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IM HERBST Robert Franz Die haide ist braun, einst blühte sie roth; Die Birke ist kahl, grün war einst ihr Kleid; Einst' ging ich zu zwei’n, jetzt geh’ ich allein; Weh über den Herbst und die gramvolle Zeit! Ö weh, o weh ! weh über den Herbst und die gramvolle Zeit! Einst blühten die Rosen, jetzt welken sie all’, Voll Duft war die Blume, nun zog er heraus; Einst pflückt’ ich zu zwei’n, jetzt pflück’ ich allein; Das wird ein dürrer, ein duftloser Strauss! O weh, o weh! Das wird ein dürrer, ein duftloser Strauss! Die Welt ist so od’, sie war einst so schön, Ich war einst so reich, so reich,—jetzt bin ich voll Noth! Einst ging ich zu zwei’n, jetzt geh’ ich allein! Mein Liebe ist Falsch, o wäre ich todt! Mein Liebe ist Falsch, o wäre ich todt! IN AUTUMN The heather is brown, once blooming so red; The birch-tree, once green, is bared to the blast; Once twain we did roam, I now am alone; Oh sorrowful Autumn, oh! would it were past! Alas, alas ! Oh, sorrowful Autumn, oh ! would it were past! Once blossom’d the roses, now wither they all, The flow’rets, once fragrant, are faded away, Together we cull’d, I now cull alone; All flowers are faded and scentless today! Alas, alas! Yes, all the flowers are scentless today! The world is so drear, before ’twas so fair, I once was so glad, so glad,—now all joys are fled! Once twain we did roam, I now am alone! My love is false, ah! would I were dead! My love is false, ah! would I were dead! SPRING (DER LENZ) .... The finch is winging, The spring is here, No sign with her bringing How she drew near. Came so softly going Thro’ the night, And lo! all is glowing In splendor bright. Glad fountains welling Mid wooing dew; The green buds swelling, The heaven is blue! Swing bells, merry ringing 1 Far and near, All joyously singing Fair Spring is here! Eugen Hildach * )U