenossen, die sei Sterbelager nmstaudcn, rich tete, waren: „K ameraden, Heil Hitler!" Dabei versuchte er noch, die Hand zum Deutsche» Gruß zu erheben. Riedle war als einfacher Handarbeiter wirtschaftlich ; nicht besonders günstig gestellt. Daher ist ein Nanbübcrfall ausgeschlossen. Zudem ist Riedel kurz zuvor vou einem Zigarettenvcrtäufer gewarnt worden: „Irgend etwas wird noch passieren!" Seinem Schwager hat der Schwerverletzte Hann auf dem Sterbelager noch mitgcteilt, daß die Kom munisten, die ihn überfielen, bereits einmal dagewesen seien. Dem Schwager gegenüber hat er auch seine Neber- zcugung ausgesprochen, daß es sich nicht um einen Nauü- übersall handele. Kommunistisch-jüdische Mordtat. Die deutsche Bot s chaft hat sich sofort nach der Tat mit den argentinischen Polizeibehörden in Verbindung gc- setzr, um zur Aufklärung des Mordes bcizutragen. Bis zum Abschluß der gerichtlichen Ermittlungen bleibt die Leiche unbestattct. Neber die Einzelheiten der Tat wird : bekannt, daß der Ueberfall in einer durch kommunistisch- jüdische Umtriebe berüchtigten Gegend ausgesührt wurde. Riedle hatte Werbeschriften für eine WintcrhilfSvcranstal- tung der Ortsgruppe Villa Ballester ausgctragen. Als er heimkehrte, wurde er dicht vor seiner Haustür von zwei Männern, Sie er selbst für Kommunisten erklärte, hinter hältig angegrisfen. Einer der beiden Wegelagerer schoß sofort, während Riedle den zweiten niederschlagen konnte. Dann schoß der erste nochmals. Der Mord spielte sich in einem Zeitraum von etwa sechs Sekunden ab. Die Täter sind unerkannt entflohen. Nachbarn eilten sofort zur Stelle und brachten den tödlich Verletzten ins Krankenhaus, ivo er sofort operiert wurde. Es wurden zwei Einschüsse sestgestellt. Die Kugeln hatten den Magen sowie eine Schlagader getroffen. Frau Riedle hat ihren Wunsch ge äußert, baldigst nach Deutschland zurückzukchren. Die Asche ihres Gatten will sie in die Heimat mitnehmcn. Ter Ein- äscherungStag ist vorläufig noch unbekannt. Beileid der Anslandsorganisation der NSDAP. Der Leiter der Auslandsorganisation der NSDAP., Gauleiter Bohle, brachte den Angehörigen des in Buenos Aires ermordeten Blockleiters Riedle sein herzliches Beileid telegraphisch zum Ausdruck. Der deutsche Botschafter von Theermann über mittelte dem Leiter der Auslandsorganisation der NSDAP, folgendes Telegramm: „Anläßlich des feigen Mordes an dem Parteigenossen Riedle spreche ich der AnSlandSorgani- sation aufrichtige Anteilnahme auS und gebe ihr die Ver sicherung ab, alles zn tun, um die ruchlosen Täter zu er mitteln und sie der gerechten Strafe zuzuführen." Traucrseicr des Reichsdeutschen in Buenos Aires. Im „H o r st-W e s s c l-H a u s" der Ortsgruppe Villa Ballester fand eine schlichte Tranerfeier für den ermordeten Parteigenossen Josef Riedle statt. Ter deutsche Botschafter vou Theermann und seine Gattin geleiteten die Witwe zu der Trauerscicr. Im "Namen der Neichsregierung legte dann der Botschafter mit Worten ehrenden Angedenkens einen Kranz nieder. Er schloß seine Ansprache mit den Worten: Wenn wir von nun an hier singen werden „Ka meraden, die Notfront und Reaktion erschossen", so werden wir auch au dich denken, Josef Riedle. Nach den Klängen des Ehopinschen TranermaricheS nahm der Organisationsleiter der Ortsgruppe das Wort, um den Menschen Josef Riedle, diesen ansrechten deutschen Kameraden und Kämpfer für seine Familie und den Führer zn schildern. Bei gesenkten Fahnen klang dann das Lied vom guten Kameraden auf, wonach der LandeSgruppenlciter herzliche Worte trauernder Anteilnahme an die Witwe rich tete und den Ermordeten als ein leuchtendes Vorbild hin- stclltc. ien und hilfsbedürftige alte Kämpfer werden vavei veionoers berücksichtigt. Die steigenden Sammelergebnisse haben bewiesen, daß auch sie zweite große Aufgabe des WHW. vollen Erfolg gehabt hat, nämlich die Ausgabe, im deutschen Polk durch den stän- aigen Appell an die Opfcrbereitschaft de» Gedanken der Volks- zemcinschaft zu pflegen, zu vertiefen und zu erhärten. Es ergaben: Sainmlungcu: 1935/36 1936/37 Mill.M. Mill. M. Opfer von Lphn und Gchalt, einmalige und laufende Mo- natsspcndcn 137,9 162,6 Eintopfsaminlungcn 32,0 33,0 Rcichsstraßcnsammlnngcn 18,4 38,0 Die Zahl der verkauften Abzeichen bei den Reichs straßensammlungen hat sich ebenfalls beträchtlich erhöht. Sie betrug 131,5 Millionen Stück gegenüber 73,1 Millionen Stück im WHW. 1935/36 und 31,5 Millionen Stück im WHW. 1933/34, sie ist also gegenüber dem 1. WHW. uni 100 Millionen gestiegen. Für die Herstellung der Abzeichen konnten wiederum not leidende Industrien, insbesondere solche mit vorwiegender Heim- und Handarbeit, unterstützt werden. Es waren rund 5 Millionen Arbeitsstunden dafür erforder lich. Die den deutschen Notstandsgebieten durch die Abzeichen austräge zugcsiihrte Summe beläuft sich aus rund 7 Millionen Mark. Am „Tag der Nationalen Solidarität" wurden über 5,6 Millionen Marl gesammelt, das Ergebnis des Vorjahres also noch um 1,6 Millionen Mark übertroffen. Diese Sammlung ist im übrigen wohl der beste Gegenbeweis gegen die ausländische Lügenpropaganda, daß sich die Vertreter des deutschen Volkes nicht ohne Bewachung in der Oeffentlichkeit bewegen können. k Von den Zuwendungen an die Betreuten im Nahmen der ErnährungS- nnd Wärmchilfc des WHW. seien besonders hcrvorgrhobcn: Kartoffeln 5,2 Millionen Doppelzentner, » . i Kohlen 22,1 Millionen Doppelzentner. Bei den großen Ankäufen an Nahrungsmitteln ist das WHW. in »och größerem Maße als in den Vorjahren als volkswirtschaftlicher Ausglcichsfaktor hcrvorgctrctc». Tas WHW. wirkt grundsätzlich marktregclnd und marktausgleichend. Es kaust nur solche Nahrungsmittel, die aus dem freien Markt im Ncberfluß vorhanden sind. Mit diesem — bereits seit dem ersten WHW. vertretenen — Grundsatz wirkt das WHW. als Großverbraucher vcrbrauchslcnkeud und unterstützt aus das nachdrücklichste die ernährnngspoliiischcn Notwendigkeiten, die dem deutschen Volk durch den Vicrjahrcsplan gestellt sind. Von diesen Maßnahmen sind besonders hervorzuheben: Der Kaus von rund 19 Millionen Kilogramm Gemüse, das in- folge der ausgezeichneten Ernte nicht ans dem freien Markt ab- gesetzt werden konnte nnd dem Verderb ausgesetzt gewesen wäre, der Kaus vou 1 Million Kilogramm Tilsiter Käse zur Ent lastung des ostdeutschen Käsemarkics, der Kans von 8 Millionen Kilogramm Fischfilet, von rund 4 Millionen Kilogramm Zucker und von 1,3 Millionen Kilogramm Brotausstrichmitieln aus Obst. Auf Grund der steigenden Spendenerlrägc aus der einen Sette und der sintenden Belrcnlenzisseru aus der anderen Seite ist das Winierhilsswcrk in der Lage, die sonst in den Sommer monaten üblichen Sammlungen der Verbände der freien Wohl fahrtspflege und des Retchsmüllerdienslcs abzulösen. Tic Aus- gaben dieser Organisationen der Deutschen freien Wohlfahrts pflege werden künftig aus den großen Opfern des Winicrhilfs- wcrkes finanziert. Das deutsche Volk, das in allen Winterhilfswerken seinen großen Opscrgcist bewiesen hat, ist so im Sommerhalbjahr cni- lastet. Auch während der Dauer des WHW schon erhielten die Einrichtungen und Ar'talten der Verbünde der Freien Wohl fahrtspflege lJnnere Mission. Caritasverband. Roles Kreuz» als Ausgleich für Vie früher durchgeführlcn Lebensmitielsamm- lungcn Sachspenden zugewiesen. Die Zuwendungen beliefen sich im WHW 1936/37 aus rund 3 Millionen Mark Die besonders großzügige Einstellung des WHW. gehl auch daraus hervor, daß sämiliche im Deutsche» Reich lebenden hilfsbedürftigen Ausländer unterstützt wurden, soweii sie sich durch ihre Einstellung und Hallung gegenüber dem Deutschen Reich dieser Unlcrstützung würdig erwiesen. Die Zahl der unterstützten Ausländer betrug im WHW. 1935/36 88 950. Tie Zuwendungen an die unterstützten Aus länder beliefen sich ans rnnd 2,5 Millionen Mark. Für das WHW. 1936/37 liegen Vic entsprechenden Zahlen noch nicht vok. Sie vürstcn sich jedoch in ähnlicher Höhe halten. Tic Lösung dcr gewaltigen OrganisalionSaufgaben des WHW. ivar vaourch möglich, vaß sich runv 1,3 Million e n ehre n amtlicher Heiser unV Hclser > n n c n ui den Dienst dieses Hilsswerkcs stellten. In Vertretung teuer Armee unbekannter Hclscriunen und Heiser sind hier aus allen Gaue» des gleiches Frauen und Männer versammelt, um Ihnen, mein Führer, zu danken für diese große sozialistische Tai, an der sie Mitarbeiten dursten. Oer Oan? des Führers Ter Führer richtete daraus eine herzliche Dank- ausprache an Reichsminister Dr. Goebbels, Hauplaiuts- lci.'er Hilgeufeldt und die anwesenden Mitarbeiter des WinterhilfSwcrtcS. Er behandelte insbesondere das Wüiicrhilsswerl als ein weseniltches I n si r u m c u t