218 Sechstes Kapitel. Die Neutralitätsverhandlungen mit der Liga und die Schlacht am Lech. I. Die weitere Entwicklung des Krieges und der Bündnisse nach der Schlacht bei Breitenfeld. Einnahme Vvn Mainz, ll. Die Neutralitätsverhandlnngen. Umfassende Plane Gustav Advlss. III. Die Kurfürsten von Sachsen und Brandenburg wünschen den Beginn der Friedensverhandlungen, um Gustav Adolfs wachsenden Ehrgeiz zu bündigem Ende der Neutralitätsverhand- lungen. IV. Die Bemühungen der Wiener Staatsmänner um neue Allmm zen. Papst Urban VIII. V. Der Krieg bis zur Schlacht am Lech. Die Überflutung Süddeutschlands durch die Schweden. I. Die Nachricht von der Niederlage verursachte in Mün chen beinahe noch größeren Schrecken als in Wien, weil sich der Kurfürst von Baiern durch dieselbe besonders bloßgestcllt fühlte. Er hatte den kaiserlichen Befehl zum Angriff gegen Kursachsen nicht gut geheißen, sondern vielmehr verlangt, daß der Kur fürst nm jeden Preis geschont werde, damit er dem Könige Vvn Schweden nicht in die Arme getrieben werde und nun mußte er erfahren, daß Tilly zum Angriffe übergegangen war und dabei die ligistischcn Truppen verwendet hatte und daß der Kurfürst von Sachsen jetzt alle Freundschaftsversichernngcn der Ligisten für Heucheleien erklärte. Bei den übrigen Katholiken machte sich der Eindruck der Niederlage zunächst dadurch geltend, daß sie, wie wir erzählt haben, die Verhandlungen in Frankfurt a. M. abbrachen und die Stadt verließen. In der That konnten sie nicht annch- men, daß sie ihre Gegner zu dem kleinsten Zugeständnisse bewegen