Noch einmal klingen schwere, drückende Akkorde auf, ein Quartsprung nach unten, im forte von den Geigen gespielt, danach eine Pause mit einer Fer mate, —- — und acht Takte der Holzbläser (ppp) lassen diese Episode ver klingen. „Der Tod kann ausgedrückt werden durch eine Pause.“ (Aus einem Skizzenblatt Beethovens, geschrieben in der Zeit der Entstehung des ,,Eg- mont“.) Auch Richard Wagner wußte davon, als er schrieb: „Die redende Pause, das ist das Eigentum der Musik.“ (21. März 1878.) Mißreißend und glanzvoll ist der Schluß der Ouvertüre, eine „Sieges sinfonie“ im kleinen! Egmont: Und wie das Meer durch eure Dämme bricht, so brecht, so reißt den Wall der Tyrannei zusammen und schwemmt er säufend sie von ihrem Grunde, den sie sich anmaßt, hinweg! Die Entstehung der „Eroica“ fällt zwischen das Klavierkonzert „c-Moll und die Musik zu Goethes „Egmont“. Beethoven begann die 3. Sinfonie 1803 und vollendete sie ein Jahr später. Mit diesem Werk eröffnete Beethoven gleichsam einen neuen Schaffenskreis. Fernab liegen die Welten der ersten und zweiten Sinfonie; ja, Karl Schönewolf spricht von der „Eroica“ als Ein leitung zu Beethovens heroisch-revolutionärer Periode, von einer ersten voll kommenen Erfüllung in der neuen Zielrichtung: „Von nun an enthielt seine Beethovenhaus in Heiligenstadt