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Im Studienjahr 1986/87 wurde im marxistisch-leninistischen Grundla genstudium ejp neues Lehrpro gramm eingefuhrt. Es entspricht den inhaltlichen Anforderungen, die Sich aus dem qualitativ neuen Ab schnitt bei der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Ge sellschaft in der DDR und im Kampf um den Frieden ergeben. Lehre und Studium des Marxismus- Leninismus als Theorie, Methode und Weltanschauung soll alle Stu dierenden befähigen, sich den Her ausforderungen der Gegenwart und Zukunft zu stellen, und ihren Bei trag zur Lösung jener Aufgaben zu leisten, auf die der XI. Parteitag der SED in seinen Beschlüssen über das Jahr 2000 hinaus weist. Im Studienjahr 1986/87 wurde im marxistisch-leninistischen Grundlagenstudium ein neues Lehrprogramm eingeführt: Gemeinsame Anstrengungen führen zum Erfolg Von Prof. Dr. sc. Gerhard Wolter, Direktor der Sektion Marxismus-Leninismus Mit Konsequenz den Anforderungen stellen Wie sieht nach fast einem Stu dienjahr die Bilanz aus? Analysen aus allen Wissenschafts bereichen unserer Sektion ergeben, daß das Lehrprogramm gute Orien tierungen für den notwendigen Lei stungszuwachs bei der Aneignung der Grundlagen des Marxismus- Leninismus und des Inhalts der Poli tik vermittelt, daß die neuen Mög lichkeiten aber auch nur dann voll ausgeschöpft werden, wenn erstens die Lehrkräfte sich mit aller Kon sequenz den neuen theoretischen Problemen stellen und sie lehrkon- zeptionell sicher aufbereiten, und Wenn zweitens in Lehre und Stu dium eine enge Partnerschaft zwi schen Lehrkräften und Studenten Wirksam ist. Zu beiden Forderungen sind Fortschritte unverkennbar. Es ist in allen Kursen möglich gewor den, sich noch stärker auf die grund legenden theoretischen und weltan schaulichen Probleme zu konzentrie- ren. So in der Behandlung von Pro blemen des Kampfes um den Frie den, in der theoretisch fundierten Erkenntnis, daß das umfassende Pro- Eramm des Sozialismus für Frieden. Sicherheit und Abrüstung nur durch die Kraft des Sozialismus und durch das gemeinsame Handeln al ler Kräfte des Friedens, der Ver nunft und des Realismus verwirk licht werden kann, Ein höheres Niveau in der Lehre erwuchs in die sem Zusammenhang vor allem dar aus, daß über die kursspezifische theoretische und lehrmethodische Diskussion hinaus ausdrücklich der interdisziplinäre Gedankenaustausch entwickelt wurde. Ganz in dieser Linie lag das von unserer Sektion durchgeführte 15. Symposium ..Leipziger Wissenschaft-' ler für den Frieden“, zu dem Ver treter der yerschiedenen Lehrkurse -neueste Erkenntnisse zur Friedens- und Wehrerziehung im MLG vor trugen und weiterführende Diskus sionsangebote unterbreiteten. Diese und weitere Schritte führten dazu, daß in der Lehre z. B. subtiler als früher der Zusammenhang des Kampfes um den Frieden und um sozialen Fortschritt geklärt werden konnte, oder daß die bewährte prin zipielle und offensive Auseinan dersetzung mit politischen und ideologischen Grundkonzeptionen des Imperialismus stärker mit der Befähigung der Studenten verbun den werden konnte, die bürgerli chen ideologischen Strömungen und politischen Kräfte in ihrer Differen ziertheit zu erkennen und unter dem Aspekt politischer Bündnisse in der Friedensfrage zu bewerten. In ähnlicher Weise werden gegen wärtig in allen Wissenschaftsberei chen Probleme der Freisetzung und Wirkung von Triebkräften des wis senschaftlich-technischen Fort schritts theoretisch bearbeitet und lehrkonzeptionell auf bereitet und am 24. Juni auf einem Sektionskol loquium vor allem unter dem Aspekt diskutiert, wie, ausgehend von den realen gesellschaftlichen und politischen Prozessen, die mar xistisch-leninistische Theorie auch zu diesem Problem in der Einheit ih rer Bestandteile wirksam zu ma chen ist, und wie alle Kurse in Ver bindung mit der Fachausbildung dazu beitragen, den Studenten ein wissenschaftliches Welt- und Ge schichtsbild zu vermitteln. Partnerschaftliches Verhältnis notwendig Gleichzeitig wird verstärkt daran gearbeitet, die Dialektik von Natio nalem und Internationalem und von Allgemeinem und Besonderem und Einzelnem tiefgründiger zu erfas sen. Das halten wir zum einen für besonders wichtig, weil die Entwick ¬ lung einer dialektischen Denk- und Arbeitsweise bei allen Studenten eine unserer vorrangigen allge meinen Aufgaben ist, zum anderen aber’ auch, weil es uns in Vorberei tung auf den 70. Jahrestag der Gro ßen Sozialistischen Oktoberrevolu tion innerstes Anliegen ist, die Einsicht und Überzeugung zu ver tiefen, daß das brüderliche Bündnis mit der Sowjetunion und den ande ren Staaten der sozialistischen Ge meinschaft das feste Fundament für die weitere Gestaltung der entwik- kelten sozialistischen Gesellschaft und die Garantie für die Sicherheit der DDR ist. • Fortschritte konnten vor allem er reicht werden, wo es — wie auf der II. Wissenschaftlich-Methodischen Konferenz im Oktober 1986 aus drücklich gefordert wurde — gelang, die weltanschaulichen Probleme der fachwissenschaftlichen Ausbildung und der zukünftigen beruflichen Tätigkeit stärker zu berücksichtigen und damit „dialogischer“ auf Inter essen der Studenten einzugehen. Es ist unsere neuerlich bestätigte Er fahrung, daß dies der erste — und entscheidende — Schritt ist, um ein partnerschaftliches Verhältnis von Lehrkräften und Studenten zu er reichen. Dieser fundierende Schritt kann durch ergänzende interessante Lehrinhalte und -formen nicht er setzt werden. Es war darum für die Lehrkräfte unserer Sektion außer ordentlich hilfreich, daß das neue Lehrprogramm in vielen Sektions-, Partei- und FDJ-Leitungen, in T ohr- kollektiven und vielen FDJ- Gruppen gemeinsam diskutiert wurde, und zu vielen Anregungen führte, wie Lehre und Studium der Grundlagen des Marxismus- Leninismus stärker als ein von den Lehrkräften geführter, eigenständi ger Erkenntnisprozeß der Studenten gestaltet werden kann. Das durch gängig zu erreichen, ist — und diese Aussage wird niemanden verwun dern — ein langfristiger Prozeß. Handlungsinteresse bei Studenten wecken Viele erste Erfahrungen bestäti gen jedoch bereits heute die Rich tigkeit dieser zentralen Orientie rung. Jene Lehrkräfte, die durch schöpferische lehrkonzeptionelle Entscheidungen, durch richtige Schwerpunktsetzungen und ver antwortungsbewußten Einsatz der Auswahlthemen das Erkenntnisin teresse der Studenten treffen, wek- ken meist auch das Handlungsinter esse, selbständige Aufgaben zu Pro blemlösungen im Seminar, in Jah resarbeiten, im Wettbewerb „Ju gend und Sozialismus“, in Ar gumentationswettstreiten der FDJ usw. zu übernehmen. Die kürzlich durchgeführte Universitätsleistungs schau wie auch weitere, zu denen Beiträge bereits in Bearbeitung sind, zeugen von' weiteren Fort schritten selbständiger Arbeit. Bis lang kommen Themenangebote noch zu oft von Lehrkräften. Wir können uns vorstellen, daß Studen ten selbst viel mehr Klärungsbedarf zu einigen Problemen haben, als sie bisher selbst als Arbeitsvorschläge einbringen. Das wird nötig sein, um einer Maxime gerecht zu werden, die ein Berliner FDJler kürzlich so formulierte: Wir wollen gemeinsam mit unseren Genossen der Sektion Marxismus- Leninismus dahin kommen, daß der Student die Literatur liest, weil er ein Problem lösen will, und nicht, weil er beweisen muß, daß er die Li teratur gelesen hat. Abschließend: Es versteht sich von selbst, daß wir nach Ablauf der Prüfungen und damit Abschluß des ersten Gültigkeitsjahres eine allsei tige Analyse zur Realisierung des Lehrprogrammes vornehmen und gute Erfahrungen verbindlich ver allgemeinert werden. Arbeit ist für uns das ständige Eingen aller Kollegen der Sek tion um die Erfüllung der gesteh en Aufgaben mit besten Ergeb nissen. Diese Aufgaben sind sehr Vielfältiger Natur. Neben der Er höhung des Niveaus der Fremd- sprachenausbildung bei Studen- ten und Wissenschaftlern gilt es, die Forschungsarbeit auf dem Ge biet der angewandten Linguistik zu intensivieren. Einen Schwer punkt in der Vorlaufsforschung für die Lehre bildet die Schaf fung einer neuen Lehrmateria- liengeneration im DDR-Maßstab, an der Kollegen unserer Sektion maßgeblich beteiligt sind. Gewerkschaft trägt besondere Verantwortung Auch die Rolle von Computern - besonders in der außerunter richtlichen Arbeit — beschäftigt uns gegenwärtig sehr. Diese und andere Projekte kön- Pen wir aber nur bewältigen. Wenn an der Sektion insgesamt u nd in den einzelnen Arbeitskol- lektiven ein gutes Arbeitsklima herrscht. Dafür trägt die Gewerk schaft eine besondere Verantwor- tung. In vertrauensvollen Gesprä chen bemühen wir uns ständig, unseren Mitarbeitern die Ziel- Und Aufgabenstellungen des XI. Parteitages der SED und des 11. FDGB-Kongresses zu erläutern und sie zu ihrer Verwirklichung ; mobilisieren. Einen zentralen Platz nehmen dabei die Mit- 81iederversammlungen der Par- te >. die Beratungen mit den Ver- trauensleuten der Gewerkschafts- Gruppen und die BGL-Sitzungen ein. Ein ständiges Leitmotiv unse- rer gewerkschaftlichen Be- mühungen ist der Gedanke, daß Ale Arbeit „die große Kraft menschlicher Selbstentwick- ung“ ist. Wirtschaftspolitik — So- salpolitik — Friedenspolitik, die- e ,c gute Dreiklang soll auch uns, 19 Harri’ Tisch formuliert hat, ten userer Arbeit immer beglei- Doz. Dr. A. MÜLLER-FRANZ. BGL-Vorsitzende der Sektion Fremdsprachen Interdisziplinäre und praxisverbundene Arbeit soll auf neue Stufe gehoben werden Interdisziplinäres Zentrum für Internationale Wirtschaftsbeziehungen an KMU Mit der Gründung des Interdiszi plinären Zentrums für Internatio nale Wirtschaftsbeziehungen „Georg Mayer“ am 14. Mai 1987 wird eine lange Entwicklung der wissenschaftlichen Arbeit auf dem Gebiet der Weltwirtschaftslehre in Leipzig weitergeführt. Dabei hat sich nach dem zweiten Weltkrieg bei der Neugestaltung der Lehre und Forschung und bei der Über windung faschistischen Gedankengu tes der langjährige Rektor unserer Universität, Prof. Dr. Georg Mayer, außerordendlich verdient gemacht und selbst den Grundstein für eine an den Gesetzmäßigkeiten der Ge sellschaftsentwicklung orientierte wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet der Weltwirtschaftslehre ge legt. Er war ein besonders populärer Wissenschaftler mit faszinierender Ausstrahlungskraft. Seine tiefe hu manistische Überzeugung, seine Par teilichkeit, sein Weitblick haben nicht nur an unserer Universität tiefe Spuren hinterlassen. Die Ver leihung seines Namens an das Zen trum für Internationale Wirtschafts beziehungen ist eine große Wür digung der bisher auf dem Gebiet der internationalen Wirtschaftsbe ziehungen erbrachten wissenschaft lichen Leistungen. Gute Traditionen werden fortgesetzt Seit 1969 werden in Lehre und Forschung die Leipziger Traditio nen auf dem Gebiet der Weltwirt schaftslehre durch den von Prof. Dr. sc. Günter Nötzold geleiteten Wissenschaftsbereich Weltwirt schaft an der Sektion Wirtschafts wissenschaften fortgesetzt. Der Be ginn der interdisziplinären Arbeit war der Ende der 70er Jahre gegrün dete Arbeitskreis Weltwirtschaft, der annähernd 70 Wissenschaftler unserer Universität, anderer wis senschaftlicher Einrichtungen der DDR und Wirtschaftspraktiker ver einigte. Weltweite Anerkennung und Resonanz erfuhr di« Arbeit der un ter Leitung von Prof. Nötzold wir kenden Wissenschaftler vor allem mit dem 1984 erstmals durchgeführ ten und seitdem jährlich stattfinden- forschung und Praxis uz N den Leipziger Weltwirtschaftssemi nar. Die Gründung des Zentrums für internationale Wirtschaftsbeziehun gen mit dem verpflichtenden Na men „Georg Mayer“ soll die inter disziplinäre und praxisverbundene Zusammenarbeit auf eine neue Stufe heben. Die internationalen Wirtschafts beziehungen sind ein Wissenschafts feld von herausragender Bedeutung. Die Internationalisierung des Wirt schaftslebens vollzieht sieh in ra schem Tempo und bringt eine ge waltige Wirtschaftskraft hervor. Die ser komplizierte Prozeß ist eine große Herausforderung an die Wis senschaft, um so mehr, als das ge samte politische, wirtschaftliche und geistige Leben von der Interna tionalisierung erfaßt wird, und die Leistungskraft einer Gesellschaft im mer mehr davon abhängt, wie es ge lingt, die Internationalisierung be wußt zu gestalten. Mehr theoretischen Vorlauf sichern Die an unserer Universität und in der DDR verfügbare Kapazität zur Untersuchung dieser Prozesse reicht von der Disziplin Weltwirtschafts lehre, den regionalwissenschaftli chen Disziplinen, den Disziplinen des Instituts für internationale Stu dien bis zu den international orien tierten Arbeitsgebieten der Rechts wissenschaften, Philosophie, Politi sche Ökonomie, Betriebswirtschafts ¬ lehre, der Geschichte, den Sprach wissenschaften und den Naturwis senschaften. Um den Leipziger Beitrag zur Ent wicklung der Theorie der interna tionalen Wirtschaftsbeziehungen und besonders der Ost-West- Beziehungen zu vergrößern, und auf diesem Wege dazu beizutragen, mehr theoretischen Vorlaut für die gesellschaftliche Praxis zu sichern, soll das Zentrum eine geistige At mosphäre hervorbringen, die zu- kunftsorientiertes Denken und ferne schöpferische Diskussion heran reifender grundlegender theoreti scher Probleme befördert. Nur auf diesem Wege ist Zeitgewinn beim Erkennen und der Lösung neuer Probleme der Internationalisierung des Wirtschaftslebens zu sichern. Die Mitwirkung von Wirtschafts praktikern im Zentrum ist bei der Verwirklichung dieses Anspruches unverzichtbar. Umsetzung der Aufgaben beginnt mit Gründungsakt Die Universität berief den ordent lichen Professor für Weltwirtschaft an der Sektion Wirtschaftswissen schaften, Dr. sc. Günter Nötzold, zum Vorsitzenden des Zentrums und die Professoren Dr. sc. Jürgen Becher, Politökonom am Franz- Mehring-Institut, und Dr. sc. Walter Schönrath, Spezialist für interna tionales Wirtschaftsrecht an der Sek tion Rechtswissenschaft zu Stellver tretern des Vorsitzenden. „Ich bin si cher“, sagte der 1. Prorektor der KMU, Prof. Dr. sc. Horst Stein, in seiner Gründungsrede, „daß es Ih nen gelingen wird, das Zentrum zu einem wichtigen Platz im wissen schaftlichen Leben an unserer Uni versität, im Maßstab unserer Repu blik und im internationalen Maß stab zu führen. Ich sehe es als einen guten Auftakt an, daß die Grün dung des Zentrums mit dem 4. Leip ziger Weltwirtschaftsseminar ver bunden ist, und auf diese Weise der Prozeß der Umsetzung der Aufga benstellung unmittelbar mit dem Gründungsakt beginnt.“ Dr. DAGMAR BAKKOUR, Wiss. Sekretär des ZIW Vortrag zur Sportpolitik der SED Der Prorektor für Gesellschaftswissenschaften an der DHfK, Prof. Dr. Edgar Weidner, sprach am vergangenen Donnerstag vor Teilnehmern der Kreis schule ML und Funktionären für Agitation und Propaganda der Grund organisationen der SED zu Fragen der Politik der SED auf dem Gebiet von Körperkultur und Sport sowie zur Rolle des Sports in der internatio nalen Klassenauseinandersetzung. Einen besonderen Rahmen nahmen in den Ausführungen Prof. Weidners, der gleichzeitig auch Präsident des Ge wichtheberverbandes der DDR ist, Fragen der Vorbereitung des VIII. Turn- und Sportfestes ein. Foto: Müller Es reicht nicht aus, nur ein formales Bekenntnis abzulegen Noch engere Zusammenarbeit mit Genossen Studenten Unsere Genossen Studenten be schreiten einen Weg, der ihnen eine Vielzahl von Pflichten aul erlegt und wo strenge Rechen schaft über deren Erfüllung ge fordert wird. Rechenschaft dar über. wie die politische Haltung zur persönlichen Lebens- und Ar beitsmaxime geworden ist. Da reicht es nicht aus, ein formales Bekenntnis abzulegen, bei Anwe senheitskontrollen nicht aufzu fallen oder eine bestimmte An zahl niveauvoller Berichte zu schreiben, sondern dies wird ge messen an der Wirkung, die das Auftreten eines Genossen bei sei nen Kommilitonen erzielt. Nicht durch Privilegien, aber mit einem engeren Vertrauensver hältnis zwischen den Genossen Wissenschaftlern und den Ge nossen Studenten sollte dieses ge sellschaftliche Engagement hono riert werden. Schwerpunkt unserer bisheri gen Parteiarbeit war vor allem. Maßnahmen zu beraten und durchzusetzen, die einer kon tinuierlichen Gewinnung von Nachwuchswissenschaftlern dien lich sind und uns helfen, die von den Genossen Studenten oft dis kutierte Lehrer-Schüler-Barriere vor allem in der Parteiarbeit ab zubauen. Als einen maßgeblichen Ein fluß auf das Verhältnis zu den Studenten, haben wir das Ar beitsklima am Wissenschaftsbe reich und die positive Ausstrah lung der Hochschullehrer und Se minargruppenberater erkannt. Wenn wir heute feststellen kön nen, daß von sieben potentiellen N ach w uchsw i ssensehaf tlern, die zur Zeit im 3. bzw. 4. Studien jahr nach individuellem Studien plan studieren, sechs Mitglied un- serer Partei sind, dann ist dies si cher auch ein Erfolgsindikator für unsere Arbeit in der Partei gruppe. Wir sichern uns damit ab 1988 bzw. 1989 eine breite Ba sis an Nachwuchskadern, stär ken die Kampfkraft unseres Par teikollektivs und sichern so, daß das Wort der Partei alle erreicht. Im Kampfprogramm unserer Parteigruppe, im März dieses Jahres beschlossen, haben wir uns u. a. vorgenommen, durch eine noch engere Zusammenar beit unserer Parteigruppe mit den Genossen der.Seminargrupp- pen, die unserem Wissenschafts bereich zugeordnet sind, den er folgreichen Weg fortzusetzen und die Parteiarbeit effektiver und attraktiver zu gestalten. So haben wir uns z. B. gemeinsam mit unseren Genossen Studenten das Ziel gestellt, Parteigruppen- Versammlungen durchzuführen, in denen aktuell-politische Fra gen, deren Argumentation in den Seminargruppen Probleme berei tet, diskutiert, in denen Erfah rungen zur WpT-Arbeit und Er fahrungen der Beststudenten bei der wissenschaftlichen Arbeit be raten und in denen auch agrar politische Diskussionen mit kom petenten Gesprächspartnern an derer Fachdisziplinen oder in einer gemeinsamen Veranstal tung mit einem Parteikollektiv einer LPG geführt werden. Da mit tragen wir auch einer Erfah rung der Genossen in der Partei arbeit Rechnung, daß die Moti vation zur aktiven Beteiligung an gesellschaftlicher Arbeit zu steigern ist, wenn die Parteiar beit von der bisher üblichen Form der Organisation und Fra gestellung abweicht. Standpunkte, Ergebnisse, Erfahrungen, Aufgaben Kommunisten mit anspruchsvollen Zielstellungen auf dem Kurs des XI. Parteitages Wenn wir im Anschluß an eine jüngst gemeinsam mit allen Ge nossen unserer Seminargruppen vom 1. bis 4. Studienjahr durch geführte Auswertung des XIII. Bauernkongresses, wo schwerpunktmäßig über die not wendige Steigerung der Studien- und Berufsmotivation und deren studienorganisatorische' Hemm nisse diskutiert wurde, gemein sam feststellten, daß dieser enge Kontakt für beide Seiten eine wertvolle Bereicherung der Par teiarbeit ist und gleichzeitig eine Vielzahl von ungelösten Proble men angesprochen wurden, die das Bedürfnis der engeren Kon takte zwischen den Genossen Wissenschaftlern und Genossen Studenten entwickeln, dann ha ben und wollen wir , letztlich über gemeinsame vertrauens volle Problemdiskussionen, in denen keine auch noch so kriti sche Meinung ungehört bleiben soll, doch ein „Privileg“ für un sere Genossen Studenten schaf fen. OLAF STEINHÖFEL, PO der PG Tier fütterung GO TV Neues aus dem Dietz Verlag Gottfried Dittrich: Die Anfänge der Aktivisten bewegung Schriftenreihe Geschichte, 208 S., 74 Abb., Broschur, 5,80 Mark Am 13. Oktober 1948 fuhr der Häuer Adolf Hennecke im Lugau-Oelsnitzer Steinkohlenre vier seine legendäre Rekord- Schicht. Der Autor ordnet diese Leistung in die Zeit der harten Klassenauseinandersetzungen um die Fortführung der antifa schistisch-demokratischen Um wälzung in der damaligen sowje tischen Besatzungszone ein und berichtet von den Voraussetzun gen und Bewegungen, die Hen neckes Tat erst möglich mach ten. Er zeichnet ein differenzier tes Bild Henneckes und schildert eindrucksvoll. unter welchen Schwierigkeiten sich aus einzel nen hervorragenden Arbeitslei stungen eine Massenbewegung entwickelte, die untrennbar ver bunden . war mit dem Übergang zur zentralen Wirtschaftspla nung und der Stärkung des volks eigenen Sektors.