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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1980
- Erscheinungsdatum
- 1980
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198000005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19800000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19800000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Bemerkung
- Heft 19 fehlerhaft gezählt
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1980
-
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- Ausgabe Nr. 2, 11. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 6, 8. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 15. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 22. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 29. Februar 1
- Ausgabe Nr. 10, 7. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 14. März 1
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- Ausgabe Nr. 15. 11. April 1
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- Ausgabe Nr. 22, 30. Mai 1
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- Ausgabe Nr. 24, 13. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 20. Juni 1
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- Ausgabe Nr. 28, 11. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 30, 25. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 32, 29. August 1
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- Ausgabe Nr. 37, 3. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 10. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 17. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 40, 24. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 43, 14. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 21. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 28. November 1
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SED e-e 1 1 ssenkampf um Deutschland Wann erstrangige Bedeutung Gschistisch-demokratische Verhältnisse wurden allseitig gefestigt TEILEHRJAHR, Thema 8: Die Fortsetzung der antifaschistisch- Okrutischen Umwälzung unter Führung der SED (1948/49) §tuation der sowjetischen iazungszone erfuhr 1948 be- Ssrme Veränderungen: k UdSSR erreichte das Vor- S3u ihrer Wirtschaft und Ganglo-amerikanische Kern- 8onopol. Durch den Beginn ^'stischen Aufbaus in den Saokratien Europas wuchs 6ismus endgültig über den B.eines Staates hinaus und isich als Weltsystem. T Imperialismus forcierte bgggenoffensive gegen die Ävelle von Revolutionen tete einen aggressiven Mi- i e Wor, der im April 1949 als tDtstand. Dabei gewann der eAmpf um Deutschland erst- höedeutung. Um die West- 3 den Pakt einbeziehen zu Lehrte er 1948 die Zerrei- datschlands ins akute Stadium. 4 Sowjetischen Besatzungs- Söhen die 1945 eingeleiteten Blären Umwälzungen einen FgAbschluß. Die Existenz de- BBSher Machtorgane unter 68 der Arbeiterklasse, des üden Sektors in der Wirt- Wo Aktivisten- und Wettbe- "egung u. a. verdeutlichten, C der Übergang vom Kapi- önzum Sozialismus begonnen sh Solchen Elementen des Ss stand noch ein starker SieSher Sektor gegenüber. "2stische Widersprüche traten K .§ e > und auch im Innern hlassenkampf an Schärfe de sich eine geschicht- 4 ternativsituation heraus- f «Entweder allseitige Fe- V er antifaschistisch-demo- rL Verhältnisse und plan- k^eiterführung der revo- 5, Umwälzung auf dem Sozialismus oder k. der antiimperialistisch- e8chen Errungenschaften “fauration der kapitalisti- zAusbeuterordnung" (Ge- Nr SED, Abriß, Berlin 1978, • Partei stand vor der ' aus dieser Situation einen dem historischen Fortschritt ent sprechenden konkreten Weg zu fin den und ihn an der Spitze der Ar beiterklasse und ihrer Verbündeten zu beschreiten. Die SED entwickelte ihre General linie während einer längeren Zeit, von der 10. Tagung des Parteivor- Standes im Mai 1948 bis zur 1. Partei konferenz im Januar 1949, gemäß diesen veränderten Kampfbedingun gen weiter. Als grundlegende Auf gaben bestimmten sie, erstens die antifaschistisch-demokratische Ord nung in der sowjetischen Besatzungs zone zu festigen, zweitens den Kampf für die Liquidierung der Wurzeln von Faschismus und Militarismus in den Westzonen, für die antiimperia listisch-demokratische Einheit Deutschlands zu verstärken, um den europäischen Frieden und damit gün stige äußere Entwicklungsbedingun gen für das Weltsystem des Sozialis mus sichern zu helfen. In vielschichtigen Klassenausein andersetzungen gelang es 1948/49, durch die zielstrebige Entfaltung aller Elemente des Sozialismus die antifaschistisch-demokratischen Ver hältnisse allseitig" zu festigen: - Das Erstarken des ökonomischen Fundaments der Hegemonie der Ar beiterklasse äußerte sich vor allem in der Zentralisierung und Ausdeh nung des volkseigenen Sektors auf andere Wirtschaftsbereiche sowie im Voranschreiten zur längerfristigen Wirtschaftsplanung. Durch den Zwei jahrplan 1949/50 erlangte das Volks eigentum in der Mehrsektorenwirt schaft das Übergewicht. — Ihre politischen Machtpositio nen stärkte die Schaffung zentraler deutscher Staatsorgane (vor allem der Deutschen Wirtschaftskommis sion), in denen die Arbeiterklasse größeren Einfluß als in den 1946 ge bildeten ausübte. Die Volkskongreß bewegung erweiterte die Massen basis des um die Arbeiterklasse ge scharten politischen Bündnisses, in dem sich kleinbürgerliche Klassen kräfte — durch Gründung der NDPD sowie der DBD und durch das Zu rückdrängen der reaktionären Poli tiker in CDU und LDPD — stärker als maßgebliche Verbündete profi lierten. — Der Umschwung der Aktivisten- und Wettbewerbsbewegung nach der Tat Adolf Henneckes zur Massen bewegung verkörperte am eindrucks vollsten die Herausbildung sozialisti scher Bewußtheit in der Arbeiter klasse. So wurde das Jahr 1948 zum Aus gangspunkt für das Hinüberleiten der antifaschistisch-demokratischen Umwälzung in die sozialistische Re volution durch die SED. Dieser Übergang erfolgte in dem Maße, wie die Arbeiterklasse ihre Machtposi tionen einschließlich ihrer Bündnis beziehungen ausbaute. Seine wich tigste Voraussetzung und seinen wichtigsten Bestandteil stellte die beschleunigte Entwicklung der Par tei selbst auf dem Boden des Mar xismus-Leninismus dar. Die SED eignete sich in der ge samten Breite ihrer Mitgliedschaft jene Erkenntnisse an, um die Lenin den Marxismus bereichert hatte, ins besondere die historische Erfah rung. die die KPdSU beim Aufbau des . Sozialismus in der UdSSR er worben hatte. Sie gestaltete ihren Aufbau und ihre Arbeitsweise kon sequent nach den Leninschen Orga nisationsprinzipien. vor allem durch die endgültige. Verlagerung des Schwergewichts der Parteiarbeit auf die Betriebsparteiorganisationen so wie durch Bildung des Politbüros zur politischen Leitung der Tätigkeit des ZK zwischen den Plenartagun gen. Dr. Gottfried Dittrich Foto: Am 10. Oktober 1949 übergab die Regierung der UdSSR die bisher von der SMAD ausgeübten Verwaltungs funktionen an die Regierung der DDR. Der Vorsitiende der Sowjetischen Kon trollkommission, Armeegeneral W. I. Tschuikow, verliest eine Erklärung zur Bildung der SKK, Berlin-Karlshorst, 11. November 1949 35. Jahrestag der Befreiung Und die Verpflichtung, noch ■ "7. - -smmn.nsee -- hr zu tun für den Frieden einer traditionsreichen Kund gebungsstätte der Arbeiterbewegung. Es wird eine Manifestation zum 35. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus stattfinden. Das ist ein weiterer Schritt zur Einheit aller fortschrittlichen Kräfte, eine Grund lage für den Kampf um Demokratie und Frieden. UZ: Gemeinsame Demonstrationen für den Frieden. Offensichtlich noch lange nicht selbstverständlich? Susanne: In unserer Zeit sind die Wurzeln von Krieg und Faschismus nicht ausgerissen. Noch immer ha ben einige wenige wirtschaftlich Mächtige entscheidenden Einfluß auf das gesellschaftliche Leben, ver nebeln den Menschen mit Antiso wjetismus und Antikommunismus die Köpft*. Für den Frieden sind die Westberliner in der Mehrzahl schon. Aber mach ihnen mal begreiflich, daß sie was dafür tun müssen. Für viele ist zum Beispiel die Erkennt nis. daß die Sowjetunion den Frie den will und braucht, unheimlich schwierig. Die Meinungsmanipula tion in Presse, Rundfunk, Fernse hen tut das ihre ... UZ: Susanne, wann und wie bist du das erste Mal mit dem Wort So wjetunion in Berührung gekommen? Susanne: Eigentlich war das nur ein kleines Erlebnis, aber es wurde zum Ausgangspunkt für mein späte res Verhältnis zu diesem Land. Ich habe in Spandau gewohnt, dort ist das Kriegsverbrechergefängnis, in istudiert an unserer Univer- MeWar nicht Thälmannpio- V* FDJler. Sie ist keine L Rerin. } w Manestberlinerin, kommt aus 4420, die in Europa in den ‘ibren eine oftmals unrühm- % s Pielte. Susanne ist Kom- Sgeh in Westberlin hat die % SWegung einen Auf- SEenommen. Kannst du dazu 3 8agen? Bi Einen Aufschwung be- Nn letzten dreiviertel Jahr. SUnkt war die Aufforde- 86Sarteivorstandes der SEW, • "lichen Plänen der Herr- ) iAWestberlin immer enger 321T0-Politik anzuschließen, L “treten und statt dessen ieden und Entspannung SJ 1 - So ist es erstmals in der FfMeit gelungen, eine ge- 8 Siche Demonstration im 2 dGer Stadt durchzuführen, %b Verursacher von Krieg • da8mus, die Rüstungsmono- % Öffentlichkeit beim Na- Wurden, Auf einer an- Esnveranstaltung traten Ge- Senrer Partei, bewährte An- B", Sozialdemokraten und „ Christen gemeinsam als Wb unter der Forderung: sier Krieg, nie wieder Fa- W Am 10. Mai gibt es eine he in der „Neuen Welt“, dem der ehemalige Hitler-Stellver treter Heß seine gerechte Strafe ver büßt. Jede Woche liefen wir Kinder zur Wachablösung. Musik und Sol datenaufmarsch — das war was für uns. Wir haben uns immer gefreut, wenn die sowjetischen Soldaten die einwöchige Wache übernahmen. Das leuchtende Rot ihrer Fahnen gefiel uns ... Dann sollte Heß auf Betrei ben reaktionärer Kreise freigelassen werden. Die Sowjetunion hat das durch ihr Veto verhindert. Mein Ge rechtigkeitsgefühl stimmte dem zu. daß einer, der Millionen Menschen auf dem Gewissen hat, nicht frei herumlaufen darf. So war es schon damals und auch später die Sowjet union, die für das kämpfte, was auch ich mir wünschte. Frieden, eine ge sicherte Zukunft für alle Menschen. ’ Mit 18 war ich dann in der So wjetunion. Sowas bleibt Auch die Gedanken am Grabmal des Unbe kannten Soldaten bleiben — und die Verpflichtung, noch viel mehr zu tun für den Frieden. UZ: Was heißt das für eine Zweiundzwanzigjährige — 35 Jahre Frieden in Europa? Susanne: Das heißt, im Frieden aufgewachsen zu sein. Mir ging das durch den Kopf, als ich kürzlich während einer Kundgebung am So wjetischen Ehrenmal in Westberlin als Vertreterin des Jugend Verbandes auf der Tribüne stehen durfte. Neben mir Veteranen des Großen Vater ländischen Krieges. In unserer Stadt haben sowjetische Soldaten vor 35 Jahren die rote Fahne auf dem Reichstag gehißt — der Hitlerfa schismus war vernichtet. Nun ist gemeinsam mit allen Friedenskräften alles zu tun, damit meiner Genera tion und allen künftigen ein Krieg erspart bleibt. Das wird ein harter Kampf. Wissenschafts kooperation mit sowjetischen Partnern Heute begeht unser sowjetisches Brudervolk den Tag des Sieges über den Hitlerfaschismus. Seit 35 Jahren verbinden auch die Leipziger Universität freund schaftliche Bande mit der Sowjet union. Begonnen mit der tatkräf tigen Hilfe und Unterstützung beim Neuaufbau unserer Alma mater durch die Wissenschaftler im Waffenrock der Roten Armee haben sich bis heute enge wis senschaftliche Kontakte zwischen der KMU und Partnereinrichtun gen im Lande Lenins entwickelt, über die untenstehende Beiträge berichten. Gewidmet dem Leninschen Jubiläum: Gemeinsames Symposium in Leningrad Enae Zusammenarbeit von Historikern der UdSSR und der DDR Die fortschrittliche Menschheit beging am 22. April den 110. Ge burtstag des großen Theoretikers und Praktikers des wissenschaft lichen Kommunismus W. I. Le nin. Insbesondere die Völker der UdSSR und der anderen soziali stischen Länder widmeten die sem Jubiläum vielfältige Initia tiven, sind doch gerade ihre Exi stenzbedingungen, ihre schöpfe rischen Erfolge und ihre Zu kunftsträume ganz wesentlich durch die Tätigkeit W. I. Lenins initiiert und mitbestimmt. Ganz in diesem Sinne fand an der Historischen Fakultät der Leningrader Staatlichen Shda- how-Üniversität ein Symposium statt, auf dem methodologische Probleme der Erforschung der Geschichte der sozialistischen Gemeinschaft erörtert wurden. Gewidmet dem Leninschen Jubi läum — und es im Brecht’schen Sinne begreifend — setzte es die enge Zusammenarbeit von Histo rikern der Sowjetunion und der DDR fort und war zugleich ein neuer Ausgangspunkt für die 80er Jahre. Am Symposium nahmen außer den Gastgebern, die unter Lei tung des Dekans Prof. Dr. W. A. Jeshow standen, eine Delegation Kiewer Gesellschaftswissenschaft ler unter Leitung des Dekans der Historischen Fakultät der Kiewer Staatlichen Schewtschenko-Uni versität A. F. Kistschenko und eine Delegation der Sektion Ge schichte der Karl-Marx-Univer sität, die von Prof. Dr. sc. E. Kalbe, geleitet wurde, teil. Dieses Symposium reiht sich in die bisherige langjährige Zusam menarbeit der Leningrader und Leipziger Historiker ein. Es sei an die gemeinsamen Konferen zen anläßlich historischer Jubi läen 1974, 1975, 1977 und an ge meinsame Publikationen 1975 und 1977 erinnert und auf den umfangreichen Austausch von Hochschullehrern und Nach wuchswissenschaftlern hingewie sen. Diese Zusammenarbeit, und das machte das Symposium deut lich, wird mit den 80er Jahren eine qualitativ neue Stufe errei chen, da über eine Symposien- reihe (Leningrad 1980, Leipzig 1981, Kiew 1982 und Leipzig 1983) gemeinsame Forschungen koordi niert und geleitet werden. Die gemeinsame Forschungsarbeit wird sich in Kollektivmonogra phien zur historischen Verwirk lichung und Bedeutung des Le ninschen Plans des sozialisti schen Aufbaus, zur volksdemo kratischen Revolution und zur Herausbildung und Entwicklung von Bündnisbeziehungen in der sozialistischen Staatengemein schaft niederschlagen. Ein erster Aufriß dieser Ge samtproblematik, ein erstes Ab stecken bereits erforschter Pro bleme bzw. der „weißen Flecken“ in der Historiographie und die Verständigung über das metho dologische Herangehen standen im Mittelpunkt aller Beiträge auf dem Symposium. E. Kalbe (KMU) sprach zu me thodologischen Problemen der Er forschung der Geschichte des so zialistischen Weltsystems, A. F. Kistschenko (Kiew) zur Rolle der UdSSR bei der Herausbildung und Entwicklung der sozialisti ¬ schen Gemeinschaft, S. M. Stez- kewitsch und W. A. Jeshow (beide Leningrad) zu Fragen der Historiographie der volksdemo kratischen Revolution bzw. der führenden Rolle der KPdSU in der sowjetischen Gesellschaft. Diese grundsätzlichen Beiträge wurden ergänzt und vertieft durch G. Fuchs und J." Kuhles (beide KMU), die sich der Pro blematik einer vergleichenden Geschichtsforschung näher zu wandten und durch J. S. Kala- kura (Kiew), L. P. Trufanow und A. S. Wakser (beide Leningrad), die zentrale Fragen des Lenin schen Plans des sozialistischen Aufbaus methodologisch in den Gesamtzusammenhang der Ge schichte des realen Sozialismus einordneten. Das Symposium, und das betonte Dekan W. A. Jeshow in der Abschlußsitzung, demon strierte die Geschlossenheit der marxistisch-leninistischen Ge schichtsauffassung des Leninis mus in der DDR und UdSSR: Zu allen grundlegenden Problemen gab es gemeinsame theoretische Positionen und ein einheitliches methodologisches Herangehen. Dr. Hartmut Kästner Prof. Dr. V. A. Jeshow (links) und Prof. Dr. E. Kalbe während des Sympo siums in Leningrad. F ür die etwa 120 Studenten und Aspiranten aus der DDR, die an der Moskauer Staatlichen Lomonossow-Universität in zehn verschiedenen natur- und gesell schaftswissenschaftlichen Fach richtungen studieren, ist das Stu dienjahr 1979/80 in mehrfacher Hinsicht ein besonderes. Im Januar begingen sie gemein sam mit ihren sowjetischen Freunden und den anderen aus ländischen Studenten aus 78 Län dern den 225. Jahrestag der Gründung der Universität. Eine große Rolle spielt in diesem Jahr der Wettbewerb zum 110. Geburtstag W. I. Lenins, der auf die Erhöhung der Effektivität in allen gesellschaftlichen Bereichen gerichtet ist. Im April war der Endspürt bei der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele auch an der Universität überall zu spüren, schloß doch das Studien jahr bereits Ende April. Effektive, zielstrebige Arbeit war also in diesem Studienjahr besonders wichtig und war auch das Anliegen einer gründlichen Untersuchung der Arbeit der FDJ-Gruppen, der Leistungsbe reitschaft und der Studienlei stungen, die von der SED-Abtei lungsorganisation gemeinsam mit der FDJ-Hochschulgrüppenlei- tung von Januar bis März durch geführt wurde. Die Studienleistungen der Mos kauer DDR-Studenten können sich sehen lassen, ebenso erste eigene wissenschaftliche Leistun gen. Mehr als 50 Prozent errei chen ausgezeichnete Noten, d. h. die Fünf, eine Drei gibt es kaum, der Durchschnitt am Ende des letzten Studienjahres lag bei 4.8. 13 wissenschaftliche Arbeiten, die aus dem Studium erwuchsen, wurden zur Zentralen Leistungs schau der Studenten und jungen Wissenschaftler eingereicht. Die Arbeit von Jörg Becker, der ge meinsam mit sowjetischen Stu denten einen Infrarotempfänger entwickelte, konnte mit der Ar tur-Becker-Medaille in Gold aus- Post aus Moskau: Leistungen können sich sehenlassen gezeichnet werden. Weitere gute Arbeiten reichten Günter Schaar schmidt auf dem Gebiet der Phy sik und Alfons Brandt auf dem Gebiet der Chemie ein. Dennoch standen im Mittel punkt des Referates der Abtei lungsparteileitung die Reserven im Studium. Wie können z. B. die FDJ-Gruppen. in denen Stu denten unterschiedlicher Studien jahre und Fachrichtungen zu sammengefaßt sind, eine Atmo sphäre der Leistungsbereitschaft, der kritischen Leistungsbewer- tung und des - hier im Ausland besonders wichtigen — Vertrau ens schaffen? Das ist deshalb besonders wichtig, aber auch schwierig, weil es für die DDR- Studenten an der MGU keine eigene staatliche Leitung gibt, ihre politisch-ideologische Ent wicklung also vorrangig von der Arbeit der APO und der FDJ- Hochschulgruppe abhängt. Nach dem Beispiel der FDJ- Gruppe Physik/Biologie sollen die FDJ-Gruppen auch stärker genutzt werden, um über fach liche Probleme zu diskutieren, z. B. eigene Forschungsergebnisse der Arbeit an den Diplomthemen vorzustellen. In deutscher Sprache, was so manchem schwe rer fällt, als die gewohnten rus sischen Termini zu verwenden. Eine große Rolle spielt die größtmögliche Nutzung der neue sten Ergebnisse und Forschungs methoden der Sowjetwissenschaft, als deren Mittler sich die DDR- Absolventen der MGU zu recht betrachten. Eine Aufgabe, die die APO und die FDJ-HSG gestellt haben, ist es deshalb, die Aufge schlossenheit der Fakultäten und Lehrstühle noch besser zur Spe zialisierung zu nutzen, die ab 3. Studienjahr direkt an den einzel nen Lehrstühlen erfolgt. Dazu sollen auch die Mitarbeit an der wissenschaftlichen Studentenge- meinschaft (bisher arbeiten nur 8 Studenten mit) und die Teil nahme an den Wettbewerben der sowjetischen Studenten besser genutzt werden. Darüberhinaus wollen unsere Studenten und Aspiranten natür lich auch als DDR-Bürger an der Universität öffentlich wirksam werden. Wandzeitungen im Haupt gebäude auf den Leninbergen und in den Wohnheimen, ein Subbotnik und eine festliche Ver anstaltung der APO waren dem 110. Geburtstag W. I. Lenins und dem 35. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus gewidmet. Während des in diesem Jahr verlängerten „dritten Semesters“, dem Studentensommer, wird die Mehrzahl der Studenten sich an der Berlin-Initiative in Marzahn beteiligen. Andere nehmen 6 Wo chen an sowjetischen Studenten brigaden in Kasachstan teil. Ulrich Heß
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