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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1968
- Erscheinungsdatum
- 1968
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- SLUB Dresden
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1968
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HOCHSCHULSPIEGEL ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG DER TECHNISCHEN HOCHSCHULE KARL-MARX-STADT Nr. 17 Dezember 1968 Preis 10 Pfennig Eezunwmarsmmmsaznmamarmaemeana In dieser Ausgabe Seite 2: 50 Jahre KPD Seite 4: Jetzt erst recht: Solidarität mit Vietnam! nazaezamaacnamannaumemomuaaai Sektionsdelegiertenkonferenzen der FDJ Hohe Leistungen auf den Geburistagstisch unserer Republik In den vergangenen Wochen fanden an unserer Hochschule die Delegiertenkonferenzen in den FDJ-Organisationen der einzelnen Sektionen statt. Mit diesen Veranstaltungen erreichten die dies jährigen Verbandswahlen einen ersten Höhepunkt. Unsere FDJ-Redaktion berichtet über die Konfe renzen der Sektionen Fertigungsprozeß und -mittel und Physik-Bauelemente. Jugendfreund Andreas Poppitz auf der Delegiertenkonferenz der Sektion Erziehungswissenschaften und Fremd sprachen. In seinem Diskussionsbeitrag berichtete er über die Erfahrungen, die er in der FDJ-Studentenbrigade „Plauen 08“ gemacht hat. Andreas war in Plauen Brigadeleiter. In seinem Beitrag brachte er vor allem zum Aus druck, wie man diese Erfahrungen in der FDJ-Arbeit anwenden sollte. Foto: Frotscher, FDJ-Redaktion Sektion Fertigungsprozeß und -mittel 2. Dezember 1968, 16.15 Uhr. Im Hörsaal 349 hatten sich die Jugend freunde der FDJ-Organisation zu ihrer ersten Sektionsdelegiertenkon ferenz versammelt. Als Gäste konn ten wir Genossen Prof. Dr. Piegert, Direktor der Sektion, Genossen Dr. Degner, 1. Sekretär der Sektionspar teileitung, Genossen Dr. Stützner als Vertreter der Hochschulparteileitung und die Lehrbereichsleiter herzlich begrüßen. Nach der feierlichen Eröffnung hielt Jugendfreund Jörg Schladitz, der amtierende Sekretär der FDJ- Organisation, das Referat, in dem er die vor uns stehenden Aufgaben er läuterte. Er sagte u. a.: „In diesem Jahr standen und stehen die Wahlen im Jugendverband ganz im Zeichen der Vorbereitung des 20. Jahrestages der Deutschen Demokratischen Re publik, dem sozialistischen Staat deutscher Nation. Eine richtige und gute Vorbereitung dieses histori schen Tages bedeutet für uns die er folgreiche Weiterführung der III. Hochschulreform und damit die Ver wirklichung der Ziele unseres Ver bandes in allen FDJ-Gruppen. Ziel und Inhalt der Arbeit unserer FDJ-Organisation besteht darin, alle Mädchen und Jungen zu jungen Klassenkämpfern für die Sache des Sozialismus zu erziehen, die, beflü gelt von den Ideen des Marxismus- Leninismus, gepaart mit hohen fach lichen Kenntnissen, fähig und bereit sind, die von der Partei der Arbei terklasse und dem sozialistischen Jugendverband gestellten Aufgaben bei der Gestaltung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozia lismus und bei der Meisterung der wissenschaftlich-technischen Revolu tion bewußt aktiv und schöpferisch zu lösen.“ In seinen weiteren Ausführungen ging Genosse Schladitz auf die heu tige Situation in den FDJ-Gruppen ein. Er konnte feststellen, daß sich in fast allen Gruppenprogrammen das Streben nach einem sozialisti schen Klassenstandpunkt widerspie gelt. „Unsere Studenten verbinden sich immer fester mit ihrem Staat. Der Wunsch der Kiesinger, Strauß, Wehner und Brandt, unsere Studen ten und Wissenschaftler mögen un politische Technokraten werden, ging und wird nicht in Erfüllung ge hen. Wie test wir hinter unserem Staat stehen, zeigte das Ergebnis des Volksentscheides über unsere sozia listische Verfassung, die wir jetzt verwirklichen. Alle Gruppen legten Maßnahmen fest, die garantieren, daß sich jeder Freund der FDJ-Gruppe den Marx- xismus-Leninismus schöpferisch an eignet und sich in den verschieden sten Formen an seiner Weiterver breitung beteiligt. Das ist unser FDJ- Objekt Nr. 1!“ ' Kritisch mußte er aber bemerken, daß trotz all dieser Erfolge in der Arbeit in einigen Gruppen noch keine vollständige Klarheit herrscht, was man von einem sozialistischen Kollektiv verlangen kann und muß. In der anschließenden Diskussion kamen im Wesentlichen zwei Grund gedanken zum Ausdruck: — Die Hochschulreform und mit ihr im Zusammenhang stehende Probleme, — die Solidarität mit dem helden haft kämpfenden vietnamesischen Volk. Der Jugendfreund Wolf-Dieter Graf zeigte am Beispiel seiner FDJ- Gruppe, wie man das wissenschaft lich-produktive Studium mit hohem Nutzen für alle Beteiligten durchfüh ren kann. Im November 1967 wurde ein wissenschaftlicher Studentenzirkel gebildet, dem alle Studenten der Gruppe 64/29 angehören. Die For schungsaufgabe befaßte sich mit einer Richtwertsammlung für die Umformtechnik. Anfangs sahen viele Freunde die Notwendigkeit einer solchen Arbeit nicht ein und einige meinten, daß diese Art des Studiums zu einer starken Speziali sierung führen würde. „Aber bereits beim Erfassen der Literatur wurde bewußt, wie diese Arbeit das weitere Studium beeinflussen wird. Außer dem zeigte das Praktikum in den Betrieben, wie dringend notwendig, besonders für die zukünftige Werk zeuggestaltung mit Hilfe der EDV, eine solche Richtwertsammlung ist. Das Anlegen dieser Richtwert sammlung hat auch für die persön liche Ausbildung große Bedeutung. Als eine wissenschaftlich-produktive Arbeit fördert sie das Interesse der Studenten am Fachgebiet und er höht in gleichem Maße das Niveau der Ausbildung.“ Der Diskussionsbeitrag von Ju gendfreund B. Hommel beschäftigte sich mit der zukünftigen Studien plangestaltung und mit Problemen, die die Möglichkeiten der Verbesse rung der Prüfungen zum Inhalt hatten. Genosse Dr. Degner, Sekre tär der Sektionsparteileitung, sprach über die Persönlichkeitsbildung vor allem bei unseren Studenten und nicht zuletzt wurde in einem Bei trag die Notwendigkeit der Verstär kung der Solidarität mit unseren vietnamesischen Freunden unter strichen. Das Arbeitsprogramm der FDJ- Organisation wurde von den Dele gierten bestätigt. Als neuer Se kretär wurde der Jugendfreund Ger hard Göppinger einstimmig gewählt. Wir wünschen der neuen FDJ-Or- ganisationsleitung in ihrer zukünfti gen Arbeit viel Erfolg! K.-H. Bather, Student Sektion Physik-Bauelemente Ich glaube, es ist notwendig im Rahmen dieser Delegiertenkonfe renz etwas über die Studienmoral zu sagen. Als Beispiel hervorragender Studienmoral und Lernauffassung möchte ich euch die unserer viet namesischen Komilitonen vorstellen. Um gleich einiges vorwegzuneh men: Ich bin der Meinung, wir soll ten sie als Vorbild für unsere Arbeit nehmen. Manch einer kann sich da ein Stück abschneiden, ich möchte mich hier nicht ausschließen. Wie sieht es denn noch oft bei uns aus? Lehrveranstaltungen, ob Vorlesung, Übung oder Seminar, die nicht für wichtig erachtet werden, die viel leicht langweilig erscheinen oder die vielleicht zeitmäßig ungünstig liegen, Werden oft aus Bequemlich keit einfach nicht besucht. Man schwänzt eben eine anderthalbe Stunde, ohne sich besondere Gedan ken darüber zu machen. Die anderen Studenten in der Gruppe sagen nichts dazu, weil sie es teilweise genauso machen. Jeder vietnamesische Student, der zu irgendeiner Lehrveranstaltung nicht erscheint, hat sich vor dem ge samten Kollektiv zu verantworten und muß sein Verhalten erklären. So erziehen sie sich gegenseitig im Kollektiv. Genauso ordnet jeder seine Privatinteressen denen des Kollektivs unter. Sie wissen auch, daß die zukünftigen Wissen schaftler ohne Grundlagenkennt nisse im Marxismus-Leninismus sicn im geselischattlichen Leben, das täglich politische Entscheidungen fordert, einfach nicht behaupten können. Unsere vietnamesischen Freunde bereiten sich intensiv auf die Lehr veranstaltungen vor, trotz ihrer enormen Sprachschwierigkeiten, die auch jetzt noch objektiv bestehen. Bei uns sieht das leider noch anders aus. Während der ersten Vor lesungen waren die Hörsäle voll, und jetzt klaffen manchmal bedenkliche Lücken. Schlußfolgerungen zu ziehen, was hier los ist, überlasse ich euch. Der unbeugsame Lerneifer der vietnamesischen Komilitonen ist einfach enorm. Jede zur Verfügung stehende Zeit wird zum Selbststu dium genutzt. Ihr Studienauftrag ist ihre erste Aufgabe. So verwun dert es vielleicht nicht, daß in vielen Prüfungen und Klausuren ihr Lei stungsdurchschnitt besser ist als der unsrige. Es läßt ihnen keine Ruhe, wenn sie hier in unserer Republik studieren können und in jeder Hin sicht unterstützt werden und zu Hause ringen ihre Väter und Mütter um ihr Vaterland. Unsere tapferen vietnamesischen Freunde werden alles tun, um nach Beendigung ihres Studiums als gut ausgebildete Fach leute beim Aufbau ihres Vaterlandes entscheidend mithelfen zu können. Genosse Dipl.-Päd. Otto auf der Parteiaktivtagung Wie ist die Tätigkeit der wissen schaftlichen Studentenzirkel zu or ganisieren, um der Forderung unse rer Partei nach einer wissenschaft lich-produktiven Gestaltung des ge samten Studiums gerecht zu werden? Von dieser Frage ausgehend erläu terte Genosse Dipl.-Päd. Wolfgang Otto auf der Parteiaktivtagung am 7. November einige bemerkenswerte Schlußfolgerungen, die in der Sek tion Erziehungswissenschaften und Fremdsprachen aus den Erfahrungen der im Lehrbereich Pädagogische Psychologie schon seit Jahren er folgreich arbeitenden wissenschaft lichen Studentenzirkel gezogen wur den. (Wir berichteten bereits zwei mal darüber, zuletzt über das 2. Stu dentenkolloquium, das im Lehrbe reich Pädagogisch» Psychologie im Mai dieses Jahres veranstaltet wor den war.- Red.). Seine Ausführungen waren insofern von besonderer Be deutung, als sie wertvolle, verallge meinerungswürdige Hinweise dar stellten, wie an unserer Hochschule eine breite Mitwirkung der Studen ten an der Forschung entwickelt werden kann. Nach einem kurzen Überblick über den Aufbau der Zirkel — der 1960 mit einer Anregung der Studenten begann — und ihrer Entwicklung bis zum gegenwärtigen Stand, erklärte Genosse Otto: „Ging es vor einigen Jahren noch darum, überhaupt mit wissenschaft lichen Studentenzirkeln zu arbei ten, so ist es jetzt erforderlich, die studentische Aktivität in klar um- rissene, gesellschaftlich notwendige Forschungsvorhaben einzuordnen. Damit ist aber nicht nur ein inhalt lich klares und somit zielstrebiges Vorgehen gemeint. Es ist vielmehr damit auch die Forderung verbun den, die Forschungsarbeit der Stu denten in den entsprechenden Plä nen — gleichberechtigt neben den Aufträgen der Hochschullehrer — auszuweisen. Es müßte zum Beispiel heute schon klar sein, wieviel Zir kel mit wie vielen Studenten und welchen Themen sich — angenom men 1972 — an einer Publikation des Lehrbereiches beteiligen. Wenn die Forschungsarbeit der Studenten so geplant wird, dann er geben sich daraus natürlich be stimmte Konsequenzen für die Aus bildung überhaupt. Was meinen wir damit? Die Zirkeltätigkeit kann keine Ar beit neben dem Ausbildungsprozeß sein etwa als eine Art der Begab ten- oder Bestenförderung. Die Zirkeltätigkeit muß integrierender Bestandteil der gesamten Ausbildung sein, und zwar auch in der Weise, daß sowohl die Belege als auch die Staatsexamen- bzw. Diplomarbeiten im Rahmen der Arbeit im wissen schaftlichen Studentenzirkel ange fertigt werden. Wenn wir dieses Prinzip verwirk lichen, dann arbeitet der Student mindestens zwei Jahre an einem be stimmten wissenschaftlichen Pro blem. Das hat einmal Auswirkungen auf die Planung von Forschung und Lehre im Lehrbereich, andererseits auf gewisse Vorstellungen und Ver einbarungen, die mit der Ausgabe von Dinlomthem verhunden sind Es scheint mir zum Beispiel durch aus richtig zu sein, dem Studenten das genaue Thema seiner Arbeit möglichst frühzeitig bekanntzuge ben. Ich erachte es auch als paradox, wenn Studenten, die mit mir gemein sam an einem bestimmten wissen schaftlichen Problem zwei Jahre lang gearbeitet haben und deren Lei stungen ich daher genau einschät zen kann, dennoch zur mündlichen Staatsexamensprüfung antreten müs sen. Wir haben begonnen, auch die ses Element des Studiums — eben die mündliche Prüfung — im Rah men der Zirkeltätigkeit zu erfül len. Die Arbeit unserer Zirkel hat fer ner gezeigt — und mir ist es nir gends deutlicher geworden, als gerade durch sie —, wie starr, wie unproduk tiv wir noch lehren. Das gilt nicht nur für den Lehrbereich Pädago gische Psychologie, und auch nicht etwa nur für die gesellschaftswis senschaftlichen Fächer! Wir haben aus diesen Erfahrungen gelernt und damit begonnen, im Ausbildungsprozeß viel mehr als bisher auf die selbständige schöpfe rische Aneignung des Wissens durch die Studenten zu achten, so wie es das Prinzip des wissenschaftlich produktiven Studiums erfordert. Aber noch eine andere Erfahrung haben wir gemacht. In jedem Zir kel stellten wir an alle Teilnehmer die Forderung, die Ergebnisse ihrer wissenschaftlichen Arbeit der Öffentlichkeit vorzustellen. So zum Beispiel in Vorträgen vor dem Zir kel, in öffentlichen Versammlungen der Nationalen Front, des DFD, vor einem Pädagogischen Rat oder dort, wo der Student die Untersuchungen durchführte bzw. eingesetzt war. In jedem Fall mußte der Student dabei Farbe bekennen, mußte für seine eigene Arbeit einstehen. Und die Themen unseres Lehrbereichs „Be ruf und Massenmedien“ sind immer politische Themen! Das heißt, der Student ruß also immer politisch Stellung nehmen. Wir denken, daß unsere Zirkeltätig keit damit auch wesentlichen Bei trag zur klassenmäßigen Erziehung leistet. Und gerade das muß das oberste Prinzip jeder sozialistischen Gemeinschaftsarbeit mit den Studen ten sein.
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