Volltext Seite (XML)
1872 Sonnabend, den 20. Ault. lIryeöIMsfreund rätbe I°t eehtteS hie- Brause. l7S9l) Ldwg. or. (7973) ks ur I6U Gnen. V ttanSpor- eilen. , Herren- Nummern» t ehrten Be en Sänger krgtfche« » zu gebm. tadeln, leichen von ,Aäche- Hand» ingerich- übm zqf ^gesgeschichte. Der deutsch-französische Krieg 1870/71, bearbeitet vom großen Generalstabe der deutschen Armee. Erscheint tätlich mitSutnahmeMo» tag«. — Vret« viertelsäh»» lich lb Nßr. — Älse»» tto»««rbührm die -espa». tene Zeile 10 Ufenntae. — Jnferatenannähme für dt» am Abende erscheinend. M Rümmer bi« Borvittap» N Ubr »er Stadt Lößnitz, vr. Krauße. «Lk- xois m. >«t»dlatt der »— Ibb. bestelle. n: chinen, tösische t« voll- «ne, «lt-rletn, »rünhain Hartenstein, Jobannaevr amflsdt,-ks»y»«< Nenstadt»! SS«. ebera,Sch»«jrub«ri tviidense» «nd Zmdnltz. Ncht«L»ter GrMchaw, So tannzeorgeuftadt, S«ne« bNa ^ch«aqmvera«.»ti> °°° Bekanntmachung. In der Nacht vom 4. zum 5. Juli d. I. find mittelst Eindrücken- einer Fmsterscheipe und EinsteiaenS au- einer Schankwirthschast m Schwarzbach gegen 1 Thlr. Kupfer- und Eilbergeld; ea. 25 Stück Cigarren; eine angKname; etwa t Elle aroße, gehäkelte Tischdecke mit etwas Häkelgam; 1 halbge- vlttchteS, leinenes, roth X. 8 gezeichnetes Handtuch; ungefähr 4 Ellen gehäkelte Hemdenspltzm; 3 alte Spielkarten und 1 fast neue derg^, 13 Ellen geklöp- Me Spitzen; 1 weißkattunenes, roth X. S VezeichneteS Tischtuch; t blaue Leinwandschurze mit Kante; 1 «tte defekte blaue Frauenjacke; «ne Quantität Milch und einige «offnen entwendet worden, waszur Ermittlung der Thäterschast und Wiedererlangung der gestohlenen Gegenstände andurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. GerlchtSaylt Grunbain, am 7. Iuü 1872. In Stellvertretung: Müller, Aff. Deutschland. früh brachte der Schnellzug auf den hiesigen Bahn- schrecklichen Unglück. Bon Soldin fährt nämlich Personen nach Cüstrin zum Anschluß an die Bahn. So auch am Montag Morgen. Der Kutscher de- Omnibus, war eingeschlum- mert, die Pferde gingen ruhig die Chaussee entlang und endlich auch über die Jedenfalls die interessantesten Seiten in dem ersten Hefte deS in Rede stehenden Werkes des großen Generalstabes ist das Memoire (zu deutsch: Denkschrift, Staatöschrift) des General v. Moltke, das sich auf die Zusam- menzlehung, den Aufmarsch, die Stellung rc. der deutschen Streitkräfte im Fall eines Krieges gegen Frankreich bezieht, und das aber — wohl gemerkt l — General v. Moltke bereits im Winter 1868—69 ausgearbeitet und dem König Wilhelm überreicht hat. Dieses Memoire ist insofern ein Meisterstück, wie selten eines, weil fast buchstäblich im Sommer 1870 nach dem Ausbruch des Kriege- Alle- so ein getroffen, sich auf de« großen Kampfgebiete Alle- so entwickelt hat, wie eS Moltke'S merkwürdiger Scharfsinn schon anderthalb Jahr vorher nieder- -eschriebrn hatte. Al- nächstes Operationsziel wird in dem Memoire bezeichnet, „die Haupt macht des Gegners aufzusuchen, und wo man sie findet, anzugreifen." Bei diesem einfachen Plan wird jedoch auf die Schwierigkeit hingewiesen, welche au- der Handhabung der dafür erforderlichen „sehr grpßen Mafien" «wächst; und als leitend« Gedanke, schon von den ersten Bewegungen an, läßt sich un schwer das Bestreben «kennen, die feindliche Hauptmacht in nördlich« Richtung von ihrer Verbindung mit Pari- abzudränaen. Das Memoire prüft zunächst die Stärkeverhättniffe d« beiderseitige« Feld- armem. Indem hierbei von d« Annahme ausgegangen wird, das in Folge der Transport- und vielleicht auch politischer Verhältnisse Rorddeutschland zu« nächst nur üb« 10 Corps verfügt, werden dieselben auf 330,000 Mann be ziffert, welchen Frankreich im ersten Augenblicke nur 250,000, nach Einreihung seiner Reserven aber 343,000 Mann entgegenstellen werde. Dieses anfängliche Stärkevnhältniß mußte bedeutend zu unseren Gunsten Umschlagen, wenn, wie damals noch nicht feststand, die süddeutschen Staaten gleichfalls am Knege Theil nahmen, od« wmn demnächst auch nur die 3 noch disponiblen ReservecorpS und einige dn zu formirenden Landwehr-Divifionen aus Rorddeutschland rechtzeitig herangezogen wurden. „ES leutetet ein", sagt das Memoire, „wie wichtig eS ist, die Ueberleam- hett auszunutzen, welche wir gleich Anfangs allein schon in dm norddeutschen Kräften besitzen." „Diese wird am entscheidenden Punkte noch wesentlich gesteigert wnden, wmn die Franzosen sich aus Expeditionen gegen die Rordseeküste od« nach Süddeutschland einlaffm. Zur Abwehr d« ersteren find die ausreichenden Mittel i« Lande verblieben." In Betreff d« letzteren Operation hatten bereits früh« Besprechungen zu Berlin mit den Vertretern d« süddeutschen Contingmte statt- gesunden. Man hatte sich überzeugt, daß bei direkter vertheidigung de- oberen Rheins und de- Schwarzwaldes Rorddeutschland eine wirksame «nuittelbare Hrlfe schon der Entfernung nach nicht zu leist« ' ' " Dem Schuhmachermeister Earl August Hoy in Reuwelt ist in der Rächt vom 7. bis zum 8. April diese- Jahres „ . eine schwarzbraune Ledertasche mit 256 Thal« 25Rgr. — Pf. Geld, bestehend rn 20-, 10-, 5- und Ithälerigen Cassenschemen, rn Coupons, muthmaaßlich aus sein« Ahnung gestohlen worden, was zur Wiedererlangung des Gestohlenen resp. Entdeckung des Diebes bekannt gemacht wird. Schwarzenberg, dm 1b. Januar 1872. . . Königliches Gerichtsamt daselbst. In Stellvertretung: ^Aienstag, bei, SS dieses Monats, von Nachmittags « Uhr an, soll im Gericht-Walde die anstehende Grasnutzung von 17 Parzellen, sowie 1 Raummeter weiches Siockholz und 2 „ „ Abraumreißig meistbietend »«pachtet, bez. verkauft werdrn. Die Zusammenkunft ist 16 Uhr bei dm rommunlichen Schiefnbrüchen. Lößnitz, am 18. Juli 1872. ES verdient ausdrücklich hervorgehoben zu werden, daß die süddeutschen Fürsten, diesen Ansichten beipflichtend, in Hingebung an die gemeinsame Sache und im Vertrauen auf die obere Heeresleitung nicht zögerten, das eigene Lan desgebiet von ihrer aktiven Militairmacht zu entblößen, um sie dem norddeutschen Hene unmittelbar anzureihcn. Um so schwerer wog dabei die Verpflichtung, welche der Norden übernahm. „Die Neutralität Belgiens, Hollands und der Schweiz beschränkt da- Kriegstheater auf den Raum zwischen Luxemburg und Basel." „Wir dürfen daher mit Wahrscheinlichkeit annehmen," heißt eS im Me moire weiter, „daß die Franzosen ihre erste Versammlung auf der Linie Metz-^ Straßburg bewirken werden, um mit Umgehung unserer starken Rheinfront gegm den Main vorzudringcn, Nord- und Cüddeutschland zu trennen, mit Letzterem ein Abkommen zu treffen und basirt auf dasselbe gegen die Elbe vorzuschreiten." „Auch dann «giebt sich eine Versammlung südlich d« Mosel und zwar all« versügbarm Streitkräfte in d« baierischen Pfalz als das geeignetste Mittel, solchen Plänen entgegenzutreten." „Die AuSficht auf leichte Erfolge könnte wohl die Franzosm bestimmen, mit einem Theil ihr« Streitmacht von Straßburg aus gegen SüddeutschlaNd vorzugehen. Eine Operation rheinaufwärts in die Flanke dieses Marsches wird indeß jedes weitere Vordringen über den Schwarzwald hinaus verhindern, und den Gegner zwingen, sich erst gegen Norden Lust zu machen." ' „Hat das Badisch-Würtembergische Corps fich unserm linken Flügel an geschloffen, so find wir in der Lage, von der Pfalz aus dasselbe so zu verstär ke», daß eine nahe Entscheidung schon in d« Höhe von Rastatt gesucht werden darf, bei deren glücklichem AuSgang d« Rückzug dem Gegn« vnderblich wer den muß." „Zur Erreichung eine- solchen Zwecks können wir unbedenklich von un ser« Hauptmacht detachiren, da ja auch d« Feind vor unserer Front um so viel schwäch« geworden ist, wie « zu seiner Unternehmung am oberen Rhein bestimmt hätte." „Wollen die Franzosen ihr Eisenbahnsystem, behufs schnell« Versammlung aller Streitkräfte völlig au-nutzen, so find sie genöthigt, in zwei Hauptgruppcn zu debarkiren, bei Straßburg und Metz, getrennt durch da- Vogesmgebirge. Wird d« erstere, voraussichtlich kleinere Theil nicht gegm Cüddeutschland be stimmt, so kann dir Heranziehung zur Hauptmacht an d« oberen Mosel wesent lich nur durch Fußmärsche bewirkt werden." „In d« Pfalz stehen wir auf d« inneren Operationslinie zwischen beiden feindlichen Gruppe». Wir können un- gegen die eine wie die andere, od«;, vorausgesetzt daß wir stark genug find, gegen beide gleichzeitig wenden." „Dle Versammlung all« Kräfte in d« Pfalz schützt dm unter« wie d«r oberm Rhein, und gestattet eine Offensive in Feindesland, welche, rechtzeitig er griffen, wahrscheinlich jedem Betreten deutschen BodmS durch die Franzose» zv- vorkommen wird." - W Hilfe schon der Entfermmg nach nicht zu leisten in der Lage sei, daß eine wett Buckow. Am Montag größere Slcheruna des deutschen Südens au- der Vereinigung all« Streitkräfte Hof die Kunde von einem sc_ <u» mittleren Rhein erwachse, welche von dort, stt «- aus dem rechten od« dem ein Omnibu- permanent mit Personen nm link« Ufer; offensiv in die Flanke d« feindlichen Invasion vorgingr» und diese So auch am Montag Morgen. Der Km »othwe ndig sehr bald zu« Stehen oder zur Umkehr zwingen mußten. > " — ' .