Theil der obern Stadt (und zwar den jetzigen sogenann ten Stock bei der Kirche sich erwählte) und umgab ihn mit einer Mauer sür seinen Zweck. Gewiß ist eS übri gens, daß dieser Stock 200 Jahre nachher erst, und zwar nach der Zerstörung Oederans im Bruderkriege mit Häu sern bebaut worden ist. Bon diesem Preusinger selber oder auf dessen An ordnung wurde für seinen Zweck die linke Seite der Kirch gasse von der Kirche angenommen — ferner die westliche Seite vom jetzigen Rathhause nach der engen Gaffe her ab, zu Wohnungen bebaut, wodurch so ziemlich der jetzige Obcrmarkt geschaffen und eingcschlvffen wurde. Die Chemnitzer Gasse, und zwar die nördliche Seite war nnr znm Theil, nnd die südliche gar nicht bebaut. So lief noch vor dem großen Brande der Stadt Oederan, 1709, von Börnichen herein gerade über den Platz, wo jetzt das Sattlermeistcr Böttger'sche Haus steht, eine Straße odcrCommnnikationswcg auf die Chemnitzer Gasse, welcher bei dem Wiederaufbau der Stadt, wo diese Gasse völlig geschlossen wurde, verlegt und, mit einer Wohnung bebaut worden ist. Auf der andern (südlichen) Seite der Chemnitzer Gasse aber lief und grenzte der breite Klostergartcn, von dem, weit später jedoch, die Mönche Ciniges zum Anbau von Wohnungen abgelasscn oder verkauft haben. Einen Beweis hievon mußten wir noch in unsern Zeiten, leider! erleben. Cs lief nämlich ans dem Kloster über dessen Garten eine Straße oder Communikativns- weg gerade nach der Chemnitzer Gasse herein. Dieser Weg wnrde zur Zeit der Reformation von dem neuen Besitzer des Klosters, in dem ehemaligen Nörpcl'scheu, jetzt Uhlmann'schcn Hanse weiter westlich und gerade über den Platz verlegt, wo an der Chemnitzer Straße jetzt das Richter'sche Haus sich befindet. Im Jahre 1787 bis 88 nun baute der Vater des jetzigen Herrn Gold- schmiedt Neumann auf diese Stelle eine Wohnung und kam mit seinem Nachbar, der» Großvater des jetzigen Tuchmachermtister Weigand überein, diesen Weg aus dem Nörpel'sehen Hause — denn dessen Besitzer nrgirtc