35 Solche Macht und Einwirkung auf seine Zeitgenossen tritt in Worten und Thaten des Elias hervor, wodurch er die Baalspfaffen und ihren abgöttischen Einfluß auf das Volk ausrottete. Ueber Allen steht Jesus Christus, von dem es heißt Joh. 1, 14: „Wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingebornen vom Vater voller Gnade und Wahrheit", der von sich selbst zeugte: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben;" der die Weltver söhnung vollbracht, dessen Welt erlösendes Werk durch die Jahrtausende fortge führt wird bis zur Erfüllung der Zeiten. In der Kraft des Geistes, der von ihm ausgeht, lehrten, zeugten, starben die Apostel und Märtyrer, die Helden, die bis auf's Blut kämpfend dem Christenthum den Sieg über das Heidenthum bereiteten und mit diesen ihrem Blute den Boden der Kirche fruchtbar machten. Bon den hervorragendsten Männern der evangelischen Kirche, von den Reformatoren an bis auf die neuesten Zeiten, und von ihrem, ihr Zeitalter be lebenden und erneuernden Einflnsse berichtet in vielen anziehenden gedrängten biographischen Schilderungen vr. W. Ban/r in seiner Schrift: „Das deutsche evangelische Pfarrhaus, Bremen 1878, zweite Auflage, und sagt er gegen das Ende seiner Darstellungen S. 483: „Was wir beim Zusammensturze aller Einrichtungen, die einst dem Reiche Gottes dienten, zum Weiterbau dieses Reiches in Deutschland, zur Erweckung der Gemeinde brauchen, das sind Persönlichkeiten! Und ich denke, die oben genannten Namen geben den Eindruck: der Geist Gottes hat sich an der deutsch evangelischen Kirche nicht unbezeugt gelassen. Es sind Namen von Männern, von ganzen Gotesmännern" rc. — Hierher gehört auch der evangelische Bischof Borowsky, eine, in den ersten Jahrzehnden dieses Säculums für Preußen bedeutsanie Persönlichkeit, über dessen Leben und seelsorgerisches Verhältniß zur königlichen Familie ich hier — nicht ohne ein Motiv eigener Pietät (vergl. Er lebtes IS. 27) unter Benutzung der Berichte von Bischof Eylert und der Monographie von I)r. Rindfleisch (Danzig 1878) eine kurze Mittheiluug hin zufüge. 3. Der evangelische Erzbischof Ludwig Ernst v. Borowsky als seelsorgerischer Freund und Berather des Königs Friedrich Wilhelm HI- und der Königin Luise. a) Wie war der dazu vorbereitet? b) Wie erwies er sich als solcher? e) Wie urtheilte über ihn der König Friedrich Wilhelm? a) Geboren als Sohn des Hofküsters A. E. Borowsky an der Schloß kirche in Königsberg 1740 assistirte er schon dem Vater bei seinen Amtsgeschäften in frühester Jugend und fungirte als Chorknabe bei der Feier des heil. Abend-