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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1980
- Erscheinungsdatum
- 1980
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198000005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19800000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19800000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1980
-
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- Ausgabe Nr. 2, 11. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 18. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 6, 8. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 15. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 22. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 29. Februar 1
- Ausgabe Nr. 10, 7. März 1
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- Ausgabe Nr. 15. 11. April 1
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- Ausgabe Nr. 38, 10. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 40, 24. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 41, 31. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 45, 28. November 1
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Band 1980
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Bessere soziale Anpassung möglich? Wilhelm-Pieck-Universität: Seit mehr als 10 Jahren arbeiten Spe zialisten der Kinderneropsychia- trie der Universitäts-Nervenklinik mit der II. Medizinischen Klinik in Moskau im Forschungsprojekt „Defektives Kind“ zusammen. Anliegen der bisherigen wissen- schaftlichen Arbeit war es u. a. zu untersuchen, welche Entwicklung encephalopathische debile und schwer schwachsinnige Kinder im Vergleich zu normalintelligenten Kindern bis zum Erwachsenenal ter genommen haben, um evtl, durch frühzeitige spezielle Förde rungsmaßnahmen eine bessere so ziale Anpassung zu erreichen. Im nächsten Fünfjahrplanzeit- raum soll der Frage nach gegangen werden, ob Personen, bei denen bereits anamnestisch, röntgenolo gisch und im Elektroencephalo- gramm eine frühkindliche Hirn schädigung nachweisbar ist, bei besonderen Belastungen neuroti scher reagieren als andere. Moderne Heilstätte für Augenkranke Friedrich-Schiller-Universität: Der Behandlung entzündlicher Er krankungen des Auges widmet sich als einzige ihrer Art in der DDR die der Universitäts-Augen klinik Jena angeschlossene Augen heilstätte Masserberg. Während früher dort vor allem die Lang zeitbehandlung tuberkulöser Augenveränderungen erfolgte, so werden in dieser Heilstätte nun mehr alle Formen endogener Au genentzündungen bzw. Patienten mit chronisch rezidiven Augener krankungen einer modernen The rapie zugeführt. Mathematiker am Steuer der Chemie Martin-Luther-Universität: An der immer besseren wissenschaft lich-technischen Beherrschung des Karbidprozesses arbeiten Mathe matiker und Chemiker der MLU bereits seit Anfang der 70er Jahre in mehreren Chemiekombina ten der DDR. Mit mathemati schen Problemen der chemischen Industrie beschäftigt sich seit zweieinhalb Jahren auch eine Ap plikationsgruppe der Universität. In den nächsten Jahren sollen die Analysis und Numerik partiel ler Differentialgleichungen, die allgemeinen nichtlinearen Metho den der Numerik und ihre An wendung auf Prozesse in der che mischen Industrie sowie der che mischen und biologischen Wissen schaft das Forschungsprofil der Sektion Mathematik bestimmen. Weg der Heringe erforscht Wilhelm-Pieck-Universität: Der bei Rügen laichende Rügensche Frühjahrshering — der einzige in unseren Küstengewässern lai chende Hochseefisch — wandert bis ins Kattegat-Skagerrak. Dieses überraschende Ergebnis erbrachten Markierungsexperi mente, die Studenten der Sektion Biologie und Mitarbeiter des Wis senschaftsbereiches Fischereibiolo gie im Rahmen des Jugendobjekts „Heringsmarkierungs-Synopta" an über 13 000 Heringen und 1500 Süßwasserfischen vornahmen. Die Untersuchungen sollten näheren Aufschluß über die Bestandszu sammensetzung und -Verbreitung des Fisches geben. Auf Werkstoffsuche für die Stomatologie Friedrich-Schiller-Universität: Untersuchungen zu Füllungs- und Befestigungsmaterialien, Abform- und Modellwerkstoffen sowie bio logisch-experimentelle Werkstoff prüfung bestimmen gegenwärtig das Forschungsprofil der Abtei lung für prothetische Stomatologie und Werkstoffkunde an der Sto matologischen Klinik der Jenaer Universität. Dabei wird u. a. der Präparation vitaler Zähne zur Aufnahme von Kronen und Brückenersatz, der Versorgung traumatisch geschä digter Zähne von Kindern und Jugendlichen und der Erforschung psychogener und immunologisch angesiedelter Prothesenstomato- phatien besondere Aufmerksam keit geschenkt. In Angriff genommen wurden neben klinisch-methodischen auch Untersuchungen der Mundboden muskulatur. die u. a. die Grund lage schaffen für die Erforschung von Berufstauglichkeitsmerkma len professioneller Blasinstru mentalisten. Wort und Tat für die Produktivkraft WISSENSCHAFT Unser Schritimaß für die 80er Jahre Dr, sc. R. Hahn, stellv. Direktor für EAW, Sektion Wiwi. Fach- und Spezialausbildung, die er zieherische Wirksamkeit der Hoch schullehrer, die Verbesserung der hochschulpädagogischen und hoch- schulmethodischen Arbeit und nicht zuletzt die Erhöhung des Niveaus der politisch-ideologischen Arbeit im gesamten Ausbildungsprozeß. Ge genwärtig sind wir an der Sektion dabei, eine Studie zum Stand und zu den Erfahrungen sowie zur weiteren Verbesserung der Erziehung und Ausbildung in den Fachrichtungen en Meinungsstreit im minar qualifizieren Das hohe Niveau der Lehre ist zu gleich eine entscheidende Grundlage für das politisch bewußte, disziplinierte Studium, für die Erhöhung der Eigen verantwortung und der schöpferischen Aktivität der Studenten bei der Aneig nung und Anwendung wissenschaftli cher Kenntnisse. Entscheidend ist, daß die Lehrveranstaltungen die Fähigkeit und Initiative der Studenten zum selb ständigen wissenschaftlichen Studium fördern. (Aus dem Beschluß des Politbüros des ZK der SED vom 18. März 1980 über „Aufgaben der Universitäten und Hoch schulen in der entwickelten sozialisti schen Gesellschaft".) Rechnungsführung und Statistik so wie Arbeitsökonomie auszuarbeiten. Noch vor der V. Hochschulkonfe renz soll dem Rektor der KMU und dem Beirat für Wirtschaftswissen schaften des MHF diese Studie als ein konkreter Beitrag der Sektion Wirtschaftswissenschaften zur Aus wertung des Politbürobeschlusses vom 18. 3. sowie der Vorbereitung der V. Hochschulkonferenz überge ben werden. Bütische Einschätzung des Er- Und die Suche nach Mög- 359 der weiteren Verbesserung der kommunistischen Er- xUnd Ausbildung prägt auch Ession zur Vorbereitung der R“chulkonferenz an unserer EPabei bemühen sich staat- 3 Parteileitung um ein koor- G.Vorgehen gemeinsam mit Organisation. Schon in den hden Jahren haben wir die 68 gemacht, daß wir zu be- $0 Analysen und realisti- . ^Schlägen kommen, wenn L Grundsatz ausgehen: Nicht 2 die Erziehung und Ausbil- 6 Studenten im Kreise des EPers reden, sondern im ka- naftlichen Gespräch mit den 1n; Unsere Studenten wollen j? Einschätzungen und fertige 5, diskutieren, sondern wol- j” teilhaben an ihrer Erar- EBeispiele, wie wir diese ge- 66 Erörterung der Aufgaben- ■ S und Orientierungen des ^Schlusses vom 18. 3. 1980 Fen: ‘ han alle Hochschullehrer Gruppen, gemeinsame Dis- 5dzu ausgewählten Schwer- ' : “äs Politbürobeschlusses zu 6ngen des Parteisekretärs kon und des Stellvertreten- B0nsdirektors für EAW mit "Snten, Büngder staatlichen Leitung %.Wi issenschaftsfunktionären qGruppen zur Verbesserung enorganisation. • 638 der FDJ-Kontrollposten- eine Analyse der Studien- EhAensbedingungen unserer "Den mit Kind. ussionen ist die Förderung indigen wissenschaftlichen 60 gesamten Studienprozeß. kuUnserer Sektion bestehen dichkeiten, die Selbständig- 5 wissenschaftlichen Arbeit 8 entwickeln. Die größte j "6h en wir dabei in der Ge- “er Seminare. Hier muß Die Russisch-Weiterbildung an der KMU bewährt sich Wissenschaftliche Konferenz beendete den Lehrgang durch richtige Schwerpunktauswahl, zielgerichtete Literaturvorgabe zur Vorbereitung und ein insgesamt hö heres Anforderungsniveau, stärker eine Atmosphäre des wissenschaftli chen Meinungsstreits und der pole mischen Auseinandersetzung mit bür gerlichen und sozialismusfeindlichen Auffassungen entwickelt werden. In bestimmten Lehrgebieten muß auch der Übungscharakter der Seminare verstärkt werden. Gegenwärtig prak tizieren wir im Seminar sozialistische Betriebswirtschaft ein Planziel, in dem eine betriebliche Entscheidungs situation simuliert wird, für die die Studenten in mehreren Etappen selbständig getroffene Entscheidun gen hinsichtlich ihrer Auswirkungen verfolgen. Dabei hat sich zugleich die Zusammenarbeit mit dem Re chenzentrum der KMU gut entwik- kelt. Dieses rechnergestützte Plan spiel versuchen wir nun an der Sek tion weiter zu verallgemeinern. Eine weitere gute Möglichkeit bie ten Beleg- und Jahresarbeiten be reits ab dem 1. Studienjahr für die Heranführung an die selbständige wissenschaftliche Arbeit. Damit wird zugleich eine systematische Vorbe reitung der Diplomarbeiten beab sichtigt. In den bisherigen Diskussionen wird auch immer wieder hervorge hoben, daß Selbständigkeit und Schöpfertum in der studentischen wissenschaftlichen Arbeit auch durch die Schaffung von fakultativen und wahlobligatorischen Lehrveranstal tungen unterstützt werden können. Die für die Studenten unserer Sek tion verbindlichen Studienprogramme lassen derzeit dafür wenig Raum. Daher konzentriert sich die Diskus sion darauf, in erster Linie über die inhaltliche Qualifizierung der Lehr veranstaltungen — wie oben geschil dert — die selbständige wissen schaftliche Arbeit der Studenten zu fördern. Gewisse Möglichkeiten für die Einrichtung wahlobligatorischer Lehrveranstaltungen bietet der soge nannte sektionsspezifische Stunden fonds. Gegenwärtig prüfen wir seine Neugestaltung, um den Studenten bestimmte Auswahlmöglichkeiten zu schaffen, die ein ihren Interessen entsprechendes Spezialstudium be stimmter Probleme ermöglichen. Außerhalb der Lehrveranstaltun gen sind die wissenschaftlichen Stu dentenzirkel die Hauptform der selb ständigen wissenschaftlichen Arbeit. Seit mehreren Jahren bestehen an unserer Sektion auf diesem Gebiet güte Erfahrungen. Zur Zeit arbeiten etwa 50 Zirkel, die meist von Hoch schullehrern betreut werden. Die Zirkel erfassen vor allem Studenten des 3. und 4. Studienjahres, die aus den Forschungsschwerpunkten der Wissenschaftsbereiche abgeleitete Themen bearbeiten. Nach einer Ein laufphase theoretischen Arbeitens mit der Literatur wenden sich die Zirkel praktischen Untersuchungen zu. Diese werden dann meist mit einer wissenschaftlichen Aufgaben stellung im 12wöchigen Berufsprak tikum und dann weiterführend in der Diplomarbeit umfassend bear beitet. Auf diese Weise verbinden sich in dieser Form selbständiger wissenschaftlicher Arbeit die Zirkel mit obligatorischen Studienabschnit ten (Praktika und Diplomarbeit) wie Glieder einer Kette, was sich für die Persönlichkeitsentwicklung und auch für das Herausbilden des Berufs ethos der Studenten als außerordent lich positiv erweist. Die theoretische und praktische Arbeit der Zirkel ist zugleich eine wesentliche Stärkung der Forschungskapazität der Sektion. In den letzten Jahren konzentrierte sich die Zirkelarbeit besonders auf die Bearbeitung des Jugendobjekts der Sektion „Sozialistische Intensi vierung — studentische Forschung für die Praxis“. Viele gute Ergeb- nisse konnten auf den jährlichen Studentenkonferenzen und Leistungs schauen vorgestellt werden. Höhe punkt und zugleich Anerkennung für die Arbeit unserer wissenschaft lichen Studentenzirkel am Jugend objekt war die Vorbereitung und Durchführung des diesjährigen Karl- Marx-Kolloquiums durch die FDJ- Grundorganisation „Heinrich Rau“ unserer Sektion im Auftrag der FDJ-Kreisleitung der KMU. Mit der selbständigen schaftlichen Arbeit der Studenten untrennbar verbunden sind natür lich weitere Fragen wie zum Bei spiel die Gestaltung des MLG, der Der Beschluß des Politbüros des ZK der SED vom 18. März 1980 über die „Aufgaben der Universitäten und Hochschulen in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft“ ist auch von allen Kollegen der Medizini schen Fachschule an der KMU aus gewertet worden. Wir haben uns Ge danken darüber gemacht, wie sein Inhalt auch an unserer Fachschule schöpferisch angewandt werden kann. Doch nicht darüber will ich heute berichten, sondern wie wir die darin enthaltenen Ausführungen zur „plan mäßigen Weiterbildung“ in die Tat umsetzen. Vom September 1979 bis Januar 1980 nahm ich am Viermonatelehr gang des „Instituts für Weiterbil dung der Russischlehrer an Hoch- und Fachschulen“ an der KMU teil. Diese Lehrgänge sind eine .mögli che Form der Weiterbildung, neben den Delegierungen nach Moskau zweifellos die wichtigste. Ich habe dieses Mal die Möglichkeit an der KMU genutzt und schätze Inhalt und Form dieser Weiterbildung hoch ein. Institutsdirektor Dr. Glöckner hat ein hervorragendes Kollektiv fach lich versierter und pädagogisch er fahrener Kollegen zur Hand, die den Lehrgang so effektiv wie mög lich gestalten. Vor allem müssen hier die sowje tischen Kollegen genannt werden, die es sehr einfühlsam und .metho disch durchdacht verstanden, jeden Lehrgangsteilnehmer sprachlich zu fordern und zu fördern. Nicht hoch kann ihr Beitrag gewertet werden, unsere landeskundlichen Kenntnisse zu erweitern, zu vertie fen. Gerade diese sowjetischen Kol legen erwiesen sich als Meister ihres pädagogisch-methodischen Faches, es bestand ein herzlicher, persönlicher Kontakt, der durchaus nicht nur auf den obligatorischen Unterricht be schränkt war und noch ist. Neben allen Anstrengungen, die das Kol lektiv um Dr. Glöckner unternimmt, sollten vielleicht drei nach unserer Meinung wesentliche Aspekte dieser Lehrgänge hervorgehoben werden: Einmalig in der Welt' ist meines Wissens, daß die Fachsprache des Fremdsprachenlehrers fremdspra chiges Unterrichtsfach ist. Gewiß wird hier noch die ersprießlichste Unterrichtsvariante gesucht, die Nützlichkeit eines solchen Faches steht außer Frage. Zum anderen schätzen die Lehr- gansteilnehmer als wertvoll ein, daß es Dr. Glöckner gelingt, zahlreiche namhafte und profilierte Wissen schaftler vor allem der KMU für Vorlesungen zu gewinnen. Hier sehe ich auch eine praktische Verwirkli chung zu Punkt 4 des eingangs zi tierten Politbüro-Beschlusses. Und schließlich ist es zur Tradi tion geworden, den Lehrgang mit einer wissenschaftlichen Konferenz zu beenden, auf der die Lehrgangs teilnehmer, Lehrkräfte und Wissen schaftler der KMU in russischer Sprache Meinungen zur Fachdiszi plin austauschen. Auch dieser Lehr gang konnte mit einer Konferenz auf hohem Niveau abgeschlossen werden. Vielleicht sollte diese Weiterbil dungsform von noch mehr Kollegen genutzt werden, bietet sie doch Ge legenheit, sich einmal ausschließlich der eigenen Weiterbildung zu wid men, fernab von den täglichen be ruflichen Pflichten am Arbeitsplatz. Heinz Pietsch, Fachlehrer für Russisch wissen- . genug Aus anderen Universitäten h- und Ausland von en als wichtiger Partner ächtet und anerkannt lw ‘eenai 1980 bestand das Insti- Siehtliche Medizin und Kri- in Leipzig 80 Jahre. Es ge- V 2u den ältesten deutschen Sür gerichtliche Medizin. SBer und erster Direktor, ■^‘thard KOCKEL, hat aus Y en Anfängen ein Institut 34 das schon bald interna- Vsehen erlangte und heute . °ekannt ist. hat unter den deutschen eine der ältesten Tra- }60 Fach der gerichtlichen NErName des Faches wurde (tfpziger Professor Johann 3450-1718) geprägt und die 3268 „medicina forense" in % ur eingefübrt. Von seinem 6nsim Amt des Hochschul- Sauch des Stadtphysikus, 3.Gottfried WELSCH (1618 FWurde 1660 das erste in Be “„erschienene gerichtsme- 9 Werk verfaßt (Rationale 3ejethalium judicium). Seit eL Sind an der Leipziger Benen Fakultät mit nur kur- %, l chungen Vorlesungen Benshtliche Medizin“ gehal- Bereits 1828 wurde praktisch als Vorläufer des heutigen Lehrstuhls für Gerichtliche Medizin ein Lehr stuhl für Staatsarzneikunde, zu der damals die Gerichtliche Medizin ge hörte, gegründet und mit Christian Adolph WENDLER besetzt. Ihm war damals bereits aufgetragen worden, Kurse über Leichenbesichtigungen und gerichtliche Sektionen abzuhal ten. Als Bezirks- und Gerichtsarzt war Carl Heinrich RECLAM, Dozent und später a. o. Professor an der Leipziger Universität, tätig, der schon 1854 die Gründung eines eigenen Gerichtsmedizinischen Institutes an geregt hat. Die Gründung eines eigenen Insti tuts für Gerichtliche Medizin erfolgte aber erst wesentlich später, als Ri chard KOCKEL (1865-1934) 1897 als Nachfolger von W’ENDLER zum a. o. Professor für Gerichtliche Me dizin ernannt und zunächst im Rah men des Pathologischen- und Hygie neinstituts eine aus drei Räumen bestehende Abteilung für gericht liche Medizin gebildet hatte. Am 5. 5. 1900 erfolgte dann auf Antrag der Medizinischen Fakultät Prozesse Ereignisse Persönlichkeiten Vor 80 Jahren Institut für gerichtliche Medizin und Kriminalität gegründet - Eine Betrachtung von Institutsdirektor Prof. Dürwald die offizielle Gründung eines selb ständigen Instituts für gerichtliche Medizin, zu dessen erstem Direktor Richard KOCKEL ernannt wurde. Eine räumliche Erweiterung war al lerdings zunächst noch nicht mög lich. Sie erfolgte erst, als der Neu bau des pathologischen Instituts fer tiggestellt wurde. Am 1. 10. 1905 sie delte das Institut für gerichtliche Medizin in einen Seitenflügel dieses Gebäudes um. Auch jetzt war die Unterbringung keineswegs zufrieden stellend, da aus finanziellen Grün den nur ein Teil der geplanten Räu me fertiggestellt werden konnte. Der weitere Ausbau erfolgte erst im Jahre 1928. KOCKEL setzte sich nach Grün dung des Instituts für die weitere Entwicklung der gerichtsärztlichen Tätigkeit ein und stellte eine enge Verbindung zur naturwissenschaft lichen Kriminalistik her. Von ihm wurde immer wieder die praktische Bedeutung des Faches betont und die Verbindung zur Praxis als eine der wichtigsten Aufgaben angesehen. Seinem persönlichen Einsatz ist es zu danken, daß bereits 1901 der Vor lesungsbesuch in der Gerichtlichen Medizin obligatorisch und 1927 das Fach auch Prüfungsfach wurde. In den über 30 Jahren, die KOCKEL das Institut geleitet hat, hat er nicht nur das Profil des Instituts maßgeb lich geprägt, sondern auch entschei denden Einfluß auf die Entwicklung des Faches genommen, so daß in Anerkennung dieser Verdienste die Gesellschaft für Gerichtliche Medi zin der DDR vor zwei Jahren die Richard-Kockel-Medaille gestiftet hat und für besondere Verdienste um die Entwicklung der gerichtli chen Medizin an in- und ausländi sche Wissenschaftler verleiht. Während des von den Faschisten entfachten zweiten Weltkrieges wurde das Institut nicht weniger als viermal durch Bombentreffer schwer beschädigt.Teile der Ausrüstung, der Sammlung und der Bibliothek wur den vernichtet. Am Kriegsende konnte das Institut nur notdürftig instand gesetzt werden, um wenig stens die wichtigsten Untersuchun gen durchführen und den Unter riditsbetrieb wieder aufnehmen zu können. Bereits im Jahre 1952 konnte mit dem Wiederaufbau und auch einem gewissen Ausbau begonnen werden, der 1953 beendet wurde. Seit dieser Zeit hat die Entwicklung der gerichtlichen Medizin erhebliche Fortschritte gemacht, ihr Aufgaben gebiet hat sich wesentlich erweitert und die praktische Tätigkeit immer mehr zugenommen. Auch die Aufgaben in Unterricht und' Erziehung sind vor allem nach der Reform des Medizinstudiums er heblich gestiegen. Eine große Hilfe bei dem Wiederaufbau des Instituts ist die Unterstützung durch den ge richtsmedizinischen Dienst der so wjetischen Streitkräfte gewesen. Mit vielen Kollegen dieses Dienstes ver bindet uns heute noch eine enge Freundschaft und Zusammenarbeit, die zu echten Partnerschaftsbezie hungen mit einigen sowjetischen In stituten für Gerichtliche Medizin ge führt hat, so vor allem mit Moskau und Stawropol. So ist, wenn man die Entwicklung des Instituts rückschau end überblickt, aus kleinen und be scheidenen Anfängen ein heute in ternational bekanntes und durch seine Arbeit bei den Justiz- und Si cherheitsorganen geschätztes Insti tut geworden.
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