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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1980
- Erscheinungsdatum
- 1980
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198000005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19800000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19800000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1980
-
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Band 1980
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13. Juni 1980 Parteilehrjahr 5 Zirkel zum Parteilehrjahr — Thema 9 Die Gründung der DDR. Die sozialistische Umgestaltung unter Führung der SED in den Jahren 1949 bis 1952. " ' Leuua onussr DE 2"- .. PEGIERUNG ,2 oeRAnBe. cre-rs--23301-. Otto Grotewohl erläutert am 13. Oktober 1949 in den Leunawerken das Regie rungsprogramm. Repro: R. Müller Delegierten des 3. Deutschen Volks- Unsere DDR - das Werk von Millionen In den Zentren der Arbeiterklasse, in den volkseigenen Großbetrieben, wurde die Forderung nach Bildung einer eigenen Regierung mit neuen Verpflichtungen zur wirtschaftlichen Stärkung der sowjetischen Besat zungszone verbunden. Dieser unüber hörbare Ruf nach Erhaltung des Friedens durch die Bildung einer selbständigen deutschen demokrati schen Republik war das bestim mende Fundament für das Handeln der SED in diesen entscheidungs trächtigen Tagen des Oktober 1949. Am 4. 10. analysierte die 22. Ta gung des Parteivorstandes der SED die Lage, die mit der Gründung der BRD entstanden war. Die Parteifüh rung stellte fest, daß der Zeitpunkt für die Konstituierung eines selb ständigen und unabhängigen Staa tes herangereift ist und möglich wird im Ergebnis der revolutionären Tausende Bürger der Sowjetischen Besatzungszone, eine wahrhaft de mokratische Republik zu bilden. In öffentlichen Versammlungen, Kund gebungen, Resolutionen wurde der Ruf immer lauter, eine demokrati sche Regierung zu bilden, die bereit und fähig ist, für das deutsche Volk zu sprechen und deren Interessen zu vertreten. Bevölkerung, basierte dieser Ent wurf auf einer breiten Volksaus sprache, die Ende 1946 begann. Im Sommer 1949, kurz vor Ab schluß der Separierung der West zonen, unternahm der Deutsche Volksrat erneut den Versuch, mit Parteien und Organisationen aus den Westzonen in gemeinsame Be ratungen zu treten. Diese Versuche stießen auf die Ablehnung jener Kräfte, die die endgültige Spaltung vorbereiteten. Mit der Konstituie rung des Bonner Bundestages und der Wahl des Bundeskanzlers im September war die Spaltung Deutsch lands vollendet. Damit war eine neue Lage für die demokratischen Kräfte unter Führung der SED in der sowjetischen Besatzungszone entstanden. In den Septemberwochen und er sten Oktobertagen 1949 forderten und geheimen Wahlen gewählt, den Entwurf der Verfassung für eine deutsche demokratische Republik an. Im Unterschied zum Bonner Grund gesetz, zustandegekommen auf der Grundlage von Richtlinien der West mächte, unter Aufsicht der Besat zungsbehörden, ohne Mandat der I Aimmt die Gründung der SDen besonderen Platz ein. ■ 58 vor wird besonders die Sigkeit der DDR in Frage "Und die These von ihrer, feh- j Legitimation verbreitet. So Ser Gründung der DDR „das cht gefragt“ worden, die dach dem Willen Moskaus“ Ben „als Werk der sowjeti- RSesatzungsmacht sowie ihres en Erfüllungsgehilfen — der Erinnern wir uns einfach Nie vor nunmehr reichlich * die historischen Prozesse I 3 Lassen wir die nüchternen als Argumente sprechen! Ge imperialistischen Kräfte Rands, unterstützt von den Ben Besatzungsmächten und Wen Führern der SPD, Reise den Weg der Restaura- 3 imperialistischen Verhält- ! 5 der Spaltung Deutschlands Sen, da vereinten sich die fischen Kräfte unter Füh- # SED in der Volkskongreß- “9g für Einheit und gerechten ' (1947-49). 3 Kampfbündnis, das Men- Unterschiedlicher sozialer Zu- Seit, verschiedener politi- Wung und Überzeugung aus , Lesatzungszonen zusammen- : "ar Ausdruck der wachsen- der Bündnispolitik der WBPartei mit allen Bvölke- Bichten. Diese Bündnisbreite Njerte sich auch im Deut- pksrat, der ersten gesamtdeut- epräsentation des deutschen gewählt von den Delegier- 12 und 3. Volkskongresses. "30, 5. 1949 nahmen die 1441 5 bürgerlichen Geschichts- Delegierten des 3. Deutschen Volks- Station der DDR-Entwick- Kongresses, zuvor in freien, gleichen Umwälzung seit 1945 im Osten Deutschlands. Der Parteivorstand wandte sich an alle antifaschistisch demokratischen Kräfte und schlug Verhandlungen zur Staatsgründung vor. Bereits am nächsten Tag trafen sich die Mitglieder des Präsidiums des Deutschen Volksrates und der zentrale demokratische Block zu einer gemeinsamen Sitzung. Nach komplizierten Verhandlungen, in denen auch die reaktionären Kräfte von CDU und LDPD in die Offen sive gingen, wurden die nächsten Schritte und notwendigen Maßnah men zur Bildung der DDR eingelei tet, die ab 7. Oktober schrittweise vollzogen wurden. (Die Geburts stunde der jungen Republik wurde auf vielfältige Weise gefeiert). Die Jugend gestaltete einen eindrucks vollen Fackelzug. die Belegschaften zahlreicher Betriebe dokumentierten erneut ihre Zustimmung mit neuen Verpflichtungen zur Stärkung der jungen Republik. In Städten und Gemeinden fanden am ersten Wo chenende nach der DDR-Gründung öffentliche Kundgebungen und Ver sammlungen statt. Überall wurde deutlich: Die DDR ist das Werk von Millionen, ein Staat des werktätigen Volkes, aus ihm gewachsen, mit ihm unlöslich verbunden. Symbolisch für den Charakter der "jungen Republik war auch die Tat sache. daß die erste „Amtshandlung“ ihrer Regierung in den Betrieben stattfand. Am 13. Oktober - am „Tag der Aktivisten“ — gingen die Vertreter der Regierung der DDR in die Betriebe, besprachen mit den Werktätigen das Regierungspro gramm und hörten den Rat derer, deren Auftrag sie ausführten und deren Vertrauen sie erhielten. Dr. Heidi Roth, Sektion Geschichte Tagebuch des Zirkelleiters „... nicht lediglich auf Ge nauigkeit der Definitionen, der Formulierungen nach allen Re geln der Wissenschaft bedacht sein, ... sich nicht in Einzelheiten verlieren. Beim Studium des Mar xismus kommt es hauptsächlich auf das Verständnis seines Gei stes, auf das Verständnis der grundlegenden Ideen an, auf die Fähigkeit, den Marxismus auf die Wirklichkeit anzuwenden.“ — W. I. Lenin (zitiert in: N. K. Krupskaja: Das ist Lenin. Eine Sammlung ausgewählter Reden und Artikel, Berlin 1970, S. 466). Jeder Propagandist und jeder Genosse sieht sich in der Praxis des politischen Gesprächs vor die Anforderung gestellt, aus gehend von der Politik der Par Eine dritte Erfahrung besagt: Die Zirkeldiskussion muß durch eine lebensnahe Argumentation charakterisiert und durch die Einheit von wissenschaftlicher Tiefe in der theoretischen Verall gemeinerung und effektiver Ver bindung mit der sozialistischen Praxis geprägt sein. Denn es geht nicht nur darum, die Genossen zu verantwortungsbewußtem Handeln zu befähigen, sondern auch darum, ihre sozialistische Persönlichkeit weiter auszuprä gen. In der Praxis erfolgreicher Propagandisten des Parteilehrjah res bewährt sich dabei immer wieder: — Sie gehen von der erfolgrei chen Bilanz unserer gesellschaft „Inneren Anknüpfungspunkt“ bei jedem Genossen finden Von Prof. Dr. Hentzschel, Sektion Wiwi, Mitglied der Propagandakommission der SED-KL tei, seinen Standpunkt, seine An sicht zu begründen, zu erläutern und die Wahrheit seiner’ Aussage wissenschaftlich zu beweisen. Aus den reichen Erfahrungen vieler Propagandisten können einige Schlußfolgerungen gezogen werden. An die erste Stelle muß die Erkenntnis gerückt werden.: Richtiges Argumentieren beginnt beim richtigen Denken! Mit an deren Worten: Wirkungsvoll kann nur argumentieren, wer die Theorie des Marxismus-Leninis mus beherrscht, wer es versteht, diese Erkenntnisse richtig auf die heutige Entwicklung anzuwenden. Dabei erweist es sich als außer ordentlich wichtig, sich richtig auf die Gesprächsteilnehmer ein zustellen, also immer davon aus zugehen, daß es sich im Zirkel um urteilsfähige, parteiverbun dene Genossen handelt. Zum zweiten zeigt es sich, daß sehr bedeutsam ist, beim Ge sprächspartner einen „inneren Anknüpfungspunkt“ zu finden. Dieser Maßstab bestimmt all gemein Inhalt, Anforderungs niveau und Umfang der Argu mentation. Für die Überzeugungs kraft der Argumentation bewäh ren sich immer wieder problem bezogene Beweismittel (Beispiele, Tatsachen, Zahlen usw.), die ent sprechend dem Wissen, den Er fahrungen und Interessen auszu wählen sind. liehen Entwicklung, von aktuel len Aufgaben und Ereignissen im Erfahrungsbereich der Zirkel teilnehmer aus, also z. B. von den Aufgaben der Grundorganisation, vom Geschehen an der Sektion, von Problemen bei der Plan erfüllung usw. und setzen die persönlichen Erfahrungen der Zirkelteilnehmer in Beziehung zur kollektiven und gesamtgesell schaftlichen Entwicklung. - Sie verbinden Konkretes mit der theoretischen Verallgemeine rung. leiten aus der Erscheinung des Vorgangs sein Wesen ab und gestalten so die Argumentation zur Überwindung von zeitweisen Hemmnissen und Schwierigkei ten stets prinzipiell. — Sie stellen bekannte Tatsachen in neuartige, den Gesprächspart nern noch nicht bekannte Zu sammenhänge. nutzen vorhan dene Erfahrungen zur Erarbei tung tieferer gesetzmäßiger Zu sammenhänge. — Sie vermeiden das sprichwört liche „reine Theoretisieren“ und lehnen andererseits auch prakti- zistisches Vorgehen ab. — Sie wissen auch: Die Argumen tationskraft ist um so höher, je klarer der Argumentierende seine Gedanken formuliert, kompli zierte Zusammenhänge leicht ver ständlich darlegt und dem Ge sprächspartner eine eigene Stel lungnahme ermöglicht. Im Objektiv: Bewährte Propagandisten Ormativ und subjektiv schichte nahebringen Prof, Willi Wehling, Zirkelleiter an der Sektion ML FDuß von der Geschichte ge- Cerden, um sie zu verstehen Naus schlußfolgern zu kön- sRPofessor Willi Wehling. Zir- I k für 12 junge Assistenten FBon ML in „Geschichte der 42bsich das zum Maßstab sei- | 6°sit gemacht. Ein Maßstab. I SsVitalen 50jährigen nicht nur “hrten, sondern auch als be- Propagandisten auszeichnet. n"erde stets aufs Neue ange- vBchzulesen, weiterzumachen, k® einmal nicht da war, habe F Gefühl, etwas verpaßt zu sagt Wolfgang Peters, einer seUngen Mitstreiter, über das ■ Äahr. Ihm imponiert, wie VShling es versteht, die Ge- hlebendig an „den Mann zu 6 sie mit persönlichen Er- i anzureichern. „Diese Ein- 47 Information und Subjekti- ’ e ist einfach wunderbar bei "ählt Wolfgang. ^rner wieder spüren die jun- ■ Ssnossen im Parteilehrjahr ■ > nd Erfahrung ihres Zirkel- -^it 1946 „steckt“ Willi Weh- | ‘der Propagandaarbeit, vom Echbearbeiter bis zum Kreis- Fehabe er alles durch, meint Ehaft. Seine „Universitäten“ “earen der zweite Weltkrieg, I 4 Gründung der SED, die er eer Sozialdemokrat erlebte, V. das Institut für Gesell- ■ > ls senschaften beim ZK der 8] 1951 bis 1961 war er dort | u U - erst als Lernender, 0 Lehrender. Genossen wie rs 1 Matern, Kurt Hager, Otto eund den sowjetischen Pro- am Institut verdankt er nicht nur das Rüstzeug des ML und seine von Mitarbeitern und Studen ten immer bewunderte Kenntnis der Werke von Marx, Engels und Lenin. Von ihnen lernte er auch, andere Menschen etwas zu lehren. „Das Wichtigste dabei ist immer, daß der Funke überspringt“, meint er. „Das sind im Parteilehrjahr im mer die ersten Minuten. Wenn ich da merke, die Genossen gehen nicht mit, drehe ich rum, versuche, auf die gleiche Wellenlänge zu kommen.“ In tensiv bereitet er sich auf jeden Zir kel vor, sucht — vor dem geistigen Auge seine Mitstreiter — den Punkt, die Frage, wo er ihr Interesse wecken kann. Oft erkundigt er sich auch bei ihnen, welche Probleme sie disku tieren wollen. Es ist sein Mittel zu stimulieren. „Ich hole so viel mehr heraus, erzeuge eine größere Diskus sionsbereitschaft, obwohl ich letzten Endes meine Zuhörer doch zwinge, meinen Gedanken zu folgen.“ Auch mit Beendigung des Zirkels ist. bei ihm noch nicht alles „gelaufen“. „Oft geht mir auf dem Weg nach Hause noch das Parteilehrjahr durch den Kopf. Ich habe die Genossen vor mir, höre ihre Fragen, frage mich, warum sie auf dieses oder je nes nicht antworten konnten. Ich analysiere genau, verändere auch. Jede Veranstaltung bereite ich auf diese Weise nach.“ Daß er so immer „am Ball“ ist. be scheinigt ihm Winfried Fuchs, eben falls ein „alter Hase“: „Du stellst Fragen, an die habe ich immer ge dacht, und du läßt mir keine Ruhe“, sagt er. Willi Wehling fragt direkt, fragt zwingend und treibt so zum Studieren. Er will lehren zuzuhören, mitzudenken, ja Spaß am tiefgrün digen politischen Denken und am Verfolgen unserer gesellschaftlichen Entwicklung vermitteln. „Ich zeige die Widersprüche, zeige den Er kenntnisprozeß, zeige Fortschritte und Niederlagen“, sagt Willi Weh ling dazu. „Viele Fragen stehen heute noch, wenn auch auf einer anderen Ebene. Und immer wieder sind es nur die praktischen Erfahrungen, die uns den ML verstehen ließen. Das versuche ich begreiflich zu ma chen.“ Unbequeme Fragen gibt es dabei für ihn nicht. „Die Genossen sollen alles fragen, ich hab’ sie nie weg geschickt“, fordert Prof. Wehling. Er freut sich, wenn Studenten morgens bei ihm klingeln und-Rat suchen, z. B. zu den Ereignissen in Afghani stan. Vertrauen, das ist für ihn der Mutterboden, aus' dem Erfolgserleb nisse in der Arbeit erwachsen. Ehr lichkeit und Offenheit im Parteilehr jahr ist deshalb genauso selbstver ständlich wie das persönliche Ge spräch nach der Arbeit. S. Hunger Wir stellten sie bereits einmal kurz vor: als Delegierte zum Festi val der Freundschaft in Karl-Marx- Stadt. Ilona Wagenlehner, Studentin des 2. Studienjahres an der Medizi nischen Fachschule und zukünftige Krippenerzieherin, fuhr bereits mit ihrem großen Wunsch in die Festival ¬ stadt. „Die eindrucksvolle Kampf demonstration der Jugend und die Atmosphäre dort haben mich noch einmal richtig aufgeladen", erzählt Ilona begeistert. Ihre Lehrer in Zwenkau und an der Medizinischen Fachschule nennt sie als die, die ihr den Weg in den Kampfbund der Genossen wiesen. „Im ML-Unterricht hören wir im mer, daß das Volk unseren Staat re giert und die Zukunft gestaltet. Wer, wenn nicht wir, soll dann den Staat leiten?“ Sie weiß um die Pflichten und die hohe Verantwor tung, die als Genossin vor ihr stehen, und sie braucht sie. „Ich kann mir nicht vorstellen zu leben, ohne für etwas verantwortlich zu-.sein und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen“, erklärt die 18jährige. Daß dies keine leeren Worte sind, bewies sie bereits in der Schule. Als Agitator ‘ und FD J-Sekretär half sie ihren Freunden, einen richtigen Standpunkt zu finden, steckte in der „Ich möchte helfen, uns voranzu bringen, zu verändern. Die Partei stellt mir konkrete Aufgaben, um bei der Entwicklung unserer Gesell schaft mitzuwirken und das zu ver bessern. was uns noch nicht gefällt“, sagt Katrin Heinichen, Studentin der Krippenpädagogik im 2. Studien jahr an der Medizinischen Fach schule. . gleich am Anfang. Und sie will dazu beitragen, daß jeder poli tische Ereignisse im Zusammenhang begreift, erkennt, wie wichtig z. B. die Solidarität mit Afghanistan oder Kampuchea ist. Das sei doch ein leuchtend, meint sie, „wenn wir dort nicht helfen, dann ,hilft 1 der Imperia lismus, und was bei seiner .Entwick lungshilfe' rauskommt, ist wohl klar.“ Als FDJ-Sekretärin ihrer Gruppe versucht sie,’ gemeinsam mit ihrer SG 2d einen klaren parteilichen Standpunkt zu den politischen Er- Freizeit die Nase in Bücher oder fragte Genossen, wenn sie selbst nicht zu Rapde kam. Oft kann man sie auch im Kino treffen: „Ich sehe gern gesellschaftskritische Filme aus kapitalistischen Ländern, weil ich die Menschen bewundere, die dort die Kraft haben, bedingungslos zu einer fortschrittlichen Sache zu stehen. Mich interessiert, wie sie dazu gekommen sind.“ Jetzt fühlt sich Ilona als FDJ-Se- kretärin verantwortlich für jeden der SG 2 d. Ihr letztes FDJ-Studien- jahr, das hat sie sich vorgenommen, soll interessanter werden als bisher und wirklich alle zur Diskussion an regen. Ob ich eine Idee hätte? S. H. eignissen zu finden, nutzt die Pau sen, um zu erklären, warum etwas so ist und nicht anders. „Fundgrube“ für ihre Argumente sind neben dem „Schwarzen Kanal“ und „Alltag im Westen“ der ML-Unterzcht. „Ich habe mich schon immer für das ak tuelle Tagesgeschehen interessiert. Hier lerne ich, Zusammenhänge zu verstehen und die ökonomischen Grundgesetze auf die tägliche Poli tik anzuwenden“, sagt sie dazu. Ihre Vorhaben als Kandidat? „Zum Schulfest im April sind wir SSK ge worden. Das ist ein großer Erfolg, der sicherlich alle mitreißt. Wichtig ist jetzt, daß jeder die kommenden Prüfungen gut besteht. Wir haben schon Förderungspläne aufgestellt, und auch ich werde eine Patenschaft übernehmen.“
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