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Säli UZ-Tip der Woche: Kopfstände sind wirklich völlig unnötig... Preisausschreibung L -------------------------------------- —-— ■ .und ebenso ist es sinnlos, sich gar die Arme auszureißen, wenn man als ein am vielseitigen Universitätsgeschehen interessierter KMU-Angehöriger die „Universitätszeitung“ lesen will. Ein Abonnement ist und bleibt immer der sicherste Weg. Die UZ gibt cs aber auch im Freiverkauf, und zwar in der UB-Zweig- stelle. im Bettenhaus und an der Pforte der Physiologie des Bereiches Medizin sowie in der Bibliothek der Agrarwissenschaftlichen Fakultät, bald auch in der Eingangszone des Uni-Riesen. In begrenzter Anzahl ist die UZ auch in der Redaktion erhältlich. Sie finden uns seit dem 1.11. im KMU-Hauptgebäude. I. Etage, Zimmer I/10 (Telefon: 7 19 21 26/21 27). Sie erfahren garantiert Nettesausdem Uni-Leben und sicher bringen auch Sie einige Neu igkeiten mit. Schauen Sie doch mal vorbei, wir freuen uns auf Ihren Besuch! ■ Ihre UZ-Redaktion (ADN). Das Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft hat zum 14. Mal den Heinz-Maier-Leib- nitz-Preis für wissenschaftlich her vorragende Originalveröffentli - chungen ausgeschrieben. Aus der Stiftungssumme von 150 000 DM werden Preise bis zu einer Summe von 12 000 DM je Wissenschaftler vergeben Der Preis, der nach dem Physiker und langjährigen Präsiden ten der Deutschen Forschungsge meinschaft Prof. Dr. Heinz Maier- Leibnitz benannt ist, wird alljährlich zur Förderung besonders befähigter Nachwuchswissenschaftler verge ben. Für 1991 wurden die Fachge biete Publizistik und Kommunikati onswissenschaft, Zahnärztliche Im- plantologie und Metallorganische Chemie ausgewählt. Einsendeschluß ist der 22. Februar 1991. Gastprofessorin (UZ-Korr.). Mit Wirkung vom I. I 1.1990 wurde Frau Universitätspro fessorin Dr. rer. pol. Ursula Hansen als Gastprofessorin für Betriebswirt- schaftslehre/Marketing an die Wirt schaftswissenschaftliche Fakultät der Karl-Marx-Universität Leipzig beru fen. Die Aufnahme dieser Tätigkeit als wirksame Hilfe zur wirtschaftswissen schaftlichen Ausbildung der Studenten im Studienjahr 1990/91 wurde durch eine großzügige finanzielle Unterstüt zung in Höhe von 100 000 DM durch den Stiftungsfonds der Dresdner Bank AG möglich. Magnifizenz Prof. Dr. sc. med. Ge rald Leutert überreichte im Beisein von Vertretern der Dresdner Bank AG Frau Prof. Hansen die Berufungsurkunde am 8.11. und wünschte ihr für das Wir ken an der Leipziger Universität viel Erfolg. Frau Universitätsprofessorin Dr. Hansen kommt von der Universität Hannover, Institut für Betriebsfor schung, Abt. Markt und Konsum. Vertrauensausschuß Hochschulenrektorenkonferenz beschloß: 7-Punkte-Programm zur Förderung des Hochschulwesens in Ostdeutschland (ADN/UZ) Die Westdeutsche Rekto- renkonferenz gibt es nicht mehr. Mit der einstimmigen Wahl von 21 neuen Mitgliedern aus der Ex-DDR und der Namensänderung in Hochschulrekto- renkonferenz (HRK) - Konferenz der Rektoren und Präsidenten der Hoch- schulen in der Bundesrepublik Deutschland hat sie aufgehört zu be- stehen. Darüber informierte Präsident Prof. Dr. Hans-Uwe Erichsen am 6. 11 'n Bonn die Presse. Wie Prof. Erichsen berichtete, hat die Hochschulrektorenkonferenz auf der 62. Sitzung ein sieben Punkte umfas- sendes Förderungsprogramm für die Hochschulen in den östlichen Bundes ländern angenommen. Ziel sei es, die dortigen Hochschulen «nden internationalen Standard in For- schung und Lehre heranzuführen. Da- bei habe sich die Rektorenkonferenz ür eine weitgehende Öffnung der Hochschulen für Studierende ausge- SProchen. Es ist beabsichtigt im Ver- lauf von fünf bis zehn Jahren durch Neubesetzungen den Lehrkörper bis zu 2wei Dritteln auszuwechseln. Mit ei nem Nachwuchsförderungsprogramm solle dazu der wissenschaftliche Nach wuchs herangebildet werden. Die Rek torenkonferenz sprach sich zugleich für eine drastische Reduzierung von Dau erstellen aus. Um die Struktur- und Personalfragen zu lösen, sei die Bildung von Kommis sionen auf Senatsebene, auch unter Hinzuziehung internationaler Wissen schaftler, beabsichtigt, um herauszu finden, wer sich vom Lehrkörper in der Vergangenheit „negativ profiliert hat". Prof. Erichsen hält eine Einsicht in Sta si-Akten in Einzelfällen nicht für aus geschlossen. Eine pauschale Entlas sung und Neubewerbung sei von der Konferenz jedoch abgelehnt worden. Hinsichtlich der unterschiedlichen Gehälter sprach sich Prof. Erichsen für eine gleichwertige Bezahlung aus, da sonst eine Wanderung von Ost nach West einsetzt, die der Entwicklung in den neuen Bundesländern schaden würde. Weitere 15 Anträge zur Mitglied schaft der HRK von Hochschulen aus den neuen Bundesländern liegen vor. Im Zeichen des Dialogs (UZ-Korr.) Im Zeichen des deutsch deutschen Dialoges stand die Herbstta gung der Agrarsozialen Gesellschaft e. V. Göttingen (ASG) am 11. und 12. 10. in Bad Harzburg und Hedersleben. Erst malig fand diese Tagung in Zusam menarbeit mit der Deutschen Agrar wissenschaftlichen Gesellschaft e. V. (awig) und der zu einem erheblichen Teil von der Universität Leipzig getra- - genen Interdiszplinären Forschungsge meinschaft wirtschaftliche und soziale ‘ Entwicklung auf dem Lande statt. Es wurden Fragen des Wandels in ländlichen Räumen und dessen Wir kung auf die berufliche Qualifikation und die soziale Sicherung diskutiert. Der Situation in den neuen Bundeslän dern wurde dabei breiter Raum beige messen. Für die Auseinandersetzung mit den Problemen des zusammen wachsenden Deutschlands können Veranstaltungen dieser Art, auch für die Selbstverstän digung der „Ost- und West-Deutschen“ nützlich sein. Im Verlauf der Tagung, bei der Ver treter der Agrarwissenschaftlichen Fa kultät der Universität Leipzig mit zum Verständnis für die Ursachen der ge genwärtigen Entwicklung in der ehe maligen DDR beitrugen, wurde auch die Weiterführung der Arbeit der o. g. Forschungsgemeinschaft beschlossen. Als Leiter wurde Frau Prof. Dr. sc. Mül ler, Leiter des Wissenschaftsbereiches Agrarökonomie der Agrarwissen schaftlichen Fakultät unserer Univer sität gewählt. Weitere Informationen zu dieser Tagung und zur Arbeit der For schungsgemeinschaft können im Wis senschaftsbereich Agrarökonomie, Schillerstr. 5/6 gegeben werden. Mit der konstituierenden Sitzung am 25.10. nahm der Vertrauensausschuß der Universität seine Tätigkeit auf. Mit der Be rufung der gewählten Kommissionsmit glieder folgte der Senat einem Beschluß des Konzils vom 2. Oktober 1990. Der Vertrauensausschuß hat den Status einer Senatskommission, arbeitet jedoch selbständig und unabhängig von der Uni versitätsleitung. Er setzt sich paritätisch aus 3 Vertretern der 4 Mitgliedergruppen zusammen. In Übereinstimmung mit dem Konzilbe schluß vom 2.10.90 stellt sich der Vertrau ensausschuß unter anderem folgende Auf gaben: - substantielle und moralische Aufarbei tung und Erhellung der MfS/AfNS-Pro- blematik an der Universität - Verwaltung, Prüfung und Erfassung von Ehrenerklärungen über die Nichtzu sammenarbeit mit dem MfS/AfNS. Der Vertrauensausschuß nimmt Anfra gen entsprechend seines Auftrages entge gen und ist unter folgender Anschrift zu er reichen: Vertrauensausschuß beim Akademi schen Senat, Augustusplatz 9, Leipzig. 7010 Prof. Dr. MEISSNER. Vorsitzender des Ausschusses UZettel In der westdeutschen Bevölkerung war das Interesse an der DDR-Realität ähnlich gering wie im Politbüro der SED. EGON BAHR Kapitalismus ist. wie wir wissen, die Ausbeutung des Menschen durch deh Menschen. Sozialismus, wie er bisher funktionierte, ist genau das Gegenteil davon. STANISLAW SCHATALIN Erklärung des Senats Der Akademische Senat der Karl- Marx-Universität begrüßt, daß auch in der Universitätszeitung die Pressefrei heit in erfreulichem Maße Einzug ge halten hat. Unter den veröffentlichten Meinungen sind jedoch Äußerungen, die nicht unwidersprochen bleiben dür fen. Wir weisen entschieden die Unter stellungen zurück, die Steffen Kachel in einem „Offenen Brief an den Senat“ (UZ/32) formulierte. Mit dem mehr heitlich verabschiedeten und öffentlich begründeten Plädoyer des Senats für die Rückkehr zum alten Namen „Univer sität Leipzig" (UZ/27) wurde zugleich angekündigt, daß dem demokratisch le gitimierten Konzil ein entsprechender Vorschlag zur Abstimmung unterbreitet wird. Die Aufforderung von Herrn Ka chel, diese Frage „einer demokratischen Entscheidung zu überlassen" und „das Ansehen unserer Universität“ zu wah ren, ist demzufolge überflüssig und überdies absolut unangemessen. Der Senat hat seine damalige Erklärung in freier, nicht von außen oktroyierter Ent scheidung verfaßt. Auslöser dafür war die tiefe Betroffenheit der Senatsmit glieder angesichts des wissenschaftli chen und moralischen Schadens, der durch die stalinistische Indoktrination unserer Alma mater im (mißbrauchten) Namen von Karl Marx seit 1953 ange richtet wurde. Wir meinen, daß wir es auch dem Philosophen Marx schuldig sind, seinen Namen aus dieser unver schuldeten Verstrickung zu lösen. Die scharfen Worte von Herrn Kachel (radi kalisiertes Säuberungsstreben. Krimi nalisierung von Alternativdenken, Schlappe für den politischen Gegner, parteipolitische Interessen) gehen somit völlig an der Wirklichkeit vorbei und lassen zudem ein Mindestmaß an geisti gem Differenzierungswillen - zumal in einer solch sensiblen Problematik - ver missen. Dies trifft noch viel mehr auf die unerträgliche Gleichsetzung des Akade mischen Senats mit einer „ideologisch- politischen Speerspitze" sowie seiner Charakterisierung als „gänzlich seines Selbstbewußtseins beraubtes, der neuen Obrigkeit aufs neue willfähriges, zu spä ter Einsicht gelangten Gremium" durch Herrn Kachel zu. Es ist erschütternd zu sehen, wie dieser Student unfähig ist, sich von den Denkmustern alter Feind bilder zu lösen. (Diese Erklärung wur de vom Senat mit einer Gegenstimme angenommen.) Bau-Fachsymposien an Uni (Pl/R.Pf.) Gastgeber zweier Veranstal tungen war die Karl-Marx-Universität während der Baufachmesse ‘90 in Leipzig. In Zusammenarbeit mit dem Zentralver band des Deutschen Baugewerbes fand am 10. II. ein Symposium ..Mittelstandsent wicklung im Bauwesen" statt. Anliegen der Veranstaltung war es, teilnehmenden Ge schäftsführern. leitenden Mitarbeitern und Spezialisten von kleinen und mittelständi- sehen Baubetrieben sowie Fachinteressen ten aus dem kommunalpolitischen Bereich Erfahrungen in Finanzierungsfragen. An forderungen an das Management. Control ling und Abwicklung von Aufträgen, An ¬ wendung des deutschen Baurechts, Ab wicklung öffentlicher Ausschreibungen sowie die Anwendung technischer Nor men zu vermitteln. Die Fachtagung „Ge bäudeerhaltung und Gebäudeinstandset zung“ wurde mit der Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung e. V. vorbereitet. Auf dieser Tagung wurden am 12. II. durch namhafte»Experten Aufgaben. Er gebnisse und Erfahrungen in der Gebäu deerhaltung und -instandsetzung erörtert. Informiert wurde u. a. zur humanen Stadt sanierung, der Bauschadensanalyse, der In standsetzung von Fugen und Fassaden so wie zur Betoninstandsetzung. Angebot für Weiterbildung (PI/R. Pf.) Ein einjähriges postgraduales Studium „Controlling und Rechnungswesen“ begann an der Leipziger Universität. Das Stu dium wird als Umschulungs- und Weiterbil- dungsprogramm für Akademiker entspre chender Fachrichtungen zum Wiedereinstieg unter marktwirtschaftlichen Bedingungen an- geboten. Im marktwirtschaftlichen Rech nungswesen ordnet sich das Controllingalsein .funktionsübergreifendes Steuerinstrument ein, das den unternehmerischen Entschei- dungs- und Steuerungsprozeß durch den Auf bau und die Auswertung eines einheitlichen, ökonomischen Informationssystems unter stützt. Controlling schließt dabei Planung, Ab- rechnung/Information, Kontrolle/Analyse und Steuerung der Unternehmen durch Hand ¬ lungsalternativen zusammen, um die Unter nehmungsziele operativ und strategisch zu er reichen. Das angebotene postgraduale Studi um endet mit dem staatlich anerkannten Fach abschluß „Controlling und Rechnungswe sen". Ein erfolgreicher Abschluß befähigt die Teilnehmer zu leitenden Funktionen im Con trolling des Planungs- und Rechungswesens, im Finanzbereich undauf dem Gebiet der EDV im Rechnungswesen und Controlling. Obwohl das Studium bereits begonnen hat, haben Interessenten noch die Möglichkeit, in diese Ausbildungeinzusteigen. Anfragen kön nen an die Karl-Marx-Universität, Wirt schaftswissenschaftliche Fakultät, Frau Prof. Dr. sc. Karla Stingl, gerichtet werden. | .9’0 Glaube mir, die ersten 3 Tage nimmt er merklich ab, den Rest erledigt die Leipziger Luft! Gilt immer: Vielfalt statt Einfalt - offen für jede Meinung । :. — — —