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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1979
- Erscheinungsdatum
- 1979
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19790000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19790000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1979
-
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Band 1979
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jZ/25 22. Juni 1979 Rezension 7 KMU-international 5 " ■" , * (Bei dem Beitrag handelt es sich um Auszüge aus dem Koreferat zur II. Regionalwissenschaftlichen wissenschaftlichen Sektionen der Der Zusammenschluß aller an tiimperialistischen demokrati schen Kräfte in einer Einheits front ist für die Länder der sozia listischen Orientierung ein ob jektives Erfordernis, von dem entscheidend der Erfolg der pro gressiven gesellschaftlichen Ent wicklung abhängt. Die Einheitsfront unterscheidet sich — infolge der sozialen Diffe renzierung und Umgruppierung der sozialen Kräfte im Prozeß der Vertiefung der national-de mokratischen Revolution, der Fe stigung der nationalen Selbstän digkeit und der Durchführung fortschrittlicher gesellschaftlicher Umgestaltungen — von derjeni gen, wie sie vor der Erringung der nationalen Unabhängigkeit bestand. Teile der nationalen Bourgeoisie, die zunehmend mit dem Imperialismus kollaborieren, verlassen die antiimperialistische Einheitsfront, während andere Teile bedingt, soweit noch allge meindemokratische Aufgaben im Vordergrund stehen, am Bündnis teilhaben können. Dieses kann weiterhin auf einer relativ brei ten Basis beruhen, da der Haupt widerspruch nach wie vor zwi schen dem Imperialismus und den Ländern der sozialistischen Orientierung existiert. Wenn auch das Bündnis auf weitgehender Übereinstimmung in den Hauptfragen der gesell schaftlichen Entwicklung beruht, so sind — das lehrt die politische Praxis — zugleich Widersprüche zwischen den Partnern weder ausgeschlossen, noch vollzieht sich das gemeinsame politische Studentenkonferenz der regional- DDR.) kelt, von ihnen getragen und letztlich mit im gesellschaftlichen Leben verwurzelt ist. Ihrer histo rischen Aufgabe wird sie gerecht, wenn es gelingt, die Einheits front „von oben“ mit der Ein heitsfront „von unten“ zu ver binden, d. h. sie muß über den Rahmen von Kontakten und Ab machungen zwischen Führern progressiver Parteien und Orga nisationen hinaus, zu einem ech ten Klassenbündnis geformt wer den. Die Erfahrungen des Kamp fes veranlassen die fortgeschrit tensten Vertreter der revolutio nären Demokratie zu der Schluß folgerung, die werktätigen Mas sen umfassend zu organisieren und sie unmittelbar in gesell schaftliche Umgestaltungen ein zubeziehen. Das entscheidende Kriterium für die Rolle der Volksmassen, für die Wirksam keit der Einheitsfront als Klas senbündnis ist das aktive und bewußte Handeln der werktäti gen Klassen und Schichten. Eine besondere Bedeutung er langen Massenbewegungen und -initiativen. In Algerien, wo sich eine Aktionseinheit der revolutio nären Kräfte entwickelt, nehmen die Industriearbeiter zunehmend Einfluß auf die Leitung der Staatsbetriebe im Rahmen der „Assemblees des Travailleurs®. Das Wirken der Volksmassen und ihre Teilnahme am revolu tionären Prozeß" wird durch eine Reihe von Faktoren beeinflußt. Große Bedeutung haben soziale Umgestaltungen. Durch die Na tionalisierung ausländischer Mo nopole, die Schaffung und weitere Zur Einheitsfront der antiimperialistischen Kräfte in den afro-asiatischen Ländern Von Manfred Adam, Arndt Hopfmann und Dieter Schön, 2. Studienjahr, Sektion ANW D er sowjetische Ökonom W. S. Wygodski hat sich der Erfor schung des jahrzehntelangen ntstehungsprozesses der ökonomi- hen Theorie des Marxismus ver- Trieben. In seinen Werken trägt ' wesentlich zur Erschließung des heoretischen Gesamtwerkes der assiker des Marxismus bei. Seine Deutsche übertragenen Arbeiten Die Geschichte einer großen Ent- eckung" und „Wie ,Das Kapital' Ustand“ 1 * * * * * * ) fanden unter den Ge llschaftswissenschaftlern unserer epublik, vornehmlich uner den in I Marx-Engels-Forschung tätigen, oße Beachtung und wurden rasch 1 Standardwerken in Forschung nd Ausbildung.. W ygodski geht davon aus, daß der Marxismus ein in sich ge schlossenes theoretisches Sy- Em philosophischer, ökonomischer d sozialpolitischer Anschauun- ® ist, in dessen Zentrum die Be- fündung der historischen Mission e -" Arbeiterklasse steht. während der von Marx entwik- Slte philosophische Materialismus sm. Proletariat den Weg aus der sistigen Unterdrückung wies, wurde 8t durch die Entwicklung der öko- fischen Theorie die wirkliche Skllung der Arbeiterklasse im Ge- Amtsystem der bürgerlichen Pro- Wwtionsweise aufgedeckt, ihre re- Dlutionäre Rolle in der gesell- Etlichen Entwicklung umfas- Ad begründet. In der politischen sonomie sahen die Klassiker des rxismus-Leninismus das Kern- Wsk ihrer wissenschaftlichen Be- "ündung des Kommunismus. Dem wird aber in der Gegenwart Ureh die Gesellschaftswissenschaft- T nicht immer entsprochen, denn 6 Probleme des wissenschaftlichen ökonomischen Lehre der Entwicklungsge- ommunismus werden in erster Li- s in Verbindung mit seiner philo- Mischen Begründung untersucht. Djese Tatsache veranlaßte den so- fischen Marx-Forscher W. S. Wy- ^Ki. nochmals mit Nachdruck dar- ‘ zu verweisen, daß die ökonomi- ne Begründung in der Entwick- 08 er Theorie des wissenschaftli- 18n Kommunismus eine nicht we- ser wichtige Rolle spielt. Diese apit erschien 1978 im Dietz Ver- 1 Berlin in deutscher Übersetzung p r dem Titel „Das Werden der Römischen Theorie von Marx i( a der wissenschaftliche Kommu- örmus". Wie auc h der russische Q Sinaititel noch deutlicher aus- szsgeht es dem Autor in dieser Untt um die ökonomische Begrün- C 8 der Theorie des wissenschaftli- Kommunismus durch die Klas- w, des Marxismus-Leninismus, dablgodski weist nachdrücklich end hin. daß die Theorie des wis- ösgShaftlichen Kommunismus nicht üvh vom Reifegrad der ökono- chanen Theorie in der jeweiligen etsrensperiode von Marx betrach- .werden kann, da die ökonomische ■an ndung der Logik und dem en8 der ökonomischen Forschun- unterworfen war. Er legt daher i ..Struktur seines Buches die Pe- entisierung fonSnte der okonomisenen Lenre en Marx, d. h. die Entstehungsge- fhashte der reifen ökonomischen VoFris, wie wi r sie im „Kapital“ Donden, zugrunde. chabei konzentriert er sich auf “ndsätze und Schlußfolgerungen, die unmittelbar mit der Begründung des wissenschaftlichen Kommunis mus verbunden sind. Er zeigt, daß bereits in der frühen Schaffens periode der fünfziger Jahre bei Marx und Engels erste Elemente einer ökonomischen Begründung gegeben sind, obwohl es ihnen in dieser Periode vor allem um die und wirtschaftliche Organisations formen im Kommunismus. A nschaulich wird von W. S. Wy godski dargestellt und begründet, wie aus diesen Ausgangsthesen für Karl Marx die Notwendigkeit erwächst, seine ökonomische Lehre auf der methodologischen Basis der materialistischen Geschichtsauffas UZ-Rezension Anschaulich, streitbar, lehrreich - und keinesfalls nur für Spezialisten Ein neues Werk des sowjetischen Ökonomen und Marx-Forschers W. S. Wygodski: „Das Werden der ökonomischen Theorie von Marx und der wissenschaftliche Kommunismus" Dietz Verlag, Berlin 1978,312 Seiten Schaffung ihrer philosophischen und methodologischen Ausgangsposition ging. Dabei wird aufgezeigt, wie sich die Bestandteile des Marxismus in ihrer Einheit entwickelten, wie die materialistisch-dialektische Ge schichtsauffassung zu Ausgangsthe sen des wissenschaftlichen Kommu nismus führte, zu ersten wissen schaftlichen Voraussagen über die historische Mission des Proletariats sung umfassender auszuarbeiten und zu begründen. Im folgenden geht der Autor aus führlich auf die immer tiefere öko nomische Begründung der Theorie des wissenschaftlichen Kommunis mus in den ökonomischen Manuskrip ten ein, die unmittelbare Vorarbei ten für „Das Kapital“ darstellten und die zum Teil noch nicht veröf fentlicht sind. Er verweist dabei mit Recht auf die besondere Bedeutung des ökono mischen Manuskripts von 1857/1858 für die Forschung auf dem Gebiet des wissenschaftlichen Kommunis mus. Dieses Manuskript, das erst nach dem Tode von Marx veröffent licht und unter dem Titel „Grund risse der Kritik der Politischen Öko nomie“ bekannt wurde, stellt durch die Enthüllung des ökonomischen Bewegungsgesetzes des Kapitalismus nicht nur den Übergang zur reifen ökonomischen Theorie dar, es ent hält auch als erster Entwurf des „Kapitals“ noch viele Probleme der ökonomischen Theorie und des wis senschaftlichen Kommunismus, die später in Marx’ Hauptwerk nicht aufgenommen wurden und die auch sonst keine Darstellung erfuhren, eine Tatsache, die sich vor allem aus dem Dominieren der Forschungs methode zu dieser Zeit erklärt. Anschaulich wird geschildert, wie Marx in den folgenden Jahren auf der Grundlage seiner zweiten großen Entdeckung, der Entdeckung des Mehrwerts in seiner reinen Gestalt, die ökonomische Begründung des Klassenkampfes und der Unvermeid barkeit der sozialistischen Revolu tion erbrachte. Dabei geht der Autor ausführlich auf die von den Klassikern des Mar xismus entwickelte allgemeine Cha rakterisierung der kommunistischen Produktionsweise und ihre wissen schaftlichen Voraussagen über die Wirtschaftsentwicklung im Kom munismus ein. Das Bild wird abgerundet durch die ausführliche Darstellung von Lenins Beitrag zur ökonomischen Begründung der Theorie des wis senschaftlichen Kommunismus. Es wird nachvollzogen, wie dieser, von Marx’ Theorie ausgehend, seine Im perialismustheorie entwickelte und die Revolutionstheorie präzisierte, wie er eine Theorie der Übergangs periode vom Kapitalismus zum So zialismus schuf und die Notwendig keit der Warenbeziehungen und des Wertgesetzes im Sozialismus be gründete. Dadurch und durch das Eingehen auf Aspekte des Klassenkampfes unter den Bedingungen des gegen wärtigen Kapitalismus erhält das Buch von W. S. Wygodski eine große Aktualität. Es schließt eine seit lan gem bestehende Lücke im Verhält nis zwischen der Genesis der Theo rie des wissenschaftlichen Kommu nismus und ihrer wissenschaftlichen Begründung durch die marxistische politische Ökonomie. D a es zugleich eine anschauliche Darstellung der Herausbildung und Entwicklung der ökonomi schen Theorie des Marxismus ent hält, ist es keineswegs nur für „Spe zialisten“ auf dem Gebiet des wis senschaftlichen Kommunismus und der politischen Ökonomie geeignet, sondern auch für alle, die ihre Kenntnisse über die Entstehung und Entwicklung des Marxismus-Leni nismus vervollkommnen und vertie fen wollen. Manfred Neuhaus Fußnote: 1) Wygodski, W. S.: Die Geschichte einer großen Entdeckung. Über die Entstehung des Werkes von Karl Marx. Verlag Die Wirtschaft, Berlin 1967 und Wygodski, W. S.: „Wie „Das Kapital“ entstand. Verlag Die Wirt schaft, Berlin 1976. Ww ten snige Tage, nachdem der „Frie- hev‘ertrag zwischen der Arabi- Republik Ägypten und dem Israel“ von Sadat und Begin ei 6 März in Washington unter- Prsnet worden war, erhielt USA- beidddent Carter ein Schreiben der Vertragspartner, das den W St reifen und das Westjordan- hre betraf. Sie bekundeten darin Absicht, auf der Grundlage der Borzgandlungen in Camp David Ge- -SeiEhe über die Schaffung einer lordostverwaltungsbehörde in West- ‘nenien und im Gazastreifen“ auf- hetanmen, „um den Einwohnern Vehaurch zur vollen Autonomie zu biehelfen" ~ >>d en Einwohnern, W de n Territorien“, wie Begin tig ausdrücklich hervorhob. Auf- Beg ist, daß in diesem Schreiben PaSns und Sadats die Rechte der lutiöstinenser (wie durch UNO-Reso- hitp3236 vom 22. 11. 1974 bestätigt) waeinem Wort erwähnt werden, re hes Ziel verfolgt Israel mit 2 Verhandlungen? Qe prchst plant Begin, die Rolle und ihr „Recht zur gleich- Bementigten Teilnahme an allen Ierenin ungen, Beratungen und Kon- Resnien zum Nahen Osten“ (UNO- Yolyution 3375 vom 10. 11. 1975) lungazu negieren. Beiden Verhand- üstindelegationen dürfen zwar „Pa- keinoenser" angehören, jedoch auf 5 Fall Mitglieder der PLO (I). Außerdem gehe es nicht um die den Palästinensern völkerrechtlich zu gesicherten Gebiete des Gazastrei fens und des Westjordanlandes, son dern um die „jüdischen Landschaf ten Judäa und Samaria“ (entspre chen dem Westjordanland). Und' aus diesen Gründen — so schlußfolgert das zionistische Re gime weiter — seien die israeli schen Niederlassungen in diesen Ge bieten unantastbar, da Israel nach Begins Auffassung auch in Zukunft „ein absolutes Recht (habe), dieses Land zu besiedeln“. Kurze Zeit später wartete dann auch Israels Landwirtschaftsmini ster Sharon mit einer „offenherzi gen“ Mitteilung auf: Israel plane in den beiden, auf Dauer okkupierten Gebieten die Ansiedlung von 2 Mill. Israelis. Bereits im Juli 1977 habe die israelische Regierung den Entschluß gefaßt. Wohn- und Arbeitsplätze für 150 000 „Neusiedler“ in 5 neuzu gründenden Städten und 48 neuen Siedlungen zu schaffen. Ein anderer Plan aus dem Jahre- 1978 konkreti sierte diese Vorhaben: von 1978 bis 1992 seien 186 neue „Wehrdörfer“ zu bauen. Dafür habe seine Regie rung bereits 1979 600 Mill, israeli sche Pfund (entsprechen 34,6 Mill. US-Dollar) zur Errichtung von 25 neuen „Wehrdörfern“ bereitgestellt. Bedarf es noch der Feststellung, daß diese Vorhaben, die die palä stinensischen Rechte mit Füßen tre ten, im Separatabkommen mit 'kei ner einzigen Silbe erwähnt sind? Erst in der Debatte der Knesseth über die Ratifizierung des Separat vertrages kehrte Begin zu der desil lusionierenden Nüchternheit seines Expansionismus zurück und erklärte.: „Wir werden niemals auf die Linien vom 4. Juni 1967 zurückkehren, Wir werden niemals und unter keinen Umständen die Bildung eines soge ¬ nannten palästinensischen Staates in Judäa, Samaria und dem Gaza streifen gestatten. Jerusalem wird für immer wiedervereinigt und un teilbar bleiben als die ewige Haupt stadt von Israel“. Diese Rechnung — ohne das palä ¬ stinensische Volk gemacht — wird allerdings nicht aufgehen. Reinhard Escher, Sektion ANW Handeln im Selbstlauf. Dieser Weg ist nur erfolgreich, wenn die Partner bereit sind, das Einende in den Vordergrund zu stellen und das Trennende im Interesse der zu lösenden Aufgaben zu nächst nicht zum Gegenstand von Auseinandersetzungen zu ma chen. Seit Anfang der siebziger Jahre wurden bedeutende Fortschritte bei der Formierung national-de mokratischer Einheitsfronten er zielt. In Syrien, Irak, wo die Ar beiterklasse in Gestalt kommuni stischer Parteien über eine Avantgarde verfügt, bildeten sich unter Einbeziehung anderer demokratischer Parteien Natio nale Fronten heraus. Ihre Entwicklung und Festi gung vollzieht sich jedoch nicht problemlos. Neben Fortschritten in der Annäherung und Zusam menarbeit der progressiven Kräfte gibt es eine' Reihe von Hemmnis sen, die u. a. daraus resultieren, daß die regierenden Parteien be strebt sind, die Einheitsfront ein seitig zur Stärkung der eigenen Positionen zu nutzen. In den Ländern sozialistischer Qrientierung, in denen, bei einer gering entwickelten Klassen differenzierung, revolutionärdemo- kratische Parteien als einzige existent sind, werden breite Massen unter ihrer Führung mo bilisiert. Ausdruck des Bestrebens zur Einheit sind die Erfolge der MPLA in Angola, der FRELIMO in Mocambique, der PCT in der VR Kongo und der PAIGC in Guinea-Bissau sowie der PRPB in der VR Benin beim Zusam menschluß der revolutionären Kräfte. In einigen Ländern (Guinea, Tansania) erfüllen national-de mokratische Einheitsparteien als Massenparteien mit heterogener sozialer Basis die Aufgabe der Einheitsfront. Mit der Vertiefung einer sozialistisch orientierten Entwicklung ist die Profilierung dieser Parteien zu Avantgarde- Parteien auf Klassenbasis und die Entwicklung einer breiten Einheitsfront erforderlich. Die antiimperialistische Ein heitsfront ist nur lebensfähig und gelangt erst dann zur realen Be deutung, wenn sie sich in der täglichen praktischen Tätigkeit der werktätigen Massen entwik- Stärkung des staatlichen Sektors sowie tiefgreifende Agrarumge staltungen werden die materiel len Voraussetzungen für die na tional-demokratische Einheits front geschaffen. Mit der Verbes serung des materiellen und kul turellen Lebensniveaus erweitern sich die Möglichkeiten für die Herausbildung eines antiimperia listisch-demokratischen Bewußt seins. Stimulierend auf die Akti vitäten der werktätigen Massen wirkten sich solche Maßnahmen wie Lohnerhöhungen für Arbei ter und Angestellte, unentgelt liche medizinische Betreuung, Preiskontrollen, Hilfe für werk tätige Bauern im Wohnungsbau und die Bereitstellung techni scher Mittel in der VDRJ, Äthio pien oder der VR Angola aus. Dem Wirken von Stammes-, ethnischen und religiösen Bin dungen wird mit der Vertiefung sozialer Umgestaltungen und der damit verbundenen Ausprägung von sozialen und politischen Wi dersprüchen zunehmend der Bo den entzogen. Aber noch oft wird die Klassendifferenzierung von diesen Faktoren überlagert. Des halb spielt auch eine fortschritt liche Nationalitätenpolitik eine entscheidende Rolle. Negativen Einfluß üben nicht zu übersehende Erscheinungen des Elitedenkens aus, des Bestre bens, die Macht zu monopolisie ren, den Partnern der Einheits front die unmittelbare Tätigkeit in Institutionen des Staates und der Gesellschaft zu verwehren oder gar die gleichberechtigte Zusammenarbeit in Massenorga nisationen zu verhindern. Mit dem weiteren Voranschreiten auf dem Weg der sozialistischen Orientierung steht objektiv die Aufgabe, die revolutionär-demo kratischen Parteien in Parteien der Avantgarde der Arbeiter klasse und aller Werktätigen um zuwandeln. Der Zusammenschluß verschie dener revolutionärer Parteien im Jemen und ihre weitere Ent wicklung auf der Grundlage des Marxismus-Leninismus zu einer Einheitspartei, der Jemenitischen Sozialistischen Partei, ist bei spielhaft auch für andere Länder, in denen neben der revolutionär demokratischen Partei eine mar xistisch-leninistische Partei be steht.
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