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UZ berichtet in Auszügen von der Diskussion auf der Kreisdelegiertenkonferenz Eine beharrliche Arbeit ist von uns gefordert Von Prof. Dr. sc. Horst Richter, Direktor des FMI Eine Hauptaufgabe, um die es bei der kommunistischen Erziehung der Studenten mit Hilfe unserer Welt anschauung geht, besteht darin, ih nen bewußt zu machen, daß die vor uns liegende Wegstrecke bei der wei teren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft nicht weniger kompliziert und konflikt reich ist als die zurückgelegte, daß sie erhebliche Kopfanstrengungen, beharrliche Arbeit erfordert. Von diesen Anforderungen ausge hend, ist um die Qualitätsverbesse rung unserer Lehre, auch in der Weiterbildung, um die Erhöhung des theoretischen und ideologischen Ni veaus jeder einzelnen Lehrveranstal tung, jeder Vorlesung und jedes Se minars zu ringen. Seit dem IX. Parteitag haben wir große Anstrengungen unternommen, in allen Bestandteilen des Marxis mus-Leninismus, den Grundfragen der entwickelten sozialistischen Ge sellschaft, den entsprechenden Platz einzuräumen. Nach reichlich zwei Jahren inten siver Arbeit konnten wir bei der Planabrechnung 1978 einschätzen, daß bei der Weiterbildung der Lehr kräfte für das marxistisch-leninisti sche Grundlagenstudium entspre chend der Forderung des IX. Partei tages die theoretischen und politi schen Hauptfragen der entwickelten sozialistischen Gesellschaft den ihnen gebührenden Platz einnehmen. Das Leben steht aber nicht still, so daß sich gerade für uns, die im mar xistisch-leninistischen Grundlagen studium in erster Linie an der Front der Weiterbildung tätig sind, ständig die Forderung ergibt, kühn jene Fra gen aufzugreifen und streitbar zu behandeln, die unsere Studenten weltanschaulich bewegen. Einen hohen Rang im marxistisch- leninistischen Grundlagenstudium Wie auch in der Weiterbildung der Lehrkräfte hat das Studium der Originalschriften unserer Klassiker. Bei der Behandlung der ‘Klassiker- werke gilt es 'vor allem, in untrenn ¬ barer Verbindung mit der exakten Rezeption ihres Inhalts, in die ihnen zugrundeliegende Methodologie ein zudringen, sie zu erschließen und die Lehrkräfte zu befähigen, diese Methodologie, das dialektisch-mate rialistische Herangehen bei der Lö sung heute anstehender Fragen an zuwenden und sie vor den Studen ten beispielhaft zu demonstrieren. Hier liegen unserer Ansicht nach große Reserven, die es bei der wei teren Qualitätsverbesserung der Lehre im marxistisch-leninistischen Grundlagenstudium zu erschließen gilt. Als Beitrag unseres Instituts zur Niveauerhöhung des Klassiker studiums im marxistisch-leninisti schen Grundlagenstudium haben wir uns im Wettbewerbsprogramm zum 30. Jahrestag der Gründung unserer Republik verpflichtet, Einführungen in Klassikerwerke zu schreiben. Von hoher Bedeutung für die Ni veauverbesserung unserer Lehre ist die Auswertung des Abrisses „Ge schichte der SED“ in allen Bestand teilen des Marxismus-Leninismus. Nach dem Erscheinen des Abrisses haben Partei- und Institutsleitung gemeinsam mit unseren Historikern einen Maßnahmeplan erarbeitet, der sowohl inhaltliche als auch konzep tionelle Schwerpunkte dieser Arbeit beinhaltet, die in der Lehre, Weiter bildung. Forschung und Propaganda zu beachten sind. Einen hohen Rang nimmt bei der Qualitätsverbesserung unserer Lehre, der überzeugenden Vermittlung un serer Weltanschauung, die Meiste rung der Methodik der Lehre, vor allem die Lehre der marxistisch-le ninistischen Gesellschaftswissen schaften ein. Als Weiterbildungsin stitut für Lehrer für Marxismus-Le ninismus haben wir uns angesichts dieser Tatsache die Aufgabe gestellt, die Forschung auf dem Gebiet der Methodik zu verstärken und in den nächsten Jahren für die drei Be standteile des Marxismus-Leninis mus Methodiken zu erarbeiten, die mithelfen sollen, die Einheit von hohem fachwissenschaftlichen Ni veau und Methodik herzustellen. Atmosphäre intensiven Studierens steckte an Von Sabine Pickenhain, Studentin, GO Mathematik Vor 41/2 Jahren kamen wir als frischgebackene Mathematik- Studenten mit vielen Idealen und mit Begeisterung zum Studium. Die meisten von uns waren in ihren Schulklassen die Mathe-Asse ge wesen und hatten oft eine jahre lange Mathematikolympiade-Praxis hinter sich gebracht. Doch nun wur den die Einsen und Zweien plötz lich rarer. Die Sektion Mathematik it dafür bekannt, daß sie von An fang an sehr hohe Anforderungen Stellt, daß die Lorbeeren sehr hoch Hängen. Zur letzten GO-Wahlver- Sammlung hatten ältere Genossen viel Lob für unser Studienjahr. Ein großer Teil der Studenten hatte sich bis zum 4. Studienjahr wieder zu guten und sehr guten Leistungen emporgearbeitet. Unser Hauptprü fungsergebnis ist das beste seit Be stehen der Sektion. Der Prüfungs- durchschnitt lag bei 2,0, während er in den Vorjahren schlechter war. Wie konnte ein solches Ergebnis zustande kommen? An einen plötz lichen Anfall von Milde bei den Prüfern war nicht so richtig zu glauben. Das wäre unserer Meinung nach auch nicht gut gewesen. Wir halten es für richtig, daß hohe An forderungen gestellt werden. Natür lich müssen niveauvolle Lehrveran staltungen ein Erfüllen der Auf gaben möglich machen. Wenn in den FDJ-Gruppen eine gute Studienatmosphäre vorherrscht, Wirken hohe Anforderungen stimu lierend. Viele Studenten wurden durch diese Atmosphäre angestreng ten Arbeitens mitgerissen. Für viele Wurde in den ersten beiden Studien jahren die „50- bis 60-Stunden-Ar- beitswoche“ zum Gesetz. Für die richtige Haltung im Studienjahr hat sich in Zusammenarbeit mit den FDJ-Leitungen vor allem die Par teigruppe unseres Studienjahres ein gesetzt. Dabei erscheint uns von ausschlaggebender Bedeutung, daß die Genossen selbst um vorbild liche Leistungen im Studium ringen, um überhaupt anerkannt zu werden und einen Einfluß auf die Studenten ausüben zu können. Wir bereiteten gemeinsam die Prüfungen vor, orga nisierten Konsultationen und kon trollierten ständig den Leistungs stand der Genossen. Prüfungen als Höhepunkte darf man natürlich nicht unter dem Ge sichtspunkt der Zensurenhascherei sehen. Prüfungen geben eben nur besonders gut Auskunft darüber, wie nahe wir unserem Ziel sind, als Mathematiker eine gute Arbeit in der späteren Praxis zu leisten. Dem entsprechend ist auch die Klarheit über das Berufsbild und die Suche nach Praxisverbindungen im Stu dium entscheidend • für die Heraus bildung der Studienmotivation. Mit dem Betriebspraktikum 3. Studien jahr konnten wir testen, wie sich unser erworbenes Wissen zu den praktischen Anforderungen verhält. Viele gewannen im Praktikum Freude an ihrem zukünftigen Beruf, die Vorstellungen darüber wurden klarer. Die Zusammenarbeit mit dem BKK warf viele neue Probleme auf. Es mußten Aufträge gefunden wer den, die für den Betrieb einerseits von großer Wichtigkeit sind und andererseits aber auch dem Niveau und dem Zeitpunkt für eine Prak tikumsarbeit entsprachen. Möglich keiten des Einsatzes der Mathematik mußten dem Betrieb erläutert wer den. Diese Aufgabe erforderte viel Einsatz von den Genossen der FDJ- Leitung. Ein schöner Erfolg war deshalb für uns die Auszeichnung einer solchen Praktikumsarbeit auf der zentralen Leistungsschau der Studenten und jungen Wissenschaft ler. UZ-Streiflichter von der Delegiertenkonferenz In jeder Frage politische Kampfposition beziehen Von Prof. Dr. sc. Lothar Rathmann, Rektor Die besten Ergebnisse in der staatlichen Leitungstätigkeit — das zeigen die Erfahrungen in voller Klarheit — werden dort erbracht, wo die staatlichen Leiter in jeder Frage — und mag sie scheinbar noch so sekundär erscheinen — po litische Kampfpositionen beziehen. In unserer Arbeit stehen wir vor folgender Frage: Außer der Hum boldt-Universität verfügt keine andere Universität unseres Landes über eine zahlenmäßig so starke Parteiorganisation wie die Karl- Marx-Universität und — bedingt durch die Repräsentanz nahezu aller Wissenschaftsdisziplinen — ein so komplexes Wissenschaftsprofil. Diese politisch wie wissenschaftlich, subjektiv wie objektiv, außerordent lich günstigen Bedingungen ver pflichten uns geradezu dazu, bei der Durchsetzung der Wissenschafts- und Hochschulpolitik der Partei in einer Zeit, da die Wissenschaft immer stärker unmittelbare Pro duktivkraft und zu einem Hauptfeld der Klassenauseinandersetzung mit dem Imperialismus wird, weit wir kungsvoller als bisher das Mittel maß zu durchbrechen und — der Aufforderung unseres Generalsekre tärs folgend — Spitzenleistungen von internationalem Rang insbeson dere auf jenen Schwerpunktgebieten wie beispielsweise in den theore tischen Grundlagengebieten des Marxismus-Leninismus, der Staats- und Rechtstheorie, der Mathema tischen Physik zu erzielen, wo die Karl-Marx-Universität landesweite Verantwortung trägt Wir werden unsere Verantwor tung gegenüber der Partei nur dann erfüllen, wenn die politische Füh rungsarbeit in dieser zentralen Frage eine solche Qualität erreicht, daß die Hauptprozesse in ihrer Komplexität gepackt werden, wenn die von der Partei geforderte Ein heit von Forschung. Lehre, Erzie hung und Kaderstrategie — in ihren einzelnen Teilen und in ihrer Ver- ‘flechtung — nicht nur immer wie der postuliert, sondern konkret und auf hohem Niveau verwirklicht wird. — Das heißt in der Forschung die Orientierung des Forschungsprofils der Kollektive auf strategisch be deutsame theoretische Grundfragen von großer praktischer Bedeutung für den Sozialismus, den Vorstoß in Neuland der Erkenntnis, die Orien tierung auf den schonungslosen Kampf um eine national und inter» national anerkannte führende Posi tion. — Das heißt in Erziehung und Aus bildung — geradezu als Herausfor derung für die Lehrenden und für die Lernenden gleichermaßen — die Heranbildung von Absolventen, die sich den Marxismus-Leninismus als geistigen Besitz und politisch-mora lische Haltung im wahrsten Sinne des Wortes erkämpfen und die mit einem breiten theoretischen Funda ment, mit einem möglichst breiten Spektrum an wissenschaftlicher Ur teilsfähigkeit ausgerüstet werden. — Und das heißt eine Kaderpolitik! die sich entschieden davon leiten läßt, daß eine auf den Welthöchst stand orientierte Forschung und Lehre nur möglich ist, wenn mit dem Nachwuchskader die Fähigkeit zur komplexen Beherrschung des Mar xismus-Leninismus und zur theore tischen Arbeit im Fach geradezu trainiert wird und wenn an die Be rufung von Professoren und Dozen ten, deren Meisterschaft die Lei stungsentwicklung des Kollektivs maßgeblich bestimmen muß, höchste Anforderungen gestellt werden. Wenn auf einem dieser Kern gebiete die erforderliche Qualität nicht gebracht wird, reißt die Kette, dominiert mit Langzeitwirkung Mittelmaß und werden wir bei spielsweise eines unserer Kampf ziele, an der Karl-Marx-Universi tät in den achtziger und neunziger Jahren auf weiteren ausgewählten theoretischen Gebieten nationale und auf einigen internationale Wei terbildungszentren als einen un bestechlichen Ausweis hoher Lei stungskraft zu schaffen und damit an beste Traditionen anknüpfend, kaum erreichen. Und dazu gehört auch, daß jeder Wissenschaftler, der als staatlicher Leiter Verantwortung trägt, trotz der Fülle der Aufgaben, sorgfältig, mit Selbstdisziplin und auch mit der dazu gehörigen Portion Courage darauf achtet, daß er nicht, wie Alexander Herzen in seinem Auf satz „Die Dilettanten und die Ge lehrtenzunft“ vor 137 Jahren schrieb, zu einem Wissenschaftler des Vorworts und des Titelblattes wird, sondern daß er mit den Kern prozessen der Forschung, Lehre und Erziehung produktiv und auf diese Weise Kreativität um sich ver breitend verbunden bleibt. Große Aufmerksamkeit für Fragen unserer Zeit Von Bernd Lichtenberger, APO-Sekretär, GO Zentrale Leitungsorgane Der Verantwortungsbereich unse rer APO in der GO Zentrale Lei tungsorgane umfaßt die Hauptabtei lung Grundfondswirtschaft. Wir tra gen somit Veranwortung für alle Prozesse der Investitionen, der Wert erhaltung, der Material- und Ener gieversorgung und der Technik, be sonders der Betriebstechnik unserer Universität. Die materiell-technische und energetische Grundlage bildet eine sehr wichtige Voraussetzung für die Arbeit aller Angehörigen der Karl-Marx-Universität zur Verwirk lichung der Hauptprozesse in Erzie hung und Ausbildung, Forschung und medizinischer Betreuung. Die sen sehr wichtigen Zusammenhang allen unseren Genossen und Kolle gen immer wieder deutlich zu ma chen, betrachten wir als ein Haupt anliegen unserer parteierzieherischen Arbeit. Anläßlich unserer APO-Wahlver- Sammlung konnten wir eine erfolg reiche Bilanz unserer Tätigkeit zie hen. Die Abteilungsparteiorganisation hat sich politisch-ideologisch und organisatorisch gefestigt. Unter un seren Arbeitern, Meistern und In genieuren gibt es eine große Auf geschlossenheit zu allen politischen Fragen unserer Zeit. Unser Beitrag zur Erfüllung der Wortmeldung der Karl-Marx-Uni- vesität anläßlich des 30. Jahrestages der DDR wurde in allen Punkten exakt erfüllt. In Dranske wurden 15, statt der in der Verpflichtung ent haltenen 10 Bungalows gebaut. Die Betriebstechnik Stadt-Mitte hat ihre Aufgabe, mit Studienjahres beginn 1978/79 den Hörsaalkomplex ohne zusätzliche Arbeitskräfte stabil zu fahren, erfüllt, und damit einen echten Qualitätsfortschritt realisiert. Die Ergebnisse unserer Arbeit ha ben sich natürlich nicht zufällig ein ¬ gestellt. In der Hauptabteilung gibt es eine enge, auf die jeweiligen Schwerpunkte abgestimmte Arbeit mit der staatlichen und Gewerk schaftsleitung. Einer unserer ständi gen Schwerpunkte ist die Kader arbeit. Wir bemühen uns, vornehm lich in den Abteilungen Betriebs technik, um die Herausbildung eines Stamms hochqualifizierter Kader, die ihre Anlagen exakt kennen und die Fahrweise beherrschen. Der diesjährige Plananlauf war bekanntlich durch die Witterungs bedingungen beeinträchtigt. Bei der stabilen Fahrweise aller energie wirtschaftlichen Anlagen im Bereich Medizin sowie bei der Verhinderung größerer Schäden und der sofortigen Beseitigung eingetretener Schäden durch die Abteilung Betriebstechnik, haben sich unsere Kollektive erneut hervorragend bewährt. Unsere Schichtbesatzungen bewiesen dabei Verantwortungsbewußtsein, Umsicht, Reaktionsvermögen und die notwen dige Entscheidungsfreude. Sie wur den durch eine Reihe Kollegen unterstützt, die ohne Aufforderung, ohne Dienst zu haben, mit zufaßten. Nach der Sicherung der Anlagen gingen wir sofort daran, die einge tretenen Schäden zu beseitigen. Und wir erreichten, daß für alle lebens wichtigen Einrichtungen die Ver sorgung weitergeführt und wesent lich stabilisiert werden konnte. Für Lehrveranstaltungen wurde der Komplex am 8.1.1979 im wesent lichen wieder zur Verfügung gestellt. Eine gute Resonanz bei den Kolle gen fand unsere Forderung, den ein getretenen Verzug bei planmäßigen Wartungen und Reparaturen kurz fristig aufzuholen, damit wir auch zeitlich :langleich werden.