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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1980
- Erscheinungsdatum
- 1980
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198000005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19800000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19800000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1980
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6 FDJ-Leben 14. November 1980 UZ/43 „Vergiß nicht: Weiter als bis nach Sibirien kannst du nicht geschickt werden.“ Diese rus sische Redensart taucht in dem sowjetischen Film „Sibiriade" einige Male auf. Und immer gibt sie Mut, denn jene, denen sie gilt, gehören zu diesem Men schenschlag. der freiwillig, teils aus Heimatliebe und Romantik, teils aus Einsicht in ökonomische Notwendigkeiten, in das weite, unwirtliche Land zieht. Regisseur Andrej Michalkow- Kontschalowski, der auch am Buch beteiligt war, vermittelt dem Zuschauer ein Bild von der Größe und Unerschöpflichkeit Sibiriens, zeigt uns den Prozeß seines Erwachens aus jahr hundertelangem Schlaf in weiter Abgeschiedenheit, führt uns zu diesem Zweck siebzig Jahre sibirischer, russischer und Welt- Geschichte vor. Den ersten der sechs Ab schnitte, betitelt „Afanassi", läßt er am Anfang unseres Jahrhun derts beginnen. Das kleine sibiri sche Dorf Jelan beherbergt unter anderen zwei Familien, die reichen Solomins und die armen Ustjushanins. Während die Hauptbeschäftigung der einen das Schweineschlachten und „Sibiriade" Ein sowjetischer Film über 70 Jahre sibirische Geschichte Feile-Handeln zu sein scheint, hat sich Afanassi. das Oberhaupt der anderen, in die Idee verbis sen, einen Weg durch die Taiga zu schlagen. Andrej Michalkow-Kontscha- lowski ist unbescheiden in seinem Vorhaben, eine weitge spannte Entwicklung darzustel len. Die Geschichte mehrerer Familien über drei Generationen, verwoben mit der Geschichte ihrer Heimat, in einem zweitei ligen Film abrollen zu lassen, ist an sich schwer denkbar. Zumal Michalkow-Kontschalowski sich einen Vergleich mit Bertolluccis Meisterwerk „1900“ gefallen las sen muß, dessen Thematik ja ganz ähnlich gelagert war. Dabei greift er zu einem Mittel, das die Verbindung der kleinen Ge schichten zur großen Geschichte sinnfällig werden läßt, zur Do kumentaraufnahme. So zeigt er zwischen der ersten und zweiten Erzählung historische Aufnah men von der Revolution 1905/1907 und dem ersten Weltkrieg, an an derer Stelle Filme von der Großen Sozialistischen Oktober revolution und dem Großen Va terländischen Krieg. Im zweiten Teil des Films ver schiebt sich der Konflikt. Ging es in den ersten Erzählungen um die Geschichte der Familien, des Dorfes, Sibiriens, Rußlands, so stellt sich später die Frage nach der Zukunft des sibirischen Landes, vor allem nach der Zu kunft der Menschen, die mit die sem Land verwachsen sind. Andrej Michalkow-Kontscha lowski versucht, sein Vorhaben konzentriert zu realisieren. Das führt dazu, daß er Viele Gestal ten und Geschichten nur kurz anspielt, gerade so lange, wie es für die straffe Weiterführung der Handlung unbedingt notwen dig ist. Gewiß kann man über zwei Punkte eine Gerade ziehen, doch aus zwei, drei Momentauf nahmen die Schicksale von Menschen lebendig werden zu lassen, ist zumindest problema tisch. Zu große, auch zeitliche. Gedankensprünge verlangt er hier vom Zuschauer. Die märchenhafte Gestalt des ewigen Alten, den Michalkow-Kontscha lowski, der russischen Volks poesie entlehnt, als ruhenden Pol in die Handlung einfügt, ver mag die sich manchmal über stürzende Dynamik nur schwer lich zu relativieren. Trotz dieser Einschränkungen gelingt es Michalkow-Kontschalowski. sein fast zu großes Anliegen zu ver wirklichen. „Wir alle haben un seren Platz in der Geschichte ebenso wie auf der Erde — der Erde im umfassenden Sinn, denn es geht nicht um den Menschen in einem umzäunten Stück Land, sondern um den Menschen auf unserem Planeten, auf dem Erd- ball“, sagt er zu seinem Film und zeigt uns den Aufbruch eines Landes von der Abgeschiedenheit ferner Dörfer zu einem giganti schen Wirtschaftszentrum des Landes. Die urwüchsige sibiri sche Natur und die mit ihr ver wachsenen Menschen geben die ser „Sibiriade“ ihr unverwechsel bares Gepräge. Jens Sell Agit.-Stützpunkt zum Studium der Thälmann-Biographie Eine Initiative der FDJ-GO Geschichte Seit Anfang Oktober existiert in der Wohnheimbibliothek der Sek tion Geschichte (Arno-Nitzsche-Str. 42) ein Agitationsstützpunkt zur Bio graphie Ernst Thälmanns. Wir betra ten Neuland, als wir versuchten, auf diese Art und Weise für Interessen ten eine Möglichkeit der Beschäfti gung mit dem Lebensweg des gro ßen deutschen Arbeiterführers zu schaffen. In dieser Richtung gibt es noch keine Erfahrungen, von denen wir hätten ausgehen können. Aus der Erkenntnis heraus, daß auf dem terialien interessante Anknüpfungs punkte für Diskussionen zur Proble matik des Kampfes der KPD in der Weimarer Republik und im antifa schistischen Widerstand bieten und damit z. B. zu einer Möglichkeit der Gestaltung einer thematischen Mit gliederversammlung in Vorbereitung auf den X. Parteitag der SED anre gen. Die vorhandene Literatur reicht von Quellenmaterialien und Doku mentarberichten bis zur Sekundär Literaturauswahl auf dem neuesten Stand zu halten. Durch die Beschaf fung Von Neuerscheinungen zum Thema bzw. Anschaffung älterer Publikationen aus dem Antiquariat hoffen wir, differenzierten Ansprü chen gerecht werden zu können. An dieser Stelle sei mir eine Bitte an die Wissenschaftler gestattet. Vielleicht langweilt sich das eine oder andere Buch zum Thema in seinem heimatlichen Bücherschrank und würde einem „Standortwechsel" mit Freuden zustimmen? Anschauliches zum Studieren Gebiet der Sichtagitation zu Ernst Thälmann-Biographie sei nur eine schiedene Möglichkeiten bereits ge funden wurden, wollten wir mit einem zentralen Sammelstützpunkt für Literatur um und über Thäl mann der Forderung einer schnellen und unkomplizierten Information ge nügen. Mit dem Hinweis auf eine inten sive Vorbereitung der Zirkel im FDJ-Studienjahr zum Studium der Thälmann-Biographie sei nur eine Art der zweckmäßigen Nutzung des Stützpunktes angedeutet. Darüber hinaus können die vorhandenen Ma- literatur. Bei den Quelleneditionen sei auf einen Titel aus der Reihe „Marxistische Taschenbücher“, „Ernst Thälmann, Ausgewählte Re den und Schriften in 2 Bänden“, verwiesen. Zu erwähnen ist auch eine Artikelsammlung aus ND, LVZ und UZ, die, obwohl sie keinen An spruch auf Vollständigkeit erhebt, einen Eindruck über das Verständ nis des Wirkens Ernst Thälmanns in der DDR vermittelt. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, aufmerksam die aktuellen Publikationen in Zeitungen und .Zeit schriften zu verfolgen, um unsere Ferner will ich darauf hinweisen, daß unser Agit.-Stützpunkt Präsenz charakter hat, die Ausleihe von Ma terialien also nicht möglich ist. Also, Freunde, wir rechnen mit keinem Überraschungserfolg, aber wir meinen, daß diejenigen, die den Weg zu uns finden, mit einem Zu wachs an Wissen um die Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung belohnt werden. Kerstin Dietze, Funktionär für Propaganda der FDJ-GO, Sektion Geschichte Warum Prüfungsfieber auch jetzt aktuell ist Zu den Erlebnissen während des Aus landspraktikums von Hanka Richter und Brigitte Steinfurth, Sektion Wirtschafts wissenschaften, gehörten auch erhol same Stunden am Meer. Foto: privat Eigentlich ist es nicht üblich, wenn sich Studenten schon kurz nach Studienjahresbeginn auf Prü fungen vorbereiten, abgesehen von den langfristigen Vorbereitungen auf den Semesterabschluß. Mit Hanka Richter und Brigitte Stein furth, beide sind Studenten im vier ten Studienjahr der Fachrichtung Lehrer Politische Ökonomie an der Sektion Wirtschaftswissenschaften, sprach UZ über die besondere Be wandtnis dieser Prüfungen. UZ: Wie kommt es, daß ihr jetzt noch, oder schon, Prüfungen zu ab solvieren habt? Hanka Richter: Wir hatten in die sem Jahr das Glück, an einem Aus landspraktikum in der VR Bulgarien teilzunehmen. Aus diesem Grund waren Prüfungsverlegungen nicht zu umgehen. UZ: Auslandspraktikum, das klingt sehr lukrativ. Könnt ihr darüber kurz berichten? Brigitte Steinfurth: Dieses Prak tikum findet jedes Jahr im Rahmen des Studentenaustausches zwischen der Sektion Wirtschaftswissenschaf ten der KMU und der Hochschule für Ökonomie in Svischtow statt. Wir waren in einer Gruppe von neun Studenten, die unter Leitung von Genossen Dr. Sieber drei Wo chen in Bulgarien weilte. Hanka Richter: Unser erstes Ziel war Svischtow. Dort wurden wir vom Dekan der Hochschule und dem Fachrichtungsleiter der Sektion Rechnungswesen zu Erfahrungsaus tauschen', oder richtiger, zu Fach gesprächen eingeladen, in deren Mittelpunkt neben Fachproblemen auch die Probleme der bulgarischen Studenten standen. Diese sind den unsrigen übrigens recht ähnlich. UZ: Ihr habt von eurem ersten Rei seziel gesprochen. Heißt das, daß ihr auch noch andere Städte besucht habt? Brigitte Steinfurth: Zum einen hatten wir die Möglichkeit die nä here Umgebung von Svischtow, des sen Geschichte, also wie man so schön sagt, Land und Leute kennen zulernen. Dafür wurde uns einer der zwei hochschuleigenen Busse zur Verfügung gestellt. Und zum ande ren ging unsere Reise dann noch weiter nach Warna und Sofia. Hanka Richter: Höhepunkte wa ren für uns dabei vor allem ein Be such im Kombinat Sviloza, einem' großen Chemiekombinat, die Be sichtigung des Dimitroff-Mausoleums, aber auch nicht zu vergessen der Auf enthalt in einer Aprikosenplantage mit anschließender Verkostung. UZ: Die Frage, ob es euch gefal len hat, scheint sich zu erübrigen, oder? Brigitte Steinfurth: Eigentlich ja. Denn es war jeder Tag ein Erlebnis für sich. Und so waren unsere Kof fer nicht nur voller Eindrücke und Andenken, sondern auch voll mit Erfahrungen und Erkenntnissen, die wir für unsere Arbeit gewiß gut ge brauchen können. UZ: Vielen Dank für das Gespräch und recht viel Erfolg bei den aus stehenden Prüfungen. (Mit den beiden Studentinnen sprach Klaus Werner, Mitglied der FDJ-Redaktion) Zur Bilanz über ein Jahr voller Für und Wider Der Start ins zweite Studien jahr der Soziologie-Seminar gruppe (Sektion Phil./WK) ist erfolgt. Wir stehen wieder knie tief in Arbeit. Gegenstandssemi nare, Einführungsvorlesungen und FDJ-Wahl, das liegt hinter uns. Arbeitsplan und Rechen schaftsbericht liegen längst auf dem Tisch der GOL. Unser Rechenschaftsbericht fällt durch seinen kritischen Ge halt auf. In kaum einem Bereich — seien es die Studienergebnisse, das aktuell-politische Gespräch, die Kultur- und DSF-Arbeit — wird neben unseren Aktivitäten nicht auch auf begangene Fehler verwiesen. Reserven werden ge nannt, oft namentlich. Nur auf grund gründlicher Analyse kön nen wir unsere Arbeit im zwei ten Studienjahr verbessern. Greifen wir einen Bereich her aus : Die Studienmotivation. Von 26 immatrikulierten Stu denten stehen noch 20 in den Listen unserer Seminargruppe. Und ein Antrag auf Exmatriku ¬ lation steht aus. Ursache sind hier nicht mangelndes Leistungs-, vermögen, sondern falsche Vor stellungen vom künftigen Beruf. Soziologie — das klang nicht nur für die sieben „Abgänger“ nach viel Humanismus und wenig Wissenschaft, auch viele andere hatten recht illusorische Vorstel lungen. Und wir „platzten“ regel recht in ein ML-Grundlagenstu- dium hinein. Da führte kein Weg herum, denn nur das Verständnis der anderen Gesellschaftswissen schaften vorausgesetzt, ist das der Soziologie möglich. Gespräche mit Vertretern des Lehrstuhls, amtierenden wie emeritierten — so hieß es im Rechenschaftsbericht — trugen dazu bei, unsere Vorstellungen vom Beruf eines Soziologen zu klären. Das verbesserte entschie den unsere Einstellung zum Studium und die Studienergeb nisse. Ute Ehrich Sektion Phil./WK SG 79-06 Für effektive Studiengruppenar beit gibt es keine Wundermittel „Leistungszuwachs im Studium, was heißt das für uns konkret?“ — das ist auch für uns eine Auf forderung zum Diskutieren. Während wir nach dem 1. Stu dienjahr einen Durchschnitt von 2,56 erreichten, können wir nach dem 2. Studienjahr auf einen Durchschnitt von 2,26 verweisen. Diese Verbesserung gelang uns durch eine gute Studiendisziplin, die aber noch konsequenter wer den muß. Unsere Besten sind die Kommilitonen der SG 6 mit einem Leistungsdurchschnitt von 2,05. Die Studiengruppenarbeit wird bei uns nicht schematisch durch geführt, sondern bei Schwierig keiten setzen sich Beststudenten mit leistungsschwächeren Studen ten zusammen, sei es vor dem Seminar oder vor der Prüfung. Diese Art der Zusammenarbeit hat sich bewährt, der oben ge nannte Durchschnitt beweist es. Nicht immer ist es leicht, im Internat auf einem 4-Mann-Zim- mer ein effektives Selbststudium durchzuführen, deshalb legten wir aktive Lernzeiten fest. Ande rerseits nutzen viele Studenten die Möglichkeit zum Lernen in den Bibliotheken und besonders in den Räumen der Deutschen Bücherei. AOL Tierproduktion, 3. Stu dienjahr FD J -Grundorganisation „Edwin Hoernle", TV Wir diskutieren weiter! Wie hal ten wir's mit der Studienhaltung? Wie nutzen wir die Studiengrup pen? Wie schaffen wir uns eine produktive Studienatmosphäre? InMerseburg war, Abgucken' sogar wünschenswert Von den III. Werkstattagen der FDJ-Studentenkabaretts der DDR Wenn der Name Merseburg fällt, denkt man unwillkürlich an Leuna, Chemie und „gute“ Luft, aber Ka barett? Dieser Voreingenommenheit trot zend begab sich das Zentrale FDJ- Studentenkabarett der KMU „Die Spitzhacken“ Ende Oktober dort hin. Die III. Werkstattage der FDJ- Studentenkabaretts der DDR waren sein Ziel. Der Zentralrat der FDJ sowie das Studentenkabarett der TH „Carl Schorlemmer“ Leuna- Merseburg, „THarantel", luden die elf besten Studentenkabaretts der Republik zu dieser Werkstatt sein. Die „Spitzhacken“ wurden von der FD J-Bezirksleitung zu diesem Er fahrungsaustausch delegiert. Jedes Kabarett, außer „ROhr- STOCK“ und „THarantel“, die nur in einem Non-stop-Programm ihr Können bewiesen, stellte sich in einem 30minütigen Programm der Be ratergruppe und den anderen Kaba retts vor. Die Teilnehmer nutzten die Möglichkeit zum Ideenwettstreit und auch zum erlaubten „Abgucken“ bestimmter kabarettistischer Fines sen weidlich aus. Diese Kurzprogramme wurden all abendlich von der Beratergruppe mit den einzelnen Gruppen ausge wertet. Unser Kollektiv hatte inso fern etwas Pech, weil es als erstes Kabarett sein Programm zu zeigen hatte, sich die Beratergruppe dem zufolge erst selbst eine Meinung zu Problemen des Studentenkabaretts zu bilden hatte. ■ Neben diesen Wertungsauftritten, bei denen keine Plazierung vorge nommen wurde, konnten einige Ka baretts die Möglichkeit von Zweil auftritten in Halle und Leipzig wahrnehmen. Wir wurden vom Zen tralen Studentenklub der MLU Halle „Moritzburg“ verpflichtet. Irgend etwas mußte aber bei der Organi sation schiefgelaufen sein. Die Zu schauer in Halle erwarteten nämlich kein Kabarett, sondern einen „Brechtabend“. Wir hoffen trotzdem, auch die „Brechtfans“ mit unserem Programm zum Nachdenken ange regt zu haben. Natürlich wurden während der Tage in Merseburg, deren Organisa toren für die recht kurzfristige Übernahme und Schaffung guter Bedingungen ein großes Lob ver dienen, persönliche Begegnungen und Gespräche zwischen den Kaba retts groß geschrieben und das nicht nur zur großen Abschlußfete. Wir können diese Kontaktaufnahme, mit anderen Ensembles als ausgespro chen positives Ergebnis von Mer seburg ansehen. Besonders mit den „Jungen Dornen“ von der PH Zwickau, die am Abschlußtag ein Diplom des Zentralrates der FDJ für die beste Leistung erhielten, verbinden uns jetzt feste freund schaftliche Beziehungen. Aber auch von anderen Kabaretts, Hoch- und Fachschulen erhielten „Die Spitz hacken“ Einladungen zu Gastspielen oder Werkstätten, z. B. von der Humboldt-Universität und der IHS Köthen. Wir konnten aber auch mehrere Vorabsprachen für Gast spiele der „Jungen Dornen“, der „THarantel“ und des „Schnellhefters“, PH Potsdam, in der gemeinsam mit der „Moritzbastei“ organisierten Veranstaltungsreihe „Studentenka baretts zu Gast“ treffen. Ab Januar also in der „mb“ gute Kabarettkost! Als Fazit der Tage in Merseburg können wir feststellen, daß diese Möglichkeit des Erfahrungsaustau sches, der Gespräche mit Experten, unbedingt weitergeführt werden sollte. „Die Spitzhacken“ schnitten in Merseburg recht erfolgreich ab. Na türlich dürfen wir nicht selbstzu frieden sein, es gibt noch viel zu tun. Wir werden schon bei der Kon zipierung des neuen Programms die in Merseburg gewonnenen Er fahrungen versuchen umzusetzen. Volker Mörl Mit einem 30minütigen Kurzprogramm stellte sich das Zentrale Studentenkaba rett der KMU „Die Spitzhacken“ erfolgreich der Beratergruppe und den ande ren Studentenkabaretts bei den III. Werkstattagen der FDJ-Studentenkabaretts der DDR in Merseburg. Unser Bild zeigt die „Spitzhacken" bei einer Aufführung ihres Programmes „Stu dentische (Tor)Touren“. Foto: A. Müller
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