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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1979
- Erscheinungsdatum
- 1979
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19790000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19790000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1979
-
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- Ausgabe Nr. 3, 19. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 6, 9. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 16. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 23. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 16. März 1
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Band
Band 1979
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PARTEILEHRJAHR akluell ► zu ThemLn'deTXIonats seminar zum Studium von Grundproblemen der Volks wirtschaft und der sozialistischen ökonomischen Integration Hoher Energieaufwand für die Energiegewinnung Nicht erst seit gestern und heute sind die Fragen einer langfristigen und stabilen Versorgung mit Brenn stoffen, Rohstoffen und Energie eine der Grundfragen für die kontinuier liche Erhöhung der volkswirtschaft lichen Leistungskraft. Das erreichte Entwicklungsniveau, die Dimensio nen des Verbrauchs und die wesent lich veränderten und komplizierter gewordenen Gewinnungsbedingun gen stellen jedoch heute diese Pro bleme schärfer. Wie stellen wir uns darauf ein? Welche Auswirkungen hat der gestiegene gesellschaftlich notwendige Arbeitsaufwand . für die Gewinnung einer Einheit dieser Pro dukte? Welche Alternativen ent wickeln die RGW-Länder zur Roh stoffkrise in den kapitalistischen Staaten? Wie gewährleisten wir die Fortsetzung kontinuierlichen volks wirtschaftlichen Wachstums unter den neuen Bedinungen? — Viele Fragen, die heute Antworten und Konsequenzen für die langfristige Sicherung der Versorgung verlangen! Unerschöpfliche Ressourcen im RGW? Nehmen wir zunächst die Ressour cen: Zweifellos verfügen die RGW- Länder über gute Rohstoff- und Brennstoffressourcen. Gemessen an den Weltvorräten nehmen sie vor dere Plätze ein. Es wird beispiels weise eingeschätzt, daß von den Vor räten bei Manganerzen, Nickel-, Wolfram- und Asbestvorräten zwi schen 60 und 80 Prozent Weltvorräte auf die RGW-Länder entfallen. Bei Zink-, Kupfer- und Eisenerzen sind > es etwa 50 Prozent, bei Kohle, Erdöl und Erdgas zwischen 30 und 45 Pro zent. . Dabei ist jedoch zu berück sichtigen, daß noch nicht alle als sicher nachgewiesenen Vorräte beim heutigen Stand der Technik und Technologie bereits abbaubar sind und derartige prozentuale Anteile durch Neuentdeckungen, intensivere geologische Erkundungen, Weiter entwicklungen in Technologien und Fördermethoden sich sehr rasch ver ändern können. Also unerschöpfliche Ressourcen im RGW? Einerseits ja, was die Vorratsdauer angeht, doch nein, wenn man die regionale Ver teilung und gegenwärtige Ausnutz barkeit unter Berücksichtigung der hohen Investitionsaufwendungen in Betracht zieht. Der überwiegende Teil der Vorräte liegt dabei auf dem Territorium der UdSSR und ins besondere in den Gebieten östlich des Ural: im hohen Norden und Fer nen Osten der Sowjetunion. Bei ein zelnen wichtigen Rohstoffen ver fügen jedoch auch andere RGW- Länder über bedeutungsvolle Res sourcen: Bauxit in der UVR; Schwe fel, Kupfer und Steinkohle in der VR Polen: Nickelerze in Kuba: Erdöl in der SRR: Braunkohle. Kalisalze, Kaolin in der DDR; Buntmetalle in der MVR . . . Insgesamt aber vor al lem Orientierung auf die UdSSR und die von ihr in den letzten Jah ren erschlossenen Förderstätten in den sibirischen Gebieten. Die UdSSR wurde in den zurück liegenden Jahren für die anderen RGW-Länder der Hauptrohstoff lieferant, und beträchtliche finan zielle und materielle Mittel mußten für fondsaufwendige Investitionen in die extraktive Industrie gelenkt werden, um den Bedarf der Bruder länder besser abzudecken. So lie ferte die UdSSR z. B. im Zeitraum 1966—70 138 Mio t Erdöl in die ande ren RGW-Länder, 1971—75 bereits 243 Mio t und 1976—80 werden es 364 Mio t sein. Die DDR bezog in den genannten Zeiträumen 38 Mio t, 64 Mio t und entsprechend des Han delsabkommens bis 1980 werden es rund 89 Mio t Erdöl sein. Veränderte Weltmarktpreise Die im RGW bis 1974 angewand ten Vertragspreise für wichtige Roh stoffe lagen jedoch wesentlich unter den tatsächlichen Kosten und sicher ten nicht das gegenseitige Interesse der Vertragspartner in ausreichen dem Maße. Im Zusammenhang mit dem rapiden Anstieg der Welt ¬ marktpreise modifizierten die RGW- Länder, die ja zugleich Partner des Welthandels sind, ihr Preisbildungs system. Im Ergebnis dessen vollzog sich auch im gegenseitigen Handel der RGW-Länder eine langfristige, schrittweise Preiserhöhung und da mit Annäherung an das neue Niveau der Weltmarktpreise und der sie objektiv bedingenden Faktoren. Das führte zu entscheidenden Verände rungen der gegenseitigen Austausch relationen und stimulierte das Inter esse aller Partner an der gemein samen Lösung ihrer Bedarfs abdeckung. Langfristige Zielprogramme Einen wichtigen Schritt auf die sem Wege stellte die Ausarbeitung des langfristigen Zielprogramms für die Brennstoff-, Rohstoff- und Energiewirtschaft dar, wie es auf der vorjährigen 32. Ratstagung des RGW verabschiedet wurde. Es ist zugleich in engem Zusammenhang zu den vier weiteren derartigen Pro grammen zu sehen: insbesondere des Maschinenbaus und des Transport wesens, die eine planmäßige Er schließung neuer Lagerstätten ma teriell absichern helfen. Diese Pro gramme gehen von der maximalen Nutzung der Ressourcen jedes Lan des und einer hohen Materialökono mie aus und weisen die Wege zur Beteiligung der einzelnen Länder an gemeinsamen Lösungen. Im Mittel punkt stehen dabei Objekte der Investitionsbeteiligung, die von den interessierten Ländern materielle und finanzielle Leistungen verlangen und langfristig durch Rohstoffliefe rungen zurückgezahlt werden. Dar aus erwächst den beteiligten Ländern ein hohes Maß an Verantwortung für die termin- und qualitätsgerechte Realisierung übernommener Ver pflichtungen. Die Investitionsbeteili gung erfordert aber zugleich eine zielgerichtete Entwicklung in den Zweigen des Schwermaschinen- und Anlagenbaus, Maschinen- und Fahr zeugbaus, der Elektrotechnik und Elektronik, um die Investitionsvor haben materiell abzusichern. Allein 1979 wird sich die DDR mit 1,4 Mrd. Mark an derartigen Vorhaben be teiligen; im Zeitraum 1976—80 sind es insgesamt 8 Mrd. Mark. Darüber hinaus werden auch in Zukunft be stimmte Rohstoffbezüge aus den nichtsozialistischen Ländern vorge nommen'werden müssen, wobei ins besondere den sogenannten Entwick lungsländern dabei eine wichtige Rolle zukommt. Unter den neuen Bedingungen bedeutet das aber, für diese Importe sowohl aus dem sozia listischen wie nichtsozialistischen Wirtschaftsgebiet mehr Mittel aufzu wenden, die nur durch konsequente Erhöhung der Exporterlöse zu sichern sind. Unabdingbare Voraussetzung ist dabei die Einstellung auf die Er fordernisse des Weltmarktes, flexi bles Reagieren auf Veränderungen in Angebot und Nachfrage und Er reichung hohen wissenschaftlich- technischen Niveaus der Export güter. Intensivierung in neuen Dimensionen Die Bilanzierung volkswirtschaft licher Importbedürfnisse mit den Exportmöglichkeiten hat aber auch eine wichtige innervolkswirtschaft liche Komponente — Intensivierung in neuen Dimensionen durch spar samen Materialeinsatz bei hohem wissenschaftlich-technischen Ni veau, hoher Qualität und größerer Lebensdauer der Erzeugnisse. Durch rationelleTechnologien, wissenschaft lich-technische Zusammenarbeit und langfristige stabile Spezialisierung und Kooperation sind' die Voraus setzungen zu schaffen, das Wachs tum der industriellen Warenproduk tion 1979 von 5,5 Prozent bei einem Mehreinsatz von Primärrohstoffen von lediglich 1,7 Prozent zu er reichen. Diese Entwicklungstendenz gilt es in Zukunft, konsequent wei ter zu verfolgen. Dr. Gerd Gruhle; Sektion Wirtschaftswissenschaften 4 Thema: Der IX. Parteitag über die Auf gaben zur Deckung des wachsen den Bedarfs an Energie und Roh stoffen. Die gemeinsamen An strengungen zur Lösung von Pro blemen der Brennstoff- und Energieversorgung der Länder des RGW. Schwerpunkte: I. Welche Quellen zur Sicherung einer kontinuierlichen Energie-, Rohstoff- und Materialversorgung unserer Volkswirtschaft gilt es zu nutzen? II. Welche Vorzüge ergeben sich für die Länder der sozialistischen Staatengemeinschaft daraus, daß sie in der Lage sind, ihren wach senden Bedarf an Energie und Rohstoffen aus eigenem Aufkom men zu decken? Literatur: — Karl Marx. Das Kapital. Erster Band. In Marx/Engels/ Lenin: Über den sozialistischen Aufbau, Berlin 1977, S. 40-46. — W. I. Lenin: Entwurf eines Planes wissenschaftlich-techni scher Arbeiten. — IX. Parteitag der SED, Berlin 18. bis 22. Mai. 1976. Programm der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, Berlin 1976, S. 26 bis 30. — Erich Honecker: Die Aufgaben der Partei bei der weiteren Ver wirklichung der Beschlüsse des IX. Parteitages der SED. Aus dem Referat des Generalsekretärs des ZK der SED auf der Beratung mit den 1. Sekretären der Kreisleitun gen der SED. Mit Beiträgen zu dieser Rede aus dem „Neuen Deutschland“, Berlin 1978, S. 19 bis 21, 31-34. Der IX. Parteitag der SED über die Gestaltung einer intensiven sozialistischen Landwirtschaft, die die Wissenschaft und Technik immer mehr nutzt, die Koopera tion allseitig entwickelt und Schritt für Schritt zu industrie mäßigen Produktionsmethoden übergeht. Schwerpunkte: I. Worin bestehen die Grund aufgaben der sozialistischen Land wirtschaft bei der weiteren Ver wirklichung der Beschlüsse des IX. Parteitages? II. Welche Aufgaben sind zu lösen, um die Ergebnisse der Wissenschaft und Technik in der Landwirtschaft anzu wenden? Literatur: — Friedrich Engels: Die Bauern frage in Frankreich und Deutsch land. In: Karl Marx/Friedrich Engels: Ausgewählte Schriften in zwei Bänden, Bd. II, S. 399—477, oder in: Karl Marx/Friedrich Engels: Ausgewählte Werke in sechs Bänden, Bd. IV, S. 422-451, oder in: Karl Marx/Friedrich Engels: Werke, Bd. 22, S. 498—505. — W. I. Lenin: Über das Ge nossenschaftswesen. In: Marx/ Engels/Lenin: Über den sozia listischen Aufbau, Berlin 1977, S. 383—389, oder in W. I. Lenin: Ausgewählte Werke in drei Bäh-, den. Bd. III, S. 858—866, oder in: Ausgewählte Werke in sechs Bän den, Bd. VI, S. 666—674. oder in: Werke, Bd. 33, S. 453-461. — IX. Parteitag der SED, 18. bis 22. Mai 1976, Programm der Sozia listischen Einheitspartei Deutsch lands, Berlin 1977, S. 30-32. — IX. Parteitag der SED, Berlin, 18. bis 22. Mai 1976, Direktive des IX.. Parteitages der SED zum Fünfjahrplan für die Entwicklung der Volkswirtschaft der DDR in den Jahren 1976, S. 68—82. Landwirtschaft - intensiv und industriemäßig produzieren Der Verbrauch an Nahrungsgü tern,. vor 'allem solcher tierischer Herkunft, ist in den letzten Jahren in der DDR beachtlich angestiegen. Die Zuwachsraten sind bedeutend größer gewesen als planmäßig Vor gesehen. Im Jahre 1977 mußten ge genüber 1970 zur Deckung der Nach frage über den Handel mehr zur Verfügung gestellt werden: 275 000 t Fleisch und Fleischerzeugnisse, 31 000 t Käse, 6000 t Butter und 600 Mio Eier. In dieser Zeitspanne ha ben sich die Ausgaben der Bevölke rung für Nahrungsgüter um 5740 Mio Mark vergrößert, und sie hatten 1977 einen Anteil am gesamten Ein zelhandelsumsatz von 33,3 Prozent. Täglich werden im Durchschnitt der DDR je Einwohner fast 5 Mark für Nahrungsgüter ausgegeben. Die Landwirtschaft unserer Repu blik trägt also für die Versorgung der Bevölkerung eine große Verant wortung. \ Die sozialistische Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion unterscheidet sich in den Grundzü gen nicht von der in anderen Berei chen der Volkswirtschaft. Die Hauptrichtungen der sozialistischen Intensivierung der landwirtschaft lichen Produktion sind: komplexe Mechanisierung, umfassende Che misierung, Melioration, Züchtung, Technische Trocknung sowie Aus- und Weiterbildung. Dadurch sollen die am landwirt schaftlichen Produktionsprozeß be teiligten Produktionsmittel und selbstverständlich auch die Haupt- produkivkraft Mensch wirksamer gemacht und die Effektivität des ge selbst, so z. B. zwischen Betrieben der Pflanzen- und der Tierproduk tion oder in Form zwischengenossen schaftlicher, bzw. zwischenbetrieb licher Einrichtungen. Zum anderen zwischen sozialisti schen Landwirtschaftsbetrieben und Betrieben der Lebensmittelindustrie und des Handels. Von horizontaler Kooperation sprechen wir dann, wenn mehrere juristisch selbständige Betriebe an der Produktion eines oder einiger Erzeugnisse der glei chen Produktionsstufe mitarbeiten. Vertikal sind die Kooperationsbezie hungen dann, wenn sie zwischen Stufenproduzenten entwickelt wer den, wobei jeder Betrieb bzw. jede Produktionseinheit das Produkt der vorgelagerten Stufe weiterent wickelt und eine folgende Stufe vor bereitet. Weil an der Nahrungsgüterpro duktion nicht nur Werktätige der Landwirtschaft, sondern auch Ar beiter aus vielen anderen Betrieben der Volkswirtschaft beteiligt sind, wird die Agrar-Industrie-Koopera tion zu einem wichtigen Faktor bei der effektiven Nahrungsgüterpro duktion. Formen der Agrar-Indu strie-Kooperation sind z. B. die Agrar-Industrie-Vereinigungen der Pflanzenproduktion (AIV) und die Kooperationsverbände (KOV). Gegen wärtig besteht in jedem Bezirk eine AIV, in der Betriebe der Pflanzen produktion z. B. mit bestimmten Mischfutterbetrieben, Betrieben zur Aufbereitung pflanzlicher Erzeug nisse, Trockenwerken usw. Zusam menarbeiten. In den KOV arbeiten Landwirtschaftsbetriebe mit Betrie ben der Lebensmittelindustrie, des Handels und aus anderen Bereichen der Volkswirtschaft mit dem Ziel Zu Theorie und Politik der weiteren Gestaltung der entwickelten sozia listischen Gesellschaft der DDR samten Reproduktionsprozesses bei steigendem Bruttoprodukt verbes sert werden. An erster Stelle der Intensivierung stehen die Maßnah men, die der Entwicklung der Pflan zenproduktion dienen. Die vorran gige Entwicklung der Pflanzenpro duktion ist deshalb notwendig, um die Tierproduktion mit dem benötig ten Futter zu versorgen, den Rück gang der landwirtschaftlichen Nutz fläche zu kompensieren, Futtermit telimporte einzuschränken und die Industrie mit Rohstoffen zu ver sorgen. Deshalb werden im Fünf jahrplan 1976 bis 1980 von den für die Landwirtschaft insgesamt ge planten Investitionen mehr als 60 Prozent für die Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit, die Lagerung, Konservierung und Trocknung von Futter, die Chemisierung der Pflan zenproduktion und die Bewässerung bzw. Beregnung getätigt. Sowohl bei der weiteren sozialisti schen Intensivierung als auch beim planmäßigen Übergang zur indu striemäßigen Produktion gewinnt die Kooperation zunehmend an Be deutung. In der Landwirtschaft der DDR entwickelt sich die Koopera tion auf zwei Ebenen. Einmal zwi schen den Landwirtschaftsbetrieben zusammen, die Versorgung der Be völkerung mit Nahrungsgütern gu ter Qualität zunehmend besser und kontinuierlicher zu sichern. Besonderes Gewicht hat der sich entwickelnde volkswirtschaftliche Agrar-Industrie-Komplex (AIK). In ihm vollzieht sich planmäßig die höhere „Synthese des Vereins von Agrikultur und Industrie auf der Grundlage ihrer gegensätzlichen ausgearbeiteten Gestalten." 1 ) Der AIK verkörpert ein bedeutendes ökonomisches Potential. Hier kommen annähernd ein Drittel aller Produktionsgrundfonds zum Einsatz, mit denen 30 Prozent der Berufstätigen der produzieren den Bereiche fast ein Drittel des ge sellschaftlichen Gesamtprodukts er zeugen. Er ist Ausdurck des Bünd nisses und in ihm spiegelt sich die gemeinsame Verantwortung aller Werktätigen wider, die direkt oder indirekt an der Produktion von Nahrungsgütern beteiligt sind. Doz. Dr. Hoffmann, Sektion TV Fußnote: 1) Marx, K.: Das Kapital. Marx/ Engels, Werke, Bd. 23, S. 528. 2) Statistisches Jahrbuch der DDR. Berlin 1978, S. 155 Entwicklung der landwirtschaftlichen Nutzfläche in der Jahr landwirtschaftl. Nutzfläche In. ha darunter Ackerland. 1950 6.526.554 5.017.294 •1960 6.449.755 4.847.831 .-1970 6,286,392 4.618.075 1977 6.291 .-186, 4.770.783 Entwicklung des. Verbrauchs ausgev/ählter Nahrungsgüter gs Ein-* woimer und Jahr in uer'iWK in kg filier in Stück} 6) 1) ohne Buttes Jahr Fleisch u. Fleischerz. Butter Käse Eier Nahrungs fette 1} 1955 45,0 9,5 3,0 116 19,0 1960 55,0 13,5 3,6 197 19,6 1965 58,7 12,5 4,3 211 21,2 1970 66,1 14,6 4,6 239 19,0 1975 77,8 14,7 5,5 269 17,8 1977 83,6 15,2 6,5 278 17,7 Neu bei Dietz Dimitri Lebin Wissenschaftlich-technischer Fortschritt und sozialistische In tegration Übersetzung aus dem Russischen Dietz Verlag Berlin 1978, 90 Sei ten, Broschur, 1,80 Mark, Bestell- Nr. 736 896 1 In diesem Taschenbuch werden auf knappem Raum ganz wich tige Fragen der weiteren Ent wicklung der sozialistischen Ge meinschaft aufgeworfen. Die Beschleunigung des wissenschaft lich-technischen Fortschritts und die Vertiefung der Zusammenar beit auch auf diesem Gebiet sind objektive Erfordernisse und öko nomische Gesetzmäßigkeit der all mählichen Annäherung des öko nomischen Entwicklungsniveaus der sozialistischen Länder. Aus gangspunkt für die Überlegun gen des Autors ist die organische Verbindung der Wissenschaftlich- technischen Reviution mit den Vorzügen des Sozialismus. Durch die Darstellung des Eindringens der Wissenschaft in die materielle Produktion macht er die grund legende Veränderungen in der Ent wicklung der Produktivkräfte deutlich. Ausführlich werden da bei die gegenläufigen Tendenzen in den beiden unterschiedlichen Gesellschaftssystemen aufgezeigt. Ein weiterer Gesichtspunkt ist die Wechselbeziehung zwischen Revolution und der sozialistischen ökonomischen Integration. Unter den heutigen Bedingungen wird die sozialistische ökonomische In tegration zu einer entscheidenden Voraussetzung für die beschleu nigte Entwicklung von Wissen schaft und Technik, denn die mo dernen Produktivkräfte drängen zur Internationalisierung. Wis senschaft und Technik bestim men deshalb wesentlich die Haupt entwicklungsrichtungen der so zialistischen ökonomischen Inte gration. Die Darlegungen basie ren auf einer parteilichen Aus wertung der Beschlüsse der KPdSU. M. Dehlsen Vasile Popescu Disziplin, Initiative und Schöp fertum im Sozialismus Übersetzung aus dem Rumäni schen Dietz Verlag Berlin 1978, 62 Sei ten, Broschur, 1,50 Mark, Bestell- Nr. 737 033 2 Die Schrift zielt darauf, die dia lektische Einheit von Disziplin und Initiative als bedeutsame Kettenglieder der vom Wesen her qualitativ neuen Moral im Sozia lismus verständlich zu machen. Es geht dabei um den Nachweis, daß sich die Persönlichkeit eines Kommunisten nur allseitig ent wickeln kann, wenn sowohl Dis ziplin als auch schöpferische In itiative in seiner ethischen Grund haltung ihren bestimmenden Platz haben. Im ersten Kapitel untersucht der Autor, welche Rolle Diszi plin und Ordnungssinn in der Ar beit und im Leben spielen. Hi storisches Herangehen an die Dinge führt zur Erkenntnis, daß von jeher in allen antagonisti schen Gesellschaftsordnungen von den unterdrückten Klassen eine Disziplin gefordert wird, die gekennzeichnet ist durch Unter ordnung und Erniedrigung der Menschen, während die Herr schenden alle persönlichen Frei heiten für sich in Anspruch neh men. Erst im Sozialismus wird die Disziplin zu einer allgemei nen Norm. Sie entwickelt sich zur Disziplin „der persönlichen Eingliederung in die bewußte kollektive Aktion“. Initiativgeist und Schöpfertum bestimmen im Sozialismus das moralische Ant litz des Menschen. Sie werden damit, wie das im zweiten Kapi tel der kleinen Schrift belegt wird, zum Kriterium der morali schen Beurteilung der Persönlich keit. Die Übereinstimmung von persönlichen und gesellschaftli chen Interessen gewinnt wach sende Bedeutung als Triebkraft des sozialen Fortschritts. Der Ver fasser illustriert dies anhand viel fältiger Wettbewerbsresultate der Werktätigen in der Sozialisti schen Republik Rumänien. Er macht Probleme sichtbar, deckt dialektische Widersprüche auf, zeigt Lösungswege. H.-J. Braune
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