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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1989
- Erscheinungsdatum
- 1989
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
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- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198900008
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- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
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Band 1989
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PARTEIEURIAHR-LaI b, INFORMATIONEN ■ DATEN. FAKIEILEHKJAFK aktuell V ARGUMENTE zum THEMA 9 SEMINAR zur Leninschen Theorie über den Imperialismus Kann die „Geister", die es rief, nicht mehr beherrschen W. I. Lenin über den historischen Platz des Imperialismus. Der Imperialismus und der Wettstreit zwischen den beiden sozialen Systemen Die Stellung des Imperialis mus in der Geschichte charakteri siert W. I. Lenin dreifach: 1. als monopolistischen, 2. als parasitä ren oder faulenden und 3. als sterbenden Kapitalismus 1 . Damit knüpft er — ohne es explizit zu betonen — an einige Grundge danken von Karl Marx an, die dieser im Zusammenhang mit der Entwicklung des Verhältnis ses zwischen Produktivkräften und Produktionsverhältnissen geäußert hat. Indem das Kapital die Produk tivkräfte dem Profitmotiv un terwirft, schafft es zunächst gün stige Bedingungen für deren treibhausmäßige Vorwärtsbewe gung. Es beflügelt so die weitere Vergesellschaftung der Arbeit. Dies geschieht in einem Tempo und Ausmaß, das in einigen Be reichen der Produktion ihre An wendung durch das individuelle Kapital nicht mehr gestattet. Gleich dem Hexenmeister kann es die „Geister“, die es rief, nicht mehr beherrschen. Un umgänglich werden Verände rungen in der Form des kapitali stischen Eigentums, .. eine Auf hebung der kapitalistischen Pri vatindustrie auf Grundlage des kapitalistischen Svstems selbst...“ 2 Innerhalb des kapita listischen Systems kann das aber nur die Verwandlung von indi viduellem in kapitalistisches Ge sellschaftseigentum, in Gesell schaftskapital, in Kapitalgesell schaften (beispielsweise Aktien gesellschaften) bedeuten. „Es ist dies... ein sich selbst aufheben der Widerspruch, der ... als blo ßer Übergangspunkt zu einer neuen Produktionsform sich dar stellt. ... Er stellt in gewissen Sphären das Monopol her und fordert die Staatseinmischung heraus. Fr renroduziert eine Fi nanzaristokratie, eine neue Sorte Parasiten in Gestalt von Projek temachern. Gründern und bloß nominellen Direktoren;...“ 3 Für die Produktivkräfte ent stehen dadurch jedoch neue Be dingungen ihrer Entfaltung, und die Vergesellschaftung der Ar beit erreicht neue Dimensionen. Eine logische und historische Konsequenz ist der Imperialis mus als monopolistischer Ka pitalismus. Mit ihm tritt das „Ge sellschaftskapital“ seine volle Herrschaft an, aber eben im Wi derspruch zum individuellen ka pitalistischen Eigentum als der ursprünglichen kapitalistischen Anwendungsform der Produk tivkräfte. So kommt W. I. Lenin folgerichtig zu der Einschät zung: „Der Imperialismus ist der im Ableben begriffene, aber noch nicht abgelebte, der sterbende, aber noch nicht gestorbene Ka pitalismus“ 4 Der Grundwiderspruch der ka pitalistischen Produktionsweise, der Widerspruch zwischen dem gesellschaftlichen Charakter der Produktion und der kapitalisti schen Form der Aneignung ihrer Resultate, reproduziert sich nun auf einer höheren Stufe. Der ge sellschaftliche Charakter der Ar beit hat einen Grad erreicht, der seine gesamtgesellschaftliche An erkennung erfordert; das Finanz kapital und das staatsmonopoli stische Kapital als die im Ka pitalismus höchstmöglichen For men des Gesellschaftskapitals, das nunmehr auch international agiert, verhindern jedoch die ge samtgesellschaftliche Akzeptanz; denn es unterwirft die Produk tivkräfte dem Motiv zum. Mono polprofit. Damit wird der Mono polprofit zum Ausgangspunkt und Gradmesser für die Rich tung, die Anwendung oder Brach legung von Produktivkräften. Ermöglicht daher einerseits dieses entfaltete Kapitalverhält nis eine „erstaunlich rasche Ent wicklung“ 3 der Produktivkräfte — und die gegenwärtig sich voll ziehende wissenschaftlich- technische Revolution legt da von ein besonders Zeugnis ab —. so verhindert es andererseits ihre volle Anwendung. Beispiels weise sind gegenwärtig in den imperialistischen Ländern 6 bis 10 Prozent der arbeitsfähigen Ar beitskräfte völlig, und weitere 12 bis 24 Prozent derselben teil weise brach gelegt, und dies, ob wohl’ sich die Wirtschaft dieser Länder in einer (wenn auch all- gemein gedämpften) Konjunktur befindet. Die gravierende Ver breitung des ..Gesellschaftskapi tals“ im Imperialismus hat zu einer zu Lenins Zeiten ungekann ten Ausprägung des Parasitis mus geführt. — Leitung einzelner Produktions- und Zirkulationsprozesse, und Eigentum haben sich weiter von einander geschieden: — die Forschung für, die Ent wicklung von, die Ausstattung und Unterhaltung der Mil lionenarmeen nagen (gemessen an Friedenszeiten) mehr denn je am Reichtum der Gesellschaft und entreißen darüber hinaus jährlich rund 100 Mrd. Dollar dem ohnehin geringen National einkommen der Entwicklungs länder oder vergrößern durch diese Rüstungsimporte ihre Ver schuldung: — zum Teil bereits Hunderte von Milliarden Geldeinheiten der je weiligen Landeswährung plün dern Kreditgeber als Zinsen aus den Staatskassen: — durch die Verbreitung des Ka pitalexports sind inzwischen alle imperialistischen Mächte zu Rentnerstaaten nicht nur gegen über den ökonomisch schwach entwickelten, sondern auch ge genüber industriell entwickelten kapitalistischen Ländern ge worden ; — die soziale Kluft zwischen den verschiedenen Klassen und Schichten der Bevölkerung hat sich weiter vertieft; — der Opportunismus tritt zum Teil, in vielfältigeren Erschei nungen auf: der gewerkschaft liche Organisationsgrad ist in ei nigen Ländern zurückgegangen: er sank beispielsweise im Zeit raum von 1960 bis 1985 in den USA von 32 auf 18 Prozent, in Ja- nan von 31.8 auf 29 Prozent und in Italien von 57 auf 45 Prozent. 6 Es erweist sich: Die Leninsche Charakterisierung des histo rischen Platzes des Imperialis mus trifft nicht nur auch für den gegenwärtigen Imperialismus un eingeschränkt zu, sie kann viel mehr in mehrerlei Hinsicht er gänzt werden, sofern wir den Im perialismus näher analysieren — ganz zu schweigen von dem be reits gestorbenen Kapitalismus auf beträchtlichen Gebieten der Erde. Prof. Dr. sc. HANS KLEMM 1 Vgl. insbesondere: Lenin, W. I.: Der Imperialismus als höch stes Stadium des Kapitalismus. X. Kapitel und Lenin, W. I.: Der Imperialismus und die Spaltung des Sozialismus. 2 Marx, K.: Das Kapital: dritter Band, in: MEW Band 25. S. 454. 3 Marx, K.: Ebenda 4 Lenin, W. I.: Einige Erwägun gen zu den Bemerkungen der ge samtrussischen Aprilkonferenz. In: Lenin. Werke Band 24. S. 465. 5 Lenin, W. I.: Der Imperialis mus und die Spaltung des So zialismus. In: Lenin, Werke Band 23, S. 103. 6 Vgl.: Rabotschij Klass i so- wremenny Mir, H. 3, S. 173, Mos kau 1986. SEMINAR zur internationalen Entwicklung und zu aktuellen Aufgaben des Kampfes für die Sicherung des Friedens D as zentrale historische Problem, das die Menschheit in der Ge genwart zu lösen hat, besteht in der Bewahrung vor einer atomaren Ka tastrophe durch die Schaffung einer stabilen internationalen Friedensord nung, durch die Verwirklichung eines umfassenden Systems kollektiver Sicher heit auf dem Wege der politischen Ko operation der Staaten verschiedener Gesellschoftsordnungen, der verschie denen politischen Kräfte in der Welt im Rahmen einer breiten Koalition der Ver nunft. Die Verwirklichung einer inter nationalen Friedensordnung ist eine hi storische Aufgabe, die vor allem mit po litischen Mitteln gelöst werden muß. Aber in das weltweite Ringen um die Bewältigung dieser so entscheidenden Menschheitsaufgabe ist auch die ideologische Auseinandersetzung unse rer Zeit eingeschlossen. Von jeher ste hen politischer und ideologischer Kampf der Arbeiterklasse in einem en gen untrennbaren dialektischen Zu sammenhang. So ist der ideologische Kampf sehr wesentlich von Erfordernis sen des politischen Kampfes beein flußt. Im Ringen um die Erhaltung und dauerhafte Sicherung des Friedens zielt der ideologische Kampf der Arbei terklasse vor allem darauf ab, Wege zu einem allseitigen und umfassenden po litischen Dialog der Vernunft zwischen allen hierzu bereiten politischen Kräf ten aufzuzeigen, diesen Dialog geistig zu befördern und ideell zu unter mauern. Die sozialistische Ideologie ist heute die wichtigste und ständig wirk samer werdende geistige Triebkraft für die Durchsetzung konstruktiver und in itiativreicher Friedenspolitik in unserer Welt. Der untrennbare Zusammenhang zwischen sozialistischer Gesellschafts ordnung und Frieden bildet die objek tive Grundlage dieser Wirksamkeit so zialistischer Friedensideologie, die in zunehmendem Maße Respekt und An erkennung auch bei nicht-marxisti schen politischen Kräften bis in bürger liche Kreise hinein findet. Die offensive Friedenspolitik und die weitreichenden Friedensideen sozialistischer Länder ha ben gerade in den letzten Jahren ent scheidend zur Stärkung der Friedens bewegung in der Welt beigetragen und mancherlei realistische Einsichten in Friedenserfordernisse unserer Zeit befördert, die hoffnungsvoll stimmen. Das Bewußtmachen der Einheit von Sozialismus und Frieden steht im Mit telpunkt der gesamten- ideologischen Arbeit unserer Partei. Die Einsicht, daß die Stärkung des Sozialismus für jeden, der in unserer Gesellschaftsordnung lebt, die wichtigste Tat für den Frieden darstellt, wirkt motivierend und stimu lierend in bezug auf Haltungen und Handlungen, die dem Sozialismus die nen. Die Losung „Mein Arbeitsplatz - mein Kampfplatz für den Frieden" bringt diesen Sachverhalt sehr treffend zum Ausdruck. Aber eben auch in der weltweiten Verbreitung der Ideen des Sozialismus steht die Darstellung der Einheit von Sozialismus und Frieden im Mittelpunkt. Sie ist im Dialog mit ande ren Friedenskräften besonders bedeut sam. Es wäre ein großer und gefährli cher Irrtum zu glauben, daß sich Frie densdenken in der Gegenwart im Selbstlauf durchsetzen könnte. In Wirklichkeit ist das Gegenteil der Fall. Das Ringen um die Verwirkli chung einer Koalition der Vernunft ist ein harter politischer und nicht zuletzt auch ideologischer Klassenkampf, der in seiner Hauptstoßrichtung gegen Poli tiker und Ideologen gerichtet ist, die als Exponenten besonders reaktionärer Kreise des Imperialismus auftreten und auch unter den heutigen Bedingungen äußerster Gefährdung der Menschheit den Kurs der Konfrontation, der Aufrü stung und militärischen Abschreckung weiterführen und einem militanten Anti kommunismus verhaftet bleiben. Die geistige Situation unserer Zeit ist kei neswegs durch die Abnahme ideologi scher Auseinandersetzung gekennzeich net. Im Gegenteil! Der Kampf gegen die Kriegsideologie besonders aggres siver Kräfte des Imperialismus nimmt an Umfang und Schärfe in dem Maße zu, wie sich das Feld derer, die zum Dialog der Vernunft bereit sind, verbrei tert. Welche Konzeptionen imperialisti scher Ideologen stehen heute der Durchsetzung eines Friedensdenkens vor allem entgegen? Nach wie vor dient die Totalitarismusdoktrin, Eckpfei ler des militanten Antikommunismus seit der Zeit des kalten Krieges, der Verleumdung des Sozialismus als einer Gesellschaftsordnung angeblicher Ge walt, die eine „Bedrohung" der „west lichen Welt" darstelle. Die Bedrohungs lüge als Mittel zur Rechtfertigung impe rialistischer Politik der Stärke ist bis heute von zahlreichen führenden Poli tikern und Ideologen des Imperialismus keineswegs aufgegeben worden, wenn- gleich sie zunehmend selbst von bür gerlichen politischen Kräften in Frage gestellt und ihre Durchsetzung immer schwieriger wird. Aber es wäre gefähr lich zu vergessen, daß trotz mancherlei Anpassungsversuchen, Reaktionen auf die Offensive der Friedenskräfte und Differenzierungen die gültige Militär doktrin der NATO nach wie vor auf der Idee der atomaren Abschreckung be ruht und von der Erhaltung atomarer Waffen als militärischem und politi- schem Druckmittel ausgeht. Und nicht wenige Konfrontationsstra tegen träumen davon, durch die so genannte High-tech-Rüstung militäri sche Überlegenheit zu erzielen und einen atomaren Krieg wieder führbar und gewinnbar zu machen. Ausdruck imperialistischer Kriegsideologie sind auch all jene Auffassungen, die davon ausgehen, daß „wirkliche Entspan- rung" erst dann eintreten könne. wenn der Sozialismus als Gesellschafts ordnung liquidiert sei. Diese Intention liegt zweifellos solchen demagogisch und irreführend formulierten Losungen zugrunde wie „Frieden in Freiheit" oder „Legitimität der Herrschaft geht vor Frieden". Für diese Ideologen gibt es wirklich wichtigeres als den Frieden, das ist nämlich die Beseitigung des Sozialis mus. Solche Konzeptionen sind direkt gegen die friedliche Koexistenz gerich tet, tu der es heute nur eine „Alterna tive" gibt, das wäre die Vernichtung der Menschheit in einem atomaren In ferno. Die Verbreitung unserer sozialisti schen Friedensideologie vollzieht sich also, auch in der Gegenwart in einer harten ideologischen Klassenauseinan dersetzung. Von der Überzeugungs kraft unserer Ideen und Konzeptionen, durch die weitere ökonomische, so ziale, politische und geistig-kulturelle Ausformung unserer sozialistischen Ge sellschaft zu fundieren ist, hängt Ent scheidendes ab, für die Herbeiführung einer stabilen Friedensordnung in der Welt auf dem Wege der Isolierung der Verfechter imperialistischer Kriegsideo logie. Prof. Dr. sc. ULRICH GEISLER, Sektion WK Friedensdenken setzt sich nicht im Selbstlauf durch Die Offensive der Ideen des Friedens und des Sozialismus. Die An forderungen an den Kampf gegen die Kriegsideologie der aggressivsten Kräfte des Imperialismus. Die Aufgaben der Parteiorganisationen zur Befähigung ihrer Mitglieder für die Auseinandersetzung mit der bürgerlichen Ideologie Entwick- und Ko der For- Produk- renumsatzes, — Sicherung einer hohen lung von Spezialisierung Operation auf dem Gebiet schung, Entwicklung und tion neuer Erzeugnisse. Arbeitsteilung Die Koordinierung der Volkswirt planmäßige Entwicklung der Wirt schaftsbeziehungen. Die Hauptziele der Koordinierung der Pläne in der gegenwärtigen Etappe sind: — Vergrößerung des Umfangs und Steigerung der Effektivität der Teil nahme aller Mitgliedsländer an der internationalen Arbeitsteilung, — Vergrößerung des Exports kon kurrenzfähiger Fertigerzeugnisse, — Sicherung eines hohen Entwick lungstempos des gegenseitigen Wa- 4 SEMINAR zur Strategie und Taktik der SED bei der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft RGW bis zum Jahre 2000 orientiert deshalb auf die Realisierung dieser Schlüsseltechnologien. II. Plankoordinierung und Gestal tung von Direktbeziehung — Haupt wege der gegenwärtigen und künf tigen Zusammenarbeit im Rahmen der sozialistischen internationalen technischen Fortschritts als Haupt- kettenglied bei der Lösung der vor ihnen stehenden Aufgaben. 2) In tensivierung der Volkswirtschaft be deutet die Einführung der Schlüs seltechnologien, die gegenwärtig und künftig die Hauptrichtungen des ■ wissenschaftlich-technischen Fortschritts maßgeblich bestimmen. So ü. ä.: — Elektronisierung der Volkswirt schaft (dabei ist zu beachten, daß die Mikroelektronikindustrie der DDR mit der Entwicklung und Her stellung des 1. Megabitschaltkreises ein höheres Technologieniveau er reicht hat, aber von der Tatsache ausgegangen werden muß, daß sich A uf der 7. Tagung des ZK der SED wurden im Bericht des Po litbüros durch den Genossen E. Honecker die gemeinsamen Aufras- sungen der SED und der KPdSU bei der weiteren Gestaltung des un- verbrüchlichen Bruderbundes zwi schen den Völkern der Sowjetunion und dem Volk der DDR besonders unterstrichen. So betonte Genosse E. Honecker: „Es gehört zu den Errungenschaf ten des Sozialismus, daß die allsei tige Zusammenarbeit der sozialisti schen Länder unter Führung der Bruderparteien auf der Grundlage der Prinzipien der Gleichheit. Unab hängigkeil und Selbständigkeit, der Verantwortung vor dem eigenen Volk, des gegenseitigen Vertrauens und des gegenseitigen Vorteils ge staltet wird ..." „Die Entwicklungen in der Welt des Sozialismus sind Vielgestaltiger, als mancher früher annahm. Ver einfachte Vorstellungen sind weni ger denn je am Platze. Doch gibt es kein Problem zwischen sozialisti schen Ländern, das nicht auf inter nationalistischer Grundlage zu mei stern wäre.“ 1) Daraus ergeben sich neue Anfor derungen an den RGW bei der Ge staltung einer neuen Qualität der so- zialistischen ökonomischen Integra tion: — Komplexe Automatisierung (dabei steht die ökonomisch effek tive Entwicklung der äüf der Mi kroelektronik beruhenden Automati sierung im Mittelpunkt. So u. a. die Prozeßautomätisiörung, die flexible Automatisierung, die rechnerge stützte technische Produktionsvor bereitung, der rechnergestützte Voll zug ökonomischer Prozesse sowie der Leitung und 1 Planung der Re produktion). — Beschleunigte Entwicklung der Kernenergetik, — neue Werkstoffe und Technolo gien ihrer Herstellung . und Verar beitung, — beschleunigte Entwicklung der Biotechnologie. Das zur Lösung solcher Zielstel lungen' notwendige Potential über steigt die Möglichkeiten der einzel nen Mitgliedsländer. Daraus resul tiert der objektive Zwang zur Ver tiefung der Zusammenarbeit und in ternationaler Arbeitsteilung im RGW. Das Komplexprogramm des wissenschaftlich-technischen Fort schritts der Mitgliedsländer des Die Koordinierung der Pläne als eine der wichtigsten Methoden bei der Organisation der wissenschaft lich-technischen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Kooperation und Spezialisierung der Produktion unterliegen einem ständigen kon kreten Zwang der quantitativen und qualitativen dynamischen Wei terentwicklung. Ausdruck dafüi sind der Beschluß über die Umge staltung des Mechanismus der mul tilateralen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der sozialistischen ökonomischen Integration und der Tätigkeit des RGW (beschlossen auf der 43. Tagung des RGW 1987) und die kollektive Konzeption der in ternationalen sozialistischen Arbeits teilung für die Jähre 1990 bis 2005. L Zielstellung der sozialistisch- ökonomischen Integration — Errei chung und Sicherung des wissen schaftlich-technischen Höchststan- des in Forschung. Entwicklung und Produktion in den sozialistischen Volkswirtschaftskomplexen. Das auf der 41. Tagung am 18. De- zember 1985 angenommene Kom- Dlexprogramm des wissenschaft lich-technischen Fortschritts bis zum Jahre 2000 stellte die wahrhaft revolutionäre Aufgabe: mit der Durchführung des Proeramms da« höchste Niveau in Wissenschaft. Technik und Produktion in den Wichtigsten Richtungen des wissen- schaftlich-technischen Fortschritt 1 ; 7) erreichen." Dabei betrachten die RGW-Länder „...die Intensivie. rung der Produktion durch die Be schleunigung des wissenschaftlich- aller zwei Jahre der Integrations- schaftspläne der RGW-Länder bil- grad der mikroelektronischen Bau- det die wichtigste Grundlage für die elemente vervierfacht). die von der 44. Tagung des RGW 1988 angenommen wurde. Im Mittelpunkt hierbei steht die Aufgabe, daß das System des Zu sammenwirkens der RGW-Länder sowohl bei der lang- als auch bei der mittel- und kurzfristigen Pla nung entscheidend zu verbessern und weiterzuentwickeln ist bzw. den sich gegenwärtig stark ver ändernden Außenmarktbedingun gen rechtzeitiger applikativ anzupas sen. Im kommenden Fünfjahrplanzeit raum von 1990 bis 1995 soll die Ko ordinierung der Volkswirtschafts pläne auf drei miteinander verbun denen Ebenen erfolgen, d. h. Koordi nierung auf: a) Regierungsebene b) der Ebene der Industriezweige der einzelnen Volkswirtschaftskom plexe und c) auf der Ebene der Wirtschafts einheiten. Diese Koordinierung verlangt im mer mehr eine Gleichzeitigkeit ih rer Realisierung und stellt damit eine neue Qualität an die Plan- und Koordinierungsvorbereitung. Der Mechanismus sieht im Detail vor, daß z. B. eine Nomenklatur der Er zeugnisse ausgesondert wird, die auf höchster Ebene koordiniert wird. Unter Berücksichtigung dieser Nomenklatur übermitteln die zen tralen Planungsorgane Kontrollzif fern an die einzelnen Zweige, die diese für die Plankoordinierung nut zen. Davon ausgehend erarbeiten die Zweigministerien Empfehlungen für die ihnen unterstehenden Wirt- Programm ist eine wahrhaft revolutionäre Aufgabe Die Aufgaben zur weiteren Festigung des Bruderbundes mit der Sowjetunion und den anderen sozialistischen Ländern. Der Beitrag der DDR zur weiteren Vertiefung der sozialistischen ökonomischen Integration Schaftseinheiten. Auf der Grundlage der Kontroll ziffern und Empfehlungen beginnt die praktische Arbeit zur Planko ordinierung mit den Partnern in den RGW-Ländern auf der Ebene der Wirtschaftseinheiten. Für die Volkswirtschaft der DDR ist das Kombinat die Ebene der Wirt schaftseinheit. Die Plankoordinie rung auf den beiden oberen Ebenen erfolgt sowohl auf bilateraler als auch auf multilateraler Grundlage im Rahmen der zuständigen RGW- Organe, d. h. der Komitees und zu ständigen Kommissionen. Bei der Koordinierung der Pläne halten sich die Seiten an die kollektive Konzeption der internationalen so zialistischen Arbeitsteilung für die Jahre 1990 bis 2005, an spezielle Komplexprogramme der multilate ralen Zusammenarbeit der europä ischen Mitgliedsländer des RGW m’t der SRV. der Republik Kuba und der MVR sowie an andere in ternationale Dokumente und Pro gramme, die von den RGW- Organen angenommen wurden. Außerordentliche Bedeutung für d’e Forderung des Integrationspro zesses haben die Direktbeziehungen der Wirtschafts- und Forschungs einrichtungen der Mitgliedsländer. Sie werden im Prozeß ihrer Ausbrei tung und Vertiefung die Grundlage der Internationalisierung der Pro duktivkraftentwicklung im RGW darstellen. So soll z. B. künftig rechtzeitig, über die Arbeit der Ko mitees, Innovationsbedarf bzw. In novationsvorhaben allen beteiligten Mitgliedsländern angezeigt werden, um schon im Vorfeld das Beteili gungssystem über die wissenschaft lich-technische Zusammenarbeit in Quantität und Qualität zu erfassen. Über das Erfassen der Zielgröße wird das Beteiligungssystem von Forschung und Entwicklung bis zur Produktionsrealisierung bestimmt. Dabei steht nicht nur die Erfüllung des laufenden Versorgungsauftrages des jeweiligen Volkswirtschafts komplexes im Mittelpunkt, sondern auch die Ebenen künftiger volks wirtschaftlicher Bedarfsstrukturen. Bei dem Treffen mit M. Gorba ¬ tschow anläßlich der DDR-Wirt- schaftsexposition in Moskau Ende letzten Jahres, schlug E. Honecker deshalb vor, bei den Schlüs seltechnologien, insbesondere der Mikroelektronik gemeinsame Ent- wicklungs- und Technologiekollek tive der DDR und der UdSSR zu schaffen, denen konkrete Aufträge mit kurzfristigen Terminen erteilt werden.“ Er konstatiert, daß „...der weiteren effektiven Ent wicklung der Direktbeziehungen in Forschung und Produktion der Kom binate und Betriebe der DDR mit ih ren Partnern in der UdSSR ..ein hoher Stellenwert beigemessen wird. Die konkrete Verantwortlich keit tragen in hohem Maße die Ge neraldirektoren der Kombinate. Den sich verändernden Wirt schaftsmechanismus in der Mehr heit der sozialistischen Länder und vor allem in der UdSSR gilt beson dere Aufmerksamkeit auf allen ver antwortlichen Ebenen unserer Volkswirtschaft. Zukünftig werden damit nicht nur höhere Anforderungen an Lei- tungs- und Planungsorgane abver langt, sondern vor allem auch an die Kombinate und ihre Betriebe, um ein attraktives Exportangebot für die speziellen Bedürfnisse unse rer Partner zu garantieren. Grundsätzlicher Ausgangspunkt unserer Integrationsbeziehungen ist entschiedene Produktivitätssteige rung bei Senkung des spezifischen Aufwandes an Rohstoffen und Ener gie je Einheit NE. Dabei sind die qualitativen Parameter der produ zierten Erzeugnisse mit dem jewei ligen Weltniveau zu vergleichen. Dr. H. GEBHARDT, R. KOLOCZEK, A. FANKHÄNEL Anmerkungen: 1) Vgl. 7. Tagung des ZK der SED. Aus dem Bericht des ZK der SED. Berichterstatter: Genosse E. Hon ecker. Dietz Verlag, Berlin 1988, S. 10 2) !. Einheit 2/1986. Komplex- programm des wissenschaftlich- technischen Fortschritts der RGW bis zum Jahre 2000. Dietz Verlag Berlin 1986, S. 167/168.
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