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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1979
- Erscheinungsdatum
- 1979
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19790000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19790000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1979
-
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Band
Band 1979
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2. November 1979 Zeitgeschichte 5 iedensinitiative ist ^hr als eine Geste ss guten Willens nDr, Wolfgang Kleinwächter, "tutfür internationale Studien Entscheidungen drängt. Praktisch steht die Menschheit an der Schwelle zu den 80er Jahren an einer Art Weggabelung. Entweder es gelingt, den Entspannungs prozeß zu stabilisieren, zu vertiefen und ihn durch substantielle Abrüstungs schritte zu ergänzen. Oder aber es wächst die Gefahr eines risikAreichen Rückfalls in den kalten Krieg. Diese Frage ist heute noch nicht beantwortet. Im Pentagon und in der NATO macht man kein Hehl daraus, daß ein zwei ter kalter Krieg für ihre politischen Ambitionen gerade das Richtige sei. Da werden immer neuere Waffen systeme in Dienst gestellt: Die mobile Interkontinentalrakete MX, lüft- und seegestützte Flügelraketen und nun, wie vorerst geplant, auch noch euro strategische Mittelstreckenraketen vom Typ Pershing II. Die Mehrheit der Menschen aber fordert entschieden, den ersteren Weg zu gehen, den der Entspannung, der Abrüstung, der ge genseitig vorteilhaften und gleichbe rechtigten Zusammenarbeit auch zwi schen Staaten mit unterschiedlichen Systemen und Ideologien. Um von der Weggabelung auf die sen richtigen Weg zu gelangen, dazu p 101 e e- od ost ite 31 de e ät ' s '. pi li« as as d- e“ at e" a E "'hundert Vorschläge zur. Ab- fkewurden von der Sowjetunion ddigung des zweiten Weltkrie- verschiedensten Anlässen j, e t Hob sich die neue Initia- $ Ronid Breshnew am 6. Okto- » Argriffen hat, aus diesen zahl- nadbrüstungsangeboten heraus? ° s in mehrfacher Hinsicht. bitder Zeitpunkt von Bedeu- 'tij. . Jahre waren ja in gewis- । ein zwiespältiges weltpoliti- ^^hnt. Auf der einen Seite 618 sich der Entspannungspro- bRUropäische Vertragswerk und 6tb0kte von Helsinki sind dafür Vore Ausdruck. Andererseits i"om Imperialismus gerade in Ts nzent das Wettrüsten in nie d imensionen getrieben. 1969 ‘WASA rund 70 Milliarden Dol- 1 ten aus. 1979 sind es bereits sB Milliarden. In diesem Ent- ju^hrzehnt hat sich also das besngsbudget nahezu verdop- Sndfazwei Tendenzen, die die in- 6sn Beziehungen als Ganzes dqB"2ren, haben heute dozu ge- 5111 Punkt erreicht ist, der zu b‘ ed sind die Breshnew-Vorschläge ein soli der Impuls, denn zweitens ist hervor- hebenswert, daß diese Berliner Initia tive sich durch einen komplexen Cha rakter auszeichnet. Praktisch werden alle 80er Jahren tatsächlich zu einer Wende in den laufenden Abrüstungsverhand lungen führt und die Menschheit von der Last der Waffenberge schrittweise befreit. wesentlichen Bereiche des Kampfes um Abrüstung gleichermaßen angespro chen. Die UdSSR schlägt vor, im atoma ren Bereich nach SALT II, wo die Zahl der Langstreckenraketen begrenzt wurde, nun auch die Zahl der Mittel- \ Drittens schließlich ist bemerkenswert, daß die Sowjetunion im Zusammen hang mit dieser Initiative handfeste An gebote zur Reduzierung ihres eigenen Arsenals verbunden hat, natürlich unter Streckenraketen zu begrenzen und schrittweise zu reduzieren. Im konven tionellen Bereich wird einer Begrenzung und Verminderung von Rüstungen und Truppen in Mitteleuropa ein wichtiger Impuls gegeben und gleichzeitig wird der Voraussetzung der gleichen Sicher heit und der Beibehaltung des militä rischen Gleichgewichts. Im atomaren Bereich bietet die UdSSR die Reduzie rung ihrer Zahl der Mittelstreckenrake ten, die im europäischen Teil stationiert angeregt, das Klima für entsprechende/ sind, an für den Fall, daß Pershing II Vereinbarungen durch einen Verbreiter- nicht in Westeuropa in Dienst gestellt ten Katalog von vertrauensbildenden wird. Im konventionellen Bereich hat Maßnahmen zu verbessern, um eine po litische Atmosphäre zu schaffen, in der Abrüstungsverhandlungen eher ans Ziel gelängen können. Damit wird der Kampf um Abrüstung sozusagen an allen Fronten zugleich forciert. Fort schritte in einem Bereich könnten so Fortschritte in anderen Bereichen sti mulieren und auf diese Weise könnte die Sowjetunion mit der einseitigen Re duzierung von 20 000 Soldaten und 1000 Panzern mehr als eine Geste des guten Willens gezeigt. Und auch die Vor schläge zu den vertrauensbildenden Maßnahmen enthalten weitgehende Kompromißangebote. Das ist auch be sonders wichtig mit Blick auf Madrid, wo im nächsten Jahr die zweite KSZE- ein Prozeß in Gang kommen, der in den Nachfolgekonferenz beginnt. Wer angesichts dieser Konstellation davon spricht, daß die neuen Vor schläge nichts anderes als eine neue Variante .sowjetischer Bedrohung' seien, der ist entweder mit Blindheit geschla gen oder ein vorsätzlicher Lügner. Wenn schon von einer Bedrohung in diesem Zusammenhang gesprochen werden kann, dann ist das Signal aus Berlin allenfalls eine Bedrohung für weitere Aufrüstung, eine Bedrohung jener, die aus Europa ein immer vollgepfropf teres Waffenarsenal machen wollen, eine Bedrohung für den kalten Krieg. Noch werden in den westlichen Hauptstädten die sowjetischen Vor schläge geprüft. Die Mehrheit der Menschheit hofft, daß sie dabei nicht .zerprüft' werden. Staatsmännische Weisheit, Realismus und gesunder Men schenverstand, nicht ohne Grund appel liert Leonid Breshnew in seiner Berliner Rede daran, sollten dazu führen, daß mit diesem neuerlichen Anlauf zur Ab rüstung tatsächlich ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, auf den richti gen Weg getan wird. Am Zuge sind die westlichen Staaten. Die Oktoberrevolution - das Hauptereignis des Jahrhunderts r h Der 5. Bd. enthält die Referate von 0 Hümmler (Die Verwirklichung Lehren der Oktoberrevolution des sozialistischen Aufbaus in UdSSR bei der Gestaltung der g0 e it ef $0 d Gedanken zu: Die Große Sozialistische Oktoberrevolution und der revo lutionäre Weltprozeß. XXVI. Konferenz der Kommission der Historiker der DDR und der UdSSR, 20. bis 22. September 1977 in Berlin. Kolloquium „Die Rolle der Kommission der Historiker der DDR und der UdSSR in der Entwicklung der marxistisch-leninistischen Geschichtwissenschaft", 23. Sep tember 1977 in Berlin. Bd. 1: Plenarbeiträge der Konferenz, Vorträge des Kolloquiums, Akademie Verlag Berlin, 1977, 205 S.; Bd. 2: Beiträge des Arbeitskreises: Die Große So zialistische Oktoberrevolution und die nachfolgenden sozia listischen Revolutionen, Berlin 1978, 605 S.; Bd. 3: Beiträge des Arbeitskreises: Die Große Sozialistische Oktoberrevolu tion und die nationale Befreiungsbewegung, Berlin 1978, 384 S.; Bd. 4: Beiträge des Arbeitskreises: Die Große So- H. der und der a r s schungen der internationalen Bedeu tung der Oktoberrevolution durch bürgerliche Ideologen und die Wider legung ihrer Entstellungen. sten Mal in der Geschichte zur Grund lage der Innen- und Außenpolitik eines Staates wurde, daß infolgedes sen der multinationale Sowjetstaat in der Lage war, in kurzer Zeit die nationale Frage zu lösen und daß er seine Lebensfähigkeit wahrend des Großen Vaterländischen Krieges bewies. 0, 20 i 5 95 i« r inue Akzente zu setzen, "erte sich auf die Verfäl- zialistische Oktoberrevolution und der Kampf um die fried liche Koexistenz der Staaten unterschiedlicher Gesellschafts ordnung, um die europäische Sicherheit, Berlin 1978, 346 S.; Bd. 5: Beiträge des Arbeitskreises: Die Verwirklichung der Lehren der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution und des sozialistischen Aufbaus in der UdSSR bei der Gestal tung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft, Berlin, 1978, 432 S.; Bd. 6: Beiträge des Arbeitskreises: Die marxi stisch-leninistische Geschichtsschreibung über die Große Sozialistische Oktoberrevolution und der gegenwärtige ideologische Kampf, Berlin 1978, 555 S.; Bd. 7: Neuere DDR-Literatur zur Großen Sozialistischen Oktoberrevolution und zur Verallgemeinerung ihrer Lehren. Eine Auswahl bibliographie, bearbeitet von Margarete Piesche, Berlin 1978, 176 S. f- g i- in 1) entwickelten sozialistischen Gesell schaft und der Schaffung von Vor aussetzungen für den Übergang zum Kommunismus in der sozialistischen Staatengemeinschaft) und von V. I. Capanow (Die Beziehung DDR— UdSSR unter dem Gesichtspunkt der Annäherung beider Länder) sowie 23 Diskussionsbeiträge. C. ließ sich von der These leiten, daß der Annäherungsprozeß der so zialistischen Staaten „eine Wechsel wirkung von Faktoren ist, die dem Sozialismus als Gesellschaftsordnung objektiv immanent eigen sind, und von äußeren Faktoren, die die Wech selbeziehungen der sozialistischen Länder kennzeichnen“ (S. 42). Er ar beitete mit Nachdruck heraus, daß einerseits die grundlegenden revolu tionären Umgestaltungen Elemente der prinzipiellen Ähnlichkeit in den ökonomischen und sozialpolitischen Strukturen zur Folge haben, daß aber andererseits auf lange Zeit- große Unterschiede zwischen den so zialistischen Ländern bestehen. Im folgenden untersuchte C. unter dem Aspekt der Annäherung die An gleichung des wirtschaftlichen Ent wicklungsniveaus, die Entwicklung zu typengleichen sozialen Struktu ren, gemeinsame Züge im politischen System sowie die Zusammenarbeit auf den Gebieten Wirtschaft, Ideolo gie und Kultur und in der Realisie rung des abgestimmten Vorgehens in der Außenpolitik. wies nach, daß der proletarische In- schied B. I. Maruskin zwei Phasen ternationalismus nach 1917 zum er- der bürgerlichen Historiographie zur Die Eröffnungsansprache von L. Rathmann, das Referat von H. Piazza „Roter Oktober und nationale Befreiungsbewegung“ und der Bei trag von A. A. Iskenderov „Der Große Oktober und einige Probleme der Geschichte und heutigen Ent wicklung der nationalen Befreiungs bewegung“ geben dem dritten Band das Gepräge. Die von R. formulier ten neun Fragen bildeten eine Leitlinie, die sich durch die ge samte Diskussion zog. Piazza stellte und beantwortete die Frage nach den In den 4. Band wurden -vor allem Referate und Diskussionsbeiträge von Wissenschaftlern, die auf dem Gebiet der Außenpolitik forschen, aufgenommen. Die Leitlinie „galt dem Nachweis, daß sich die welthi storische Bedeutung der Großen So zialistischen Oktoberrevolution in ihren tiefgreifenden Wirkungen auf die Gesamtheit der internationalen Beziehungen zeigte“. (Bd, I, S. 145) Das widerspiegelte sich in den bei den Problemkomplexen der Diskus sion: in der Untersuchung der Konti nuität der sozialistischen Außenpoli tik in den vergangenen sechs Jahr zehnten und in der Erörterung der Zeit seit Beginn der siebziger Jahre. St. Doernberg, der das Referat zum Thema „Die Große Sozialistische Oktoberrevolution und der Kampf um die friedliche Koexistenz in den Beziehungen zwischen Staaten un terschiedlicher Gesellschaftsordnung, um die europäische Sicherheit“ hielt, spannte den Bogen vom Dekret über den Frieden über die Konferenz von Genua 1922 bis zu den Dokumenten des XXV. Parteitages der KPdSU und zu den in der Verfassung der UdSSR konstitutionell verankerten Grund sätzen und Pflichten sozialistischer Außenpolitik. In einem zweiten Teil des Referats behandelte er Probleme des Kamp fes um die europäische Sicherheit, besonders der Verwirklichung der 1975 in Helsinki unterzeichnete Schlußakte der Konferenz. Den zwei ten einleitenden Vortrag hielt D. S. Davidovic über „Die Große Soziali stische Oktoberrevolution und der proletarische Internationalismus“. Er Beziehungen der in der bürgerlichen und proletarischen Revolution sieg reichen Klasse zu den Völkern Asiens und Afrikas. In einem zweiten Teil stellte P. vier Hauptaspekte heraus, die den allge meingültigen Charakter des sowjeti schen Beispiels für die nationale Be freiungsbewegung verdeutlichen. I. wies nach, daß die Oktober revolution in mehrfacher Hinsicht ein Stimulus für den Aufschwung der nationalen Befreiungsbewegung war und spannte ebenfalls den Bogen bis in die Gegenwart, wobei er nähere Ausführungen vor allem der Rolle der Entwicklungsländer in der Um gestaltung des Systems der interna tionalen Beziehungen widmete. Bd. 2 wird durch das Referat von A. I. Sobolew („Der Große Oktober, Lenin und die’ Entwicklung des re volutionären Weltprozesses“ eingelei tet. S. untersuchte zunächst den Ein fluß der Oktoberrevolution und ih rer Errungenschaften auf die gesell schaftliche Entwicklung unter dem welthistorischen und dem sozio logisch, dialektisch-materialistischen Aspekt und wandte sich darauf der gegenwärtigen Etappe der Auseinan dersetzung „zwischen Demokratie und Reaktion, zwischen Frieden und Krieg, zwischen Sozialismus und Ka pitalismus“ (S. 23) zu. Die veröffentlichten Diskussions beiträge lassen sich drei Komplexen zuordnen: der Oktoberrevolution selbst und ihren internationalen Aus wirkungen, der Auswertung und schöpferischen Anwendung der Er fahrungen der UdSSR im revolutio nären Übergangsprozeß vom Kapita lismus zum Sozialismus in der DDR sowie dem Vergleich von Oktober revolution und volksdemokratischen Revolutionen in Europa. Wie E. Kalbe, der Leiter des Ar beitskreises einschätzte, entwickelte sich besonders zum dritten Komplex eine interessante freie Diskussion „die erstens Ergebnisse der bisherigen Forschung resümierte, zweitens eine Reihe neuer methodologischer Fra gen stellte und drittens auf For schungslücken aufmerksam machte“ (Bd. I, S. 136). Leider gestattet dieser Bd. wie auch die folgenden keinen Einblick in diese freie Diskussion. Deshalb sollte überlegt werden, ob man nicht künftig Protokollbänden einen ausführlichen Konferenzbericht voranstellt, in dem vor allem auf die freie Diskussion eingegangen wird. 38 18 3$ es o- te ef 1$ ? 5 c Einen guten Einblick in den Stand der Historiographiegeschichtsfor- schung und deren Untersuchungsme thoden in der UdSSR und der DDR vermittelt der Band 6. In „Die Oktoberrevolution und der gegenwärtige ideologische Kampf“, dem der Diskussion im Arbeitskreis zugrunde liegenden Referat, unter- * go$ * 2 5 1 d) a öer Konferenz, die Ab- Shte der fünf Arbeitskreis- Zanoie die auf dem Kollo- Snflich des 20. Jahrestages S%eSsionsgründung gehalte- 2aLder beiden Vorsitzenden, “ennder Vorsitzende der so- $ Sektion, idmete sein Re- B%yrThema .Die Große Okto- a0n - das Hauptereignis "öhunderts". Er führte aus, , wektoberrevol ution deshalb feil p ng gebührt, weil sie ' Sfzeigt hat, daß der Kapi- *48 Monopol auf die Lö- Beinternationalen Probleme 2one Verloren hat. daß soziale 3n0 ähnlich derjenigen, die 230 der Selbstherrschaft in ’ arnichtet hat. immer neue L‘8d8 der imperialistischen 'w Werden und daß sich ’ Ketge fortsetzen wird, bis es 8782 endgültig nicht mehr S , "■ kO gemeinsam mit A. A. Vbe Gründungsprotokoll un- iW und viele Jahrzehnte vander der DDR-Sektion . Vule sich dem Thema ..Die Juristische Oktoberrevolu- 3 Ger revolutionäre Weltpro- > enwart" zu. Er unter- EBaaChst den Roten Oktober R‘‘heischen Antithese zu den N• 3n Revolutionen und be- schließend den Aufstieg J Aneowjetmacht aus schwie- angen zur sozialistischen ,62Sen Roten Oktober in der Cs Ideologie und die glo- wa5des Roten Oktober und E "Stwirkung erzielt haben, Bndeut eindrucksvoll das y dBe Protokoll der XXVI. 3d3hrzehnte nach dem denk-, 3sen Sturm auf das Winter- esst es offensichtlicher denn sgSleg der Oktoberrevolution Tuptereignis des 20. Jahr- das den Verlauf der Ent- der ganzen Menschheit d verändert hat.“ 1 Zu den der Kommission der Hi- de DDR und der UdSSR, die Woruar 1957 in Moskau ge- "urde, gehört es, daß sie HDer zwei Jahrzehnte wäh- rken Bedeutendes zur Be- ieser These geleistet hat. ortschritten, die die Histo- UdSSR und der DDR oft haftsarbeit — bei der B.en Ziele der interna- RmFommunismusforschung", 8B4hlonal organisierten Anti- als Ausdruck der Bseher Zukunftsangst 1168 im- ““ tn.Weltsystems sowie den 18cEd SSR für Entspannung, esherheit, Zusammenarbeit .Fortschritt. Wenn auch um vorgetragene WBe dem nahezu gleichlau- „Der Oktober und der p 38 e r Weltprozeß" stand, so S .1. Mine, Vorsitzender ii 1 Re nSchaftlichen Rates der f" ik. tüfer. Wissenschaften der hMu den Problemkomplex 0 Wobader Großen Sozialisti- 10 R4strrevolution" und Vf. des • 88* rr. tandardwerks über %e xtober und seine Vor- “ 8 Kommission, aber auch * 7 angefügte Auswahl- "le neuerer DDR-Litera- 1, Batathält die offiziellen Kon- Bsetialien (Grußadressen. Oktoberrevolution, deren Zäsur die 60er Jahre bilden. Die Diskussionsbeiträge verdeutli- dien einmal, wie sich die marxisti schen Kräfte in Deutschland die Leh ren des Roten Oktober aneigneten, wie KI und KPD seine Bedeutung immer tiefer und umfassender er kannten und wie die marxistisch- leninistische Geschichtswissenschaft der DDR unter Führung der Partei zum Hauptereignis des 20. Jahrhun derts Stellung nahm. Zum anderen wird gezeigt, welche Ergebnisse bei der Erforschung der Oktoberrevolu tion und ihrer Auswirkungen in an deren Ländern erzielt worden sind. Eine dritte Gruppe von Beiträgen ist der Auseinandersetzung mit der bür gerlichen Historiographie gewidmet. I. I. Mine hat im Anhang eines in Vorbereitung auf den 60. Jahrestag der Oktoberrevolution geschriebenen Artikels den vom Wissenschaftlichen Rat der Akademie der Wissenschaf ten der UdSSR für den Problemkom plex „Geschichte der Großen Sozia listischen Oktoberrevolution“ erar beiteten Themenkatalog für notwen dige künftige Forschungen veröf fentlicht/' Zweifelsohne stellen viele der in den sechs Bänden veröffent lichten 109 Arbeiten von 112 Autoren einen Schritt zur Verwirklichung dieses Programms dar. Andererseits waren Referate und Diskussionsbeiträge in manchen Ar- beitskreisen umfassender als der Themenkatalog angelegt. Zum ande ren kommt den Bänden die Bedeu tung einer Bestandsaufnahme auf wichtigen Forschungsgebieten zu. Diese Bestandsaufnahme ist in er ster Linie aus den Berichten der Ar beitskreisleiter, die in den Bd. 1 auf genommen wurden, ersichtlich. Erfreulicherweise konnten neue Teildisziplinen bereits mit ersten Er gebnissen aufwarten. Das trifft z. B. auf die Arbeiten der von E. Kalbe geleiteten Forschungsgruppe zur vergleichenden Revolutions geschichte oder auf die von W. Schmidt initiierten Forschungen zur Geschichtswissenschaft der DDR zu. Wenn auch der Historiographiege- schichte ein selbständiger Arbeits kreis und damit ein eigener Band Vor behalten war, so finden sich historio- graphiegeschichtliche Arbeiten auch in den anderen Bänden, und durch viele Beiträge zieht sich die Polemik gegen die Auffassungen von bürger lichen Philosophen, Historikern und Politologen. Aus der umfassenden Problematik der Konferenz resultiert ferner, daß man die sechs Bände als eine Einheit betrachten muß. Die im ersten Band veröffentlichten Berichte der Ar beitskreisleiter gehören unbedingt zu den jeweiligen speziellen Bänden. Mehrere Beiträge hätten auch in einem anderen Arbeitskreis gehalten und damit in einen anderen Band aufgenommen werden können. Wer sich der Mühe unterzieht, die Autorenverzeichnisse aller Bände zu analysieren, wird von der starken Be teiligung von Wissenschaftlern unse rer Universität überrascht sein. Günter Katsch 1 Zum 60. Jahrestag der Großen Soziali stischen Oktoberrevolution. Beschluß des ZK der KPdSU vom 31. Januar 1977. In: ND. 4. 2. 77 2 Vgl. dazu die Berichterstattung des ND vom 21. bis 24. 9, 77 3 1.1. Mine: Istorija Velikogo oktjabrja, A. i-iTI, Moskau 1967-73 4 Ders.: velikij oktjabr’ — povorotnyj punkt v istorii celovecestva in: Istorija SSSR, H; 6/75, S. 18ff Aus anderen Hochschulen Operationsmethode in DDR erstmals angewandt Humboldt-Universität: Voraus-: Setzungen für die Einführung einer Operationsmethode, mit der unter Einsatz einer Herz-Lungen- Maschine eine schwere angebo rene Herzmißbildung bei Kindern geheilt werden kann, wurden vom Kollektiv der Kardiologi schen Abteilung der Kinderklinik der Charite in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit den Abtei lungen Herzchirurgie, Anästhe siologie, Intensivtherapie und Kardiovaskuläre Diagnostik der Humboldt-Universität geschaffen. Die Mißbildung, die u. a. eine Blaufärbung der Haut hervorruft, konnte bisher nur unter hohem Kostenaufwand in wenigen aus ländischen Zentren vorgenommen werden. Seit Juni 1979 wurden an der Charite erfolgreich die er sten 6 Operationen durchgeführt. Studien zum mittelalterlichen Kunsterbe Friedrich-Schiller-Universität: Die Frage des Erbewertes mittel alterlicher Architektur und bil dender Kunst behandeln Mediävi sten der Sektion Literatur- und Kunstwissenschaft der Universi tät in ihrem zum 30. Jahrestag vorgelegten Manuskript „Studien zum mittelalterlichen Kunsterbe der DDR“. Das 1975 in den Zen tralen Plan der gesellschaftswis senschaftlichen Forschungen auf genommene Projekt befaßt sich mit der aktuellen kulturtheoreti schen Problematik unter dem Aspekt der Entstehungs- und Wir kungsbedingungen historischer Kunst. Die Wissenschaftler ana lysierten u. a. die Gesellschafts funktion kirchlicher Kunst unter feudalen Bedingungen sowie die Wurzeln der „zeitlosen“ Wirkung der realistischen Plastik des frü hen 13. Jahrhunderts. Das Manu skript gilt als Versuch, am histo rischen Gegenstand aktuelle Fra gen der sozialistischen Kultur entwicklung zu reflektieren. Wachstums förderndes Medikament für Kälber Wilhelm-Pieck-Universität: Ein wachstumsförderndes Medikament für Mastkälber, das den Eiweiß stoffwechsel aktiviert und das Wachstum nach Krankheitspha sen beschleunigt, ist von den Wissenschaftlern der Sektion Tierproduktion, WB Veterinär wesen, der Universität in Zusam menarbeit mit dem VEB Jena pharm und dem Allunionsinstitut für Tierproduktion Dubravizy bei Moskau entwickelt worden. Zwei Versuchspräparate des VEB Jena pharm, die nach 5jährigen Ver suchen für ein anaboles Kombi nationspräparat ausgewählt wur den, haben sich inzwischen in der Praxis bewährt. Studenten beteiligt an Modernisierung Humboldt-Universität: Am Pro jekt zur komplexen Modernisie rung des Berliner Altbaugebietes Prenzlauer Berg beteiligen sich auch Soziologie-Studenten der Humboldt-Universität mit einer Forschungsarbeit zur „Entwick lung der sozialistischen Lebens weise in Berlin“. Im Rahmen die. ses Jugendobjektes, das Teil eines von der Universität und dem Rat der Stadt erarbeiteten Problemka talogs ist, führten die Studenten u. a. Untersuchungen zu den nach der Modernisierung erfolgten Veränderungen in der Bevölke rungsstruktur und -dichte sowie zur sozialen Bewertung von Woh nungsabgang durch. Die For schungsarbeit soll dazu dienen, die Leitung und Planung sozialer Prozesse bei der Umgestaltung von Altbaugebieten weiter zu verbessern. Neue Erkenntnisse in der Rheuma-Forschung Friedrich-Schiller-Universität: Chronisch-rheumatische Erkran kungen. darunter die sogenannte Rheumatoid-Arthritis, an der et wa 250 000 Bürger der DDR lei den, lassen sich auf einen Defekt in der körpereigenen Immunregu lation zurückführen. Zu dieser Erkenntnis gelangten kürzlich die an einem DDR-Forschungsprojekt arbeitenden Wissenschaftler der Abteilung Klinische Immunologie des Bereiches Medizin der Je naer Universität. Gegenwärtig wird ein Behandlungsverfahren geprüft.
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