Konrad. Daß dieS unmöglich ist, wer- det ihr selbst ohne Mühe ermessen. Ihr spracht bisher nur von Vergebung; aber, ich bitte euch, beschuldigt mich der Parteilichkeit nicht/ wenn ich euch an die billige Wiederersetzung entzogener Rechte erinnere! Fern sey eö von mir/ eine Rechtfertigung des Betragens eures Sohnes zu versuchen; ich gestehe/ daß er fehl te; ihr aber/ Herr Markgraf/ werdet mir da gegen auch gestehen/ daß er nur/ durch euch gereiht/ fehlte/ nur zu übereilt und zu hitzig sein Recht erlangen wollte. Otto. Ich höre den Freund meines Soh nes sprechen/ nicht den Mann / der sich mir als einen Mittler ankündigte/ welcher von al ler Parteilichkeit frei wäre. Konrad. Ich fühle/ hoher Herr/ dieses unverdienten Vorwurfs Kränkung/ wogegen ihr mir aber auch die Bemerkung verzeihen werdet/ daß ich euch mehr von Vorunheil eingenommen finde/ als ich mir schmeichelte. Ihr scyd Fürst und Vater; Gerechtigkeit ist des Fürsten erste Pflicht! Otto. Laßt uns nicht streiten/ Herr Grass sondern entdeckt mir lieber sonder Verzug/ wahr