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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1980
- Erscheinungsdatum
- 1980
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198000005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19800000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19800000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1980
-
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- Ausgabe Nr. 2, 11. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 18. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 8, 22. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 29. Februar 1
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Band 1980
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unmehr das kräftige Angebot Qls Instrument Märker nutzen Bezanomene nicht nur in i Besrischen Bezüglichkeit ÄFisieren, sondern die sondern die lite- literaturwissenschaftlichen For- k AM----dien M-u -u-liud" Komponenten dieser Litera- Lehrstuhl DDR-Literatur Christel Hartinger ren kann. schung bereitgestellt hat, als langfri stig wirksames Instrument fungie- tur ein Modellgefüge darstellen, an dem sich die marxistische Literatur wissenschaft der sozialistischen Län der bei der wissenschaftlichen Er schließung wesentlicher gegenwärti ger und zukünftiger Literaturbezie hungen der sozialistischen Staaten gemeinschaft orientieren kann. Unsere Beratungen führten zurück zur kritischen Auseinandersetzung mit unserer konkreten täglichen Ar beit. Unseren Blick für die Zusam menhänge der Anforderungen und der weiterwirkenden Schwierigkei ten wie für die schon gegebenen und noch zu erreichenden Lösungswege geschärft zu haben — auch dies war unserer Meinung nach ein wichtiges Ergebnis der literaturwissenschaft lichen Veranstaltung im Oktober des vergangenen Jahres. Der DDR-Dramatiker und Lyriker Volker Braun weilte bereits des öfteren an der KMU, u. a. zu Lesungen. Guten Kontakt unterhält'er auch zum Poetischen Thea ter der Universität. Fotos: UZ/Archiv Wenn solche Kooperativität in der Vorbereitung der Konferenz ver sucht und in ihrer Durchführung, wenn auch sicher noch zu sehr in quantitativer Weise, probiert wurde, so wird darin für alle zukünftig kon zeptionelle Forschungsarbeit ein un abdingbares Arbeitsprinzip zu beach ten und zu verfolgen sein, dies so wohl die Zusammenarbeit der lite raturwissenschaftlichen Kollektive unserer Sektion und innerhalb der Republik als auch die Zusammenar beit der sozialistischen Staaten und mit progressiven Wissenschaftlern aus anderen Ländern betreffend. hhmerkungen zur internationalen Konferenz r Sektion Germanistik/Literatur- "Ssnschaften an der KMU ( prühmte sowjetische Schriftsteller Michail Scholochow (unser Foto zeigt Xrj such der Dresdner Gemäldegalerie im Jahre 1964) wurde 1966 Eh- er Karl-Marx-Universität. Die literaturwissenschaftlichen Lehrstühle werden an diesem Pro blem- und Erfahrungsfundus ihre Forschungs-, Lehr- und Öffentlich keitsarbeit überprüfen und ausrich ten müssen, um ihre wissenschaft liche und politische Verantwortung für ein produktives Wirken der Li teratur und Kunst in der entwickel ten sozialistischen Gesellschaft wahr nehmen zu können. Wenn auch jeder einzelne Teilneh mer sicher spezifische Impulse für seine Arbeit empfangen hat, die staatliche Leitung und die Parteilei tung der Sektion, die Fachbereiche und Lehrstühle werden durch die Formen und die Intensität der Aus wertung dieser Konferenz bestim men, ob dieses kräftige und interes sante Angebot, daß die Sektion der ehe Kontakte zu den Autoren und ihrem Verband entwickeln können; bisherige Erfahrungen mit Schrift stellerlesungen an der Universität, auch im Fachbereich, im Lehrstuhl sind dabei fortzuführen. Diese Be gegnungen sollten aber vom Lehr stuhl intensiver vorbereitet und aus gewertet, bewußter für die uns in der Forschung beschäftigenden Fra gen genutzt werden. Die Verbin dung zu Schriftstellern, die in Leip zig, im Bezirk leben, wurde schon vielfach in Angriff genommen, im mer wieder aber auch als unzurei chend kritisiert. Sie bleibt ein vor rangiges Aufgabengebiet des Lehr stuhls, da gibt es offensichtlich wei terhin geduldig gegenseitige Vorbe halte und Vorurteile abzubauen. Eine zweite Arbeitskomponente besteht darin, die realen Lebenspro zesse unserer Gesellschaft und die auf sie einwirkenden internationa len Faktoren in der spezifischen Re levanz zu unseren Forschungsgegen ständen zu verfolgen; die Ergeb nisse anderer Gesellschaftswissen schaften, etwa der Erkenntnistheo rie, der ökonomischen Wissenschaf ten, der Psychologie, der Soziologie usw., müssen ausreichend und ratio nell von unserem Kollektiv aufge nommen und für die Erforschung der literarischen Analysen dieser Prozesse verfügbar gemacht werden. Die Literatur in ihrer Dialektik zur gesellschaftlichen Realität zu er kunden, erfordert aber vor allem, die wirklich gegebene und stattfin dende, und nicht die gewünschte oder vorgestellte Aufnahme und Rezeption der literarischen Werke in unserer Gesellschaft zu kennen. Dafür sind nicht nur neue Möglich keiten zu überlegen, sondern zunächst erst , einmal unsere eigenen Einsichten und Erfahrungen darüber bewußter in das Arbeitskollektiv einzubringen. Eine umfangreiche operative Tätigkeit wird von den Die Vorträge und Debatten . sehen Arbeit, etwa in der Leitung einer Autorenlesung, in Zirkel gesprächen ... Dafür braucht der Lehrstuhl eine längere Phase der kollektiven theo retischen und methodischen Selbst verständigung. Welche Funktion hat die Literatur wissenschaft generell im Gefüge der Gesellschaftswissenschaften einer seits der literarischen Produktion, andererseits der gesamtgesellschaft lichen Rezeption gegenüber? Welche Aufgaben erwachsen ihr zur Zeit bdpbeitskreis zur Entwicklung ^'Literatur in den sechziger B62ziger Jahren akzentuierten 36550 und Diskussionsteilneh- BvYorrangige Aufgabe der Li- 2 PSsenschaft, die künstleri- Bghänomene nicht nur in ihrer arienher Do~iclichleit 7,1) des dritten Arbeitskreises, der DDR- Literatur im internationalen Kontext gewidmet, ließen erkennen, daß die komparatistische Erkundung der so zialistischen Literaturen, so interes sant gemeinsame wie unterschied liche Merkmale in einzelnen Bei trägen, vor allem zur DDR-Literatur und zur sowjetischen Literatur, auch schon dargeboten werden konnten, zunächst eine weitere Qualifizierung der methodologischen und methodi schen Grundlagen dieser vergleichen den Forschung verlangt. Sowjetliteratur im internationalen Kontext wurde in einem vierten Ar beitskreis diskutiert; als besonders bedeutungsvolles, für alle sozialisti schen Literaturen relevantes' Pro blem hob sich in den dortigen Ge sprächen .heraus, daß die Qualität der sozialistischen Parteilichkeit un bedingt im Zusammenhang mit der jeweils künstlerisch umgesetzten Volksverbundenheit. national geschichtlich spezifisch verwurzelt also, begriffen und gekennzeichnet werden muß. Zu diesem — hier nur angedeute ten — Fundus an Erkenntnissen, Pro blemen und Erfahrungen gehört aber vor allem die Einsicht, daß die literaturwissenschaftliche Forschung im nationalen wie internationalen Rahmen nur durch vielfältige Koope- rativität in ihren Bemühungen das erforderliche Niveau erreichen kann. Lehrstuhlangehörigen in der Lehre, in Weiterbildungskursen, in Klub häusern, Bibliotheken, an Schulen, staatlichen Institutionen usw. gelei stet; die dabei zu gewinnenden Ein blicke in konkrete Leserkreise unse rer Literatur, insbesondere in das Verhältnis der jüngeren Generatio nen zur Kunst und Literatur- und unsere Studenten müssen selbst im mer nach nur kurzer Studienfrist als Anreger und Propagandisten für einen intensiven Umgang mit lite rarischen und künstlerischen Wer ken wirken — bleiben gezielter auf die Lehrstuhltätigkeit rückzukop peln. Unter diesem Gesichtspunkt be trachtet, stellt die Ausbildung der Studenten ein Arbeitsgebiet des Lehrstuhles dar, in dem sich seine gesellschaftliche Wirksamkeit ent scheidend beweisen wird. Aber das ist ein Arbeitsgebiet, auf dem auch andere Kollektive und Angehörige der Sektion beschäftigt sind. Wird innerhalb der Sektion diese Auf gabe als einheitliche, in der erfor derlichen Koordinierung wahrgenom men und organisiert? Auch hier bleibt ein größerer und andauernder Fortschritt zu erreichen. D er Lehrstuhl DDR-Literatur verständigte • sich in den letzten Wochen in zwei längeren Bera tungen über seine weitere Arbeit. Die vergangenen Konferenztage wirkten anfordemd und anregend: zahlreiche, meist jüngere Lehrstuhl angehörige, die sich bislang bei der Diskussion konzeptioneller Fragen zurückhielten, äußerten engagiert Vorschläge und Bedenken; die Ge spräche erhielten dadurch eine er freulich gewachsene Kollektivität, einen produktiv kritischen Charak ter. Entschiedener wurde betont, daß wir nur dann zu einer qualitativ fundierten und kontinuierlichen For schungsarbeit kommen können, wenn wir zum einen vorhandene und un terschiedliche Auffassungen und methodische Verfahrensweisen bei der Erforschung allgemeiner Tenden zen unserer Literatur wie einzelner Autoren- und Werkentwicklungen ernsthafter beachten und abwägen sowie zum anderen, eben durch die Prüfung verschiedener Standpunkte, hartnäckiger dann um einheitliche, für alle verbindliche, wissenschaft liche, ideologische, kulturpolitische Grundpositionen ringen, um ein ver antwortungsvolles Umsetzen dieser Positionen in den verschiedensten Bereichen unserer Tätigkeit, also so wohl in der Lehre, in der literatur- kritischen Rezension als auch in der operativen, literatur-propagandisti- aus den aktuellen kulturpolitischen Prozessen in unserer Republik, in der sozialistischen Staatengemein schaft, aus den internationalen ideo logischen Auseinandersetzungen? Diese Fragen sind natürlich nicht neu, aber unser parteiliches Ver ständnis dieser Fragen muß sich im mer wieder an der gesellschaftlichen Realität, an der konkreten Literatur produktion qualifizieren. In der ge genwärtigen Entwicklungssituation des Lehrstuhls müssen wir für ihre weiterführende Beantwortung vor allem vorhandene wissenschaftliche Erkenntnisse dazu gründlicher be achten. Es sind die zukünftigen For schungsgegenstände und -ziele aus genauerer Kenntnis des Forschungs umfeldes anderer Institutionen in der Republik, die sich mit DDR-Li teratur beschäftigen, abzugrenzen und realistisch entsprechend den in unserer Sektion vorhandenen Kader potenzen zu konzipieren. Wenn sich auf der Konferenz, im Arbeitskreis zur DDR-Literatur, insbesondere in den Diskussionen über die gegenwärtige Dramatik, über die erreichten künstlerischen Analysen der gesellschaftlichen Wi dersprüche wi e um deren wirkliche Wirkungen auf ein breiteres Publi kum etwa bei Stücken von Peter Hacks oder Volker Braun oder Hei ner Müller, betont wurde, daß die Forschung die Dialektik zwischen den Literatur- und Lebensprozessen si cherer und komplexer erkunden muß, dann bleibt die Arbeit des Lehr stuhls auf mehreren Ebenen zu ver bessern. Wir müssen überlegen, wie wir uns breiter über die vielfältigen literarischen Erscheinungen infor mieren können; -Wir müssen über legen, wie wir, über manche persön lich schon andauernde Verbindung hinaus, als Kollektiv kontinuierli- addsammenfassenden Berichte onderten Debatten durch die BaEeisleiter ließen dann erken- ki eigentlich jeder der aus- Ran Problemfelder die Zeit I 34 einer gesonderten Bera- 4 te zur Verfügung gestellt % Eönnen; in jedem der klei- Msonferenzkollektive wurden erbracht, durch die für bligten Wissenschaftsdiszi- bdn gemeinsamer Fundus an ungen, methodologischen «^gen und methodischen "6nsweisen gewönnen wer- , "nten. 6B008sergebnisse „Zu einigen U 1 des Wirklichkeitsverhält- 1 SnDDR-Schriftstellern" (Prof. DShuhmann), zu sich verän- ■i? Beziehungen zwischen ■^®SSen und Individuum in der EFder UdSSR und der DDR" AnDland Opitz! und zu „Ent- FESendenzen in der sowjeti- RPik in den sechziger und " Jahren" (Prof. Willi Beitz) 1 gdenum der Konferenz, zu der sner repräsentativen Delega- -äWjetischer Wissenschaftler I 645 Bulgarien, aus der CSSR 1802 Frankreich, aus Jugosla- 895 Großbritannien, aus Polen. ba“rh und aus den USA hatten § Werden können, waren hesi Hauptreferate des Lehr- Beunserer Sektion Analysen zungen er literarischen Pro- <«er DDR und der UdSSR ItL- worden, über die sich Sneitskreise unter jeweils be- 6 Gesichtspunkten verstän- Enge und dauerhafte Kontakte zu den Autoren Ein erklärtes Ziel des Lehrstuhls DDR-Literatur B . und Werke der Sowjet- v im Mittelpunkt standen, Nbqosrallgemeinert werden, daß t"sch-konkret sich ausprä- . de "echselbeziehungen zwi- "2 nationalen und multina- War es nicht nur auf unse- edderenz so gewesen: die Be- cdnArbeitskreisleiter zum Ab- Ver dreitägigen Internationa- V.. —‘-8-811 -nLenndl-dT er anstaltung der Sek- #srmanistik/Literaturwissen- E zum Thema „Die Literatur Msentwickelten sozialistischen 8eaft, DDR-Literatur und So- Satur in den sechziger und 8, Jahren“, vermochten zu {.“ten Teil für alle Teilneh- 5 sinzuholen, was sie, immer N sinem Arbeitskreis teilneh- aon der komplexen Arbeit Smten Konferenz nicht hatten Cen können. iS, Produktion unseres Landes u. ihrer Dialektik zum realen 8 diUnd Gesellschaftsprozeß zu tsliteraturkritische und kul- 3 Che Wertung durch eine ■‘Riefte Sicht eingreifender Knduktions- und Rezeptions- kingen unserer Literatur wer- h "®Ssen, eiten Arbeitskreis, in dem Prozesse- Ereignisse- Persönlichkeiten Folgenreiche Konferenz der FDJ vor 30 Jahren Von Prof. Dr. Gottfried Handel, FMI (Teil 2) Im Programm wurde klar und eindeutig der politische Stand punkt umrissen, die Verpflich tung im Studium und in der Zu sammenarbeit mit dem Lehrkör per gekennzeichnet und auf so ziale Belange der Studenten ein gegangen. Zugleich unterbreitete die FDJ der Regierung zahlrei che Vorschläge zur Förderung und Unterstützung der Studen tenschaft. Das neue Hochschul programm, dessen Entwurf von der Konferenz ohne Veränderun gen zum Beschluß erhoben wor den war, bestimmte als den ent scheidenden Beitrag des Jugend verbandes, „die Stärkung der Hochschulgruppen der Freien Deutschen Jugend und die Ge winnung der Mehrzahl aller Stu denten unermüdlich und mit al len Anstrengungen voranzutrei ben“. Infolge seines politischen Pro fils und der Komplexität seiner war nun, daß Oelßner seine Be hauptung durch Beispiele erläu- tete, indem er sich mit Lehrmei nungen von drei Professoren der Universitäten Jena, Halle und Berlin auseinandersetzte. Denn: solche Professoren, die sich wie der theoretische Physi ker E. Buchwald (Jena) über die Dialektik lustig machten und den Westen, insbesondere die USA, verherrlichten — gab eS seinerzeit noch verbreitet im Lehrkörper, ihre Anschauungen wirkten unter bestimmten Teilen der Studentenschaft. Oder: Pro fessoren wie der Geschichtsphilo soph L. Kofler (Halle) gaben sich als Marxisten aus, fälschten ihn jedoch und griffen zugleich die Sowjetunion an Wesensmerk malen an, wo es für fortschritt liche Kräfte keine Diskussion ge ben konnte. Und: Der bürgerliche Betriebswirtschaftler M. Mellero- wicz (Berlin) lehrte sein Fach als Fred Oelßner (Bildmitte) während einer Konferenzpause im Gespräch mit Leipziger Studenten. Repro: R. Müller Forderungen war dieses Pro gramm, das erst im September 1957 durch das III. Hochschul programm der FDJ abgelöst wurde, ausgezeichnet dazu geeig net, die FDJ zur Repräsentantin der gesamten heranwachsenden neuen Intelligenz der DDR wer den zu lassen. Für den im Februar 1950 neu gewählten Studentenrat bestand infolgedessen keinerlei Notwen digkeit, andere Ziele und Auf gaben als die des FDJ-Hoch- schulprogramms zu verfolgen. Bei der Sitzung am 17. Februar 1950 wurde als erste aller Auf gaben die engste Zusammenarbeit mit der FDJ und die Arbeit auf der Grundlage des FDJ-Hoch- schulprogramms genannt. Zu der neuen Lage im Hin blick auf die Interessenvertre tung der Studentenschaft nahm die „Konferenz der Studenten ratsvorsitzenden der DDR“, am 1. August 1950 Stellung, indem sie ihre Auflösung beschloß und sich dafür aussprach, daß sich die Studentenräte sowie Fakul tätsräte im Verlauf der Jahre' 1950 und 1951 auflösen und die verschiedenen Aufgabenbereiche an die FDJ übergeben sollten. Damit führt seither die FDJ alles Progressive und Positive aus der Arbeit von Studentenräten wei ter. Ein dritter Fragenkreis spielte auf der Konferenz vom Januar 1950 eine wichtige Rolle: die Verbreitung und Aneignung der fortgeschrittenen Wissenschaft, insbesondere des Marxismus-Le ninismus, und die Auseinander setzung mit nichtwissenschaftli chen und reaktionären Anschau ungen. Fred Oelßner hatte im Referat konstatiert, daß „die fortschritt liche Wissenschaft der Arbeiter bewegung, der Marxismus-Leni nismus, heute an unseren Hoch schulen nicht mehr verfemt ist, sondern sich das Heimatrecht er worben hat“. Doch zugleich wies er darauf hin, daß die Auseinan dersetzung mit Anschauungen, die unwissenschaftlich sind und die demokratische Entwicklung hemmen, von seiten der fortschritt lichen Studenten und Wissen schaftler noch ungenügend ge führt werden. Beeindruckend für die Teilnehmer der Konferenz zeitlose Organisation zur Dek- kungsbeschaffung für Bedürf nisse, als „Betriebswirtschaft an sich, unbeschadet der technischen und wirtschaftsorganisatorischen Formwandlungen“, weshalb Oelß ner zu recht fragte, wie Betriebs wirtschaftler mit solchen Auf fassungen in der volkseigenen Wirtschaft zurechtkommen soll ten. Diese sehr konkret geführte Auseinandersetzung mit verstaub ten Zöpfen und mit jenen, die un ter der Maske der Wissenschaft lichkeit die demokratische Ent wicklung behinderten, gab uns FDJ-Funktionären wichtige Im pulse für die Arbeit, zumal Oelß ner forderte, daß die politisch- ideologische Auseinandersetzung mit unwissenschaftlichen und feindlichen Auffassungen! „mit zu einer der dringendsten Auf gaben der Hochschulgruppen der FDJ und aller fortschrittlichen Kräfte an unseren Universitäten gehört“. Das Programm forderte u. a. den Ausbau von Vorlesun gen und Seminaren an allen Fa kultäten zu Problemen des Wirt schaftsplanes und zum Wirt schafts-, Staats- und Gesell schaftsaufbau des Sowjetunion. Zugleich sollte gesichert werden, daß künftig die Studenten aller Fachrichtungen Prüfungen in Gesellschaftswissenschaft abzule gen. Dies stellte zweifellos eine Vor stufe für das gesellschaftswissen schaftliche Grundstudium dar, das im September 1951 eingeführt wurde. Zu seiner Vorbereitung bedurfte es erst solcher grund legenden Beschlüsse wie die des III. Parteitages der SED und darauf gestützt der I. Funktio närskonferenz der FDJ (26. bis 28. 11. 1950) mit dem Referat des Generalsekretärs des ZK, Walter .Ulbricht, und schließlich des 4. Plenums des ZK (17. bis 19. 1. 1951). Auf diesem Wege zur Hoch schulreform von 1951 spielte die Konferenz der FDJ-Hochschul- gruppen vom Januar 1950 eine beachtliche Rolle. Wir tun gut daran, wenn wir den Rang dieser Konferenz und ihre Folgen in der Geschichte der FDJ auch an unserer Universität und in der Universitätsgeschichte gebührend beachten.
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