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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1979
- Erscheinungsdatum
- 1979
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19790000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19790000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1979
-
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- Ausgabe Nr. 2, 12. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 19. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 6, 9. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 16. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 23. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 16. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 23. März 1
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- Ausgabe Nr. 15, 16. April 1
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- Ausgabe Nr. 25, 22. Juni 1
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- Ausgabe Nr. 29, 20. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 27. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 37, 12. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 19. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 40, 2. November 1
- Ausgabe Nr. 41, 9. November 1
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- Ausgabe Nr. 44, 30. November 1
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Band
Band 1979
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KMU international 5 i 1 11 (Dieser Artikel ist ein für UZ bearbeiteter Beitrag zur II. Regionalwissen schaftlichen Konferenz der regionalwissenschaftlichen Sektionen der DDR.) Die ökonomischen Beziehungen der jungen Nationalstaaten wa ren bis in die 50er Jahre fast ausschließlich von den Gesetz mäßigkeiten und Tendenzen des kapitalistischen Weltwirtschafts- Systems und der diesem System eigenen kapitalistischen inter nationalen Arbeitsteilung ge prägt. Erst die sich vertiefenden Wirtschaftsbeziehungen zwischen sozialistischen und Nationalstaa ten brachten einen qualitativ neuen Typ internationaler Wirt schaftskontakte hervor. Durch diese Zusammenarbeit konnte das Monopol des Imperialismus auf Gewährung von Krediten, Lieferungen und Industrieerzeug nissen, Bereitstellung von „Know how“ und auf den Aufkauf von Exporten aus den ehemals kolo nial unterdrückten Ländern be seitigt werden. Die Intensität dieser Beziehungen zwischen den Ländern des RGW und den Na tionalstaaten wird durch den Ab- 'Schluß von 78 bilateralen Ab kommen auf verschiedenen Wirt schaftsgebieten verdeutlicht. Mit Hilfe der sozialistischen Staaten werden über 3400 Projekte er richtet, von denen bereits 80 Pro- dern der sozialistischen Gemein schaft und Nationalstaaten ist deren Stabilität. Heute werden meist auf drei bis fünf Jahre be fristete Handels- und Zahlungs vereinbarungen getroffen, die eine feste Stütze für die Koordi nierung des Warenaustausches mit den Plänen für die wirt schaftliche und nationale Ent wicklung bilden. Aufgrund der historisch kur zen Existenz dieser Beziehungen, der Unterschiede im sozialen und ökonomischen Entwicklungs niveau sowie im Charakter des Eigentums an den Produktions mitteln. aber auch wegen Vorbe halten einiger Nationalstaaten mit kapitalistischer Entwicklung gegenüber sozialistischen Län dern kann natürlich die ökono mische Zusammenarbeit insge samt z. Z. nur einen relativ be grenzten Umfang annehmen. Verständlich ist dabei auch, daß sich die Zusammenarbeit auf Länder, die eine sozialistisch orientierte Entwicklung vollzie hen. konzentriert. Besonders prä gnante Beispiele wurden bereits genannt. Die echte Alternative zum Neokolonialismus: ökonomische Zusammen arbeit mit den Ländern des realen Sozialismus Von Ulrike Fischer, 4. Studienjahr, Sektion ANW zent. realisiert sind. In dieser Zu sammenarbeit widerspiegelt sich eine Form des antiimperialisti schen Bündnisses zwischen Welt sozialismus und nationaler Be freiungsbewegung. Grundlage all dieser Vereinbarungen sind die Prinzipien der Gleichberechti gung, der Wahrung der Souverä nität und des gegenseitigen Vor teils. Die Ausgestaltung dieser Prin zipien schließt zwei Hauptkom ponenten ein — die Hilfe und Unterstützung der sozialistischen Staaten beim Aufbau einer den eigenstaatlichen Interessen der Länder Asiens, Afrikas und La teinamerikas dienenden mate- materiell-technischen Basis zur schrittweisen Überwindung deren ungleichberechtigter Position im Rahmen des kapitalistischen Weltwirtschaftssystems einerseits und die Befriedigung des wach senden Bedarfs der sozialisti schen Staaten an Waren und Rohstoffen andererseits. Die Ge staltung dieser Beziehungen steht im krassen Gegensatz zu den von Profitinteressen der Mono pole bestimmten neokolonialen Verhältnissen zwischen imperiali stischen und Nationalstaaten. Das Volumen des Außenhan dels. der sozialistischen Länder mit Nationalstaaten stieg von 1960 bis 1974 um das 6,2fache. Selbst während der kapitalisti schen Wirtschaftskrise 1974/75 hielt dieser Aufwärtstrend an. Der Warenstrom zwischen uns und den Nationalstaaten ist einer der dynamischsten in der Gegen wart. Die DDR z. B. konnte ihren Außenhandelsumsatz mit Äthiopien, Angola, Mocambique und Libyen seit 1976 beträchtlich steigern. Dabei wird die Struktur dieses Warenstroms vorrangig durch die objektive Notwendig keit einer Industrialisierung in den Nationalstaaten determiniert. Daher stellt sich für die soziali stischen Staaten sein stofflicher Inhalt als Austausch von Ma schinen und Ausrüstungen gegen zunächst noch vorwiegend tradi tionelle Exportgüter (Rohstoffe) dar. Gleichzeitig wird dem objek tiven Erfordernis nach Diversi fizierung des Ausfuhrsortiments der Nationalstaaten zugunsten von Erzeugnissen mit höherem Verarbeitungsgrad durch den wachsenden Export von Halbfer tig- und Finalerzeugnissen in die sozialistischen Länder entspro chen. Anfang der 70er Jahre betrug der Anteil von Produkten auf unterschiedlichen Verarbei tungsstufen an diesem Waren strom etwa 25 Prozent. Ein Wesensmerkmal der Han delsbeziehungen zwischen Län- Typisch für • die Mehrheit der Projekte, an deren Ver wirklichung die sozialistischen Länder beteiligt sind, ist ihre Komplexität. Denn zu den Zielen der sozialistischen Unterstützung gehört nicht so sehr der Aufbau von Einzelbetrieben, sondern in weit größerem Maße die Errich tung von territorial-industriellen oder Industrie-Agrarkomplexen mit einer wirtschaftlichen Aus strahlung, die über den unmit telbaren Standort hinausgeht. Diese Projekte werden im Rahmen des Möglichen in vor- und nachgelagerte Produktionen eingebunden und schließen meist parallellaufende Maßnahmen zur infrastruktureilen Erschließung und Fachkaderausbildung ein. Die Form einer solchen komple xen Zusammenarbeit findet z. B. in wachsendem Maße bei der Realisierung von Verträgen zwi schen der DDR und der VR Al gerien Anwendung. Bei der Er richtung eines Armaturenwerkes in Berrouaghia durch die DDR — an diesem Projekt ist u. a. maßgeblich ein Leipziger Groß betrieb beteiligt — wurden und werden während der Aufbau arbeiten algerische Bürger an Hoch- und Fachschulen sowie in verschiedenen Betrieben der DDR ausgebildet. Sie werden die Spezialisten aus unserer Republik ablösen, die nach Inbetriebnahme der Produktion zeitweilig die Leitung des Werkes übernehmen werden. Doch bereits heute gilt Berrouaghia als Symbol der fort schreitenden Industrialisierung Algeriens. Neokoloniale Bestrebungen zur Industrieentwicklung, die heute hinter der „Entwicklungshilfe“ kapitalistischer Staaten zur Fi nanzierung der neokolonialen Expansion oder dem in den letz ten Jahren besonders rasch ge stiegenen privaten Kapitalexport in die Staaten Asiens, Afrikas und Lateinamerikas stehen, be sitzen unter dem Aspekt des ob jektiven Erfordernisses der öko nomischen Befreiung dieser Län der vom Imperialismus nur ge ringe soziale und ökonomische Effektivität. Denn letztlich repro duzieren sie beständig die neo- kolonialen Abhängigkeits- und Ausbeutungsverhältnisse. Diesen Bestrebungen des Im perialismus. die letztlich auf eine Beeinträchtigung der nationalen Souveränität der Nationalstaaten hinauslaufen, können diese Staa ten nur im Bündnis mit den sozialistischen Ländern wider stehen. Dabei gewinnt von den mannigfaltigen Seiten dieses Bündnisses die Komponente der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zunehmend an Bedeutung. »x ÜZ/26 29. Juni 1979 gas Sc. Gerd Fröhäich, Institul für tropische GU$ 1. März 1896 di« zeigte den Erfolg, Unser Besuch in der Nacht 1935 drangen der dem sere aus Strecke das Fafan-Tal, nach Ort auf der Höhe genannt. Un- Begleiter halten und steigen ihren Fahrzeugen; wir folgen und gemeinsam Bestellung der mit der Armee die Felder Vornahmen. Vierzig Jahre später, vom 2. zum 3. Oktober feindlichen Heerlager geworden. Die Bewohner waren aus der fruchtbaren Ebene in die Berge geflohen. Kaum 500 Meter waren die somalischen Truppen von der strategisch wichti gen Straße Dire Dawa—Harer ent fernt, und sie versuchten im Raum Alemaya am 22. Januar 1978 durch eine großangelegte Offensive den Kessel zu schließen. und schlug diesen am vernichtend. Es war im Juli 1977, als die er schütternde Nachricht in unseren Zeitungen zu lesen war, daß soma lische Truppen in Äthiopien ein marschiert waren (13. 7. 79). Sie stie ßen auf einen völlig unvorbereiteten Gegner, auf ein Land, das sich ge rade angeschickt hatte, die Fragen der sozialistischen Revolution für das Volk anzupacken. Wenngleich als somalisches Motiv die Vereini gung der im Ergebnis ehemaliger kolonialer Aufteilung am Horn von Afrika entstandene Spaltung soma lischer Völker vorgegeben wurde, ging es doch um nichts anderes als mit Hilfe der USA und der NATO die sozialistische Entwicklung Äthio piens zu hemmen und gleichzeitig um die Annexion des Ogaden, eines ausgedehnten fruchtbaren Gebietes mit Ebenen und Hochebenen, auf denen Getreide, aber auch Kaffee und andere wichtige landwirtschaft liche Produkte gedeihen. men. aber wir wollen ja nach Jijiga, zur Staatsfarm Alahmer, wo Trak toren und Mähdrescher aus unserer Republik bei der Einbringung der Sorghum-Ernte in vollem Einsatz sein sollen. Wir passieren den Ort Gorey und nach etwa zwei Drittel Freiheitswille bezwang stets alle Interventen de ode Da Äthiopien mit innenpolitischen Problemen stark beschäftigt und so mit kaum auf eine solche Aggres sion vorbereitet war, konnten die somalischen Truppen mit 12 Infante riebrigaden und dem entsprechen den Anteil Panzern und Flugzeugen aus den Waffenarsenalen der USA und der NATO bis gegen Ende des Jahres etwa 320 km in äthiopisches Territorium vordringen. Ihre Ziele waren zunächst Harer und Dire Dawa, die sie um diese Zeit erreicht hatten. Dire Dawa war umgangen, und die feindlichen Truppen standen bereits westlich der Stadt, wovon wir uns auf der Straße Dire Dawa — Harer selbst überzeugen konnten. Sie hatten große Teile des Ogaden be setzt und auch Jijiga in ihre Gewalt gebracht. Einst eine blühende Stadt mit 35 000 Einwohnern war sie zum Traktoren „Zt 300 statt Panzer Aggression gegen den Fortschritt Auch der Einmarsch somalischer Truppen rief die revolutionären Kräfte zum Kampf und zum Sieg, der jedoch noch nicht beendet war, als der Aggressor hinter die Landes grenze getrieben war. Ein großes fruchtbares Gebiet wär vor der Re genzeit nicht gepflügt und bestellt worden. Seine Bewohner hatten sich in den Bergen versteckt und kamen vorsichtig und mißtrauisch in ihre Dörfer zurück — es mußte gehandelt werden, eine Ernte war nötig, um Not und Hunger zu begegnen. Die langsam reifenden Sorghumsorten bringen zwar höhere Erträge, aber es war zeitlich zu spät, die Regen zeit hatte längst begonnen. Es wa ren Wissenschaftler der Forschungs zentren, die sich sofort in dieses Ge biet begaben, kurzzeitige Sorghum sorten an die zurückgekehrten Bau ern und die Staatsfarm verteilten erneut ohne jede Kriegserklärung drei modern ausgerüstete italieni sche Armeekorps mit zehn Divisio nen in äthiopisches Territorium ein, um dieses ostafrikanische Kaiser reich ihrem Kolonialimperium ein zuverleiben. Mit welcher Brutalität dieser Kampf der schwerbewaffne ten faschistischen Okkupanten gegen die barfüßigen, teilweise nur mit Schild und Speer kämpfenden äthio pischen Einheiten und die gesamte Bevölkerung betrieben würde, ist in der NBI (9 und 10/79) und in dem zweibändigen Werk „Geschichte Äthiopiens“ (Akademie-Verlag Ber lin. 1978) beeindruckend beschrieben. Gleichzeitig zeugt dieser Kampf vom Heldenmut und Freiheitswillen die ses Volkes. feindliche Truppen-Äthiopien über fielen, um es insgesamt oder teil weise zu annektieren. Trotz ver traglicher Vereinbarungen drang 1895 die italienische Armee von Eritrea aus ins Innere des Landes vor. Es war zur Regierungszeit von Menelik II., der als König von Shoa im März '1889 zum Kaiser Äthio piens gekrönt worden war. Menelik, umgeben von hervorragenden Heer führern führte seine Armee nach Norden, dem Aggressor entgegen 1 Babile und h Tal der Wunder Um diese Zeit hatten die revolu tionären Kräfte Äthiopiens sich ge sammelt. Sie hatten bereits gegen Jahresende den Vormarsch der feindlichen Truppen gestoppt, nun begannen sie den Gegenangriff. Zu nächst konnte Dire Dawa entlastet werden, gleichzeitig wurde die- Um klammerung von Harer unterbun- 1 den. Die Truppenbewegung östlich Dire Dawa hatte zum Ziel, den Geg- : ner einzuschließen, was auch in be stimmten Bereichen erfolgreich ge- • lang. In der Offensive um Dire Dawa : verloren die feindlichen Truppen ' etwa 1000 Mann, 42 Panzer und um fangreiche Technik, im Kampf um ' Harer etwa 3000 Mann, Panzer, Ar- ' tillerie und andere Kampftechnik. Durch Bindung der feindlichen Kräfte im Gebiet um Arabi gelang es gegen Ende Februar den Marda- Paß zurückzuerobern. Diese Kämpfe waren für die äthiopischen Truppen durch einsetzende Frühjahrsregen erheblich erschwert, aber dennoch erfolgreich. Dieser Sieg bildete zu nächst den Ausgangspunkt zur Be freiung Jijigas und schließlich des ganzen südlichen Ogaden. Beide Ziele konnten in der ersten März dekade weitestgehend abgeschlossen werden. Um einer vollständigen Ein kesselung zu entgehen, zogen sich die somalischen Truppen rasch .hin ter die Grenzen des eigenen Landes zurück. Daß es den revolutionären Truppen Äthiopiens um die Befrei ung und Sicherung des eigenen Lan des ging und nicht um die Annexion fremden Landes beweist die Tat sache, daß sie ihre Gegenoffensive abschlossen, als die feindlichen Truppen aus dem eigenen Land ge trieben waren. Damit waren die Auseinander setzungen nicht beendet. Einerseits befanden sich noch versprengte feindliche Einheiten in den gebirgi gen Teilen des Landes, andererseits hatten sich konterrevolutionäre Kräfte mit dem Feind vereinigt und organisierten ihre Aktionen im Hin terland. Es bedurfte noch geraume Zeit, etwa bis Ende des Jahres 1978. um diese Banden aufzustöbern und zu zersprengen. Und so wurde z. B. das „Tal der Wunder“ bei Babile zum „Tal des Blutes“ für zahlreiche Kämpfer der Revolution. In den vergangenen 100 Jahren war es nicht das erste Mal, daß Wir hegten schon seit langem den •nsch, einmal Jijiga' zu besuchen, le Stadt mit einst 35 000 Einwoh- 1, 105 km östlich von Harer, das « der Wunder" zu sehen, den drda-Paß zu überqueren — aber Ste Gelegenheit blieb aus. Sehließlich war es aber doch so- it Am 10. Februar besuchten uns Sunde aus unserer Botschaft in dis Abeba und luden uns für den 'Men Tag zu einer gemeinsamen M nach Jijiga ein. So starteten f am Sonntagmorgen zunächst von Smaya nach Harer, wo unser Kon- Wzusammengestellt wurde und in •Jtung Osten, in Richtung soma- W Grenze aufbrach. Ganze * km lagen vor uns, auf staubiger e aber was macht das schon, der „Shiguli“ gut beladen ist Gauf dem Auf und Ab der sandi- h. Straße nicht so schnell ins “lingern kommt. ''Rückblickend in der ersten gro- 'Kurve grüßt Harer noch einmal J Segenüberliegenden Hang im Endlichen Sonnenschein mit Dem Palast, den koptischen Kir- ? und islamischen Moscheen, mit Ier alten Stadtmauer und den i ‘oren, mit den vielen ein- und npstöckigen Häusern, die sich am c und im Tal dahinziehen, mit- verwachsen, eine große l? 6 bedeckend. Wir sind zwi- 50.1800 und 2000 m über N. N„ ’ 1501800 und 2000 m über N. N„ he? Bh Sie Straße schlängelt sich seit- " na M den Berghängen entlang, Ngu Und, wieder hinunter, ein Shsschmales Band, das sich von fc/’thsten Erhebungen weit ver- ""eh läßt. ihrem Beispiel. Um uns herum zer schossene und zerstörte Häuser, da zwischen notdürftig errichtete Er satzhütten. Nicht weit entfernt vom Dorf ein Militärlager; Wir hatten bereits entlang der Straße häufig LKW-Wracks gesehen, ausgebrannte Busse ... so etwas ist auch auf ande ren Straßen zu beobachten, aber diese Häufigkeit? Schaut man von Fafan in das es umgebende Tal — ausgebrannte Panzer, zerstörte Mili tärfahrzeuge, wenn auch von Gras überwuchert, so doch weit und deut lich sichtbar — Zeugen jüngster Vergangenheit. den Erfolg dieser Aktivitäten und der Solidarität der sozialistischen Länder, denn etwa 40 Traktoren „Zt 300“ unserer Produktion und zwei Mähdrescher waren im Ein satz, um gemeinsam mit den Land arbeitern die Sorghumernte zu ber gen. ech etwa 35 km geht es durch ‘lache Furt eines kleinen Flus- ki ' e Sich zur Trockenzeit leicht biren. läßt. Wir gelangen nach : & einem kleinen Ort. in dem lwasser hergestellt wird, das eFSsamten Harergebiet und dar- ' relinaus Is „Babile“ angeboten a Wenige Kilometer nach Babile • 8en wir in das „Tal der Wun- : h tWie es von den Italienern ge- Wurde. Links und rechts der die durch ein enges Tal seh türmen sich riesige Granit- 6 zerklüftet, bizarr wie von Me aufeinandergetürmt — man ; fhgant sich ein wenig ins Elbsand- anSebirge versetzt “ hier sind es ' g "'Blöcke, lie in ihrer Schich- ' regeie Phantasie des Beschauers fej.R Da steht eine riesige Frau- : mit dem Kind auf dem : !]>A beim Näherkommen wird 1 bebur um aufbäumenden Pferd, 1 1 86n ein schwarzmähniger Löwe ' t vrung, wilde Esel, Elefanten : >?'? es mehr. mit der Verände- 1 U» v8 Standortes des Beschauers : t w, ersionen hervorrufend. „Tal ; uhder" _ man könnte schwär- : Sput: Neueste Forschungsergebnisse zur Befreiungsbewegung a0) der lidaritätsensembles der KMU sind Interessenten besonders herzlich ein geladen. UZ: Wie weit sind die Vorberei tungen auf die Konferenz gediehen? Prof. Mährdel: Die Referate sind im Endstadium der Erarbeitung. Die Anfang Juni durchgeführte Diskus sion des Grundmaterials in einer Klausurtagung hat sehr positive Er gebnisse erbracht, auch als Methode. In den einzelnen wissenschaftlichen Institutionen, die im Zentralen Rat zusammengeschlossen sind, geht die inhaltliche Vorbereitung gut voran. Das Echo auf unsere Einladung zur Konferenz ist beträchtlich: Es haben bisher etwa . 300 Teilnehmer aus 70 Institutionen der Praxis, der Er ziehung und Ausbildung, der Wis senschaften aus der DDR zugesagt. So erwarten wir eine interessante und nützliche Beratung. Durch die Teilnehmer unmittelbar und auch die Veröffentlichung der Konferenzmaterialien noch in die sem Jahr (in der Zeitschrift Asien, Afrika, Lateinamerika) werden de ren Ergebnisse sehr schnell einem breiten Kreis zugänglich werden. Afrika- und Lateinamerikawissen schaften in der DDR gemeinsam mit der Sektion Afrika- und Nahost wissenschaften unserer Universität. Wir erfüllen mit ihr eine Position im Zentralen Forschüngsplan der UZ: Welche inhaltlichen Schwer punkte sind gesetzt worden? Prof. Mährdel: Wir haben ver sucht, reale Prozesse der gesell schaftlichen Entwicklung in Asien, Afrika und Lateinamerika und des antiimperialistischen Kampfes die ser Völker zu erfassen. Sie werden im Mittelpunkt der Diskussion in. vier Arbeitskreisen stehen, nämlich — der Kampf der Entwicklungs länder um ökonomische Befreiung vom Imperialismus als Faktor der Festigung des Bündnisses der anti imperialistischen Kräfte, — politisch-soziale Probleme des Kampfes um die Einheit der anti- DDR — und das ein Jahr vor dem ursprünglichen Termin — und sehen die Konferenz insbesondere als einen Beitrag zum 30. Jahrestag un serer Republik. 08% je • A‘ ze, imperialistischen Kräfte in Asien, Afrika und Lateinamerika, — ideologische Fragen des Kamp fes um die Einheit der antiimperia listischen Kräfte, — das antiimperialistische Bünd nis zwischen Sozialismus und natio naler Befreiungsbewegung als Fak tor der internationalen Beziehun gen in der Gegenwart. Ein sehr breiter Kreis von Fragen wird in dem Hauptreferat (zum Thema: Die Dialektik von Nationa lem und Internationalem im natio nalen und sozialen Befreiungskampf) sowie in den gleichfalls im Plenum vorgetragenen Arbeitskreisrefera ten eingangs behandelt werden. Ein Höhepunkt der Konferenz wird ein Festvortrag sein, den am Schlußtag Genosse Kurt Seibt, Vorsitzender der Zentralen Revisionskommission der SED und Präsident des Solidari tätskomitees der DDR über „30 Jahre DDR — 30 Jahre antiimperialisti sche Solidarität mit dem nationalen und sozialen Befreiungskampf der Völker Asiens, Afrikas und Latein amerikas" halten wird. Zu ihm und dem nachfolgenden Auftritt des So- 9 g 25 ro% au” ge. , espräch mit Prof. Dr. sc. Christian Mährdel von der Sektion ANW 2; V ? Eom 10. bis 12. Juli findet an U eine Konferenz zum lNu Die nationale Befreiungs- in der gegenwärtigen Bbe"danund die Einheit der anti- „bestelstischen Kräfte" statt. Wor- *«11^ das Anliegen dieser Kon- Gesellschaftswissenschaften Asien-, Afrika- und La- "5rika-Wissenschaftler der • "LMährdes: Es ist das vorran- . der Konferenz, neue- BBem’hnisse der Forschungen zu 1ion „hema vorzulegen, zur Dis- NCquicU stellen und Praxis- und 6 dienKeitswirksam zu machen. Dolitisch-ideologische Aus- 0 20 Nahsetzung mit den Gegnern A, »L Unabhängigkeit und g20 Bk cattlichen Fortschritt, für die Ef0 GB9ndedteser Kontinente sowie ins- 5 SHlen 6 das feste Bündnis der na- 80” B’e in und sozialen Befreiungs- d Asien, Afrika und Latein- dio 183 Soll mit dem realen Sozialis- e, KUmhent damit eine noch bessere j0; bBrehpoation gegeben werden, w 8 VoK‘ tührt wird die Veranstal- Zentralen Rat für Asien-,
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