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Di» IDFF zum Internationalen Frauentag Wir rufen die Frauen der ganzen Welt! Djamila Bouhired gerettet wi Sie und das ganze Sowjetvolk unsere unverbrüchliche Glück der Kinder heißt Kampf der Frauen Ein Besuch in der Universitäts-Kinderkrippe Bettchen. Zwei Halbneger zählen wir frieden einzutreten. sagte Frau Kohler, die Leiterin dieser Kinderkrippe zu mir, als wir durch die Glastür zu den Kleinsten in die helle -Schlafstube schauten. „Schauen Sie, wir ml un tiefempfundenen Freundschaft. an die Tür und schlug seine kleine Fäustchen dagegen, die anderen folgte ihm, und so wurden wir mit fröhlicher Trommeln begrüßt. „Man müßte imme einen Fotoapparat zur Hand haben, ui all die drolligen Momente auf der Stell festzuhalten“, sagte Frau Kohler zu mi Ich glaube es. Bevor ich mich von Frau Kohler ve Frauen dafür gewinnen, für ihre Rechte, haben hier einen waschechten Koreaner. das Glück ihrer Kinder Und den Welt“ Und dort liegt Unser Finne in seinem Hauptaufgabe. Dabei sind Sie uns Ihren großen Erfahrungen Vorbild Beispiel. Mit unseren Grüßen versichern werden sie auf Kundgebungen, Ver~ Sammlungen und Feiern Zusammenkom men, um sich ihrer Errungenschaften zu freuen und erneut ihre Entschlossenheit zu bekunden, alle ihre Rechte als Müt ter, Werktätige und Bürgerinnen zu er ringen. Eindringlicher denn je werden sie Gleichberechtigung bei der Arbeit, in der Familie und in der Gesellschaft, gleichen Lohn für gleiche Arbeit, das Recht auf Bildung und Qualifizierung und das Recht auf Mutterschutz fordern als eine Verpflichtung der Gesellschaft allen Frauen gegenüber. Ferner Werden die Frauen die Verminderung der Rü stungen fordern und dafür eintreten, daß die Rüstungsausgaben zur Erhöhung der sozialen Sicherheit und für das Wöhl ihrer Familien verwendet werden, Die IDFF ruft die Frauen der ganzen Welt auf, den Internationalen Frauen tag 1938 zum Mittelpunkt der Vorberei tungen ihres IV. Weltkongresses zu ma chen, der vom 1. bis 5. Juni 1958 in Wien, der Hauptstadt Oesterreichs, statt- finden wird. Auf diesem Kongreß wer den Frauen aus aller Welt, aller Welt anschauungen und Bekenntnisse zusam menkommen, Frauen, die Millionen an derer Frauen vertraten. Der Kongreß wird die Verbundenheit und die Freund schaft der Frauen in der ganzen Welt widerspiegeln; er wird in großem Maße dazu beitragen, ihre Einheit zu schmie den und eine immer größere Zahl von und jeder will beachtet sein. Dor Jüngste unter ihnen weiß von drei ganzen Le benswochen zu erzählen und der Ael- teste von drei Jahren. Eine sehr junge, aber lustige und lebensfreudige Familie lernte ich kennen. Die Jüngsten nahmen noch nicht viel März, dem traditionellen der Frauen um ihre Rechte, Patriotin wird. Am 8. Kampftag Bei unseeen Jünqsten am LichtenCeequzeq Völkerfreundschaft, nach Fortschritt und Glück streben und nicht.nach Krieg und Vernichtung A m 8. März werden die Frauen ihre Freundschaft und Solidaritätsaktio nen mit allen Frauen verstärken, die für Freiheit und nationale Unabhängigkeit kämpfen. Sie werden ihre Bemühungen verdoppeln, um die weltweite Forde rung nach Befreiung ihrer Wegen dieses Kampfes eingekerkerten und zum Tode verurteilten Schwestern durchzusetzen. Besonders werden sie darauf bestehen, daß das Leben der jungen algerischen Anläßlich des Internationalen Frauen- A tages am 8. März grüßt die Interna tionale Demokratische Frauenföderation die Frauen und Frauenorganisationen der Welt und entbietet ihnen ihre besten Glück- und Friedenswünsche. Wir grüßen die Frauen von überall, die zahlreicher denn je eine bedeutende Rolle in den großen Kämpfen um Frei heit und Frieden spielen und einen her vorragenden Beitrag zur Entwicklung des politischen, wirtschaftlichen, sozia len und kulturellen Lebens der Gesell schaft leisten. Wir grüßen die Völker der Erde, die voll Zuversicht und Entschlossenheit für den Frieden kämpfen. Wir grüßen den mächtigen Aufschwung in der Bewe gung der Völker Asiens und Afrikas für ihre nationale Unabhängigkeit. Die vor kurzem in Kairo durchgeführte asia tisch-afrikanische Solidaritätskonferenz, deren Teilnehmer zwei Drittel der ge samten Bevölkerung der Erde vertraten, hat sich klar und offen für die fried liche Koexistenz ausgesprochen; sie hat einen machtvollen Beitrag zur Erhal tung des Friedens geleistet. IV ie sie, begrüßen wir die neuen her- V vorragenden Errungenschaften der Wissenschaft und der Technik, die eine neue Aera des Fortschritts einleiten und es ermöglichen, unseren Kindern eine neue strahlende Welt aufzubauen. Damit aber die Menschheit die neue Aera voll und ganz ausnutzen kann, muß der Frieden gewahrt werden. Heute sind Wachsamkeit und verstärkte Bemühungen das Gebot der Stunde, denn, solange die Atombomben weiter erprobt l auf gespeichert und auf Atom stützpunkten bereitgestellt werden, ist der Friede gefährdet und alles, was uns teuer ist, bedroht. In einem Krieg, der durch den Druck auf den Knopf aus gelöst werden kann, gibt es für niemand ein Ausweichen vor der Katastrophe. Die Frauen fordern Einstellung der Kernwaffenversuche, Beendigung des kalten Krieges; sie wollen, daß alle Pro bleme auf dem Wege von Verhandlun gen gelöst werden. Und das will auch die überwiegende Mehrheit der Men schen, die nach Frieden und friedlicher Koexistenz, nach Verständigung und „Wir sind ein wenig international", ‘auch noch zu unserer Familie.“ Zwei- undsechzig Menschlein zählen zu ihr, Telegramm an die Frauen der Moskauer Universität Teure Genossinnen, teure Freunde! Der Zentrale Frauenausschuß de Karl-Marx-Universität übersendet II nen im Namen aller an unserer Univei sität arbeitenden Frauen und Mütte zum Internationalen Frauentag die her: liebsten Grüße und Glückwünsche. Wi wissen, daß die Frauen in der Deutsche Demokratischen Republik im Kampf ui die Erhaltung eines dauerhaften Fric dens und die Schaffung eines friedlie benden, demokratischen Gesamtdeutset lands einen entscheidenden Beitrag le sten können. Allen Frauen ihre Verantwortung fü das Glück und Wohlergehen ihrer Kir der und unseres ganzen Volkes bewuf; zu machen, betrachten wir als unser Parteileitung der SED grüßt Allen Frauen an der Karl-Marx-Uni versität entbietet die Universitätsparte leitung der SED zum Internationale Frauentag am 8. März herzliche Grüß Ob als Arbeiterinnen, Angestellt Schwestern, Assistentinnen oder i hohen wissenschaftlichen Funktionen • überall arbeiten an unserer Universitl Frauen erfolgreich und mit großem Nu zen für unsere Gesellschaft. Die Universitätsparteileitung wünsck Ihnen Schaffenskraft und rechnet fei damit, daß Sie in hervorragender Weis zur weiteren sozialistischen Entwicklun der Karl-Marx-Universität beitrage werden. Clara Zetkin wies uns den Weg ihre Kraft opferte, um die Anliegen der mutig mit der politischen Arbeit. Immer Alles was in uns lebt, 00000009000 Gedanken an die drohende Massenzerstörung, Clara Zetkin. Jugendbildnis größer wurde die Zahl derer, die davon überzeugt waren, „daß die Frage der Frauenemanzipation keine isolierte, für sich bestehende ist, sondern ein Teil der großen, sozialen Frage. Sie gaben sich vollkommen klare Rechenschaft dar- rungen möglich gewesen wären. Das er kennt bereits ein sehr großer Teil der Frauen und der Jugend in unserer Re publik. Die Zahl derer, die durch ihre praktische politische Arbeit unseren Staat festigen und entwickeln helfen, beweist das. Aber ein Teil, auch von Frauen, die als Wissenschaftler eine gute Arbeit leisten oder als Studentin nen, als Arbeiterinnen oder Angestellte an unserer Universität arbeiten, glau ben noch heute, daß sie mit einer guten fachlichen und. beruflichen Arbeit unse- Kampf aller Bürger unseres . Staates. Clara Zetkin hat uns den Weg gewiesen, sie war stets Vorbild als Kämpferin für die neue, die sozialistische Gesellschaft. An uns Frauen und Studentinnen ist es, unsere Verpflichtung zu erkennen und keine Mühe und Opfer zu scheuen für den politischen Kampf um die Gleich berechtigung aller Frauen in einem so zialistischen Deutschland. Elfriede Hegne land reifen zu Sehen. Ihr Leben ging in einer Zeit schwärzester Reaktion in Deutschland, als der Faschismus gesiegt hatte, zu Ende. Wir sind heute in der glücklichen Lage, diese Früchte genie ßen zu können. Als Frauen sind wir so wohl in der fachlichen als auch in der politischen Arbeit als gleichberechtigte Menschen in unserem Arbeiter-und- Bauern-Staat angesehen. Die Entwick lung unserer sozialistischen Ordnung über, daß diese Frage in der heutigen rer Gesellschaft genügend geben. Aber (kapitalistischen E. H.) Gesellschaft nun unsere Gesellschaft und unser Staat, und nimmermehr gelöst werden wird, das sind wir selbst, und wenn wir auf sondern erst nach einer gründlichen dem Wege des Sozialismus in unserer Umgestaltung der Gesellschaft...“ Republik und in ganz Deutschland vor- Clara Zetkin war es nicht vergönnt, ankommen wollen, dann ist das hur die Früchte ihrer Arbeit in Deutsch- möglich durch den aktiven politischen ragenden Vorkämpferin für die Gleich- berechtigung der Frau, Clara Zetkins, zu gedenken? War sie es doch, die in der Zelt ihrer höchsten Schaffens kraft, aber auch noch als Greisin, all Frauen zu vertreten und eine starke Or ganisation der Frauen zu schaffen. Schon sehr frühzeitig erkannte sie, daß ohne die tatkräftige Unterstützung und Mitarbeit der Frauen in allen Berei chen des gesellschaftlichen Lebens keine besseren Zustände geschaffen werden können. Und mutig und ent schlossen stellte sie sich all denen ent gegen, die in der Frau eine minderwer tige Persönlichkeit sahen und ihren Tä tigkeitsbereich einschränken wollten. Auf dem Gründungskongreß der II. In ternationale mahnte Clara Zetkin in ihrem Referat über die Arbeiterinnen ¬ dakteurin der „Gleichheit“ tat Sie das mit der gleichen Gründlichkeit Wie als Leiterin der Frauenbewegung in Deutschland. Immer mehr Frauen grif fen diese Gedanken auf und begannen 8. März - Ehrentag und Kampftag Organisation? Das waren die Gedanken, hat bewiesen, daß ohne die aktive Mit- der Frauen der Welt. Können wir‘ihn’mit denen Clara Zetkin die Frauen arbeitPdf Frauen nicht solche Erfah- würdig begehen, ohne der hervor- weckte und zum Kampf aufrief. Als Re- als persönlicher Ausdrude allgemeiner Menschheitsentwicklung, allgemeiner Kulturideale, empört sich, wendet sich schaudernd ab von dem und Frauenfrage: „Diejenigen, die auf ihr Banner die Befreiung alles dessen, was Menschenantlitz trägt, geschrieben haben, dürfen nicht eine ganze Hälfte des Menschengeschlechtes durch wirt schaftliche Abhängigkeit zur Sklaverei verurteilen.“ In jahrzehntelanger mühe voller Arbeit lehrte sie die Frauen, für ihre Rechte einzutreten und Seite an Seite mit den männlichen Arbeitern um eine menschliche Ordnung zu kämpfen. Noch waten die Frauen mit Arbeit überlastet, noch stand die alte Tradition im Vordergrund, daß die Frauen in der Politik nichts zu suchen haben und an den Herd gehören. Noch hatten die Frauen weder das Recht selbst zu wäh len, noch politisch organisiert zu sein, noch überhaupt an Versammlungen teilzunehmen. Können die Frauen diese Rechte aber jemals erzwingen ohne eigene, starke proletarische Frauen- \ Massenvernichtung menschlichen Lebens im modernen Kriege. Aber an dem Tage, wo die große Mehrheit der Frauen hinter die Losung tritt: Krieg dem imperialistischen Kriege!, muß sie auch unwiderstehlich sein. Clara Zetkin, 1912 auf dem Kongreß in Basel Notiz von uns. Sie lagen in ihren klei nen Bettchen, den Daumen im Munde, und hielten ihren Mittagsschlaf. Oder sie schabten mit ihren weiten Augen in ihre kleine Welt, die schon bei den an einem Elastikband befestigten kleinen Glocken und bunten Klappern endet.. Ja, das Spielzeug, Schon den Jüng sten wird sehr buntes und vielgestalti ges Spielzeug gereicht, um ihren Geist anzuregen, um sie zu zwingen, immer Neues, Komplizierteres in sich aufzuneh men. Das steigert sich sehr regelmäßig, denn die Dreijährigen, die die Krippe verlassen und in den gleich angrenzen- abschiedete, verweilten wir noch einig Minuten im Foyer. Sie erzählte mir noc etwas über das Leben des Hauses. Ds Pflegepersonal hat einen schwierigen A: beitstag. Als erste kommen die. Säug linge an die Reihe, die alle Vier Stur den ihre Nahrung bekommen, gebade und gewickelt werden wollen. Dani vei langen schon die Krabbler nach ihrer Recht. Dem Frühstück folgt ein Spaziet gang, wenn es aber das Wetter nicht s erlaubt, wird gespielt und geturnt. Nac einem reichlichen Mittagbrot geht es ft einige Stunden ins Bettchen. Dann kan je nach Bedarf gevespert werden, B Drei aus der großen Familie am Lichten bergweg den Kindergarten überwechseln, sollen kleine „selbständige“ Menschen sein, die mehrere Wörter in einem Satz sprechen und sich schon alleine anziehen können — wobei die Schwestern großzügig ein Auge zudrücken, wenn der unterste Knopf ins obere Knopfloch, rutscht. Mit drei Jahren sollen Sie ebenfalls allein am Mittagstische sitzen und ihre Bissen vom Teller nehmen können. Das ist manchmal recht schwierig, aber den Kleinen bereitet diese anfangs sehr schwere und kopfzerbrechende Arbeit viel Freude. Das beginnt schon bei dem sehr an strengenden Geschäft, nach dem Mit tagessen aut dem Töpfchen zu sitzen. Ein sehr erheiterndes Bild bot sich uns im oberen Stockwerk bei den Aeltereh, den Krabblern. Schlaf- und Tagesräume wechselten sich auf der einen Seite des Ganges ab, in denen die Kinder nach Altersstufen getrennt ihren abwechs lungsreichen Tag verbringen. Auf der anderen Seite — und sie nahm meine volle Aufmerksamkeit in Anspruch — liegen die Bade- und Ankleideräume der kleinen Bewohner. Es war Mittags zeit. Besser gesagt, die Zeit nach Tisch. Und die Krabbler saßen auf ihren Töpf chen. Ein kleines blondgelocktes, ver schmitztes Jungengesicht hatte uns zu erst erblickt. Er mußte uns unbedingt begrüßen, aber wie? Da rutschte er mit seinem Töpfchen am Boden entlang bis zum Abendessen wird wieder gespiel und nach dem Baden versinkt das Hat spätestens um 20 Uhr in tiefe Nach ruhe; „So vergeht ein Tag nach dem and ren bei uns“, sagt Frau Kohler. „Ur die Verantwortung, die wir jeder einze nen Mutter gegenüber übernommen hi ben, ist sehr groß. Wir wollen ihr d Erziehung ihres Kindes erleichtern ur es zu einem selbständigen, lebensfrohe Menschen entwickeln. Wir nehmen de Eltern jede Arbeit ab. Auch die Wäsc stellen wir selbst. Für eine Mark a Tage, obwohl uns jedes Kind tägli 7,50 bis 8,00 DM kostet, bereiten wir de Kindern ein frohes und glückliches Z hause Und wissen Sie, wenn die Mu ter am Wochenende glücklich ihr Kir in die Arme schließt, um es für zw Tage mit nach Hause zu nehmen, dar sind auch wir .Ersatzmütter 1 glücklit und zufrieden.“ Dann schließt sich hinter mir die Fl geltür der Universitäts-Kinderkrippe. I gehe durch den weiten Garten, vorb am Sandkasten und der Wippe. An d Gartenpforte drehe ich mich noch ei) ' mal nach dem lehmfarbenen Backsteis I bau um. Ich höre den krächzenden Lat i eines Säuglings und munteres Gepla per. Auf Wiedersehen, ihr Kleinen! Inge Bar Universitätszeitung. 6. 3. 1958, Seite