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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1980
- Erscheinungsdatum
- 1980
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198000005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19800000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19800000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1980
-
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Effektivität beginnt bei bewußter Studiengestaltung Nicht nur imMLG geht es unse rer Meinung nach um die Aneignung der Weltanschauung der Arbeiter klasse als Kernstück der kommu nistischen Erziehung der Studenten. Jeder FDJler muß, auf der Grund- läge unserer Weltanschauung, alle gesellschaftlichen Erscheinungen klassenmäßig werten und die marxi stisch-leninistische Weltanschauung in der Einheit von Wort und Tat ver wirklichen. Eben das erfordert ein großes Engagement eines jeden Stu denten auf allen Gebieten. Wir stellten fest, daß die bisher erreichten Leistungen nicht ausrei- chen, um den höchsten Anforderun gen gerecht zu werden. So ist es notwendig, die Studiendisziplinen weiter zu erhöhen, schon um die Grundvoraussetzung für ein effek tives Studium zu schaffen. Dazu ge hört auch die bewußtere Mitgestal tung der Seminare als erstes Be währungsfeld für unser Wissen. Vor aussetzung dafür ist das konsequente Studium der Literatur. Dabei ist die Auseinandersetzung mit den Klas sikern für uns politische Motivation und Prüfstein für das Begreifen der juristischen Kategorien zugleich. Wir wissen, weitere Reserven da für liegen in der Ausnutzung der Universitätsbibliothek, aber auch unserer eigenen kleinen Bibliothek im Studentenwohnheim. Wir werden uns auch weiterhin kritisch mit allen unbefriedigenden Leistungen auseinandersetzen. Eine gute Hilfe dafür ist für uns die Zu sammenarbeit mit dem Lehrkollek tiv. Die monatlichen Lehrkollektiv sitzungen und die damit verbundene kritische Auseinandersetzung mit den Lehrkräften stellen hohe Anforde rungen an Lehrkörper und Studen ten und sind für uns Ausgangspunkt im Kampf gegen das Mittelmaß. Keiner studiert für sich allein, und das erfordert die Verantwortung eines jeden für die Leistungen des anderen. Diese gegenseitige Verant wortung soll sich jedoch nicht nur in Patenschaften ausdrücken, son dern jeder muß begreifen, daß das Wechselverhältnis leistungsstärkerer — leistungsschwacherer Student zum täglichen Erfordernis wird. Wir meinen, erste Ansätze sind bei uns zu erkennen! Diese Anforderungen wollen wir auch an unsere FDJ-Ar- beit stellen: bewußte und aktive Mitgestaltung des FDJ-Studienjah- res und der Mitgliederversammlun gen. Erich Honecker sagte vor den 1. Kreissekretären im Januar: „In den vielen hervorragenden Verpflichtun gen kommt die Entschlossenheit der Werktätigen zum Ausdruck, mit ih rem ganzen Können und mit großem persönlichen Einsatz die Ziele dieses Jahres zu meistern, weil das dem Wohle ides Volkes dient.“ Diese Worte zeigen, welche Anforderun gen auch an uns gestellt werden. SG 78-02, Sektion Rewi Basis für Schöpfertum ist wissenschaftlicher Arbeitsstil, nicht „gekonnte“ Improvisation Vor uns steht die Aufgabe, alle Studenten zu befähigen, an der Analyse gesellschaftlicher Erschei nungen und Prozesse aktiv mitzu wirken, zur Lösung gesellschaft licher Probleme beizutragen und den ML als wissenschaftliche Welt anschauung der Arbeiterklasse wirk sam zu verbreiten. Eine selbstverständliche Forde rung, deren voll inhaltliche Umset zung in ihrer Komplexität aber das Wirksammachen aller Leistungs reserven erfordert, und zwar von Wissenschaftlern und Studenten ... Die optimale Gestaltung der Grund lagen- und Spezialausbildung sowie der Ausbildung in Pädagogik und Methodik ist dabei vorrangiges Ziel unserer gemeinsamen Bemühungen, denn hier gibt es in unserer Fach richtung noch große Reserven. Wir sind zum Beispiel der Mei nung, daß bereits im, Grundlagen studium wissenschaftlich-methodi- sche Aspekte in den Mittelpunkt gerückt werden müssen. Es kommt darauf an, bereits im ersten Studien jahr bei den Studenten die Basis für einen eigenständigen wissenschaft lichen Arbeitstil auszuprägen. Das ist Voraussetzung dafür, die schöp ferischen Aktivitäten der Studenten qualitativ zu erhöhen. Es gilt, hier alle Erfahrungen unserer .Wissen schaftler nutzbar zu machen, wobei die wissenschaftlichen Studenten zirkel und Studentenkonferenzen unserer Fachrichtung schon einen bedeutenden, aber noch zu erhöhen den Beitrag leisten. Wir halten es aber für notwendig, das Problem des wissenschaftlichen Arbeitens verstärkt in den FDJ-Kollektiven zu diskutieren. Es kommt auch darauf an, den Studienanforderungen nicht nur formal zu genügen mit improvi sierenden Methoden, sondern voll inhaltlich auf der Grundlage eines wissenschaftlichen Arbeitsstils. Für eine effektive Gestaltung des Stu dienprozesses ist es weiterhin not wendig. eine enge Verbindung mit der gesellschaftlichen Praxis herzu- stellen. Von allen wurde erkannt, daß die Praktika wichtige Impulse für die weitere Ausprägung der Stu dienmotivation geben. Erstmalig konnten wir dadurch unser Wissen in der Praxis anwenden. Es muß je doch gewährleistet werden, daß die Ergebnisse der Untersuchungen und Analysen mit den Studenten aus gewertet und in den Studienprozeß einbezogen werden. So wird es mög lich, für jeden einzelnen Schwer punkte seiner weiteren Studienarbeit zu verdeutlichen. Wir selbst werden als Lehrer der Politischen Ökonomie noch in die sem Jahr die Möglichkeit haben, die hohen Ansprüche an die Lehre und Erziehung der Studenten durchzu setzen, uns den Anforderungen zu stellen. Der Beschluß des Politbüros wird uns dabei eine wichtige Orien tierung sein. Wolfgang Fuhrmann Lutz Ferber Peter Dietrich im Namen der SG WL 75/02, Sektion Wirtschaftswissenschaften Sie werden es nicht glauben: Mein Fach ist das wichtigste! Grafik: Wolfgang Jäger Kommentiert: 24 Milliarden Mark hat unser Staat seit dem VIII. Parteitag für das Hoch- und Fachschulwesen bereit gestellt, dafür daß 252 hochqualifi zierte Kader herangebildet werden konnten. Heute lernen 130 000 Stu denten auf 284 Fachgebieten an den 53 Hochschulen und Universitäten der Republik. Eine stattliche Bilanz nach 15 Jahren Gesetz des einheit lichen sozialistischen Bildungs systems. 130000 Studenten. Und hinter je dem steckt eine Einzelpersönlichkeit. Ein Mensch, der kam, seine Fähig keiten und Kenntnisse weiterzuent- Wickeln. Einer der etwas leisten, aber auch ein Resultat sehen will. Gewiß fällt es niemandem leicht, immer Schritt zu halten. Das ist je doch kein Beinbruch, solange er be reit ist, sich helfen zu lassen. Auch wenn doch mal ein kritisches Wort fällt. Ansprüche müssen wir schon stellen, wenn wir weiter kommen wollen. Ansprüche stellen allerdings nicht nur, wie es meist noch der Fall ist, an andere, sondern zuneh mend an uns selbst. „Es geht darum, das Studium als produktive Phase weiter zu vervoll kommnen. Das heißt vor allem, die Eigenverantwortlichkeit der Studen ten für das Studium zu erhöhen, ihre Bereitschaft und Befähigung zur selbständigen wissenschaftlichen Arbeit auszuprägen.“, so steht es im jüngsten Beschluß des Politbüros des ZK. Wie oft wurde schon gerade Von Studienintensivierung, der Einheit von theöretischer und praktischer Ausbildung geredet, wurden auch Ansprüche gestellt. Zu oft aber blieb es dabei... Mit dem Beschluß vom 18. März 1980 wurde erneut grünes Licht gegeben. Nicht nur zum Reden allerdings, sondern zum Handeln, für das Einfache, was schwer zu ma chen ist: Einheit von wissenschaft licher Bildung und kommunistischer Erziehung. Studiengruppenarbeit vor allem im MLG, Fremdsprachenunter richt, wissenschaftliche Studenten zirkel- und -konferenzen brauchen kein Nadelöhr zu sein. „Der Studien ablauf ist zugunsten von Zeiten für das selbständige wissenschaftliche Arbeiten der Studenten zu optimie ren ... Die Angebote an fakultati ven Lehrveranstaltungen, Spezial ¬ und Oberseminaren sind zu erwei tern.“ Eine gute. Sache, aber spielt mancher heute in Pflichtveranstal tungen Mäuschen, fragt man sich, wie die Disziplin dann erst in den fakultativen sein wird. Ansprüche an uns und andere zu gemeinsamen Ansprüchen machen, die gegebenen Möglichkeiten schöp ferisch nutzen: dahin sollten die Dis kussionen der „Aufgaben der Uni versitäten und Hochschulen in der entwickelten sozialistischen Gesell schaft“ führen. Und eines sei allem vorangestellt: Der Nutzen dieses Beschlusses liegt nicht in erster Li nie in seiner Diskussion, sondern in der praktischen Umsetzung. Dagmar Günther, FD J-Redaktion IU 3u Studienjahre fort. denten der Fachrichtung • v 8“ de. 3 Lle. Solidaritätsbasar Auf vollen Touren laufen die Vorbereitungen des 3. Studienjah res der Sektion Journalistik für den traditionellen Solidaritätsba sar auf dem Leipziger Marktplatz, dessen Stände am 30. April von 13 bis 18 Uhr zum Kauf locken werden. Von Geschirr über Bü cher und Plakate bis hin zu Schallplatten und Keramik ist al les zu erwerben. Im Angebot sind auch Schmalzstullen, Backwaren und Halberstädter Würstchen. Ein Höhepunkt wird sicher die Ver steigerung von Kristallgegenstän den sein. Umrahmt wird die Aktion u. a. von Singegruppen, den Comedian Journalists und der Gruppe „Del phi“ aus Halle. Sonja Hoffmann, Dagmar Günther, Sektion Journalistik Abend der DSF Bei echt russischem Tee fanden sich die FDJler der SG WL 77-01 der Sektion Wirtschaftswissen schaften kürzlich zu einem Abend der DSF zusammen. Anhand von ihre Reisen in die SoW." tauschten Erinnerungen 20 schaftspraxis auszuricht der Vorstellung hervol, Forschungsleistungen so der Diskussion in den kreisen Antwort auf folge gen gefunden werden: — Wie entstand der Ged Bearbeitung der Forsch men? — Auf welche Art. und 1 die Beziehung zum Fon Programm der Sektion g-a — Existieren Kontakte 2 trieben, Kombinaten und * ren gesellschaftlichen Einric gen? — Welchen Nutzen hab«» studentischen Forschungsles gen für die Praxis? Wohnheime eingeladen. u Klaus Werner, FDJ-R ed diesjährigen Agitatoren-W®% k durch. In der mündlicheng %8 tion zu aktuell-politischenne, 38 werden die Besten der eiP 6 & V — Wie ist die Zusammen^ der Forschungskollektiva wie hat sie sich bewährt?^ — Inwieweit spiegeln sich! schungsergebnisse im E- U Prozeß wider ? .nd — Wie gelingt es, die St0d in die selbständige wissen;" liehe Arbeit einzubeziehen Um neue Anregungen a andere Sektionen zu 88“5 sollte zur Auswertung ded Marx-Kolloquiums ein ÜBe geschaffen werden über a ; arbeitungsschwerpunkte. dRi gendobjektes „Sozialistiscse tensivierung". Außerdem % das Karl-Ma rx-Kolloquiun Möglichkeiten zum AnE von Kontakten zu Vertrete Praxis. Wenn es uns gelingt. Zielstellungen zu erfüllens nen wir das Karl-Marv quium als würdigen Beiä Vorbereitung der V. Ho, konferenz an der Kar Universität bewerten. Peter Kresse, Sektion Argumente Am 22. April führen di Nb ‘anten der Fachrichtung V p 4 Tt Öffentliche Leistungsschau studentischer Forschung Gedanken zum VIII. Karl-Marx-Kolloquil der Karl-Marx-Universität "e Dias über Moskau, Leninsgg Kiew erzählten die Freund zuwächs der Volkswirtschaft der DDR. Dabei werden Ergebnisse vorgestellt, die in Beleg-, Jahres-, Praktikums- und Diplomarbeiten vorliegen bzw. als kollektive Lei stungen von Studentenzirkeln ent standen. Es geht also in erster Linie um Forschungsleistungen, die 1. ihre Basis im Erziehungs- und Ausbildungsprozeß der Stu denten haben, 2. in die For schungskonzeption der jeweiligen Sektion integriert sind, 3. sich durch hohe Praxisrelevanz aus zeichnen, 4. möglichst von Kol lektiven in interdisziplinärer Zu sammenarbeit erarbeitet wurden und 5. im Erziehungs- und Aus bildungsprozeß wirksam werden. Das Karl-Marx-Kolloquium wird außerdem zur Vermittlung und Verallgemeinerung von Er fahrungen dienen, wie es immer besser gelingt, die Arbeit der FDJ-Studenten in die For schungskonzeptionen der Sektio nen einzugliedern und die The menstellungen auf die Erforder nisse der sozialistischen Wirt- D as in diesem Jahr stattfin dende VIII. Karl-Marx-Kollo- quium, die wissenschaftlich propagandistischen Hauptveran staltung der XIV, FDJ-Studenten- tage an der Karl-Marx-Universi tät, ist einem die gesamte Volks wirtschaft berührenden Thema, der sozialistischen Intensivierung gewidmet. U nter dem Motto „Sozialisti sche Intensivierung — stu dentische Forschung für die Praxis“ wird das Karl-Marx- Kolloquium zu einer öffentlichen Leistungsschau der wissenschaft lichen Tätigkeit der Studenten und ihrer Möglichkeiten für einen konkreten Beitrag zum Leistungs ¬ werden die Besten der e 5 3 " Seminargruppen ihre Siv Sa, mitteln, welche dann die An > 8 Wettstreit der Grundorga s vertreten werden. Als Ju2d0 \ 9 gieren die Agit.-Prop.-Fu2e0 6" re der Gruppen. Interessieta j 8“ ste sind für 15 Uhr herZdef/BakS Haus 5 der Lößniger Stu" — Neues aus den FDJ-GC ' ■/I - berichteten über Briel schäften. go#8 Damit setzte die Sernicaa Sh pe, die im Jahr des HO.Ji B0 tages von Lenin um deh i 89 „Brigade der DSF“ kämP 4 2 Tradition der vergangenen Tagebuch eines intensiven sensiblen Lebens UZ-Rezension zu Maxie Wander, „Tagebücher und Briefe", Buchverlag Der Morgen Dieses Buch verlangt von der er sten Zeile an inneres Beteiligtsein des Lesers. Konfrontiert mit den Dokumenten eines kurzen Lebensab schnittes der Maxie Wander und dem Wissen um ihren Tod werden wir mitten hineingenommen in ihr Le ben. Betroffen war ich von der Ehr lichkeit der Autorin sich selbst ge genüber, dem Mut, sich in Frage zu stellen, eigene Unzulänglichkeiten aufzudecken und sich zu diesen kompromißlos zu bekennen. In dem Buch „Tagebücher und Briefe“ setzt sich Maxie Wander mit ihren Lebensformen, mit ihren Beziehungen zur Familie und zu Freunden, mit unbewältigten Erleb nissen der Vergangenheit auseinan der, wissend darum, daß das eigene Leben bemessen ist. Der Gedanke an das Sterben wird nicht verdrängt, sondern in Beziehung gesetzt mit der erlebten Realität. ■Die Verfasserin läßt uns teilneh men an der Veränderung ihres Blickwinkels, an der Veränderung der Realität. Sich immer mehr der Kürze der Zeit bewußt, die ihr noch zu leben verbleibt. Selbst die Men schen, (äußerlich die gleichen geblie ben, werden In Ihren Augen andere, verlieren gleichsam ihre gepanzerte Oberschicht. Maxie Wander, die sich in ihrem Buch „Guten Morgen, du Schöne“ in die verschiedensten Lebensschicksale hineindenkt, gibt hier Zeugnis vom eigenen Erleben, von den Ängsten und Schwächen, aber auch von der Zuversicht und Hoffnung, die ihr aus den Bindungen an ihr vertraute Menschen erwächst. Im ersten Teil ihres Buches be schreibt sie einfühlsam und innere Teilnahme fordernd, wie sich aus dem Bewußtsein der Gefährdung ih res Lebens heraus der Blick für ihre Umwelt schärft, wie sie sensibler wird und lernt, Verborgenes in den Charakteren zu entdecken. Sie ver sucht, die Einzigartigkeit jedes Le bens zu begreifen und gewährt uns durch Selbstreflexionen Einblick in die eigene Lebensschicht. Stück für Stück läßt sie uns näher an sich heran. Die eingeblendeten Briefe und Tagebucheintragungen der Jahre 1972 und 1968 zeigen den Wunsch der Autorin, zu sich selbst zu finden. Sie erkennt die Gefahr, im Trubel des Alltags zu versinken und will sich selbst näher rücken, um dadurch frei für die Zuwendung zum Leben anderer zu werden. Aus dieser Zeit stammen auch die Briefe, in denen sie uns die Wurzel ihres seelischen Leidens zu erkennen gibt: der Tod ihrer Tochter Kitty. In harter Selbst ¬ anklage wirft sie sich vor, ihre Ver antwortung nicht bewußt getragen zu haben. Die Briefe und Aufzeichnungen des letzten halben Jahres zeigen, wie Maxie Wander noch einmal Kontakt zu allen ihr Nahestehenden sucht, und wie sie trotz Schmerzen und ständig notwendiger Behandlungs maßnahmen weiterhin Anteil nimmt am Leben anderer. Aus dieser Hal tung heraus schrieb sie uns die Frauenporträts in „Guten Morgen, du Schöne“. In ihren Briefen und Tagebuchaufzeichnungen verschweigt sie aber nicht,-daß ihr das Ausrich ten auf das Gegenüber auch oft schwerfiel und Kraft kostete. Maxie Wander zeigt sich uns als ein Mensch, der Schmerz, Trauer und Krankheit genauso annimmt wie Freude und Glück. Sie empfindet tief und bewahrt sich die Fähigkeit, die Dinge unver fälscht zu sehen. Mit durch die Krankheit gesammelter Schärfe be gegnet sie ihrer Umwelt. „Erst, wenn man begriffen hat, wie schnell man abberufen werden kann und wie kostbar unser einmaliges, un wiederbringliches Leben ist, fängt man zu leben an“, sagt sie von sich. Astrid Wentzlau Streit um „Komödianten- emil" Ein neuer DEFA-Film von Jo Hasler, Wera und Claus Küchenmeister N icht nur die Tatsache, daß Hauptdarsteller Gunter Sonne- son viele Male im „Metropol"- Theater den Conferencier in „Caba ret“ spielte, erinnerte in „Komödian- tenemil" an diesen Film von Bob Fosse, der vor fünf Jahren in unsere Kinos kam. Das Milieu, ein dritt klassiges Kabarett, die Zeit, ein, zwei Jahre vor Hitlers Machtantritt, der Ort, die „Reichshauptstadt“ Ber lin, die Probleme und vor allem die beklemmende Perspektive, das alles gleicht sich im großen Ganzen. Und doch ist mit „Komödianten- emil“ dem Autorenkollektiv Jo Has ler, Wera und Claus Küchenmeister ein Film gelungen, der, was poli tische Brisanz betrifft, über sein amerikanisches Vorbild hinaus- wächst. Hier wird nichts übertüncht. Widersprüche werden dem Zu schauer nicht weggelacht, sondern eben gerade das Scheitern des Sich- zwischen-den-Fronten-hindurch- ’ Schlängelns wird gezeigt bis zum bitteren Ende. Doch von Anfang an hat sich die ser unverwüstliche Emil alias Gun ter Sonneson, der auf der Bühne die Maxime vom Leben und Leben lassen zu verkünden nicht müde wird, zwischen den Auftritten, ja meist gleich hinter der Bühne, mit den Problemen des Überlebens her umzuschlagen. Das geht los, als das Bankhaus Meyer & Meyer das Tingeltangel „Rosenthaler“ aufkauft und den aufmüpfigen Emil erstmal brotlos macht. Auch entlassen, aber nicht brotlos werden auch der „Chef“, „Kassenscheich“ und der Maskenbildner, die zunächst als „Obsthändler“ — sprich Pelzdiebe — und später als Erpresser von diver sen Etablissements ihr Dasein fri sten. Zunächst mimt Emil in diesen Kreisen mit. Er gleitet weiter ab, landet wegen „Obsthandels“ im Ge fängnis, wo ei- sich jedoch mit Schauspieltalent Gedächtnisschwund stimulierend, kraft eines „Jagd scheins“ davonmachen kann. Nun verwirklicht Emil sein Ideal, zu sammen mit dem ungarischen Star des „Rosenthaler“, Ida (Zsuzsa Pa- los), die er liebt, und den anderen Kollegen das Lokal zurückkaufen und genossenschaftlich zu betreiben. Doch „Chef“, „Kässenscheich“ und Konsorten wollen weiterhin an der Kasse beteiligt sein. Emil kann noch taktieren. Er lädt den Kommissar, dargestellt von Rolf Hoppe, mit sei nen Kollegen zur Vorstellung ein. Die „Obsthändler" kommen vor die Schranken des Polizeigerichts. Man wirft Emil „entartete Kunst“ vor. der Kommissar laviert, schlichtet, ne M kann sich selbst noch um e Lji» deutige Entscheidung herutd vrieren. So gelingt es EmH1 seine ehemaligen Kumpanerw weiden. Um sich weiter üb ser zu halten, macht er Reklat 0 Seife, Spinat und was son 5 Geld bringt. Aber nicht nur künstlersse, Emil aut dem Abstieg. Seinn s00 tion auf ein von Ida und degid) ren Kollegen organisiertes PoM fest deutet auch politiscbi %a sehen Verfall an. Die an 61 P gerichtete ' Zurechtweisung 139°A vom Blumentopp" bietet sc21 J artiges Sozialkolorit. Nicht.t B dieser Stelle wurde gekoniesVI eingearbeitet — also kulturebe. durchaus dialektisch aufge) 0 Dieser sehr glaubhaft 6 Film (unter anderem auchlet-b weil er angesichts der konkop?,- rischen Situation kein asde anbietet) ist mit sehr gutegtb Spielern besetzt. Besonders E2 fiel mir Rolf Hoppe, der 2n-8 missar nicht als Schlecht Inpo wicht darstellt (wie esihm.wafk nerkreisen zu oft oktroyier 1 gestaltete, ein sehr gutes pie logisches Bild eines b 8e der Klassenjustiz, der einige menschliche zuEe der will, das aber angesichts seine " I stände nicht kann, ohne ge stenz zu gefährden. jed5‘ -ede ‘ PS: Zu diesem Film Wr jote auch die Meinung ander ß sieren. Die ged®”
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