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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1979
- Erscheinungsdatum
- 1979
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19790000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19790000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1979
-
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- Ausgabe Nr. 3, 19. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 5, 2. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 9. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 16. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 23. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 16. März 1
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- Ausgabe Nr. 15, 16. April 1
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- Ausgabe Nr. 24, 15. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 22. Juni 1
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- Ausgabe Nr. 28, 13. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 20. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 27. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 24. August 1
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- Ausgabe Nr. 37, 12. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 19. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 26. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 40, 2. November 1
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- Ausgabe Nr. 42, 16. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 23. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 30. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 7. Dezember 1
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Band
Band 1979
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Sich stets der Verantwortung stellen Arbeitsbesuch des Sekretariats der SED-Kreisleitung am Franz-Mehring-Institut (UZ) Geprägt wurde der Besuch des Sekretariats am 8. Februar am FMI, an dem der 1. Sekretär, Dr. Werner Fuchs, und die Sekretariats mitglieder Norbert Gustmann, Dr. Klaus Rendgen, Gertraude Brier und Dr. Werner Lehmann teilnahmen, durch einen kritischen und konstrukti ven Erfahrungsaustausch mit Mitgliedern der GOL und Lehrstuhlleitern über die Führung der wissenschaftlichen Arbeit durch die Leitung der Parteiorganisation des Institutes und die hohe Verantwortung der Genossen des Institutes für das marxistisch-leninistische Grundlagenstudium, insbe sondere die Weiterbildung der Lehrkräfte des MLG. Sowohl der Parteisekretär, Prof. Dr. Hackethal, als auch der Institutsdirektor, Prof. Dr. Richter, konnten in ihren Berichten auf die seit dem IX. Parteitag erreichten Fortschritte in Lehre und For schung verweisen. Zugleich mach ten sie darauf aufmerksam, daß ein Widerspruch zwischen der vorhan denen wissenschaftlichen Kapazität und den erreichten Ergebnissen be steht. Insbesondere gelte es, den Beitrag des FMI für die weitere Entwicklung der Gesellschaftswis senschaften in der DDR durch maß ¬ stabsetzende wissenschaftliche Lei stungen zu erhöhen. Zum Abschluß des Arbeitsbe suches schätzte W. Fuchs ein, daß die konsequente politische Leitung aller Prozesse durch die GOL und die hohe persönliche Verantwortung jedes Genossen einen guten Garan ten für den weiteren Ausbau des hohen politischen und wissenschaft lichen Niveaus in Lehre und For schung bilden. Einige konkrete Er fahrungen aus der Diskussion wer den in den folgenden Beiträgen dargelegt. Effektivität beginnt beim Thema Wenn wir unter Effektivität die tatsächliche, wirksame, abrechen bare Leistung des einzelnen und der Kollektive und damit im Zu sammenhang das Verhältnis von Aufwand und Ergebnis verstehen, dann geht es uns also um dem Um fang der Lehrverpflichtungen am Institut und außerhalb, um die Stei gerung des wissenschaftlichen Ni veaus und der erzieherischen Wirk samkeit unserer Lehre bzw. Weiter bildung, um die Zahl und die Quali tät unserer Publikationen, um ein durchdachtes Angebot für den zen tralen Plan der gesellschaftswis senschaftlichen Forschung 1981 bis 1985, um die planmäßige und quali tativ gute Erfüllung unserer Ver pflichtungen bei Promotionen A und B und um wirksame propagandisti sche Arbeit an der Universität, im Territorium und darüber hinaus. Somit müssen wir über die Frage nachdenken, .woran man messen kann, ob ein einzelner oder ein Kollektiv die Qualität und die Ef fektivität seiner Arbeit verbessert hat. Ein wichtiges Mittel dafür ist der sozialistische Wettbewerb und die geleistete massenpolitische Ar beit etc. Natürlich reichen allein diese Zahlen für die Einschätzung der Leistungen nicht aus, weil es uns vor allem um Qualität und Wirksamkeit geht. Aber auch für die Einschätzung der Qualität haben wir Anhaltspunkte. Wir führen zahl reiche Hospitationen durch, erhal ten zweimal im Jahr schriftliche Einschätzungen unserer Lehrgangs teilnehmer, sowie mündliche und schriftliche Informationen von an deren Sektionen der Universität. Wir wissen in etwa, welches Echo unsere Publikationen oder unser Auftreten auf Kongressen und Ta gungen findet. Wenn man nach den Ursachen fragt, die den einen Genossen effek tiv und den anderen noch nicht so wirksam werden lassen, so spielt m. E. die richtige Ausnutzung der Arbeitszeit und überhaupt die Öko nomie der Zeit eine entscheidende Rolle. Jeder Leiter weiß, wo in sei nem Bereich auf diesem Gebiet noch Reserven vorhanden sind und er sollte sich auch nicht scheuen, hier einmal ein offenes Wort zu sa gen. Zur Erhöhung der Effektivität un der ständige Vergleich der Leistun gen. Die Fachbereichsleiter müssen am Ende eines Jahres auf der Grundlage der Abrechnung der per sönlichen Pläne aller Genossen ein schätzen können, wer Qualität und Effektivität seiner Arbeit verbessert hat und wer eventuell auf bestimm ten Gebieten zurückbleibt. Sie müßten dadurch auf erschließbare Reserven aufmerksam werden. In jedem Fachbereich gibt es unbe stechliche Zahlen über dn Umfang der Lehre am Institut und den ande ren Sektionen, über die Zahl und den Umfang der Publikationen, über serer Arbeit gehört auch die rich- ' tige Themenwahl. Effektiv sind sol- ehe Themen in unserer Lehrtätig- keit,die dem MLG einen hohen Nut zen bringen, die die Arbeit des Grundlagenstudiums verbessern hel fen und die auch in der massen politischen Arbeit gefragt sind. Ef fektiv sind solche Forschungsthemen bzw. Publikationen, für die ein gro ßes gesellschaftliches Bedürfnis be steht und die man deshalb auch an den Mann (sprich: an den Verlag oder an die Praxis) bringen kann. Prof. Dr. sc. Friederici Ideologische Klarheit schaffen Ich möchte etwas sagen zur Wirk samkeit unserer Parteigruppe und der Ausarbeitung und Realisierung der Konzeption zur Einheit von Philosophie und Politik, Wir haben uns in der Parteigruppe in einer ausführlichen Aussprache davon überzeugt, daß so eine Konzeption überhaupt notwendig ist. Wir woll ten erreichen, daß alle Genossen wissen, warum und wozu wir so eine Arbeitsgrundlage brauchen. Das ging nicht ohne „Wenn“ und „Aber“ ab. Schließlich hatten wir doch einen gemeinsamen Stand punkt. Dadurch war vermieden wor den, dem Kollektiv einen Maßnah- meplan fix und fertig vorzulegen, den jeder einzelne dann bloß noch auszuführen hatte. Vielmehr waren alle Genossen gleichsam in die Ent scheidungsfindung einbezogen, und jeder hat dann auch ‘aktiv, mit eige nen Vorschlägen an der Konzep tion mitgewirkt. Wir konnten uns inzwischen von der Nützlichkeit dieser Konzeption überzeugen, die — ausgehend von der Systematik des Parteiprogramms — die entspre chenden Schwerpunkte für alle Lehrveranstaltungen festlegt. Sie ist ein Instrument des staatlichen Lei ters zur Sicherung der durchgängi gen Behandlung der Schwer punkte der Politik der Partei und macht jedem Genossen seinen per sönlichen Anteil bei der Lösung dieser Aufgabe im Zusammenwirken mit dem ganzen Kollektiv der .Lehr kräfte bewußt. Die Realisierung der Konzeption ist in vielen z. T. kollektiven Hospi tationen überprüft, worden. Nun hätte man sich damit zufrieden ge ben können. Aber die Partei gruppe diskutierte über nächste Schritte zur Vervollkommnung die ser Konzeption, insbesondere über die Bestimmung von Schwerpunkten bei ihrer weiteren Durchsetzung, zum Beispiel in Zusammenarbeit mit der Auswertung des Abrisses „Ge schichte der SED“ oder mit der Not wendigkeit, verstärkt Probleme des wissenschaftlich-technischen Fort schritts in der Lehre zu behandeln. Die Diskussion in der Parteigruppe bereitete so ideologisch den Boden für bestimmte Veränderungen in der Lehre und auch für Konsequen zen in der Forschung. Dabei waren uns die Orientierung durch die Par tei- und die Institutsleitung eine wertvolle Hilfe. Nachdem diese Etappe bewältigt war, hat die Parteigruppe wiederum möglicher Selbstzufriedenheit oder auch Routine von vornherein vorge beugt, und zwar dadurch, daß wie der die Frage nach dem nächsten notwendigen Schritt aufgeworfen ist. So haben wir — auch in der Vorbereitung auf den V. Philosophie- Kongreß der DDR — überlegt, was wir tun können, um näher an die ideologischen Probleme der Durch setzung des wissenschaftlich-techni schen Fortschritts heranzukommen und welchen Beitrag wir mit dem spezifischen Mitteln der Philosophie zu ihrer Bewältigung leisten können. Das ist ein Problem, an dem wir gegenwärtig arbeiten. Mit diesen Bemerkungen wollte ich deutlich machen, wie wichtig es ist, daß die Parteigruppe sich auf den nächsten Schritt in der Arbeit orientiert, vor allem in der Weite, daß sie ihn ideologisch vorbereitet, daß sie weiter nach vorn drängt, eine kritische und selbstkritische Atmosphäre sichert, alle Genossen in die Entscheidungsfindung und -realisierung einbezieht und so wirksam allen Gefahren selbstzu friedenen oder routinierten Verhal tens zur eigenen Arbeit entgegen wirkt. Prof. Dr. sc. Friedrich Jedem seinen persönlichen Plan Wie an allen anderen Sektionen und Instituten der KMU bilden auch am FMI der Institutsplan, das Wettbewerbsprogramm des Instituts und die Arbeitsprogramme der Fachbereiche die Grundlage unse rer Arbeit,. Sie werden ergänzt durch die persönlichen Jahresarbeits pläne, die jeder Mitarbeiter des In stituts jeweils bis zur Jahreswende erarbeitet, und die in individuellen Aussprachen mit den Lehrstuhllei tern, den Fachbereichsleitern oder auch dem Institutsdirektor vertei- digt werden. In diesen Aussprachen werden zugleich gründlich und de tailliert die Erfüllung des Arbeits planes des vergangenen Jahres und die dabei aufgetretenen Probleme und Schwierigkeiten beraten. Die Aufschlüsselung des Institutsarbeits- planes und der Arbeitsprogramme der Fachbereiche auf jeden Mitar beiter führt dazu, daß jeder seinen Anteil an der gemeinsamen Arbeit genau kennt und umgekehrt auch die Lehrstuhlleiter, die Fachbereichs leiter und der Institutsdirektor einen exakten Überblick über die Arbeitsergebnisse ihrer Mitarbeiter erhalten. Dabei ist besonders wich tig, daß die persönlichen Jahresar beitspläne die Aufgaben so kon kret wie möglich erfassen. So z. B. bei der Lehrtätigkeit die genauen Stundenzahlen der Vorle sungen und Seminare im Jahr, die Neuausarbeitung bzw. umfassende Überarbeitung bestimmter Vorlesun gen und Seminare, die Lehraufga ben über das FMI hinaus usw. Es wird genau festgelegt, an welchen wissenschaftlichen Arbeitstagungen und mit welchen Beiträgen die Ge nossen teilnehmen und zu welchem Termin diese Beiträge im Kollek tiv diskutiert werden. Eine ebenso große Rolle spielt in unseren Plänen die Forschungsar beit und die Arbeit an Publikatio nen, die genau mit Themen und Terminen angeführt werden. Natür lich hat in den Plänen der Angehö rigen des wissenschaftlichen Nach wuchses die Arbeit an den Disser tationen A und B, die Arbeits schritte, die in dem jeweiligen Jahr erreicht werden sollen, einen beson deren Platz. Darüber hinaus wird in den persönlichen Arbeitsplänen auch die gesellschaftliche Tätigkeit, die Leitungstätigkeit, die Mitarbeit in wissenschaftlichen Gremien und Räten. Betreuungsaufgaben festge legt. Im Fachbereich Politische Ökono mie am FMI haben sich darüber hinaus 2-Monate-Arbeitspläne der einzelnen Wissenschaftler bewährt, da damit die langfristige Arbeit in Teilschritte zerlegt wird und die Aufgaben für den einzelnen, die im Jahresarbeitsplan festgelegt sind, präzisiert werden. Der gelegentliche Einwand, daß diese Art der Pla nung mit einem zu großen Aufwand an Papier und an Arbeit verbunden sei oder gar eine Bürokratisierung der wissenschaftlichen Arbeit dar stelle, ist nach unserer Meinung nicht gerechtfertigt. Was den Um fang anbetrifft, so sind die persönli chen Jahresarbeitspläne 2 bis 3 Schreibmaschinenseiten lang und die 2-Monate-Arbeitspläne meist nur 1/2 bis maximal 1 Seite. Die Erarbei tung dieser Pläne ist mit einem re lativ geringen Aufwand an Zeit und Kraft verbunden, ein Aufwand, der nach unserer Meinung nicht neben unserer Arbeit steht, sondern unmit telbar zu ihr gehört und zur Er höhung der Effektivitä beiträgt. Prof. Dr. sc. Müller Erfolge politisch organisieren Der Vermerk in Lehrbüchern, Publikationen oder anderen wis senschaftlichen Materialien, her ausgegeben am Franz-Mehring- Institut, wird als eine Art wis senschaftliches „Q“ sowohl in der DDR als auch den anderen so zialistischen Ländern anerkannt. Dieses hohe wissenschaftliche Ni veau konnte nach dem IX. Par teitag weiter ausgebaut werden. Das belegt die stärkere Hinwen dung zu Problemen der entwik- kelten sozialistischen Gesellschaft, das konzentrierte Beschäftigen mit Fragen des wissenschaftlich- technischen Fortschritts in der so zialistischen und bürgerlichen Ge sellschaft und die Verwirkli chung des neuen Rahmenlehrpro grammes für die Weiterbildung der Lehrkräfte des marxistisch- leninistischen Grundlagenstu diums. Verständlich, daß sich der Ar beitsbesuch des Sekretariats be sonders mit dem „Wie“ dieses er folgreichen Weges beschäftigte. Zu einigen Erfahrungen schreiben auf dieser Seite Genossen des FMI. Weiter können z. B. genannt werden die gut organisierten Praxisverbindungen oder die um fangreiche propagandistische Ar beit der Mehrheit der Genossen des Institutes. Alles schön und gut, werden an dieser Stelle nicht wenige Wis senschaftler unserer Universität sagen, wenn wir die Bedingungen des FMI hätten, würden wir mit ähnlichen Leistungen aufwarten. Nun mag es sicher stimmen, daß sich das FMI (notwendigerweise) von anderen Sektionen unter scheidet. Die Hochschullehrer zeichnen sich durch hohe wissen schaftliche Qualifikation (alle 14 Lehrstuhlleiter sind Pro fessoren) und große Parteierfah rung aus, der zusammenhängende Zeitfonds für Forschung ist grö ßer, die Belastungen durch Lehr veranstaltungen geringer. Dennoch wäre es falsch und verantwortungslos, damit die am FMI gewonnenen Erfahrungen als nicht relevant abzuqualifizie ren. Zum ersten gibt es ver gleichbare Größen mit anderen Sektionen. Beispielsweise die Zahl der Mitarbeiter, die Lehr veranstaltungen in den fünfmo natigen Weiterbildungskursen (mit dem 11. Kurs wurden bis her 1060 Lehrkräfte des MLG qualifiziert), das Durchführen von Sonderlehrgängen zu Spezialge bieten des MIL, der Unterricht aller Nachwuchswissenschaftler im MLG. Zum zweiten haben staatliche und Parteileitung sich einige dieser Bedingungen wie z. B. zusammenhängende For schungszeit durch eine straffe Wochenplanung selbst organi siert. Zum dritten, das wurde beim Arbeitsbesuch besonders deutlich, sind die bisher erreich ten Ergebnisse in Weiterbildung und Forschung weniger besonde ren Bedingungen geschuldet als vielmehr dem Niveau der Partei arbeit am FMI, Dies wird sicht bar an der kollektiven Tätigkeit der Parteileitung, den regelmäßi gen Rechenschaftslegungen der staatlichen Leitungen vor der Parteileitung, den ständigen Er fahrungsaustausch mit den PO und in der Konzentration aller politischen Aktivitäten auf die Parteigruppe. Die dadurch er reichte kritische und konstruktive Parteiatmosphäre („auch ein Pro fessor hat ab und an ein ideologi sches Problem“, wurde in der Diskussion beim Arbeitsbesuch geäußert) war die Grundlage für die Lösung vieler Probleme. Beispielsweise mußte durch das Hinwenden auf wissenschaftliche Fragestellungen zur entwickelten sozialistischen Gesellschaft manch liebgewordenes Thema aufgege ben werden. Die staatliche Ent scheidung dazu war relativ schnell getroffen. Das Verständ nis für diesen notwendigen Schritt, die Motivation und das Engagement für die neue Auf gabe bedurfte jedoch der ge duldigen, überzeugenden und zu gleich konsequenten ideologischen Arbeit in den Parteikollektiven. Erst auf diese Weise konnte der Nährboden für eine fruchtbare wissenschaftliche Tätigkeit ge schaffen oder wie es der Direktor des FMI in der Diskussion sagte, der wissenschaftliche Erfolg poli tisch organisiert werden Peter Viertel Diskussion beim Arbeitsbesuch am FMI mit Genossen der Parteileitung und Lehrstuhlleitern. Foto: HFBS/Kranich Auf der Bezirksdelegiertenkonferenz Leipzig der SED sprach Prof. Dr. sc. Lothar Rathmann in der Diskussion und die Genossen Prof. Dr. sc. Richter und Dr. Wolfgang Vörkel reichten schriftliche Beiträge ein. Nachfolgend veröffentlichten wir Auszüge aus dem Diskussionsbeitrag des Rektors. Im Namen von 5300 Kommunisten kann ich mitteilen, daß die Karl- Marx-Universität — seit dem IX. Parteitag im Besitz eines Ehrenban ners — Organisation Zug um Zug um die qualitäts- und termingerechte Erfül lung ihrer Wortmeldung zum 30. Jahrestag unserer Republik kämpft - eine Verpflichtung, die inzwi schen eine breite Wettbewerbsbewe gung im gesamten Hochschulwesen unseres Landes ausgelöst hat. Wir haben die Erfahrung gemacht, daß in der Spannbreite der Univer sität jene Kollektive die besten Er gebnisse erbringen, die erstens unter Führung der Kommunisten in jeder Frage, und mag sie scheinbar noch so sekundär erscheinen, poli tische Kampfpositionen beziehen, das heißt, die um eine Atmosphäre kämpfen, die ganz im Sinne des 9. Plenums überzeugt, Vertrauen ge winnt, mobilisiert, wo hohe wissen schaftliche Leistungsbereitschaft mit klarer politischer Überzeugung ge paart ist. und wo zweitens die Hauptprozesse in ihrer Komplexität gepackt werden, das heißt, wo die von der Wissenschafts- und Hoch schulpolitik der Partei geforderte Einheit von Erziehung und Ausbil dung, Forschung und Kaderstrate gie — in ihren einzelnen Teilen und ihrer Verflechtung — nicht nur immer wieder postuliert, sondern konkret und auf hohem Niveau, rückhaltlos um Spitze kämpfend verwirklicht wird. Um an einigen Fragen von strate gischer Dimension zu verdeutlichen, was gemeint ist: Die Hauptaufgabe der Universität ist und bleibt, wis senschaftliche Kader heranzubilden, die sich mit .einem festen sozialisti schen Klassenstandpunkt und einem Wissen den neuen gesell schaftlichen Entwicklungsbedingun gen der DDR stellen und die ge meinsam mit der Arbeiterklasse und den anderen Werktätigen zu wahren Kämpfern für die Beschleunigung des wissenschaftlich-technischen Fortschritts erzogen und darauf vor bereitet werden, in verantwortungs voller Tätigkeit schöpferisch und engagiert die entwickelte sozialisti sche Gesellschaft mitzugestalten. Das ist der Jahr für Jahr mit jedem Studentenjahrgang neu zu bewälti gende gesellschaftliche Maßstab für die Bewertung unserer politischen und wissenschaftlichen Arbeit in Erziehung und Ausbildung, das ist der wichtigste, in seiner Langzeit wirkung nicht zu übertreffende Bei trag der Universität zur Durchset zung des wissenschaftlich-techni schen Fortschritts zum Nutzen des realen Sozialismus. Unter der Füh rung der Parteiorganisation haben sich viele Lehrende und Lernende diesem Maßstab gestellt. Aber unter den Bedingungen un seres weiteren Vormarsches in Richtung Kommunismus und des verschärften internationalen Klas unter Führung der Partei- hohen senkampfes kann Spitze von ge stern auch in Ausbildung und Erzie hung schon Mittelmaß von heute sein. Deshalb sind alle Lehrenden und Studierenden unserer Hohen Schule gefordert — und das ist eine Zielstellung wahrhaft revolutionären Charakters — insbesondere zwei Grundfragen mit noch höherer Qua lität und Durchschlagkraft zu be wältigen: Das ist erstens der Kampf um die Formung eines festen Klas senstandpunktes der Studenten, das Das setzt aber voraus, daß alle Lehrkräfte noch überzeugender und anspruchsvoller das dialektisch materialistische Denken der Studen ten ausprägen, ihnen lebensnah und anwendungsbereit den Marxismus- Leninismus als Theorie und Welt anschauung und zugleich als über legene Waffe im ideologischen Klas senkampf vermitteln. Und das ist zweitens die unauf schiebbare Tatsache, daß wir ange sichts der zwingenden Erfordernisse Politische Kampfpositionen auch bei der k einsten Frage ständige Zurückgreifen auf die Le ninsche Fragestellung „Wem nutzt es“, „Was dient wem, welcher Klasse“ als dem grundlegenden Wir kungsfaktor für die Anhebung der Qualität der Erziehung und Ausbil dung. Dabei kann nur Maßstab un serer Arbeit sein, daß sich die Stu denten mit Unterstützung ihrer Lehrkräfte den Marxismus-Leninis mus durch gründliches Studium der Werke der Klassiker und der Par teibeschlüsse, durch das Pro und Contra des Arguments selbständig aneignen und als geistigen Besitz und politisch-moralische Haltung auch und gerade in der sozialisti schen Wehrerziehung im wahrsten Sinne des Wortes erkämpfen. des wissenschaftlich-technischen Fortschritts und der ungewöhnlich dynamischen qualitativen Verände rungen innerhalb der bestehenden Wissenschaften in einer für die Ge schichte der Wissenschaften bei spiellos kurzen Zeitspanne den Marxschen Leitgedanken von der Disponiblität der Kader mit noch größerer Konsequenz durchsetzen müssen und zwar auf der Grund lage eines exakten Basiswissens durch regelrechtes Training des Pro blemerkennens und Problemarbei tens, um auf diese Weise die Studen ten mit einem möglichst breiten Spektrum theoretischer und experi menteller Kenntnisse als Vorausset zung für hohe Praxiswirksamkeit auszurüsten. In vielen Kollektiven sind die Studenten bereits dabei, wenn der Vorstoß in wissenschaft liches Neuland erfolgt, wenn im wissenschaftlichen Streit um Er kenntniszuwachs gerungen wird. Hier gelingt es, bei den FDJ-Stu- denten die Überzeugung zu ent wickeln, daß sie sich bereits im Stu dium für das Leben vorbereiten, daß das Studium für jeden einael- nen eine entscheidende politische Bewährungsprobe ist. Abei’ im Ge samtrahmen der Universität gibt es in dieser zwingenden Frage noch beträchtliche Reserven. Dabei ist uns natürlich bewußt, daß die Erfüllung unseres Erzie- hungs- und Ausbildungsauftrages in der geforderten Qualität nur mög lich ist, wenn die ganze Kraft der Parteiorganisation zugleich einge setzt wird, um solche Forschungs ergebnisse zu erreichen, die funda mentale Ergebnisse bringen, die den Resultaten der Wissenschaft in' imperialistischen Ländern nicht hinterherlaufen, sondern ihnen zu vorkommen, als unseren Beitrag im Klassenkampf zwischen Sozialismus und Imperialismus. Ich kann sagen, daß die Rede des Generalsekretärs unserer Partei, Ge nossen Erich Honeckers, vor den 1. Kreissekretären, die mit beste chender Logik und Schärfe, die Frage nach wissenschaftlichen Höchstleistungen stellte, die Ausein andersetzung an der Universität um die effektivsten Wege für das Her ankommen zur Spitze geradezu ent zündet hat, und auch manche, die seit Jahren bereits Bekanntes nach zuerfinden versuchen, oder an lieb gewordenen, aber anspruchslosen Fragestellungen festhielten, wurden hellwach. Wir ringen gegenwärtig mit gro ßer Entschiedenheit um eine lang fristig angelegte Ziel- und Problem bestimmung, die Orientierung des Forschungsprofils der Kollektive auf strategisch bedeutsame Grund fragen von großer praktischer Be deutung für den Sozialismus, die Hinwendung zur konkreten, ergeb nisorientierten interdisziplinären Arbeit, die Erprobung neuer Wege Und Formen der Überführung von Ergebnissen der Grundlagenfor schung in die Praxis, eine weitere Konzentration unseres Forschungs potentials und um eine Kaderarbeit, die sich davon leiten läßt, daß eine auf den Welthöchststand orientierte Forschung und Lehre nur möglich ist, wenn an die Berufung von Nach wuchskadern zu Dozenten und Pro fessoren. deren Meisterschaft die Leistungsentwicklung des Kol lektivs maßgeblich bestimmen muß, höchste politische, fachliche und charakterliche Anforderungen ge stellt werden, Anforderungen, die Bescheidenheit und Ehrlichkeit — gegenüber der eigenen Leistung ein schließen. So haben wir unseren Blick ge schärft für die Gesamtverantwor tung unserer Hohen Schule vor der Partei. Es ist zugleich eine Verant wortung gegenüber unserer dreißig jährigen Deutschen Demokratischen Republik, und es ist — so meine ich — ein Geist, der unserer tradi tionsreichen und durch den Sieg des Sozialismus revolutionär erneuerten Alma Mater Lipsiensis gemäß ist.
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