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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1986
- Erscheinungsdatum
- 1986
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198600007
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- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19860000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19860000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
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- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1986
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Band 1986
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FAKTEN, ARGUMENTE, DATEN UND HINTERGRÜNDE ZUM THEMA 6 IM PARTEILEHRJAHR Seminar zum Studium von Grundproblemen der politischen Ökonomie des Sozialismus und der ökonomischen Strategie der SED t’m Verkehrsbau wurden gewal- 28 Leistungen vom Bauwesen im Bihmen der weiteren Elektrifizie- 628 des Streckennetzes der Reichs- vollbracht, die auch in den paShsten Planjahren zielstrebig fort- ihsetzt werden. Hinzu kommen zur » S ‘ändhaltung unseres umfangrei- Vosn Straßennetzes die Anwendung 19 hocheffektiven neuen Techno- vüen des Betonbaues sowie die Ent- nGklung neuer Verfahren zum Ein- N einheimischer Materialien im Paßenbau. teVon hoher Bedeutung für die wei- 1518 Vertiefung der sozialistischen B’egration sind auch die von den (^kollektiven unseres Landes m Achten Bauleistungen bei der ösnmäßigen Vorbereitung und arehführung von Investitionsob- *ten in der UdSSR. . Auch im Bauwesen werden die ge äderten anspruchsvollen Leistun- 6en vom Kurs der Hauptaufgabe in 55 Einheit von Wirtschafts- und So- ^Politik bestimmt. Wie der Gene- Sekretär des Zentralkomitees der Genosse Erich Honecker, in sei- Ism Schlußwort auf der 8. Baukon- stenz des ZK der SED und des Mi- öterrates der DDR feststellte, Bsist die ökonomische Strategie un- krer Partei dazu für die achtziger “hre den Weg. (1) dahr für Jahr leisten die Werktä- 3 e n im Bauwesen einen wichtigen neitrag für die Stärkung der mate- Ds-technischen Basis der Volks- Rtschaft, indem bedeutende aräfte und Kapazitäten des Bauwe- für Baumaßnahmen eingesetzt nsrden, die vorrangig zur Realisie- p? unserer bedeutenden Investi- ^Vorhaben auf dem Gebiet des Ddustriellen Bauens dienen. Einen puderen Schwerpunkt bildet bei der weitere Ausbau unserer inergiebasis, besonders der Kern- aftwerksbau und die Rekonstruk- "nvon Kohlekraftwerken. an gleichem Maße geht es um "hhe Leistungen bei der termin- ? qualitätsgerechten Durchfüh- 110g von Bauvorhaben der Vered- MDgschemie, der Metallurgie, des Bebrzeugbaus, der Verwertung von , kundärrohstoffen, der Mikroelek- »k sowie um umfangreiche Bumaßnahmen zur Gewährlei- ""ng des Konsumgüterprogramms. .Auch die Kollektive im landwirt- Snaftlichen Bauwesen haben an- Bruchsvolle Aufgaben zu realisie- e Sie konzentrieren sich vor al- 80. auf bauliche Maßnahmen zur höhung der Bodenfruchtbarkeit, 2 Schaffung weiterer Lagerkapa- Wnäten für die Pflanzenproduktion ^ie die Erweiterung von Anlagen Tierproduktion und Nahrungs- “terwirtsehaft. Durch umfassende Intensivierung und konsequente Rationalisierung Reserven in neuen Größenordnungen erschließen des gesamten Investitions- und Bau geschehens eine große mobilisie rende' Wirkung auf die Werktätigen des Bauwesens hatten. (3) So war es möglich, den Bauauf wand bis 1985 bei voller Einhaltung der ökonomischen und sozialpoli Ausgehend von diesen gesamtge sellschaftlichen Erfordernissen gilt es, im Zeitraum 1986—1990 die dyna mische Leistungs- und Effektivitäts entwicklung des Bauwesens konse quent auf die umfassende Intensi vierung und sozialistische Rationali sierung einzustellen. Besonders nachhaltige Wirkungen gingen von der 8. Baukonferenz des ZK der SED und des Ministerrates der DDR für die weitere umfas sende Verwirklichung des sozialpo litischen Programms aus. So konnte im Bericht des Politbüros zur 11. Ta gung des ZK der SED festgestellt werden, daß viele neue Wettbe werbsinitiativen der Bauschaffen tischen Ziele um 15 Prozent zu sen ken. Es gelang immer besser, den Insgesamt ist es für die Bewälti gung der Bauaufgaben bis 1990 un erläßlich, durch umfassende Intensi vierung und konsequente Rationali sierung Reserven in neuer Grö ßenordnung zu erschließen. Die 8. Baukonferenz, die ganz im Zeichen der Vorbereitung des XI. Parteita ges stand, wies dazu alle erforderli chen Wege. Die volkswirtschaftlichen Aufgaben des Bauwesens. Die Politik der Partei zur konsequenten Verwirklichung des Wohnungsbauprogramms, des Kernstücks der Sozialpolitik den zur Vorbereitung des XI. Par teitages der SED wirksam dazu bei getragen haben, das Wohnungsbau programm als Kernstück der Sozial politik unserer Partei noch erfolg reicher und effektiver durchzufüh ren. (2) Es wurden allein im Plan jahr 1985 bis zum Oktober ins gesamt 174 014 Wohnungen neuge baut bzw. modernisiert. Das sind be reits in den ersten drei Quartalen des Jahres 1985 7784 Wohnungen mehr als der Plan vorsieht. Die Wohnbedingungen konnten damit in diesem Zeitraum für 522 000 Bür ger verbessert werden. Insgesamt wurden im Zeitraum 1971 bis Juni 1985 durch Neubau und Modernisie rung rund 2,4 Millionen Wohnungen fertiggestellt. Für etwa 7 Millionen Bürger haben sich durch diese beachtlichen Leistungen des Bau wesens die Wohnverhältnisse ent scheidend verbessert. Es ist fester Bestandteil unseres Wohnungsbauprogramms, daß mit dem Bau von Wohnungen gleichzei tig auch die dazugehörigen Gemein schaftseinrichtungen wie Schulen, Schulsporthallen, Kinderkrippen und Kindergärten, Kaufhallen, Ein richtungen des Gesundheitswesens, Jugendklubs und wettere Bauvorha ben realisiert werden, die dem Wohl befinden unserer Bürger und der sinnvollen Gestaltung ihrer Freizeit dienen. Der Minister für Bauwesen, Gen. Wolfgang Junker, stellte auf der 8. Baukonferenz fest, daß die vom X. Parteitag der SED dem Bauwesen gestellten qualitativen Anforderun gen zur Erhöhung der Effektivität Leistungszuwachs im Bauwesens bei sinkendem Verbrauch an Mate rial, Energie und Transportleistun gen zu realisieren. So betrug die jährliche Senkung an Walzstahl 7,3 Prozent, bei Zement 5,7 Prozent und bei Schnittholz 5,6 Prozent. Ausgehend von den guten Ergeb nissen orientierte das Politbüro des ZK der SED auf der 11. Tagung er neut darauf, mit dem komplexen Wohnungsbau die Lösung der Woh nungsfrage als soziales Problem in der DDR bis zum Jahre 1990 zu si chern. Doz. Dr. MANFRED HAUSER, Sektion Wirtschaftswissenschaften Literaturangaben: 1) Honecker, Erich: Schlußwort zur 8. Baukonferenz. Protokoll der 8. Baukonferenz. Staatsverlag der DDR. Berlin 1985. S. 166 2) Bericht des Politbüros an das ZK der SED. 11. Tagung des ZK der SED. Dietz Verlag. Berlin 1985. S. 41-42 3) Junker, W.: Referat zur 8. Bau konferenz. Protokoll der 8. Baukon ferenz. Staatsverlag der DDR. Ber lin 1985. S. 11-22 WOHNUNGSBAU IN DER HAUPTSTADT DER DDR. Im hier noch im Bau befind lichen Wohngebiet III von Marzahn haben sich inzwischen für weitere 80 000 Bür ger die Wohnbedingungen entscheidend verbessert. Foto: ADN-ZB M it dem Thema 6 des Seminars im Parteilehrjahr zu Grund- ß fragen des revolutionären Welt- C^sses ist die Möglichkeit ver- nDden, sich die Krise des Kapitalis- 14S und die tendenzielle Verände- C8 des internationalen Kräf- Eerhältnisses zugunsten des Frie- h ns und sozialen Fortschritts ah- 16"d einer Region zu verdeutlichen, 2 der die Klassenauseinanderset- eine außerordentlich hohe Dy- Eenik aufweist und das Ringen ge- d" imperialistische Vorherrschaft hafhhaltige Ergebnisse gezeigt 2 • Die ganze Fülle diesbe- Slicher Beweise an dieser Stelle le’Fim Seminar abarbeiten zu wol- de ist zu unserem Zweck wohl we- möglich noch empfehlenswert. n Ch sollte man Gelegenheit neh- Ni6n, anhand ausgewählter Ereig- Nde und Prozesse den konkreten vebweis der beschleunigten und shöeften Krise der imperialisti- anen Vorherrschaft über Latein- qerika zu führen. Bezieht man ten nur auf die 80er Jahre, so bie- dunsich u. a. folgende drei Schwer- pte an: voj; Nachdem die USA den re- enutionären Sturz Somozas als haten ihrer treuesten Vasallen nicht verhindern können, bleiben 105, massiven Bemühungen erfolg- Matje revolutionäre Macht im Hei- Klich nd Sandinos zu stürzen oder fenn nur politisch zu destabilisie- kDje Konterrevolution hat mit dem beren Wahlergebnis vom Novem- fen 1984 zugunsten der revolutionä- Che Avantgarde FSLN eine deutli- SiEh Niederlage erlitten, von der sie »knnicht erholen kann. Daß es dem ist ° ß im Norden“ nicht gelungen nig.Von der Organisation Amerika- 2 ner Staaten (OAS) das Mandat ynqeiner bewaffneten Intervention Sti? also zum Völkermord großen Faj ZU erhalten — wie noch 1965 im biike der Dominikanischen Repu- Au.., ist ohne Zweifel ebenfalls kreruck eines sich verändernden tikatteverhältnisses in Lateiname- ba Zudem formiert sich in Latein- tersrika eine breite Front des Wi- standes gegen die Politik des im- Seminar zum Studium von Grundproblemen des revolutionären Weltprozesses In Lateinamerika formiert sich der Widerstand Der Kampf der Völker Lateinamerikas gegen die Aggressivität und Vorherrschaft des USA-Imperialismus und gegen reaktionäre Diktaturen. Das Ringen der kommunistischen Parteien um die Herstellung der Aktionseinheit der antiimperialistischen Kräfte perialistischen Diktats gegenwärtig auch im Ringen um eine neue in ternationale Wirtschaftsordnung, die frei ist von neokolonialistischer Ausbeutung. Vor allem um die in den 80er Jahren enorm gestiegenen Auslandsschulden der Länder La teinamerikas auf mehr als 360 Mrd. Dollar ist eine heftige Auseinan dersetzung entbrannt, in der die an tiimperialistisch-demokratische Be wegung erstarkt und sich die herrschende Klasse weiter differen ziert. Sie gerät immer stärker in die Zwickmühle: — entweder entspricht sie den For derungen der internationalen Fi nanzkonsortien und entzieht die oh nehin sinkenden Staatseinnahmen der nationalen Entwicklung. Allein mit der Zahlung der gestiegenen Zinssätze riskieren sie jedoch eine weitere Zuspitzung der Klassenaus einandersetzung in ihren Ländern, da dies die extreme Verschlechte rung der Lebensbedingungen der Werktätigen notwendig zur Folge hat; — oder sie leistet der neokoloniali stischen Politik der Ausplünderung Lateinamerikas durch die imperiali stischen Monopole Widerstand aus ihrem eigenen bürgerlichen Klas seninteresse heraus. Mit der Zuspitzung des Hauptwi derspruchs zwischen den nationalen Interessen der Völker Lateinameri kas und dem Profit- und Hochrü stungsstreben der aggressivsten Kreise des internationalen Mono polkapitals verengt sich objektiv der politische und ökonomische Spielraum der lateinamerikanischen Oligarchie und damit der des Impe rialismus. (Vgl. Jesus Montane Oro- pesa: Lateinamerika. Einheit im Kampf — ein Gebot der Zeit, in: Pro bleme des Friedens und des Sozialis mus, Berlin, 28 (1985) 11, S. 1452-1459). 3. Die nikaraguanische Revolution hat einen neuen Aufschwung des an tiimperialistisch-demokratischen Kampfes in ganz Lateinamerika ein geleitet, der zur ausgeprägten Krise und zur Beseitigung faschistischer Diktaturen geführt hat. Mit den 80er Jahren ist der Beginn der Revo lution in El Salvador verbunden. Auf dem Subkontinent wurden die faschistischen Diktaturen zum ge steigerten Risiko für die Herrschaft der Oligarchie. Vor allem im Rah men der konterrevolutionären Ge genoffensive Anfang der 70er Jahre zur Niederwerfung der erstarken den antiimperialistisch-demokra tischen Bewegung errichtet (in Boli vien 1971; in Uruguay und Chile 1973; in Argentinien 1976; außer dem in Paraguay 1954 und in Brasi lien 1964), erwiesen sie sich immer weniger als tauglich, proimperiali stische Machtverhältnisse politisch zu stabilisieren. Vielmehr kann die Verflechtung von antidiktatori schem und antiimperialistischem Kampf eine beschleunigte Polarisie rung der gesellschaftlichen Kräfte und einen schnellen Kräftezuwachs der revolutionären Bewegung her beiführen. Nicht zufällig ist die nikaraguani sche Revolution wie alle anderen la teinamerikanischen Revolutionen in unserem Jahrhundert aus dem anti diktatorischen Kampf hervorgegan gen (Mexiko 1910; Kuba 1933 und 1959; Guatemala 1944; Bolivien 1952; die bisher einzige Ausnahme ist diesbezüglich die chilenische Re volution 1970—1973). Es ist Aus druck der sich ausprägenden histo rischen Defensivposition des Impe rialismus und der Oligarchie, nach Auswegen aus der politischen Krise der Diktaturen suchen zu müssen, um längerfristig die Aufrechterhal tung der bürgerlichen Machtverhält nisse zu erreichen. Daß im August einstige Mi litärdiktatoren für die begangenen Verbrechen am Volk zur Verantwor tung gezogen werden mußten und zu hohen Haftstrafen verurteilt wor den sind, ist ein absolutes Novum in der Geschichte Lateinamerikas. Nicht zuletzt die Wahlerfolge der Unidad Populär in Chile und der Frente Amplio in Uruguay, in denen die Kommunisten eine entschei dende Rolle gespielt hatten und auf die die in- und ausländische Reaktion nur noch mit der Errichtung faschi stischer Diktaturen zu reagieren in der Lage war, verweisen auf die auch mit allgemeinen Wahlen ver bundenen möglichen Risiken für die proimperialistischen Machtverhält- nisse in Lateinamerika. Wenn wie in Chile sich die Diktatur weder sta bilisieren kann noch ein bürgerlich demokratischer Ausweg dem Impe rialismus möglich erscheint, auf grund der wachsenden Kraft der re volutionären Demokratischen Volks bewegung (MDP), und heute — wie vor wenigen Jahren in Nikaragua — der revolutionäre Sturz der Dikta tur in Angriff genommen wird, so ist dies ein klarer Ausdruck der sich vertiefenden Krise der imperialisti schen Vorherrschaft in Lateiname- rika. (Vgl. Igor Rybalkin: Volk und Diktatur, in: Neue Zeit, Moskau, 1985, Heft 41, S. 25-27, und Luis Cor- valan: Im Kampf geschmiedete Ein heit, in: ebenda, Heft 46, S. 18-21.) Dr. P. FELLENBERG, Sekt. WK Seminar zum Studium der Geschichte der KPdSU D ie amerikanische Wochenzeit schrift „US News and World Report“ veröffent lichte 1983 einen Artikel über die Rolle der UdSSR für den welt weiten wissenschaftlich-tech nischen Fortschritt. Darin hieß es u. a., daß amerikanische Wis senschaftler schon seit langem davon begeistert (sind), wie stark die Russen in der Grundla genforschung sind, für die .be sondere intellektuelle Fähigkei ten und theoretisches Herange hen erforderlich sind. Offizielle amerikanische Persönlichkeiten beneiden neuerdings die sowje tischen Spezialisten auch um ihre Errungenschaften bei der Anwendung der exakten Wissen schaften auf Gebieten wie der Metallurgie, der Kernfusions physik und der Seismographie. Als bedeutende Erfolge der so wjetischen Wissenschaft und Technik erwähnte die Zeit schrift: die bis dahin tiefste Boh rung in der Welt, die mit fast neun Meilen mit neuer Techno logie auf der Halbinsel Kola wei tergeführt wird, das größte Spiegelteleskop der Erde, mit einem Spiegeldurchmesser von etwa sechs Meter, den höchsten Erdstaudamm in der Welt im Wasserkraftwerk in Tadshiki- stan. eine von sowjetischen Chir urgen entwickelte Methode zur Korrektur der Kurzsichtigkeit. In der Sowjetunion gäbe es mehr Wissenschaftler als anderswo in der Welt und zwar 1,5 Millionen, ein Viertel aller Wissenschaftler in der Welt. Gegenwärtig wer den von sowjetischen Wissen schaftlern jährlich über drei Mil lionen Patente angemeldet. Pro Jahr werden ungefähr 40 000 Pa tente erteilt, (nach: STP, 9/1983) Die Reihe der Spitzenleistun KPdSU, auf dieser Beratung. „Wie kein anderes Land sind wir imstande, vorhandene gewaltige Reserven zu mobilisieren und die Mittel auf die Generalrich tungen des wissenschaftlich- technischen Fortschritts zu kon zentrieren. Die Planmäßigkeit der Wirtschaft und das aktive Schöpfertum der Massen eröff nen einen Spielraum für die Ent wicklung der Volkswirtschaft. Wir verfügen über gigantische Wachstumsmöglichkeiten und müssen sie wirksam werden las sen.“ Das heißt im einzelnen, eine Umgestaltung der Investitions- und Strukturpolitik vorzuneh men sowie Aufgaben der Wis senschaft neu zu durchdenken. „Alle Glieder der Kette, die Wis: senschaft, Technik und Produk tion verbinden (müssen) analy siert und gefestigt werden, die Leitung der Wirtschaft ist um zugestalten, damit die Vorzüge des sozialistischen Wirtschaftens immer tiefer und allseitig ge nutzt werden können.“ (Vgl. dazu ND v. 13. 6. 1985) Die KPdSU formuliert die Grundfrage ihrer ökonomischen Mit einer neuen Generation von Technik Produktivität der Arbeit bedeutend erhöhen Das ökonomische und wissenschaftlich-technische Potential der Sowjetunion, der Hauptkraft der sozialistischen Gemeinschaft. Die Politik der KPdSU zur weiteren Erhöhung seiner Wirksamkeit gen der Sowjetwissenschaft, ih rer Wissenschaft und Technik ließe sich fortsetzen. Die KPdSU unternimmt große Anstrengun gen, um das vorhandene große ökonomische und wissenschaft lich-technische Potential des Landes planmäßig zu entwik- keln. Dabei spielt das April- Plenum 1985 eine bedeutende Rolle. Es stellte die strategische Auf gabe, die sozial-ökonomische Ent wicklung des Landes zu beschleu nigen. Dabei geht es um eine neue Qualität des Wachstums, um den Übergang zur intensiven Entwicklung der Volkswirt schaft, um ein rasches Vorankom men in den strategisch wichtigen Richtungen, um eine Umstruktu rierung der Wirtschaft, um die Nutzung effektiver Formen der Leitung, Organisation und Sti mulierung der Arbeit sowie um eine weitreichende Lösung sozia ler Probleme. Haupthebel, Mittel der Intensivierung ist die grund legende Beschleunigung des wis senschaftlich-technischen Fort schritts. Dabei geht es nicht um eine Vervollkommnung vor handener Technologien oder die teilweise Modernisierung der Ma schinen und Ausrüstungen, son dern um den Übergang zu prin zipiell neuen technologischen Prozessen, einer neuen Genera tion in der Technik, die die Ar beitsproduktivität um ein Viel faches hebt, die Effektivität der Produktion erhöht, die Qualität der Produkte bedeutend verbes sert. Dazu zählen die Automatik, ba sierend auf den Errungenschaf ten der Mikroelektronik, eine fle xible Produktion, die sich schnell verändernden Bedingun gen anpassen läßt, universelle Be arbeitungszentren und Roboter technik, Kernenergetik, Biotech nologien, Informatik usw. Auf der Beratung im ZK der KPdSU zu Fragen der Beschleunigung des wissenschaftlich-technischen Fortschritts am 11. Juni 1985 in Moskau wurde dieser Problem kreis ausführlich behandelt, die Notwendigkeit der Meisterung der neuen Etappe der wissen schaftlich-technischen Revolu tion unterstrichen. „Die Vorzüge der sozialistischen Produktions weise sind unerschöpflich“ — er klärte Michail Gorbatschow, Ge neralsekretär des ZK der Strategie also als „entschiedene Beschleunigung des wissenschaft lich-technischen Fortschritts. Es ist eine neue technische Re konstruktion der Volkswirt schaft zu verwirklichen und auf dieser Grundlage die materiell- technische Basis der Gesellschaft umzugestalten.“ Eine wichtige Rolle bei der Be schleunigung des sozialökono mischen Fortschritts der UdSSR und der anderen Länder der so zialistischen Gemeinschaft wird das von der 41. (Außerordentli chen) Tagung des RGW im De zember 1985 verabschiedete Kom plexprogramm des wissenschaft lich-technischen Fortschritts der RGW-Mitgliedsländer bis zum Jahre 2000 und darüber hinaus spielen. Die KPdSU betrachtet die Realisierung des Komplexpro gramms als politische Aufgabe des gesamten Staates und der ganzen Partei — hob Michail Gorbatschow hervor. Die UdSSR wird ihr riesiges wissenschaft lich-technisches und Produk tionspotential voll zur Verwirk lichung der im Komplexpro gramm vorgesehenen Aufgaben mobilisieren. Ausgehend von den interna tionalen Trends, basierend auf den jeweiligen nationalen Pro grammen der Entwicklung von Wissenschaft und Technik, kon zentrieren sich die gemeinsamen Anstrengungen aller Bruderlän der auf folgende fünf Hauptrich tungen, deren Realisierung Ein fluß auf praktisch alle Sphären der gesellschaftlichen Produk tion und darüber hinaus auch auf außerhalb der Produktion be findliche haben wird: die Beherr schung der Mikroelektronik, die komplexe Automatisierung, die Entwicklung der Kernenergetik, die Schaffung und Anwendung neuer Werkstoffe und die be schleunigte Entwicklung der Bio technologien. Die Verwirklichung dieser Ziel setzungen dient der Festigung der sozialistischen Gemeinschaft insgesamt, der Hebung der Ar beitsproduktivität und der Be schleunigung der sozialökono mischen Entwicklung in jedem Lande und führt somit zu einem Wachstum der Autorität und des Einflusses des Sozialismus, der Kräfte des Friedens in der Welt. Dr. MERVE MARTSCHENKO, Sektion Geschichte
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