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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1980
- Erscheinungsdatum
- 1980
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198000005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19800000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19800000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1980
-
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Beim Titelkampf den Finger auf den richtigen Posten Rund 450 Kollektive mit positiver Bilanz bei den diesjährigen Verteidigungen des Ehrentitels „Kollektiv der sozialistischen Arbeit" Mit großem Interesse haben die Mitglieder der UGL den Beschluß des Politbüros zu den Auf gaben der Universitäten und Hoch schulen in der sozialistischen Gesell schaft aufgenommen. Dies um so mehr, als in den gerade hinter uns liegenden Verteidigungen von über 450 Kollektiven die im Politbüro beschluß aufgeworfenen Probleme, z. B. die Verbesserung der klassen mäßigen Erziehung und marxistisch- leninistischen Qualifizierung, die Vergrößerung der produktiven Pha sen im Studium, die Erhöhung des gesellschaftlichen Nutzens und der Praxiswirksamkeit der Forschung, die Verpflichtung der Universitäten und Hochschulen zur termin- und qualitätsgerechten Kaderbereitstel lung und die Erhöhung der Effekti- vität der wissenschaftlichen Pro zesse, im Mittelpunkt standen. Durch die Teilnahme von Mitglie dern der Wettbewerbskommission der UGL an über 40 Verteidigungen, durch das Studium aller Protokolle durch unsere Kommission bzw. die der BGB des Bereiches Medizin wurde ein guter Überblick über die hohen Leistungen der Mehrheit un serer sozialistischen Kollektive ge wonnen. Insgesamt verteidigten an unserer Universität 13 Kollektive erfolgreich zum 1. Mal den Titel „Kollektiv der sozialistischen Arbeit“, etwa 420 Kol lektive (darunter 228 im Hochschul bereich) verteidigten vor ihrer staat lichen Leitung und BGL zum wie derholten Male, unter ihnen 72 Kol lektive (davon 34 am Bereich Medi zin), die mit der Ehrenspange für fünfmaligen ununterbrochenen er ¬ folgreichen Titelkampf ausgezeich net werden. 19 Kollektive erbrach ten nicht die erforderlichen Leistun gen — ihr Antrag wurde bereits von ihren staatlichen und gewerk schaftlichen Leitungen abgelehnt. In gemeinsamer Beratung kamen wir aber auch zu dem Ergebnis, daß an vielen Bereichen deutlicher als in der Vergangenheit der Zusammen hang zwischen Titelkampf und „Lei stungen, die das Weltniveau bestim men“ bzw. mitbestimmen und zur allseitigen Stärkung der DDR beitra gen“ (Um beim Politbürobeschluß zu bleiben) herausgearbeitet wurde (TV, Physik, FMI, ANW u. a.). Wei tere Fortschritte zeigten sich bei der Erhöhung der Praxisrelevanz (Chemie. ML. FMI). bei der Realisie rung von Neuerervorhaben (Biowiss., Physik, Grundfondswirtschaft u. a.) in der Weiterbildung von Praxis kadern und Absolventen (FMI, Inst, für Tropische Landwirtschaft, Wiwi, Rewi) und bei der Vorbereitung und Durchführung internationaler Ta gungen (Psychologie. ANW, TV, Mathematik, Geschichte, ITL). Die zentrale Rolle von Erziehung, Aus- und Weiterbildung spiegeln sich in den meisten Verteidigungen wider. So leisteten die Kollektive in den Sektionen und Instituten ML, Fremdsprachen, IfK, Herder-Insti tut, FMI und am Bereich Medizin Hervorragendes bei der Absicherung aller Lehrverpflichtungen. Bei be sonderen Initiativen, die über den Plan hinausgehen, dominieren An strengungen zur Realisierung der eingegangenen Verpflichtungen in der VMI, in vielen Kollektiven der Bereiche Planung/Ökonomie, ORZ, TV, Psychologie u. a. leisteten die Mitarbeiter durchschnittlich 10 und mehr Stunden freiwilliger, unbe zahlter Arbeit, wurden die Arbeits und Lebensbedingungen verbessert, wurden Anstrengungen zur Verbes serung der Materialökonomie (Phy sik, GFW, UVS u. a.) und Energie einsparung (UVS) mit Erfolg abge rechnet. Reserven gibt es noch in fast al len Bereichen bei der Einbeziehung von Verpflichtungen zur Erhöhung der sozialistischen Disziplin, Ord nung, Sauberkeit und Sicherheit. Planrückstände sind in den mei sten Bereichen Grund für eine Ab lehnung der erfolgreichen Verteidi gung. So waren die Sektionen Jour nalistik, Phil/WK, Pädagogik, Che mie gut beraten, aufgrund von Rück ständen in der Promotionsplanerfül lung Zäsuren zu ziehen, denn „ein hohes Qualifikationsniveau und die Verkürzung der Zeiträume für die Erlangung wissenschaftlicher Grade“ wird ebenfalls von unserer Partei gefordert. Jedoch wurden an einigen Bereichen, z. B. an den Sektionen Biowissenschaften, Wiwi, TV, ML, Germanistik nicht die richtigen Schlußfolgerungen gezogen, indem man trotzdem vorschlug, Kollektive mit Rückständen in der Planerfül lung auszuzeichnen. Daß wir uns jedoch auf dem richtigen Weg be finden, beweist die Tatsache, daß die Protokollprüfungskommission und Wettbewerbskommission 1979 in et wa 20 Einrichtungen einen Einspruch gegen die Bestätigung des Staats titels erheben mußten, während das 1980 nur gegenüber 6 Bereichen er forderlich war. initjativen (toeppinfor mationen meinungen JZ Eine Diskrepanz gibt es seit Jah ren zwischen einer strengen Kon trolle der Planerfüllung in den mei sten Bereichen und einer gewissen Kritiklosigkeit in den Ansprüchen an das Niveau, und den Erfüllungsstand des Kultur- und Bildungsplanes. Die Kulturkommission der UGL wird sich gemeinsam mit der Wbk. 1980/81 verstärkt dieser Frage zuwenden. Wir werden 1981 auch nicht mehr zulassen, daß Kollektive ohne eine regelmäßige Teilnahme aller Kolle gen an der marxistisch-leninisti schen Qualifizierung mit dem Staats titel ausgezeichnet werden. Erfreu lich ist in diesem Zusammenhang die Zunahme der Solidarität in eini gen, 1979 kritisierten Bereichen, wäh rend am ORZ und in der Abt. HSM in einigen Kollektiven nochmals über die Frage nachgedacht werden sollte. Wenn am 1. Mai weit über 8000 Kollegen unserer Universität zum ersten oder wiederholten Male mit dem Ehrentitel „Kollektiv der sozia listischen Arbeit“ ausgezeichnet wer den, so ist das zugleich eine posi tive Bilanz bei der Planerfüllung und -Übererfüllung, in der marxi stisch-leninistischen Qualifizierung jedes Kollektivmitgliedes und bei der Entwicklung sozialistischer Kol lektive. Dr. K. Sühne! Wettbewerbskommission der UGL Arbeitsgruppe Schnitzler dreht Fernsehfilm über die KMU Genosse Schnitzler im Gespräch mit Prof. Dr. sc. Gunther Franke, amt. Direktor des Instituts für Tropische Landwirtschaft. Fotos: HFBS/Schwarze Die Arbeitsgruppe Schnitzler während der Dreharbeiten zu der Reportage über die Karl-Marx-Universität. UZ: Genosse Schnitzler, Sie arbei ten an einem Film über unsere Karl- Marx-Universität. Was veranlaßte Sie, gerade die Leipziger Universi tät als „Hauptdarstellerin“ zu „ver pflichten“? Genosse Karl-Eduard v. Schnitz ler: Mich reizte diese Thematik, weil eine Universität als Thema eines Films dem Außenstehenden zu nächst einmal spröde und trocken vorkommt. Noch nie wurde ein um fassender Film über eine unserer höchsten Bildungsstätten gezeigt, und mein Anliegen besteht deshalb darin, einmal das interessante, viel seitige und pulsierende Leben an einer Universität filmisch zu gestal ten. Daß meine Wahl dabei auf die Leipziger Karl-Marx-Universität fiel, ist nicht allein dem Namen geschuldet, den diese Hohe Schule seit 1953 trägt. Die Universität verfügt über reiche humanistische Tradi tionen, die in unserem Staat zu neuer Blüte geführt werden. Hier lehrten Gottsched, Gellert, Wundt, Ostwald, Heisenberg und Hertz ; hier studierten Müntzer, Lessing, Fichte, Körner, Goethe, Mehring und Lieb knecht, hier wirkten Nobelpreis träger, wirken zahlreiche National preisträger. Namhafte Persönlichkei ten, die heute in unserem Staat ge achtete Positionen einnehmen, er hielten ihre Ausbildung an der KMU. Aber das sind nicht die einzigen Gründe. Die KMU kann auf einige Besonderheiten verweisen: Sie ist die einzige Universtiät, die im über 30jährigen Bestehen unserer Repu blik in großzügiger Weise neu er baut wurde. An ihr gibt es z. B. die einzige Sektion Journalistik; am Herder-Institut, dem einzigen In stitut seiner Art in der DDR, wer den zahlreiche junge Menschen aller Kontinente auf ein Studium vorbe- reitet. Ich möchte auf die Ausbil dung von ML-Lehrern verweisen; die aktive Solidarität mit den Ent wicklungsländern; die reichen kul turellen Potenzen der Universität „Der Weisheitszahn - Porträt einer Universität“ wird im November sendereif sein Kurz vor Abschluß der Dreharbeiten sprach UZ mit Karl-Eduard von Schnitzler über Anliegen und Inhalt der Reportage und natürlich auf eine charmante Besonderheit: die KMU hat den einzigen weiblichen Prorektor der DDR. Alle diese Dinge u. a. m. veran laßten mich, das Porträt der Leipzi ger Universtiät im Film zu zeich nen. UZ: Welche Bereiche der KMU werden gezeigt? Genosse Schnitzler: Das Leben an der Universität ist vielseitig, daß ich bei weitem nicht alle Bereiche berücksichtigen konnte. Ich habe natürlich versucht, so viel wie mög lich einzubeziehen. Ich baue das Porträt sozusagen aus Mosaikstei nen auf, wobei einige sehr klein, andere wiederum größer sein wer den. Mehrfach wird das Wandbild von Prof. Tübke sichtbar werden. Es bildet gewissermaßen eine Klam mer für den Film. Wir haben u. a. am Herder-Institut gedreht und am FMI, im medizinischen Bereich, in der Sektion TV, im Institut für Tro pische Landwirtschaft und an der Sektion Theologie. Wir wollen die internationalistische Unterstützung verdeutlichen, die die KMU z. B. Äthiopien und Angola gewährt, und wir haben versucht, die vielen Ko operationsbeziehungen — wie z. B. die Zusammenarbeit der Sektion Physik mit den Keramischen Wer ken Hermsdorf oder der Sektion TV mit der IRIMA Delitzsch — sichtbar zu machen. Selbstverständ lich haben wir auch die reichen Tra ditionen der Universität berücksich tigt. Eine besondere Freude war es für mich, daß ich während der Dreh arbeiten einen alten Freund, Genos sen Prof. Tjulpanow, wiedergetrof fen habe. Selbstverständlich werden viele Menschen zu Wort kommen, denn sie sind es, die das Leben an einer Uni versität gestalten. Es wird, das kann ich hier versichern, viele Überra schungen geben, denn das Porträt der KMU wird für Fernsehzuschauer gestaltet, die nur wenig über die Universität wissen. Und meinen Ehr geiz lege ich auch hinein, den Men schen Dinge zu zeigen und zu sagen, die weitgehend unbekannt sind, und die sie nicht sehen. UZ: Wer hat Sie bei den Film arbeiten besonders unterstützt? Genosse Schnitzler: Nachdem wir über 7 Wochen an der Universtiät arbeiteten — wir haben ja am 12. Feburar begonnen — ist es mir ein Bedürfnis, dem Sekretariat der SED- Kreisleitung mit seinem 1. Sekretär Dr. Werner Fuchs, dem Rektor Prof. Dr. Lothar Rathmann und den Prorektoren für ihre uneigen ¬ nützige Hilfe und Unterstützung zu danken. Es war für uns erfreulich, daß wir in allen Einrichtungen, in denen wir arbeiten mußten, offene Türen fanden und große Unterstüt zung erhielten, obwohl ja solche Filmaufnahmen immer Unruhe in den eingespielten Arbeitsrhythmus bringen. Für das Verständnis noch einmal herzlichen Dank. UZ: Wer sind die „Schöpfer“ des Porträts, und wann werden wir es auf dem Bildschirm sehen können? Genosse Schnitzler: Dieses Porträt, das in zwei Teilen zu je 45 Minuten in Farbe ausgestrahlt werden soll, ist eine Arbeit der „Arbeitsgruppe Schnitzler“, das heißt, eines Teams von fünf Mitarbeitern, von denen Kameramann Dieter Hermann und sein Assistent, Klaus Feder, auch noch von der „Aktuellen Kamera“ ausgeliehen sind. Das bedeutet, daß jeder von uns mehrere Aufgaben zu erfüllen hat. Der Produktionschef meiner Gruppe, Manfred Marotzke, bei spielsweise ist gleichzeitig Redak teur, und ich „spiele“ — wenn nö tig — auch einmal Beleuchter; „Chefbeleuchter“ ist mein langjähri ger Kraftfahrer Wolfgang Wahl. Der Film ist nun soweit abgedreht. Im Juni werden wir noch einmal zu Außenaufnahmen nach Leipzig kommen und im September zur Im matrikulation. Ende November soll der Film sendereif sein. Ich werde ihn dann der Programmdirektion des Fernsehens der DDR anbieten, und der Sendetermin der Reportage „Der Weisheitszahn — Porträt einer Universität“ wird rechtzeitig ver öffentlicht werden. UZ: Freuen wir uns also auf das Porträt über uns, und ich danke Ihnen für das Gespräch. (Das Gespräch führte Gudrun Schaufuß) Von Prof. Dr. sc. Werner Berthold, Leiter der Arbeitsgruppe Geschichte der Geselischaftswissenschalten an der KMU Geschichte der Gesellschaftswissenschaften - Gegenstand, Voraussetzungen, Wege' Erste kollektive Publikation 1980 Die Arbeitsgruppe „Geschichte der Gesellschaftswissenschaften“! di beim Prorektor für Gesellschaftswissenschaften gebildet wurde, umfab vor allem die Leiter von Lehrstühlen bzw. von Lehr- und Forschunsda gruppen für Geschichte der Philosophie, Politische Ökonomie, dö Utopischen Sozialismus und des Wissenschaftlichen Kommunismus der Geschichtswissenschaft, der Staats- und Rechtstheorie, de sprachwissenschaftlichen Germanistik und der Slawistik, der Ps“ chologie sowie der Universitätsgeschichte, der Marx-Engels-Fom schung (fünfziger Jahre des 19. Jahrhunderts) und der Geschiß des Marxismus-Leninismus in Deutschland (1917—1945). Im Ergebt nis mehrerer Diskussionsrunden, in denen die bisherige Isolier^ 11 ’ voneinander überwunden und der große Nutzen des Kontakts zu del Nachbardisziplinen gerade für das eigene Gebiet umfassender en kannt wurde, hat sich bei einer fruchtbaren Vielfalt der Aspebl und Meinungen eine weitgehende Übereinstimmung hinsichtlich de Voraussetzungen und Wege sowie auch über den Gegenstand eine Geschichte der Gesellschaftswissenschaften herausgebildet. Einis dieser Vorstellungen seien zur Diskussion gestellt: R"oft s Zum Gegenstand Neben und mit Gesichtspunk ten, die für die Wissenschafts gebiete schlechthin bedeutsam sind, dürften die folgenden für eine Gegenstandsbestimmung we sentlich sein: 1. Zunächst seien die Begriffe Geschichte der Gesellschafts wissenschaften im engeren und im weiteren Sinne eingeführt. Im strengen und damit im enge ren Sinne kann der Begriff na türlich . nur für die marxistischen Gesellschaftswissenschaften ange wandt werden. Da sich deren Ele mente jedoch zumindest seit der Antike herauszubilden begannen, ist es unter Beachtung dieses Kriteriums möglich und notwen dig, den Begriff auch in einem weiteren Sinne anzuwenden, 2. Zentrum einer solchen um fassenden Geschichte der Ge sellschaftswissenschaften ist die Geschichte der marxistischen Gesellschaftswissenschaften, de ren Kern die Geschichte des Mar xismus-Leninismus in der Ein heit und relativen Selbständigkeit seiner Bestandteile darstellt. Da her müßte auf der Entwicklung der Geschichte der marxistisch- leninistischen Philosophie und Politischen Ökonomie sowie des Wissenschaftlichen Kommunismus das Hauptgewicht liegen. 3. Mit der Feststellung, sich eine Geschichte der Gesel Schaftswissenschaften das 2 stellen muß, das wissenschaftlicle Forschen und Denken über dl Gesellschaft in ihrer Totalit ins Auge zu fassen, ist zugleis zu beachten, daß die Spezialisi rung der Gesellschaftswiss®“' schäften und ihrer Geschicht. ein Resultat ihrer eigenen En Wicklung ist und daß der Wes z jener Totalität nur von dem 86 genwärtigen, historisch geword nen Entwicklungsstand und det Perspektiven der Geschichte ® Philosophie, der Politischen 0“. nomie und der anderen DisziPl. nen ausgehen und in einem 4 geren Prozeß stufenweise “ schritten werden kann. „ 4. Eine solche künftige P. Stellung ist ihrerseits wesen* ehe Komponente einer umft, senden Wissenschaftsgeschid 1 die wiederum mit der Wisss Schaftswissenschaft eng verb" den ist. c 5. Schließlich steht eine E schichte der Gesellschafts"je senschaften noch mehr als.i Geschichte ihrer einzelnen P ziplinen vor der Notwendig^, objektive Kriterien für die de wähl des Wesentlichen aus Fülle der Erscheinungen zu 8 winnen. Zu Voraussetzungen und Wegen Die Voraussetzungen sind unter zwei Aspekten zu betrachten: Voraussetzungen außerhalb der Karl-Marx-Universität, die hier nicht eingehend analysiert wer den können sowie Voraussetzungen an dieser selbst. Hierbei ist zu unterscheiden zwischen solchen Voraussetzungen, die bereits vor handen, die im Prozeß des Wer dens begriffen und die im We sentlichen erst zu schaffen sind. Zu den existierenden Vorausset zungen zählen: Die Entwicklung und Institutionalisierung der Ge schichte einer Reihe zentraler ge sellschaftswissenschaftlicher Dis ziplinen sowie der Geschichte der Philosophie, die für eine Ge schichte der Gesellschaftswissen schaften erstrangige Bedeutung besitzt. Diese bereits gegebenen und entstehenden Voraussetzun gen haben den Charakter „von Prämissen, aus denen sich als eine Art Konklusion die Wege zu einer Geschichte der Gesell- Schaftswissenschaften ergeben. Diese werden bereits in fol genden Richtungen beschritten: 1. Der Hauptweg führt über die weitere und maximale Ent wicklung der Geschichte der ein zelnen gesellschaftswissenschaft lichen Disziplinen. Der damit nahezu zwangsläufige Kontakt mit den Nachbardisziplinen, die Notwendigkeit, die Stellung der eigenen Disziplin zu diesen und in der Geschichte der Gesell schaftswissenschaften insgesamt zu bestimmen, wird dabei mit der Orientierung auf die Frage verbunden, welcher Beitrag für deren Erforschung geleistet wer den kann und muß. 2. Eine wachsende Bedeutung werden die Forschungen über Marx und Engels in den fünfzi ger Jahren des 19. Jahrhunderts sowie über die Geschichte des Marxismus-Leninismus in Deutschland aus folgenden Grün den gewinnen: Im komplexen Herangehen auf der Grundlage gediegener geschichtswissen schaftlicher Ausbildung werden Methoden entwickelt und er probt, die für die Erforschung einer umfassenden Geschichte des Marxismus-Leninismus und der Gesellschaftswissenschaften große Bedeutung gewinnen werden. 3. Ein weiterer Weg kann über Lehrveranstaltungen und -mate- ar rialien zur Geschichte der “ Bestandteile des Marxismus-^ ninismus führen, die ein “e mium von Vertretern der A, schichte der Philosophie, derE" tischen Ökonomie, des Wisgd schaftlichen Kommunismus % evtl, der Geschichtswissens* j. für Lehrer des Marxismus-^P nismus aller Fachrichtungen * bereiten und durchführen soVde 4. Schließlich werden in Q regelmäßigen Veranstaltunde der Arbeitsgruppe die Probo einzelner Disziplinen und trale Fragen einer Geschieht®^, Gesellschaftswissenschaften qe- ter den skizzierten Aspekten terhin Behandlung finden, one Als ein völlig neuer Weg Sst die Ausbildung von Spezialse- für die Geschichte der Guge Schaftswissenschaften ins Rare gefaßt werden. Auch hier "jod jedoch nur ein schrittweises , langfristiges Herangehen Ade raten. Die wesentliche Form ser Ausbildung, die stufenabt im Verlaufe von etwa zweirgte zehnten erfolgen müßte, dtstor die Weiterbildung im Selbsetee dium sein, das durch Kurse Ebr” von der Art, wie sie der EChe Stuhl Geschichte der PolitiStüp- Ökonomie ab 1981/82 durc0, ren will, zu ergänzen wäre 15./16. 1980, S. 10). R die Wesentlich dabei ist, da 20” langfristige Einarbeitung de nächst in die Grundzüse eige- gesamten Geschichte der pro” nen Disziplin (etwa bis Zu riiped motion B), anderer DisziPicte und schließlich in die GesSatte der Gesellschaftswissensssipoe (im engeren und weiteren ” von einem festen, begrenzte"Fo" disziplinär anerkannten erfols' schungsschwerpunkt aus 6 erweitert wird. 6li38 Als erste kollektive PIi poc) tion der Arbeitsgruppe sol de 1980 ein Heft der „WKorad KMU unter dem Titel », eip® Setzungen und Wege Geschichte der Gesellscha de. senschaften“ erscheinen, Etello0” die hier skizzierten Vorst wee gen ausführlicher darge1es dappl den. Seine Autoren wolle** djes in die Diskussion über 8 Thema eingreifen. Sie hottkti, eine kritische und konsmpul Resonanz, aus der neue A‘ und Ideen für die weit beit erwachsen.
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